Eigenständiger Eurasier ist nicht zu bremsen

  • Wenn es mindestens einen Hund gibt mit dem er regelmäßig interagieren kann, kann er ja gewissermaßen das Bedürfnis nach Kontakt stillen und lernen wann er zu einem Hund darf.


    Auf Dauer wäre die Theorie dann dass es sich nicht rentiert zu Fremdhunden zu laufen, weil darf man zum einen nicht und zum anderen braucht man diesen Hund nicht um mir einem anderen Hund Kontakten zu können.

    Kann man testen. Da es allerdings oft gar nicht um „Bedürfnis nach Kontakt stillen“ geht, würde ich nicht drauf setzen dass das funktioniert.

    (Mein Hund bspw. lebt mit nem anderen Hund zusammen, wir drehen außerdem jede Woche eine Runde mit dem Hund meiner Eltern wobei alle Hunde an der Leine sind + treffen uns regelmäßig mit Freunden und ihrem Hund, mit dem er - Anm. fürs DF - auf Freigabe auch freilaufen und fetzen darf. Trotzdem waren/sind Fremdhunde DER Trigger).

    Genau das meine ich:


    Viele Hunde lernen "Leine dran = zusammenreißen" und "Leine ab = ich kann machen was ich will". Dann ist die Leine logischerweise elementar bei diesem Punkt.


    Und dann gibt es noch diejenigen, die bei "Leine ab" etabliert haben, dass es ist wie "Leine dran" - also gar nicht in den Kontakt gehen.


    Ich meine aber was ganz anderes, nämlich die Lenkbarkeit im Kontakt. Ohne auf eine Leine angewiesen zu sein.

  • Also bei Ruby auch so, je nach Umgebung und Tagesverfassung würde sie mir ohne Schlepp vermutlich öfter mal abdüsen zu Artgenossen, v.a. wenn der Abstand noch riesig ist auf weiter Flur oder so. Im Direktkontakt wenn ich ebenfalls dabei bin lässt sie sich aber sehr gut lenken mittlerweile bzw fordert sogar aktiv Unterstützung ein / ist "erleichtert" wenn wir weitergehen. Ganz nach dem Motto "oh da hinten ist ein Hund was da los muss dahin und abchecken" zu "oh Mudda hey du auch da ehm unterstütz mich mal bitte hab doch bisschen Schiss vor dem krieg das allein nicht hin irgendwie"

  • vermutlich schließe ich zu sehr von mir auf andere, aber genau das ist doch DER Wunsch, den viele haben oder? Und der gar nicht so leicht umzusetzen ist...leider.

  • Skippy G.

    Dreißig Meter leichte Schlepp (bei uns reichte ein hübsches Paracordband) und ein guter Rückdämpfer hat die Freiheit aber überhaupt nicht eingeschränkt.

    Oh Mann, so eine Schleppleinenerfahrung hatte ich letztes Jahr und das mir nur einer 10m Schlepp. Plötzlich springt ein Reh neben ihm auf, er ist ca 5m vor mir sprintet los mit aller Kraft, die in ihm steckt. Ich tret auf die Leine und... Autsch. Mir hat's das Knie verdreht, Knochenprellung, Bänderriß - hat 3/4 Jahr gedauert, bis ich wieder normal laufen konnte. So ein Experiment - nie wieder.

  • Gibt es keine Trainer bei dir, die eigene Hunde haben und zum Einzeltraining kommen? :denker:


    Meine Trainerin hat ihre Hunde für geleitetes Training mitgenommen. Da konnte man die Situationen perfekt stellen und planen. War sehr hilfreich.

    Doch es gibt Trainer, die eigene Hunde haben, fast alle, aber keiner bringt sie mit ins Training. Die Erklärung überlaß ich deiner Fantasie. Zwei durfte ich außerhalb der Hundeschule kennenlernen, wären die aus dem Auto gekommen, hätten sie mich samt meinem Hund zerlegt.

  • Sag Mal, kannst Du ihn eigentlich im direkten Kontakt mit Hunden steuern? Kannst Du ihm zuverlässig sagen, dass er aufhören soll zu spielen und er unterlässt es dann? Kannst Du ihm sagen, dass mit dem Spielkumpel nicht sofort gespielt wird, ihr erst Mal eine Weile zusammen spielfrei läuft, auch, wenn die Leine ab ist?

    Also beim Zusammentreffen muß er erst einmal warten, bis ich ihn freigebe. Das funktioniert inzwischen super, aber sobald das Kommando aufgelöst ist und er mit dem anderen Hund losrennt, ist es vorbei. Da ist er erst wieder ansprechbar, wenn sie eine weile gespielt haben und beide eine Pause brauchen. Das Spiel womöglich in den ersten Minuten unterbrechen - undenkbar. Weiß auch gar nicht wie ich das trainieren sollte, da die Kontakte eher zufällig sind. Man trifft sich halt irgendwie regelmäßig, aber zufällig und die meisten haben auch nicht die Zeit eine halbe Stunde zu verweilen, damit ich einzelne Sequenzen trainieren kann.

  • Es bringt mir nichts, wenn es an der Schlepp immer klappt, denn das tut es

    Also ist er an der Schleppleine bei Hundesichtung entspannt und ansprechbar, reagiert gut auf Dich und lässt sich auch per Signal aus dem Hundekontakt abrufen etc?

    An der Schleppleine gibt es keinen Kontakt wegen der Verletzungsgefahr. Ja, wenn er an der Schleppleine einen Hund sieht, dann schaut er und wenn ich sage " wir gehen jetzt da lang" (in eine andere Richtung) dann kommt er mit. Schaut sich vielleicht noch einmal um, ob der andere hinterher kommt, aber das war's auch. Bei Wildbegegnungen ist es das Gleiche, er schaut eine Zeitlang und dann geht er weiter schnüffeln.

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