Eigenständiger Eurasier ist nicht zu bremsen

  • Ja, das können sie, denn es kommt auf den anderen Hund an ob sie das auch wollen. Wenn wir eine seiner Freundinnen treffen, weiß er genau, daß nichts läuft, solang er sich nicht an die Regel hält, abzuwarten bis ich ihn freigebe. Da beherrscht er sich. Er kann ja die aufgestaute Energie anschließend wegrennen :) Bei Hunden am Horizont ist es eine andere Geschichte. Da sucht er ja nach Hundekontakten und wenn er einen Hund sieht und die Möglicheit hat, dann zwitschert er ab. Ich bin sicher, daß er - wenn er genug gespielt hat - wahrscheinlich auch irgendwann auf die Idee kommt " ach da war doch noch was, wo war Frauchen nochmal?" und zurück kommt, aber das ist mir bei der ganzen bunten Knete in seinem Kopf und dem Verkehr einfach zu riskant, ganz abgesehen davon, daß das dauern kann.

  • Ich kann nicht ausschließen, daß er in solchen Situationen - wäre es ein Rüde, der ihm die Meinung sagt - ganz schnell wieder bei mir wäre, aber meistens sind es leider nette Hündinnen und mit den kann ich nicht konkurrieren. Frage mich, ob er das auf diese Distanz erkennen kann.

  • Scheitert leider mangels HH, die Zeit haben, mal ne halbe Stunde zu bleiben. Die meisten laufen "nur kurz" mal ne Runde vor oder nach der Arbeit. Da passt schon die gehetzte Energie gar nicht, um sowas zu üben. Aber prinzipiell wäre das die ideale Lösung. Wobei ich denke, daß die Impulsivität in dem Alter (2 Jahre) und der Hormonstatus es noch schwieriger machen, sich zu konzentrieren. Derzeit jede Menge läufige Hündinnen unterwegs, einige sogar ohne Leine... Aber wir tun unser Möglichstes um unter diesen Bedingungen weiter zu trainieren und voran zu kommen ;)

  • Wenn es mindestens einen Hund gibt mit dem er regelmäßig interagieren kann, kann er ja gewissermaßen das Bedürfnis nach Kontakt stillen und lernen wann er zu einem Hund darf.


    Auf Dauer wäre die Theorie dann dass es sich nicht rentiert zu Fremdhunden zu laufen, weil darf man zum einen nicht und zum anderen braucht man diesen Hund nicht um mir einem anderen Hund Kontakten zu können.

    Kann man testen. Da es allerdings oft gar nicht um „Bedürfnis nach Kontakt stillen“ geht, würde ich nicht drauf setzen dass das funktioniert.

    (Mein Hund bspw. lebt mit nem anderen Hund zusammen, wir drehen außerdem jede Woche eine Runde mit dem Hund meiner Eltern wobei alle Hunde an der Leine sind + treffen uns regelmäßig mit Freunden und ihrem Hund, mit dem er - Anm. fürs DF - auf Freigabe auch freilaufen und fetzen darf. Trotzdem waren/sind Fremdhunde DER Trigger).

    Kann ich nur so bestätigen. Das Motto meines Hundes könnte sein: Jeder Hund könnte ein Freund sein, den ich nur noch nicht kenne. Früher hatte ich einen Eurasier, der keinen Kontakt zu anderen Hunden wollte. Jetzt genau das Gegenteil :D

  • Mit einer kompetenten Hundeschule sicher eine wirklich gute Sache.

  • Ja, hatten wir auch schon, die souveränen Hündinnen, die ihm die rote Karte gezeigt haben. Dann geht er ne Weile schnüffeln und dann fragt er nochmal nach, ob sie jetzt vielleicht ihre Meinung geändert hat. :) Mit Hündinnen ist er Gentleman und es fällt ich offenbar schwer zu verstehen, warum die nicht mitmachen wollen.

    Ich habe Kontakte zu Eurasiern und war auch schon bei Eurasier Spaziergängen dabei. Da kommt es dann auch immer auf die Organisation und die Teilnehmenden an. Wenn die Zusammensetzung stimmt, eine Super Sache. Habe es aber auch schon ganz anders erlebt. Wie oben erwähnt, ist unser Problem der Mangel an Hunden, die für das Training in Frage kommen und an Hundeschulen, die sich mit Eurasiern auskennen. Einem Trainer, der Schäferhunde trainiert, würde ich nach meinen Erfahrungen, einen Eurasier eher nicht anvertrauen. Nichts gegen Schäferhundetrainer, aber ihre Erziehungsmethoden lehne ich ab.

  • Ich gehe davon aus, daß dieser Wunsch mit wirklich jedem Hund spielen zu wollen im Laufe des Erwachsenwerdens abgeschwächt wird. Im Moment ist da noch so viel Aufregung und Impulsivität. Nicht nur im Hundekontakt. Es ist schon besser geworden. Deshalb denke ich, ein Teil des Problems ist bei weiterem Training eher eine Frage der Zeit, bis es sich auflöst.

  • Meiner Erfahrung nach stellen sich das Besitzer komplizierter vor als es dann in der Realität ist.

    Im Nachhinein, sicher :) Mein Eurasier-Mädel war ähnlich und ab vier hatte ich einen Traumhund. Vielleicht bin ich etwas zu ungeduldig ;) Ist ja nicht so, daß ich mich hinsetze und auf den Zahn der zeit hoffe.

  • Ja, da wird sich noch was tun. Vermutlich werden sich seine Interessen in ernsthaftere gegenüber anderen Hunden entwickeln. Ich kann nur empfehlen in der netten Phase Steuerung zu trainieren, damit die dann schon da ist, wenn es ernster wird. Es schadet nie da eher "zu viel" zu machen. Blöd ist es aber, es zu verpassen ...

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