Hund rennt schreiend im Kreis..

  • Arugeth : oh je, das liest sich ziemlich "verfahren"...


    Wenn deine Mutter sich nicht einbringen wird, werden die Nachbarn über kurz oder lang auf die Barrikaden gehen, evtl. den örtlichen Tierschutz oder das Vet Amt einschalten. (es steht dir frei, daß auch selbst zu tun)


    Alles Gute!

  • Hmm mal aus Perspektive der älteren Frau :


    Da hat man selbst ( möglicherweise schon länger als die beiden jetzt? ) Hunde, der Mann stirbt, man hat noch die beiden von ihm, Kinder sind aus dem Haus, man hat nurnoch die Hunde um die man sich kümmern kann, kann aber körperlich nicht mehr als die mit Futter zu verwöhnen, hat Jahrelang den Eindruck denen geht's doch gut, und dann heißt es auf einmal dass es denen ganz ganz schlecht geht...

    Ich denke das is auch einfach wahnsinnig schwierig das selbst zu realisieren, wenn überhaupt...

    Vielleicht WILL man das auch einfach nicht wahr haben...

    Vielleicht braucht man Zeit...

    Vielleicht KANN man das nicht wahr haben...


    Grad wenn sämtliche Meinungen eh schon festgefahren sind, und dann kommen Menschen aus dem Internet die einen doch garnicht mal kennen. Warum sollte man denen glauben? Die haben den Hund ja nie gesehen und sind nur irgendwelche Leute...



    Mich störts grad dass ich nicht in der Umgebung wohne, ich würd sonst echt überlegen... Hatte aber auch schonmal nen Gassihund der seit Jahren nur Garten kannte und hing mal an nem stereotypen DSH, is also n Thema das mir einfach persönlich nicht egal ist.


    Und bei dem DSH damals war das noch viel schlimmer...

    Der war permanent gestresst, hat dauernd gekreiselt, sich die Rute blutig und taub gebissen...

    Dagegen ist das was der Rüde in dem Thread hier zeigt fast schon harmlos...

    Aber genau das ist es eben nicht ! Denn man entwickelt nicht mal einfach so eine Verhaltensstörung.

    Damit sowas passiert muss ein Hund schon wahnsinnig viel Stress oder Langeweile haben.

    Als Beispiel könnte man sich auch Pferde anschauen die in ihren Boxen hin und her pendeln. Tun sie weil sie keine Bewegung bekommen und eben überwiegend nur in der Box rum gammeln, obwohl es Lauftiere sind.

    Hunde sind das ebenfalls, die wollen sich bewegen, die müssen sich bewegen. Je nachdem wie sehr das einen Hund mitnimmt wird er bei zu wenig Input und Eindrücken, Bewegung ect dann entweder resignieren ( die Hündin ), auffällig werden ( sieht man bspw bei wahnsinnig vielen Hunden.. Die bekommen keine Beschäftigung, also suchen die sich eine, sei es bspw hirnlos alles mögliche anzukläffen oder die Wohnung zu zerlegen, irgendwo muss die Energie ja hin), oder richtige Verhaltensstörungen entwickeln ( sowas hat man dann eben leider sehr oft bei DSH, kennt man klassisch unter Zwingerkoller, aber wirklich brauchen tuts den Zwinger dafür nicht... Es geht um die Ursache, nämlich Vernachlässigung, Langeweile, Bewegungsmangel, dadurch bedingter Stress, und zum Abbau weil das ja irgendwo hin muss, fängt man dann an zu kreiseln, weiter später immer häufiger, irgendwann wird sich in Körperteile gebissen, irgendwann verletzt sich der Hund richtig selber, irgendwann kann er nicht anders als sich permanent selbst zu zerbeißen und zu kreiseln und kommt garnicht mehr runter ).

    Muss nicht heißen dass es jemals so weit kommt, aber überhaupt dass sich erst eine solche Verhaltensstörung entwickelt...


    Kann ich mir gut vorstellen dass man dann erstmal aus allen Wolken fällt wenn man das zum ersten Mal hört, und das vielleicht auch einfach leugnet wenn man das innerlich garnicht wahr haben kann/will.

    Vielleicht hilft es, wenn jemand vom Fach nochmal ganz eindeutig erklärt was das ist, wie ernst das ist, und dass da wirklich was passieren muss ?

  • Vermutlich wird mit mehr Hunden weltweit nicht spazieren gegangen, als spazieren gegangen. Ein halbwegs großer Garten ist hier auch vorhanden.

    Ich sag mal so: es gibt auch in unseren Breitengraden Hunde, die schlechter gehalten werden.


    Die Vorstellung, als unbedarfter Neuling mit nem älteren und nem alten, dicken Schäferhunden, die nix können, im Gebrauchshundeverein aufzuschlagen gefällt mir sehr - als Anleitung, wie man sich zur Lachnummer des Tages zu macht und frustriert von dannen zieht, weil einem das die Grundsatzprobleme jetzt auch nicht löst.


    Was ich mich weiter frage: dem Threadtitel und der Beschreibung nach schreit der Hund häufig schrill, wenn er dieses Verhalten zeigt. Am Video schreit er nicht, er bellt nur bissl nervig. Ist mit diesem Bellen das Schreien gemeint, oder zeigt das Video nicht das ganze Verhalten?


    Und da sich die Nachbarn beschweren - ist die Wohnsituation so, dass es davon mehrere gibt und sind die, zb altersbedingt meistens daheim oder nicht weil zb arbeitend? Eine Akutlösung kann zb sein - dann lässt man die Hunde halt zu anderen Zeiten raus. (Wobei ich persönlich 2-3 Stunden bei Hunden, die kein anderes Programm haben, eher wenig finde. Wenn möglich würd ich, denk ich, sie länger raus lassen bzw mit der Möglichkeit, mehr zwischen drinnen und draußen zu wechseln, zb mit ner Hundeklappe)



    Bzgl Tierarzt

    Blickdiagnose Verhaltensstörung ist halt...naja, auch Glaskugeldiagnostik.


    Jetzt mal von Verhaltensstörung vs Erkrankung abgesehen.

    Insgesamt wär den Hunden bestimmt auch zuträglich, wenn beide mal zumindest grob durchgecheckt werden - es sind beides keine jungen Hunde mehr, mindestes die Hündin ist wohl bereits ein eher alter Hund. Da werden schon einige Zipperlein sein. (Ua vermute ich, dass beide fürchterliche Krallen haben, die laufen auch schwieriger machen). Täten einem oder beiden mindestens phasenweise auch mal Schmerzmittel gut? Sind die Zähne in Ordnung? Vielleicht ein Geriatrieprofil.. Also durchaus eher Kleinigkeiten, aber dann seid ihr auch mehr im Bilde, wie sie beisammen sind ( sofern das nicht eh alles gemacht, nur nicht erwähnt wurde)?



    Der Hund hat Artgenossenkontakt, Menschenkontakt, ist drinnen und draußen, hat Bewegungsmöglichkeit, gefüttert wird er offensichtlich (hust) auch und ab und zu sieht er den Tierarzt.

    Obwohl das nicht jedem gefällt, würden da offiziellere Stellen als es ein Forum ist, wohl genau keinen Handlungsbedarf sehen (Nur ganz allgemein angemerkt, für zb eine Hundeabnahme und "Das ist Tierquälerei" muss schon deutlich mehr passieren oder nicht passieren. Nicht-Gassi gehen ist auch kein Grund. Ist ja genug Auslauf außerhalb eines Zwingers.)


    Keine Ahnung, wie lange der Tod Deines Vaters her ist, aber womöglich ändern sich einige Dinge nun gerade wieder oder entstehen neu.

    Auch keine Ahnung, wie das Sozialleben Deiner Mutter aussieht, bis auf wenige Stunden in der Woche sind die Hunde nie allein, klingt zumindest nach wenig.

    Aber, so meine persönliche Beobachtung aus dem Pflegealltag: wenn wo Hunde sind, die umständehalber wenig raus kommen, profitieren die meiner Meinung nach durchaus auch von den menschlichen Sozialkontakten - bei mir halt beruflich, dass da auch eine Pflegeperson ist, die mit dem Besitzer interagiert und kurz mit dem Hund, und Hund ist halt allgemein dabei und sieht zu (außer, er will Wohnungsfremde fressen). Das ist auch eine Form der Anregung, wenn es vorher nicht war.

    Also selbst die Bekannte, die jahrelang nie so lange blieb, weil die Umstände andere waren, sitzt nun alle 2 Wochen ne Stunde mit im Garten, die Menschen essen Kuchen und die Hunde überlegen, wie sie sich was erbetteln könnten, ist schon eine Erweiterung der Welt - für Mutter und Hunde, falls das vorher so nicht war oder ging.

    Wenn Du 1x die Woche da bist, kannst Du ja auch was mit ihnen machen (Bis zu einem gewissen Grad scheinst Du das ja zu tun). Und wenn sie mal mit zum Einkaufen fahren oderoder. Nicht zwingend 5 Stunden Programm. Aber im bisherigen Alltag sind doch bestimmt kleine Modifikationen drinnen. Das Leben ist anders als vorher, aber auch der Jetztzustand kann sich ändern, geändert werden

  • Es ging nicht darum, daß die Besitzerin jetzt Hundesport auf dem Platz machen soll. Die Idee war, Kontakt zu Vereinen aufnehmen, um dort hoffentlich Menschen zu finden, die sich mit Schäferhunden auskennen und vielleicht mal die Hunde mit zum Gassi nehmen.

  • Ja mit dem Schreien ist dieses schrille kurze Bellen gemeint. (es tut fast in den Ohren weh und ist ziemlich laut, wenn man direkt neben dem Hund steht)
    Das Video zeigt das gesamte problematische Verhalten. Oft läuft er auch einfach nur gemächlich über die Wiese...

    Bzgl. der Nachbarn...sowohl links und rechts wohnen relativ junge Eltern mit kleinen Kindern, die auch ab und an rumschreien (kleine Kinder eben).


    Meine Mutter wohnt in diesem Haus auch erst seit August 2023. Der Zaun drumherum ist neu und wurde durch Aufnahme eines Kredites gebaut, damit die Hunde wenigstens dieses Grundstück (ca. 800 qm insgesamt, der Bereich für die Hunde vll 400 qm) zum rumlaufen haben.


    Die Krallen bekommen die Hunde mind. alle 6 Monate beim TA geschnitten. Ebenso natürlich auch jährlich geimpft und vom Tierarzt kurz untersucht (Stethoskop, kurzer Blick aufs Verhalten). Die Hündin bekommt gelegentlich auch Zahnstein entfernt vom TA (wenn dieser uns darauf hinweist).

    Von dem lang und breit hier diskutierten abgesehen waren sie (zum Glück) nie ernstlich krank (zumindest ist dem TA nie was aufgefallen).


    Mein Vater ist Anfang 2022 gestorben. Dann im August 2023 ist meine Mutter ins vorhin erwähnte neue Haus umgezogen.

    Ihr Sozialleben sieht so aus, dass sie 1-3mal/Woche mit ner Freundin telefoniert. Sie ist die meiste Zeit zu Hause, weil sie ihrer Aussage nach nicht mehr die Kraft für nennenswerte Unternehmungen hat.

    Besagte Freundin kommt selten auch mal zu Besuch, aber nicht lange, da sie viel arbeitet.


    Wenn ich da bin, kümmer ich mich natürlich auch immer mal um die Hunde (wenn ich alles andere gemacht habe, wozu meine Mutter körperlich nicht mehr in der Lage ist)...meine Energie ist halt auch begrenzt.


    Ich werde demnächst nochmal eine externe Hilfe für die Hunde vorschlagen. Dabei muss ich aber dann vorgehen, als würde ich in nem Minenfeld spazieren gehn.

  • Arugeth


    Das heißt im Prinzip, das gezeigte Phänomen ist zu einem Zeitpunkt aufgetreten, wo eigentlich mehr neuer Input für die Hunde war und auch mehr Zeit, als vorher? Während der Phase akuten Pflegebedarfs ist ja eher weniger Raum für alles andere.

    Aaaber, der menschliche Aspekt gehört hier nicht her. Ichschreib Dir abends oder nachts, was mir dazu in den Sinn kommt, wenn Dir das recht ist.



    Uuund...ich weiß nicht. Ich mag mich mit Zwangsstörung allein bzw nur wegen keine Auslastumg so jetzt nicht zufrieden geben. Ja, klar möglich. Aber Schmerz und Co ist ja weiter nicht ausgeschlossen. Trotzdem könnt just der Zeitpunkt des Auftretens interessant sein.

  • Arugeth


    Das heißt im Prinzip, das gezeigte Phänomen ist zu einem Zeitpunkt aufgetreten, wo eigentlich mehr neuer Input für die Hunde war und auch mehr Zeit, als vorher? Während der Phase akuten Pflegebedarfs ist ja eher weniger Raum für alles andere.

    Aaaber, der menschliche Aspekt gehört hier nicht her. Ichschreib Dir abends oder nachts, was mir dazu in den Sinn kommt, wenn Dir das recht ist.

    Gerne!


    Die Problematik trat zuerst ca. im letzten Lebensjahr meines Vaters auf. Die Demenz meines Vaters war schon sehr weit fortgeschritten und dementsprechend viel Zeit und Kraft hat mein Vater beansprucht. Er hat gegen Ende ständig gefragt, wo denn die Hunde gerade sind und es dann nach paar Sekunden wieder vergessen und wieder gefragt.. :no: Die letzten 6 Wochen seines Lebens hat er in einem Seniorenheim verbracht, wo er dann gestorben ist...


    Ich vermute, dass für den Hund sowohl die mangelnde Beschäftigung als auch der Tod meines Vaters (Verlust einer wichtigen Bezugsperson) und vll auch der Umzug entsprechend stressig war...


    Ich bin dankbar für eure vielen Vorschläge und auch für das Mitgefühl von manchen!

  • Ich weiß, dass das Wohl der Hunde hier das oberste Anliegen sind.

    Die Umstände drumherum habe ich nur hier und da kurz angerissen, damit ihr ein möglichst umfassendes Bild der Situation habt.

    D.h. ich bin nicht auf euer Mitleid aus (auch wenn empathisches Verständnis natürlich schön ist).

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