Krebserkrankung und der Traum vom Hund?
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Hallo
Ich weiß gar nicht, ob ich hier mit dem Thema richtig bin und warum ich das überhaupt teile, aber vielleicht gibt es je jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden ... usw.
Ich bin grad im Diagnostikprozess einer potentiell bösartigen Erkrankungen und hab durch die Wartezeit auf einen ausstehenden Befund viiiiel Zeit zum Nachdenken. Man kommt ja doch ein bisschen ins Grübeln, wenn sich im Leben etwas drastisch zu ändern droht. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, aber so lange ich denken kann, hab ich den Traum vom Hund. Die letzten Tage kam mir dann immer wieder der Gedanke, warum nicht jetzt bzw. nach Therapie, FALLS es sich wirklich um Krebs handelt.
Nach vielen harten Schicksalsschlägen der letzten Jahre, würde ich gerne mal etwas für mich machen und meinen Träumen nachgehen. Ich bin in einer festen Beziehung mit festem Wohnsitz, studiere noch mindestens 3 Jahre mäßig anspruchsvoll und viel zu Hause (+ 1-2 Pausenjahre im Krankheitsfall), habe 2 verträgliche Katzen und ein tolles, hundeaffines Umfeld aus Studierenden, Home-Officelern, Rentnern und auch einigen Nachbarn, die uns sicher unter die Arme greifen würden.
Was mir jetzt gut tun würde, wären ein paar Eindrücke und Einwände von außen, die meine "Ich bin vielleicht krank und muss jetzt noch schnell meine Bucketlist abarbeiten"-Sicht auf die Dinge aufklaren würden. Welche Aspekte sollte ich unbedingt noch bedenken? (Finanzen sind geklärt, und sowas wie Tod meinerseits schließ ich jetzt erstmal aus der Diskussion aus, weil doch relativ unwahrscheinlich)
Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus!
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Hey!
Ich bin letztes Jahr ziemlich plötzlich schwer erkrankt. Ich hab’s mit meiner Lunge, und irgendwann in paar Jahren wird wahrscheinlich eine große OP mit schweren Folgen nötig werden.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon einen Hund, und habe mir trotz meiner Prognose dieses Jahr noch einen Welpen dazu geholt.
Das war mir aber ausschließlich deshalb möglich, weil meine Mama ohne wenn und aber sofort meine Hunde, wenn nötig auch für immer, übernehmen wird. Wäre das nicht zu 1000% gegeben, hätte ich noch letztes Jahr angefangen, ein gutes Zuhause für meinen großen zu suchen.
Ich weiß wie sehr es schmerzt, darüber nachzudenken, was der Worst Case mit einer schweren Erkrankung bedeutet. Wenn du schon jetzt einen absolut bombensicheren Plan aufstellen kannst, was mit deinem Hund in einem solchen Fall passiert, auch was mit ihm passiert wenn du länger ins Krankenhaus musst, durch die Erkrankung oder die Behandlung ein paar Wochen ausfällst, dann spricht aus meiner Sicht absolut nichts gegen einen Hund. Er kann sogar eine große Bereicherung sein!
Aber du brauchst eben unbedingt eine Person, die deinen Hund ohne wenn und aber jederzeit aufnehmen wird
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Ich fände es in dem Fall einfach wichtig dass man mindestens eine Person hat die sich im Zweifel um den Hund kümmern kann. Und ja, ich würde in dem Fall auch definitiv für den worst case Fall jemanden haben wollen der den Hund im schlimmst möglichen Fall übernehmen wird ( nicht kann, nicht würde, sondern ganz sicher wird ! ).
Denn im Fall eines Lebewesens ist es eben nichts was man nur für sich macht, es muss geregelt sein dass gesichert ist dass der Hund darunter nicht zu kurz fällt, und dass jemand mit einspringen kann wenn einem selbst die Gesundheit zu sehr zu schaffen macht.
Sollte man zwar auch wenn man gesund ist, aber in dem Fall ist ja uA vorhersehbar dass man da vermehrt Aufenthalte beim Arzt und ggf sogar Aufenthalte im Krankenhaus, Phasen in denen man selber ausgenockt ist ect mit einkalkulieren muss.
Und dann würde ich, wenn das geklärt ist, auf einen Hund achten der sich auch gut betreuen lässt.
Sprich ein Hund der Menschen ggü aufgeschlossen und nett ist, eher kein Hund mit Wachtrieb, nicht zu kräftig, evtl lieber etwas Kleineres.
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Ich würde erst dann ein Tier holen wenn die Therapie angeschlagen hat und man auf dem Weg der Besserung ist.
Ich persönlich finde es dem Tier gegenüber nicht richtig, dass es angeschafft wird in einer Zeit in der man eigentlich nicht in der Lage ist sich um es zu kümmern. Denn wenn es Krebs ist dann sind lange KH Aufenthalte, OP, Chemo und/oder Strahlentherapie usw angesagt. Alles Dinge die extrem zeitaufwendig und Kraft raubend sind. Für den Patienten, aber auch für die Angehörigen.
Ich sehe da keine Zeit für einen Hund. Egal ob Welpe oder aus dem TS - beides braucht Aufmerksamkeit und Zeit zum Eingewöhnen und Erziehen.
Ich wünsche dir alles gute und drücke alle Daumen dass die Diagnose doch nicht so schlimm ist. Auch wenn ich eher die "negative Stimme" bin
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Zuallererst wünsch ich Dir eine gute Diagnose, die ggf. sehr gut behandelbar ist, und eine Wartezeit bis dahin, die schnell vorübergeht!
Dann würde ich mir ein paar allgemeine Gedanken zur Hundehaltung machen, insbesondere zur Hundehaltung im Katzenhaushalt: sind die wohnlichen Gegebenheiten so, dass die Katzen immer ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben können? kann ich meine Zeit schlimmstenfalls "gerecht" zwischen Hund und Katzen aufteilen? wie könnte das aussehen? welche Hunderasse/ welche Mischung passt in meine Lebenssituation? passe ich und mein "Angebot" an den Hund auch zur angedachten Rassewahl? wie gehts nach dem Studium weiter (bei meinem Beruf ein Knackpunkt, weshalb ich mir erst nach dem Studium mit fester Stelle einen Hund geholt hab)? uvm.
Sollten bei Dir weitere, anstrengende Behandlungen in nächster Zeit nötig sein wie eine Chemo, würde ich die Hundeanschaffung auf die Zeit danach verschieben. Ich habe momentan zwei liebe Bekannte, die kurz vor Ende bzw. kurz vor Beginn ihrer Chemozeit stehen, und das kann einfach richtig, richtig anstrengend sein.
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Wenn du Unterstützung hast wieso nicht? 😁 Gerade wenn man harte Zeiten durchlebt braucht man auch mal was schönes für die Moral.
Mein Teddy zog kurz nach einer riesigen Tumor OP und der Diagnose MS ein. Habe mich, wie du, gefragt worauf ich denn warten soll. Natürlich ist es wichtig wen zu haben der sich um den Hund kümmert wenn es mal nicht geht. Bei mir waren das mein Mann und ein Hundebetreuung. Hat gut geklappt alles. Jetzt wird er schon 9 und es ist sogar noch ein Hund eingezogen.
Das was du schreibst klingt doch gut. Du hast Zeit, Geld und ein hundefreundliches Umfeld.
Hast du schon eine Rasse im Blick?
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Ein Punkt der mir noch einfällt den man mAn ruhig auch noch bedenken kann :
Einige Hunde reagieren recht empfindlich auf Krebs. Man könnt fast meinen Hunde haben ein Gespür dafür, aber zumindest ist erwiesen dass Hunde Krebs riechen können und ich kenne es von Hunden Krebs kranker Menschen ( oder auch teils von Mehrhundehaushalten in welchen einer der Hunde an Krebs erkrankt) dass einige Hunde darauf entsprechend reagieren.
Besonders häufig bspw damit dass sie nicht alleine bleiben können, auch gestresst sind wenn sie fremd betreut werden. Aber auch bspw in der Form dass sich ein Hund distanziert oä.
Sprich dadurch macht so eine Erkrankung mit einem Hund nochmal was Anderes als mit manch anderer Krankheit. Muss nicht bei jedem Hund so sein, aber wie gesagt- so kenne ich das.
Ein anderer Punkt den ich noch erwähnen möchte:
Es gibt sicher einige Züchter und Tierheime die unter diesen Voraussetzungen erst garkeinen Hund abgeben.
Ich kenne durchaus Züchter die bereits Welpen an Menschen verkauft haben die selbst schwer krank oder sehr alt sind, bei denen es teilweise sogar absehbar ist dass die restliche Zeit begrenzt sein wird.
Aber (!) ausschließlich unter der Voraussetzung dass da jemand ist der diesen Hund im Fall des Falles für immer übernimmt und jederzeit in die Presche springt wenn was ist, und wenn sie diese Person auch kennen gelernt haben und sich nen Eindruck davon machen konnten dass es diese Person ernst meint und sich genauso auf den Hund freut.
Ist ja auch logisch, schließlich will ja keiner dass der Hund wieder zurück gebracht wird oder im Tierheim landet weil der Besitzer verstirbt oder sich aufgrund von Krankheit nicht mehr adäquat um ihn kümmern kann.
Es gibt bspw auch viele Geschichten in denen Welpen Interessenten abspringen weil gesundheitliche Dinge dazwischen springen und das zu viel Raum einfordert.
Man will nicht negativ denken, aber man sollte eben für alle negativen Möglichkeiten vorbereitet sein, im Wohle des Hundes.
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Mein erster RS zog bei mir ein, ein Jahr bevor ich einen Schlaganfall hatte (30 Jahre alt. )
Ich war topfit und kerngesund, wichtig ist der Plan B.
Ansonsten, niemand weiß was passiert.
Ich würde mir den Wunsch erfüllen, nach einem netten verträglichen erwachsenen Hund schauen.
Alles Gute dir 🙏.
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Ein Punkt der mir noch einfällt den man mAn ruhig auch noch bedenken kann :
Einige Hunde reagieren recht empfindlich auf Krebs. Man könnt fast meinen Hunde haben ein Gespür dafür, aber zumindest ist erwiesen dass Hunde Krebs riechen können und ich kenne es von Hunden Krebs kranker Menschen ( oder auch teils von Mehrhundehaushalten in welchen einer der Hunde an Krebs erkrankt) dass einige Hunde darauf entsprechend reagieren.
Besonders häufig bspw damit dass sie nicht alleine bleiben können, auch gestresst sind wenn sie fremd betreut werden. Aber auch bspw in der Form dass sich ein Hund distanziert oä.
Sprich dadurch macht so eine Erkrankung mit einem Hund nochmal was Anderes als mit manch anderer Krankheit. Muss nicht bei jedem Hund so sein, aber wie gesagt- so kenne ich das.
Das ist ein super wichtiger Punkt der auf jeden Fall in die überlegen einbezogen werden sollte.
Bei mir in der Familie hatten wir ein schwer Krebskranken Angehörigen. Am Anfang der Behandlung war der Hund super lieb wie immer und je schwere der Verlauf fortgeschritten desto komplizierter wurde die ganze Situation. Die Chemo Therapie wurde ambulant durchgeführt und die Person war dann regelmäßig für 1 Woche im Krankenhaus. Der Hund hat die Welt nicht mehr verstanden und diese Person überall gesucht und vor der Wohnungstür gewartet. Ab dem dritten Krankenhaus Aufenthalt war dem Hund klar, der Koffer bedeutet nichts gutes und hat seitdem jedes mal in den Koffer gebissen und wollte verhindern, dass der Koffer die Wohnung verlässt.
Am schlimmsten wurde es, als die Person als unheilbar nach Hause geschickt worden ist. Der Hund hat sein ganzes Wesen geändert, war super gestresst und aggressiv und ist die Person angegangen. Am Ende blieb leider nur die räumliche Trennung, da es für die Person aber vor allem für den Hund eine unerträgliche Situation gewesen ist. Kurz nach dem die Person verstorben ist, konnte sich der Hund wieder entspannen und ist fast wie früher, unfassbar lieb, liebebedürftig und viel viel viel entspannter.
Wir hatten damals auch unsere Hundetrainerin zu rat gezogen und sie war sich auch ziemlich sicher, dass die ganze Situation Auslöser für die Wesensänderung gewesen ist.
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Ich würde die Diagnose abwarten vor aller Träumerei und Planerei. Wenn es der Worst Case wäre, was natürlich hoffentlich nicht ist, und zb eine Chemo ansteht...die Nebenwirkungen sind mitunter sehr belastend. Mit Chemobrain und insbesondere Fatigue isses manchmal schon schwer, morgens bis ins Bad zu kommen, die Zahnpastatube aufschrauben dann ein schier unüberwindbares Hindernis. Vielleicht noch ne depressive Episode dazu. Nicht so lustig
Da noch um einen Hund kümmern, wenn man sich kaum um sich selbst kümmern kann, obwohl man grade alle Energie für sich bräuchte, ist... in manchen Fällen utopisch, in anderen nur anstrengend.
Der Weg von Therapie hoffentlich zurück ins Leben, retour in einen normalen Alltag, eine normale Beziehung kann sehr beschwerlich sein (Sag ich nicht als Betroffene, sondern als jemand, der manchmal Betroffene dabei unterstützen muss, ihren Alltag zu schaffen).
Hängt von vielem ab, letztlich auch Diagnose und was gemacht werden müsste, wenn.
In eine solche Situation rutschen kann natürlich jeder Tierbesitzer. Wissentlich in der Situation noch ein Tier anschaffen ist rational betrachtet nicht sehr rational. Ersthundehalter sein und in das Thema Hund reinwachsen müssen, käme auch noch erschwerend dazu.
So insgesamt...es mag Leben geben, wo das trotzdem irgendwie reinpasst. In viele täte es das allerdings nicht. Da wär der einzig sinnvolle Weg: mach es danach.
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