Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion
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döp dödö döp
Was ist das?
Und jetzt mal Butter bei die Fische - wohnt ihr hier alle in den hottesten Hotspots der Republik, wo man 24/7 morgens schon über Touris in der Einfahrt stolpert?
Es geht ja im Thread nicht nur um Deutschland, oder?
Denn ich hätte spontan Venedig und Dubrovnik als sehr berüchtigte Beispiele. Oder eben auch diverse Mittelmeer-Inseln, Mallorca zum Beispiel.
Und PS: Man muss ja auch nicht von einem Problem direkt betroffen sein, um es benennen zu dürfen.
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Hi
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die Probleme von Übertourismus so abzuwatschen mit „Pech gehabt, dann zieht doch um“ ist schon stark
Na ja, ein "wessen Familie da länger lebt, der sollte mehr Rechte haben" finde ich noch ... "stärker", um mal heftigere Worte zu vermeiden.
Was der Thread hier so an Gedankengut hochspült...
Wobei es nicht darum geht 'wessen Familie hier länger lebt' (zugegeben die Wortwahl ist hier etwas hart) sondern um wer hat seinen Lebensmittelpunkt hier und wer verbringt nur wenige Wochen in dem Ort.
Wenn beispielsweise jemand seinen Hauptwohnsitz wohin verlegt und den Ort zu seinem LebensMITTELPUNKt macht hat dasselbe Recht wie alle anderen die dort seit Generationen wohnen.
Es ging nur um die Aussage 'Wenn dir das mit den Touristen nicht passt musst halt wegziehen' und genau da sage ich nein, das ist schlicht unfair und ein bisschen zu einfach.
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Denn ich hätte spontan Venedig und Dubrovnik als sehr berüchtigte Beispiele. Oder eben auch diverse Mittelmeer-Inseln, Mallorca zum Beispiel.
Klar - dort sind aber WIR die Touristen.
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Denn ich hätte spontan Venedig und Dubrovnik als sehr berüchtigte Beispiele. Oder eben auch diverse Mittelmeer-Inseln, Mallorca zum Beispiel.
Klar - dort sind aber WIR die Touristen.
Ändert das etwas?
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Naja, es gibt eben Ort, da hält sich die Infrastruktur dank der Touristen und dann gibt es Ort, da ist ebendiese überlastet wegen der Touristen.
Einfach mal ein wenig Differenzieren.
Nur weil Südtirol überlaufen ist, lehnt Ost-Brandenburg ja keine Touristen ab.
Ob eine Infrstrukturerweiterung helfen würde stelle ich mal so in den Raum. Autobahnen entlastet man ja auch nicht durch mehr Autobahnen, sondern fördert den Autoverkehr.
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Tourismus ist nun aber nicht das Einzige, was eine Region zerstören kann:
Abbau von Bodenschätzen oder Umwelt belastende Industrie eventuell noch mit eigenem Kraftwerk fällt mir da spontan ein.
Abholzung, Bejagung und Umwandlung in intensive Agrarflächen und Massentierhaltung.
Das sind alles Dinge, die sich mit Tourismus nicht sonderlich gut vertragen. Wovor Tourismus “schützt”.
Was passiert mit einem landschaftlich oder historisch interessanten Örtchen, aus denen die Einwohner abgewandert sind?
Es hat oft weniger Verteidiger, wenn es darum geht: “Wo ist noch Platz für ne Mülldeponie?”
Klar, auch die ganzen hässlichen, stinkenden, strahlenden und giftigen Sachen “müssen” irgendwo hin.
Aber ich denke mir, es könnte auch jemand schreiben:
“Lieber zeige ich mein Örtchen Urlaubsgästen, als dass es GroßIndustrialisierung weichen muss. Aber meine Nachbarn wollen das nicht.”
Vielleicht ist es eine Legende, aber mir hat mein Vater schmunzelnd erzählt, dass Heidelberg im Zweiten Weltkrieg nicht zerbombt wurde, weil hochrangige Militärs aus USA da früher gern als Besucher waren.
Dass idyllische Örtchen, von denen niemand weiß, wo niemand hin will, automatisch unberührt und intakt bleiben,
ich fürchte dafür ist es, zumindest in Europa, schon zu eng.
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Ändert das etwas?
Klar - wir können dort einfach nicht hinfahren und uns den Anwohnern ersparen.
Ich sehe das wohl recht entspannt, wohne aber auch nicht in einem überrannten Bergdorf oder Küstenort (oder gar in Dubrovnik - ein Alptraum mit den Schiffen).
Generell ist es beim Tourismus halt wie mit allem: Try walking in my shoes. Ich benehme mich daheim und unterwegs, wünsche mir, dass andere es auch tun, und wenn mir was aufstößt, mache ich es aber nicht "an den Touristen" pauschal fest, sondern ärgere mich über Individuen, die sich benehmen wie offene Hose. Und das tun die nämlich auch daheim.
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Abbau von Bodenschätzen oder Umwelt belastende Industrie eventuell noch mit eigenem Kraftwerk fällt mir da spontan ein.
Abholzung, Bejagung und Umwandlung in intensive Agrarflächen und Massentierhaltung
Ja, nu, wir alle Essen, wollen ein Dach über dem Kopf, sauberes Wasser und Strom. Und diese Dinge müssen nun mal irgendwo hin und zerstören dort Regionen. Ost-Europa hat auch schöne Gegenden, warum sind die es eher wert zerstört zu werden als Regionen vor Ort.
Grade bei diesen Dingen halte ich es für sehr Charakterförderlich vor Augen zu haben, wie der Preis dafür aussieht.
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Vielleicht ist es eine Legende, aber mir hat mein Vater schmunzelnd erzählt, dass Heidelberg im Zweiten Weltkrieg nicht zerbombt wurde, weil hochrangige Militärs aus USA da früher gern als Besucher waren.
Oder weil dort ein US Stützpunkt geplant war - oder als Testfeld für den ersten Atombombenabwurf - oder weil da keine Schwerindustrie war - oder weil es doof zu bombadieren ist - man wird es nie erfahren
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Klar, auch die ganzen hässlichen, stinkenden, strahlenden und giftigen Sachen “müssen” irgendwo hin.
Hab ich doch geschrieben?
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