Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion
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wohltätigen Vermietern
Was ist denn wohltätig daran, Geld mit Wohneigentum zu verdienen? Da nicht das maximal mögliche rauszupressen, ist nicht wohltätig.
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Hi
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Es geht um gesellschaftliche Fairness und den Ausgleich unterschiedlicher Interessen, sowie das Verständnis von Eigentum und gesellschaftlicher Verpflichtung. Nicht alle Entscheidungen, die man vordergründig als individuell und frei betrachtet, sind auch tatsächlich solche und die Überdehnung einer sozialen gesellschaftlichen Spaltung hat der politischen Stabilität noch nie gutgetan.
Es ist also gesellschaftlich fair, ja gar verpflichtend für den Zusammenhalt, wenn/dass der Vermieter viel an mir verdient, aber nicht fair, wenn ich bei einer kostengünstigeren Miete spare?
Ich kann also „frei“ eine höhere Miete zahlen, aber ein Vermieter, der geringere Einnahmen in Kauf nimmt (freiwillig wohlgemerkt im Ausgangsbeispiel) „überdehnt eine gesellschaftliche Spaltung“?
Entweder deine Argumentation befeuert arg soziale Ungleichheit und ist nahezu menschenfeindlich oder …. ich kann dir nicht folgen.
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Bleibt zuhause und genießt Balkonien!
Ernsthaft, die meisten Leute wissen gar nicht, wie schön ihre unmittelbare Umgebung ist. Man muß nicht hunderte Kilometer reisen um eine schönen Urlaub zu verbringen, direkt bei euch gibt es viele schöne Ecken, die ihr noch nie gesehen habt.
Wenn ich das nicht völlig falsch verstanden habe, tut rinski das doch
Aber die Vorstellung: niemals wieder in den Bergen oder am Meer sein... . Nichts gegen die Wälder im Sauerland (so es sie noch gibt) oder die oberbergischen Talsperren, aber...
Das "zu viel" ist eh immer das Problem. Wenn ich bei den Schafen bin und da auf der Weide was mache oder mit den Schafen, fahren auch häufig Menschen langsamer oder bleiben stehen und die Kinder schauen hinten aus dem Auto raus, da wo die Schafe aktuell stehen. Ich mag das tatsächlich. Würde ich unter Permanent-Beobachtung in meinem Garten stehen, sähe ich das sicherlich anders.
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wohltätigen Vermietern
Was ist denn wohltätig daran, Geld mit Wohneigentum zu verdienen? Da nicht das maximal mögliche rauszupressen, ist nicht wohltätig.
Auf einen möglichen Gewinn zu verzichten, ist zumindest ein Einnahmeverlust und wenn der sich unter dem Strich nicht rechnet, handelt es sich durchaus um eine wohltätige Zuwendung, wenn diese freiwillig geleistet wird.
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Ich hab das jetzt auch so verstanden dass der Vermieter, der einen moderaten Mietzins als ausreichend gewinnbringend ansieht, dem Vermieter mit dem hohen Mietzins gegenüber unfair und gesellschaftlich schädigend handelt. Kann man natürlich so sehen. Jedem das Seine.
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Ich kann also „frei“ eine höhere Miete zahlen, aber ein Vermieter, der geringere Einnahmen in Kauf nimmt (freiwillig wohlgemerkt im Ausgangsbeispiel) „überdehnt eine gesellschaftliche Spaltung“?
Nein, andersrum wird ein Schuh daraus. Das habe ich mMn aber auch so geschrieben. Die zur Verfügungstellung von bezahlbarem Wohnraum darf nicht abhängig von der individuellen Entscheidung einzelner Vermieter sein. Es ist eine gesellschaftliche/öffentliche Aufgabe einen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Vermieter und Mieter zu finden.
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Irgendwie ätzend, wenn man sich an die Regeln hält und es dann auch wieder keinem recht machen kann. Puh. Wie hätten's es denn dann gern?
Bleibt zuhause und genießt Balkonien!
Ernsthaft, die meisten Leute wissen gar nicht, wie schön ihre unmittelbare Umgebung ist. Man muß nicht hunderte Kilometer reisen um eine schönen Urlaub zu verbringen, direkt bei euch gibt es viele schöne Ecken, die ihr noch nie gesehen habt.
Extreme haben noch nie geholfen
Hier ist Wohnungsnot auch ganz ohne Touristen Thema. Jährliche Studentenschwemme im Herbst, die nehmen alles, stapeln sich in WGs und ziehen so oft um, dass man regelmäßig erhöhen kann. Niemand bindet sich da geldarme Langzeitmieter ans Bein, wenn er diese Alternative hat. Dabei sind es mitunter wirklich schäbige Bruchbuden. Und auf der anderen Seite gibt es sündhaftteure Luxusbuden. Dazwischen wird es echt schwer was zu finden.
R
Probleme sind nicht bei eindimensional wie man glaubt.
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Ich hab das jetzt auch so verstanden dass der Vermieter, der einen moderaten Mietzins als ausreichend gewinnbringend ansieht, dem Vermieter mit dem hohen Mietzins gegenüber unfair und gesellschaftlich schädigend handelt. Kann man natürlich so sehen. Jedem das Seine.
Nein, natürlich nicht. Ich habe es eben im Beitrag nochmal geschrieben, was ich meine. Das "FAIR" bezieht sich auf einen gesellschaftlichen Ausgleich, bei dem eben die Bedürfnisse aller Akteure berücksichtigt werden, unabhängig von individuellen Entscheidungen Einzelner.
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Insbesondere bei Aspekten wie "Wohnen" ("Gesundheit" wäre ein anderes Beispiel) kommen Marktmechanismen an ihre Grenze. Rein marktwirtschaftlich geregelt, würde eine außerordentliche hohe Miete dazu führen, dass mehr Häuser gebaut werden ... geht aber wenn überhaupt, dann nur begrenzt.
Der Bericht von Vriff zeigt ja, dass es nicht nur bei Touristen so ist. Innerstädtische Viertel, die plötzlich in sind, wären ein anderes Beispiel.
Dementsprechend müssen dann Regeln her - wobei die teilweise unerwünschte Effekte haben. Ist beispielsweise der Mietpreis zu stark gedeckelt, lohnt sich das Schaffen von neuem Wohnraum nicht mehr und es wird weniger gebaut bzw. selbst-genutzt statt vermietet.
Sozialer als einzelne Ferienwohnungen wäre tatsächlich der Neubau von größeren Hotels in den beliebten Touristenorten. Aber das bringt andere Nachteile mit sich.
Was ich aber tatsächlich immer wichtig finde im Kopf zu behalten: Die Probleme in deutschen, österreichischen oder schweizerischen Touristenhochburgen sind sowohl sozial als auch ökologisch klein wenn man sie mit anderen Touri-Hochburgen, bspw. auf Mittelmeerinseln oder im nicht-europäischen Ausland, vergleicht. Global betrachtet ist zwei Wochen Familienurlaub in den Alpen einer Flugreise ans Mittelmeer eindeutig vorzuziehen.
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wohltätigen Vermietern
Was ist denn wohltätig daran, Geld mit Wohneigentum zu verdienen? Da nicht das maximal mögliche rauszupressen, ist nicht wohltätig.
Wie gesagt: ich weiß wie schlecht Vermieter da stehen
Aber ohne Leute die sich Eigentum teuer kaufen (oder in unserem Fall bauen), pflegen, instand halten, vermieten würde es ja eben viel weniger mietbare Wohnungen geben. Oder nicht? In der Theorie ist es Win/Win
Wir könnten hier auch alle rausschmeißen und alleine leben, dann wären das 6 Leute die schlagartig keine Wohnung mehr haben.
Nein wir sind sicher keine Wohltäter, aber wie bereits gesagt wurde ist privat vermieten nicht so romantisch wie es sich oft anhört. Zumindest nicht wenn man im Sinne der Mieter (die in Deutschland wirklich wirklich sehr gute und hohe Rechte genießen und das ist auch richtig so!) handelt. Und Geld "verdienen" ist auch Auslegungssache, fließt halt alles ins Haus (in dem wir ja auch leben, von daher ist das natürlich ein Gewinn für uns und die Immobilie, ganz dämlich sind wir auch nicht)
Wir wollten zb für die untere barrierefreie Wohnung eigentlich gar keinen neuen Mieter, wollten uns Zeit lassen mit der Renovierung so dass irgendwann mein Papa da runter kann und ich meine Wohnung mit seiner verbinde (KiWu etc)
Dann suchte aber ein Kollege meines Papas dringend ne Bude und alles musste plötzlich ganz schnell gehen.
Im Nachhinein wars ne super Entscheidung.
Wir haben keinen Leerstand (hätt uns nicht gestört, wie gesagt) und dieser Mensch hat ne günstige top renovierte Wohnung bekommen.
Vermieter sind ja nicht immer böse oder grausam oder geldgeil, sondern tun eben das was Vermieter tun sollten: Wohnraum schaffen.
Wie gesagt würde es nach mir gehen würd ich hier allein leben mit sporadisch vermieteten 1-2 lukrativen FeWos.
Und wie bereits angemerkt wurde gibt's ja sogar Strafen wenn man zu günstig vermietet (für die jew Gegend)
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