Stubenrein- zum Pipi machen tragen oder laufen?

  • Hallo ihr lieben,

    Wir leben im zweiten Stock einer Wohnung.

    Nun zieht in 17 Tagen unser Welpe bei uns ein und das Stubenrein Training steht an ( an bei würde ich mich über alle Tipps dazu riesig freuen)


    Nun zu meiner Frage:

    Insofern unser kleiner es kaum noch halten kann und wir dann bemerken dass es schnell raus muss, sollte er raus getragen werden?

    Treppen laufen soll ja für die kleine Welpen noch nicht so gut sein und ebenso würde das bei einem dringenden Pipi Alarm zu lange dauern. Der Weg mit dem Aufzug nach unten birgt die Gefahr dass der kleine im Aufzug Wasser lässt.

    Also die Treppe runter tragen?


    Danke im Vorraus und entschuldigt die Frage.

    Aber ich denke wir kennen doch alle die Unsicherheit die man hat beim ersten Hund. 🙃

  • Solange es geht, würde ich auf jeden Fall den Welpen tragen .

    Ich wohne ebenerdig mit Garten und hab die erste Zeit meinen Welpen auch immer raus getragen und sofort in den Rasen gesetzt

  • Ich würde ihn tragen! Ob du dann die Treppe nimmst oder ihn im Aufzug auf dem Arm hast, ist erstmal egal - was halt schneller geht!

  • Sagen wir so: die Frage "Tragen oder selber laufen" beantwortet sich beim Weg durchs ganze Haus bei sehr jungen Welpen mitunter 5 Meter nach der Tür. Oder schon im Vorraum, wenn man mit dem Schuhe anziehen trödelt.


    Es ist auch eher nicht so, dass Babyhund sicher Bescheid gibt, wenn er muss. Zumal die gleich nach dem Aufwachen, Spieleinheiten, nach fressen, toben, meist auch nachts teils recht unvermittelt müssen.


    Je mehr Bewegung und Unruhe da noch reinkommt, umso dringender wird das Müssen.


    Also irgendwann soll Welpe schon selber gehen und auch Treppen sind nicht nur das ultimative Böse, aber der Weg quer durch ein Mehrparteienhaus und mehrere Stockwerke, der ist für Welpen mit akutem Pinkelbedarf zu lang. Es kann auch ein paar Wochen bis Monate noch ganz praktisch sein, Küchenrolle und Reiniger im Flur stehen zu haben, um sich nicht unbeliebt in der Nachbarschaft zu machen.

    Angepinkelt hat mich noch keiner. Bei nimmer selber bewegen, weil man getragen wird, scheint einhalten etwas leichter. Gefühlt trifft das auch für Welpen zu, die zb nachts im Bett schlafen dürfen. Entweder man kriegt mit, wann sie unruhig werden und müssen oder das nicht rumwandern und ruhig liegen macht, dass man nicht sofort muss. Auch morgens. Wobei man morgens anfangs meistens sehr schnell sein sollt. Kaffee erst hinterher.

    Auch schon vorgekommen bei den Welpen die nicht ins Bett durften - die ersten Tage angezogen schlafen, dann hat man bessere Chancen schneller zu sein, als der Pinkelunfall


    Wie schnell länger einhalten bei "Ich muss" dauert oder wie lange es dauert bis Hund raus müssen anzeigt (bzw man als Besitzer erkennt, dass der Hund eigentlich die ganze Zeit anzeigt, dass er muss, er tut es nur nicht so, wie man sich das vielleicht erwartet hat)...ist unterschiedlich.


    Als Stadtmensch mit langen Wege bis raus, habe ich die ersten paar Wochen Welpen immer getragen. Nicht wegen Treppen, sondern wegen Pinkelunfällen auf halber Strecke.


    Pinkelunfälle passieren. Anfangs meist noch viel häufiger, da müssen sie einfach auch viel häufiger und man hat es auch noch nicht im Gefühl oder immer wenn man denkt "So, jetzt wäre wahrscheinlich gut, raus zu gehen", war man 10 Sekunden zu langsam.

    Später kann es trotzdem vorkommen, obwohl man dachte, der Hund sei stubenrein.

    Zuverlässige Stubenreinheit - also nicht nur anzeigen und den Mut oder die Konzentration haben, sich draußen zu lösen (das kann auch ein Thema sein anfangs, aus unterschiedlichen Gründen), sondern auch einfach mehrere Stunden gar nicht müssen, obwohl man grad rumgehüpft ist wie von der Tarantel gestochen - dauert durchwegs Monate. Also bis man den Enzymreiniger wirklich weit hinten in den Schrank stellen kann.


    Insgesamt braucht es einfach Geduld. Bloß weil manchmal was daneben geht, geht die Stubenreinheitswelt nicht unter. Man bleibt einfach weiter dran und dazwischen wischt man halt manchmal den Boden auf. Das Wischen müssen wird von selber weniger. Da lächelt man nur milde drüber und sprüht Enzymspray drauf.

  • Das Pinkelbedürfnis von Welpen ist halt stark an Aktivitätsphasen geknüpft und im Anschluss an Ruhephasen. Und etwas ans Alter.


    Bzgl Stubenreinheitstraining. Es kann durchaus passieren, dass Welpe und Mensch anfangs auch unterschiedliche Zeitauffassungen haben, wann denn pinkeln genehm wär.

    Putzmunterer Welpen um 5 Uhr morgens muss halt auch just um 5 Uhr morgens raus. Und der Jungspund, der um 23:30 noch komplett überdreht rumspringt, weil der Tag anstrengend war und das Babyhirn bisschen überkocht, der muss da mitten im Getobe auch noch mal. Egal was man selber zu dieser Zeiteinteilung sagt.


    Auch das pendelt sich alles ein. Es hilft einem nur, wenn man das weiß.

    Je nach Hund und Drumherum und einem selber, kann man schon mal kurzzeitig verzweifeln und sich fragen, warum man so blöd war, sich einen Hund zuzulegen. Gern so um 4 Uhr morgens und dann geht der Hund doch nicht pinkeln, weil da hinten was geraschelt hat und alles so spannend ist oder gruselig und irgendwann geht man doch wieder rein, weil langsam die Sonne aufgeht, die Nachbar munter werden und zur Arbeit aufbrechen und man so derangiert im Pyjama und mit ungeputzten Zähnen auch nicht gesehen werden will, oder damit winters die Extremitäten wieder auftauen. Doch kaum is man drin...hockt sich das Baby hin und pinkelt einen mittleren See auf den Teppich.


    Auch das...pendelt sich üblicherweise ein.


    Das klassische Elternmantra "Es ist nur eine Phase" hilft ebenfalls. Die Zeit rennt so schnell bei jungen Hunden, 2 Wochen später sieht die Welt oft schon wieder ganz anders aus, dee Hund sowieso.

    Aber ja, zumindest in den ersten 2, 3 Woche kann durchaus sein, dass man etwas wenig schläft und den Eindruck hat, man könne nun nie wieder ausschlafen und der Hund würde nun zeitlebens um 4:07 raus müssen und danach bis um 7 durch die Bude hopsen. (Was nicht jeder Welpe tut. Aber manche halt schon. Sich an die Abläufe in einem neuen Leben gewöhnen dauert halt auch.)

  • Moment, ich schrieb, es hänge etwas am Alter. Eigentlich hängt es sehr am Alter.


    Man kann stubenrein ja unterschiedlich definieren. Ob Hund sich bemerkbar macht, so dass Mensch es erkennt und sich draußen löst, wenn er schnell genug raus kommt, oder als Hund geht nicht nur nicht in der Wohnung aufs Klo, er muss auch über mehrere Stunden nicht.


    Letzteres geht ganz einfach bei sehr jungen Hunden nicht. Also auch mit "stubenreinen" 12 Wochen alten Welpen muss man zb noch alle 2, 3 Stunden raus, damit sie stubenrein sind. Sonst machen die irgendwann genauso rein. 4, 5 oder mehr Stunden nicht raus müssen, dauert länger.


    Nachts nicht raus müssen geht schneller bzw schneller über längere Zeiträume. Manche schlafen auch früh mehr oder weniger durch. Keine 10 Stunden oder so am Stück beim ganz jungen Welpen. Aber alle 2 Stunden raus müssen ist da nachts auch nicht die Norm.

  • Wenn du merkst, dass der Welpe muss, ist es schon zu spät zum Rausgehen. Der Weg nach draußen ist im zweiten Stock zu lang. Für den Fall würde ich Pipimatten in den Flur oder ins Bad legen und ihm zeigen, dass er dort pinkeln soll. Und ansonsten "vorbeugend" ihn nach jedem Essen, Trinken und Schlafen runtertragen. Jetzt ist ja Sommer, da kannst du dir einen Klappstuhl mit nach draußen nehmen und abwarten, bis er macht. Und ihn dann natürlich loben.

    Gern so um 4 Uhr morgens und dann geht der Hund doch nicht pinkeln, weil da hinten was geraschelt hat und alles so spannend ist oder gruselig und irgendwann geht man doch wieder rein, weil langsam die Sonne aufgeht, die Nachbar munter werden und zur Arbeit aufbrechen und man so derangiert im Pyjama und mit ungeputzten Zähnen auch nicht gesehen werden will,

    :lachtot:


    Mein Welpe hat die ersten Nächte im Bett acht Stunden durchgeschlafen und ist nach dem Aufstehen zielstrebig ins Bad gestiefelt zu seiner Pipi-Matte. :herzen1: Nur draußen wollte er zuerst nicht so recht. Da stand ich dann im Winter stundenlang mit ihm rum.

  • Die Pipimatten für den Notfall sind wirklich gut, denn wenn der rettende Rasen nicht unmittelbar vor der Haustür liegt, kann es schnell zu spät sein. Wenn der Welpe älter wird, kann er die Blase besser kontrollieren.

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