Lange Läufigkeiten mit Milchbildung - ist Kastration sinnvoll?

  • Welches Mittel?

    Wie hast du das Futter reduziert? In der Menge? Oder hast du anderes Futter gewählt?


    Kannst mir auch gerne eine PN schicken, wenn du magst.

  • Ich mache mir Sorgen um ihr Verhalten, da sie zwar nicht grundsätzlich sehr ängstlich aber eher vorsichtig und situativ auch schon mal ängstlich reagiert (Menschenmengen zb). Wenn sich das verstärken würde wäre das nicht gut...

    Das betrifft Rüden, aber nicht Hündinnen, weil bei der Kastration eines Rüden Testosteron wegfällt, Das männliche Geschlechtshormon stärkt u.A. die Selbstsicherheit.

    Bei einer Hündin kann es duch eine Kastration eher passieren, daß sie burschikoser wird und mehr rüdenhaftes Verhalten entwickelt, weil weibliche Geschlechtshormone wegfallen.

  • Ich mache mir Sorgen um ihr Verhalten, da sie zwar nicht grundsätzlich sehr ängstlich aber eher vorsichtig und situativ auch schon mal ängstlich reagiert (Menschenmengen zb). Wenn sich das verstärken würde wäre das nicht gut...

    Das betrifft Rüden, aber nicht Hündinnen, weil bei der Kastration eines Rüden Testosteron wegfällt, Das männliche Geschlechtshormon stärkt u.A. die Selbstsicherheit.

    Bei einer Hündin kann es duch eine Kastration eher passieren, daß sie burschikoser wird und mehr rüdenhaftes Verhalten entwickelt, weil weibliche Geschlechtshormone wegfallen.

    Danke :smiling_face: das war mir tatsächlich nicht klar, dachte das würde auf beide Geschlechter zutreffen aber gut zu wissen!

  • Unsere Hündin hat bei jeder Läufigkeit sehr unter Scheinschwangerschaft, Milchfluss und Lustlosigkeit gelitten.


    Zumal sie auch psychisch während dieser mindestens zwei Monate ein anderer Hund war.

    Sie war sehr unausgeglichen und zickig.

    Sie hat ihre Betten umgebaut und wollte sie gar nicht verlassen.


    Ihre Milchleiste hat sich auch nie ganz zurück gebildet, sie sieht aus, als hätte sie Welpen gehabt.


    Auf Rat der TÄ haben wir uns zur Kastration entschieden.


    Und das Ergebnis ist: unser Hund ist wie ausgewechselt.

    Sie ist entspannter und souveräner geworden, die OP Naht ist nicht zu sehen und fühlen.

    Sie ist schlank und agil und wir sind überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war.


    Wie gesagt, nur mein Erfahrungsbericht, keine Empfehlung, es auch zu machen.

  • Danke dir für den Bericht und absolut, da sehe ich auch eine super klare Notwendigkeit. Ich bin auch überhaupt nicht gegen Kastration - vor allem wenn eben so ein klar negatives Verhalten vorliegt, wie du es beschreibst. Das kann man sich ja auch nicht guten Gewissens lang anschauen.


    Wie gesagt, hier ist der Hund komplett normal und ausgeglichen (außer eben die Milch)....daher die Unsicherheit wie notwendig das tatsächlich ist.

  • Aktuell vom 08.02 (erste Blutung) bis jetzt, vor gut einer Woche noch mit Milch.

    Ich finde den Zeitraum, den Du beschreibst, völlig normal. Beginn der Blutung Anfang Februar, sagen wir ca. 14 Tage später (alles nur grob überschlagen) Standhitze, weitere 60 Tage später imaginäre Geburt, damit wären wir dann schon bei Mitte-Ende April. Dann gäbe es die Welpen und entsprechend die Milch, und die gabs, wenn ich das richtig verstanden habe, bis vor einer Woche? Das hab ich bei meinen Hündinnen so in ähnlichem Zeitrahmen auch erlebt. Das wäre für mich überhaupt kein Grund zur Besorgnis.


    Wenn die Milchproduktion überhand nimmt, oder ihr sonstige Symptome zu schaffen machen, würde ich ggf. erstmal da ansetzen, z.B. mit Galastop. Aber da sie ansonsten offenbar keine Schwierigkeiten hat mit der ganzen Hormonzeit, würde ich in der Situation wohl noch nicht über eine Kastration nachdenken.

  • Das kommt immer auf den Tierarzt an, den man fragt :-)


    Meine kastriert eh gern (weil sie die Erfahrung gemacht hat, daß es bei vielen Mädels auf Dauer, also über die Jahre hinweg, immer irgendein Problem gibt mit der Läufigkeit (Knoten in der Mammaleiste, Pyometren, oder daß die Mädels aus der Läufigkeit nimmer rauskommen im Alter)), sodaß sie das als Anlaß nehmen würde, zur Kastra zu raten.


    Ich selbst bin da zwiegespalten. Ne Zeitlang dachte ich: die Nächste wird einfach kastriert, dann gibts keine Knoten mehr und so nen Kack. Dann denk ich mir wieder: kastrieren nur, wenns zum ersten Mal Probleme gibt. Inzwischen bin ich bei: alles Quatsch, ich mach das nicht "einfach so", aber schließe rechtzeitig eine OP-Versicherung ab, falls was ist.... Mal sehen - Bibs ist jetzt 17 und unkastriert, Frieda mußte ich mit 16 kastrieren lassen wegen nicht enden wollender Läufigkeit. Alles Andre hier sind ja Juns, udn bis da mal wieder n Mädel einzieht, fließt noch einiges Wasser den Bach runter.... Wer weiß, wich ich dann entscheiden werde.


    Aber nach Deiner Beschreibung würde ich selbst tatsächlich darüber nachdenken, denn die lange Dauer ist ja echt blöd für den Hund. Und spricht halt auch dafür, daß da was net ganz "normal" ist. Da würde ich tatsächlich denken, daß es sinnvoll sein könnte.


    Frag einfach Deinen TA, und berücksichtige dabei, ob derjenige eher grundsätzlich gern kastriert, oder ob er eher skeptisch ist und davon abraten würde, wenn ers nicht wirklich für unbedingt nötig hielte. Wenn Letzteres, und er rät dazu, würde ich das zumindest auf jeden Fall machen....

  • Aktuell vom 08.02 (erste Blutung) bis jetzt, vor gut einer Woche noch mit Milch.

    Ich finde den Zeitraum, den Du beschreibst, völlig normal. Beginn der Blutung Anfang Februar, sagen wir ca. 14 Tage später (alles nur grob überschlagen) Standhitze, weitere 60 Tage später imaginäre Geburt, damit wären wir dann schon bei Mitte-Ende April. Dann gäbe es die Welpen und entsprechend die Milch, und die gabs, wenn ich das richtig verstanden habe, bis vor einer Woche? Das hab ich bei meinen Hündinnen so in ähnlichem Zeitrahmen auch erlebt. Das wäre für mich überhaupt kein Grund zur Besorgnis.


    Wenn die Milchproduktion überhand nimmt, oder ihr sonstige Symptome zu schaffen machen, würde ich ggf. erstmal da ansetzen, z.B. mit Galastop. Aber da sie ansonsten offenbar keine Schwierigkeiten hat mit der ganzen Hormonzeit, würde ich in der Situation wohl noch nicht über eine Kastration nachdenken.

    Danke für deine "Hochrechnung", ich für mich habe es eigentlich auch immer so verstanden, dass das alles Teil des natürlichen Ablaufs ist - bei manchen Hündinnen merkt man halt wenig bis nix davon, bei anderen schon.


    BieBoss ich bin in einer Tierklinik mit wechselnden Tierärzten, habe tatsächlich keinen Standard Tierarzt mehr und fühle mich da sehr gut aufgehoben. Aber klar es ist so wie du sagst, jeder vertritt eine andere Meinung und empfiehlt dementsprechend gern mal schnell das eine oder andere.


    Mir gefällt die Idee noch ein oder zwei Läufigkeiten abzuwarten und zu sehen, ob man die Milchproduktion runter regulieren kann, auch per Galastop oder was anderem und wie es dann ist. Wie gesagt, am Verhalten fehlt sich nix da kann das ja gerne alle so bleiben...

    Belastend an dem ganzen Läufigkeitsprozess empfinde ich aktuell eben die Milchsituation, mit wochenlang verklebtem Fell und Schleckversuchen. Sonst tatsächlich nichts.

  • Milchproduktion runter regulieren

    Mein vorheriges Angebot steht. Aber zur Milch:


    Hatte jetzt hier eine Hündin, deren einziger Welpe gestorben ist. Galastop wollte ich aufgrund der Nebenwirkungen nicht sofort einsetzen. Habe dafür Petersilie und Salbei genommen. Das ging bei ihr sehr gut. Bei der Dosierung ist eben Herantasten gefragt, damit es nicht durchschlägt (gerade bei eher dünnen Hunden braucht man ja nicht noch Durchfall obendrauf).

  • wochenlang verklebtem Fell und Schleckversuchen.

    OK - wenn das Fell verklebt, dann kann es doch auch einfach nur sein, daß sie sich putzen möchte! Hast Du mal versucht, einfach das Fell am Bauch runterzuscheren? Dann wäre DAS Problem ja schonmal weg. Und mit dem Anschlecken könnte es natürlich auch sein, daß die Milchproduktion entsprechend noch angeregt wird.....


    Wenn das wegfällt, ist diese "Laktationsperiode" ja vlt. bem nächsten Mal schon kürzer und damit weniger belastend...


    Was außerdem helfen könnte bei der Milchproduktion: Kühlung.... Auch die findet eher statt, wenn das Fell dort geschoren wäre, weil Luft drankommt. Könnte also an zwei Punkten Verbesserung bringen, wenn das Bauchfell weg bzw ganz kurz wäre.

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