Schwanger (alleine), Hund sehr gehandicapt und weiß nicht wann ich die letzte Entscheidung treffen soll
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Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, da ich mir wirklich Hilfe erhoffe.
Ich bin schwanger, lang ersehnt und (gewollt) alleinerziehend und habe einen Senioren-Hund (40 Kg) zuhause, der momentan
seine, lt Tierarzt, letzte Palliativ Therapie bekommt. Er hat starke Ataxien, Lähmungserscheinungen, ist instabil, aber auch noch sehr lebensfroh.
Mein Umfeld hat nicht wirklich verständnis, dass er mir (trotzdem dass ich sehr froh bin dass er noch da ist) auch sehr zur Belastung geworden ist.
Bücken um ihm aufzuhelfen, Bücken um das Futter dass er verschüttet aufzuwischen, Bücken um ihn sauberzumachen....
Gefühlt strenge ich mich wegen ihm so sehr an und zudem kommt die BElastung mir nicht mehr mit anschauen zu können wenn er auf dem Spaziergang hinfällt und nicht mehr hochkommt.
Mein Umfeld hat nicht alzu viel Verständnis wenn ich sage dass er auch eine Belastung ist.
Ich weiß nciht wann der richtige Zeitpunkt (noch vor der Geburt (in 2,5 Monaten) oder nach der Geburt) ist ihn gehen zu lassen. Ich kann klar sagen dass ich ihn von jeder Aufgabe befreit habe. An manchen Tagen hat er Lebensfreude, an manchen nicht.
Zuerst wollte ich dass er mein Baby noch kennenlernt. Jedoch wird er mich dann, in der letzten Zeit, so erleben, dass ich nicht mehr wirklich für ihn da sein kann, da mein Baby natürlich meine volle Aufmerksamkeit bekommen wird. Und das ist etwas was mir sehr viel ausmacht und was ich nicht so will. Mein Hund ist auch sehr anhänglich und geht mit niemandem mit wenn ich nicht dabei bin. Ggf wäre es im Wochenbett so, dass ich , je nachdem wie es mir geht, nicht mit ihm Gassi gehen könnte. Und das ist nicht die letzte Zeit wie ich sie mir mit und für meinen Hund vorstelle.
Wenn ich ihn jedoch vor der Geburt verabschiede, habe ich Sorge, dass ich in so ein tiefes Loch stürze dass es meine Schwangerschaft gefährdet.
Und auch, dass ich es bereue und mir Vorwürfe mache.
Es wird immer so sein dass er körperlich den Anschein macht, dass es an der Zeit ist...
Und es wird immer so sein dass er in gewissen Situationen totale Lebensfreude an den Tag legt, weil er einfach ein unglaublich freudiger und heiterer Hund ist.
Ich hoffe es kommt einigermaßen rüber um was es mir geht.
Da ich aus meinem Umfeld keine wirkliche Hilfe erwarten kann (eher Vorwürfe) hoffe ich hier auf ernstgemeinte und außenstehende Kommentare.
Lieben Dank schonmal im Voraus
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Hi
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Ich gehöre zu denen, die lieber 2 Tage zu früh erlösen, als den Hund leiden zu lassen. Dennoch war ich damals nicht in der Lage zu erkennen, dass meine Hündin nicht mehr wollte. Ich hatte eine tolle Tierärztin, die mir sehr deutlich gesagt hat, dass sie sieht, dass mein Hund nicht mehr will. Vielleicht hast du so jemanden auch.
In deiner Beschreibung klingt es für mich so (und ich kann nur nach dem urteilen, was ich lese), dass es viele Gründe für dich gibt, den Hund nicht zu erlösen. Aber wenige für ihn.
Er hat starke Ataxien, Lähmungserscheinungen, ist instabil
Klingt für mich nicht wie große Lebensfreude oder hundewürdiges Leben. Aber das ist nur meine Meinung. Wie gesagt, ich bin die Fraktion "lieber zu früh als zu spät"
Wenn ich ihn jedoch vor der Geburt verabschiede, habe ich Sorge, dass ich in so ein tiefes Loch stürze dass es meine Schwangerschaft gefährdet.
Warum glaubst du, dass du das nach der Geburt besser weg steckst? Ich denke, aus eigener Erfahrung mit Baby, eher im Gegenteil. Die Hormone spielen einem da ganz schön viele Streiche..
Aber auch das.. ist doch eher ein Grund für dich. Was braucht denn der Hund?
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Herzlichen Glückwunsch zum Bald-Baby einerseits und...schwierige Situation andererseits.
Ganz nüchtern betrachtet: wie ist Deine Hundebetreuungssituation aktuell?
Relistisch gesehen kann das Baby zwischen heute und in rund 2,5-3 Monaten im Prinzip jederzeit kommen. Später ist zwar wahrscheinlicher, aber man weiß einfach nie.
Wer versorgt den Hund, wenn Du sehr spontan auch mitten in der Nacht ins Krankenhaus musst - und dort auch bleibst? Vielleicht klappt ne ambulante Geburt, vielleicht nicht. Ein paar Tage Krankenhaus sind allerdings wahrscheinlich. Die Tage/Wochen danach munter rumspringen oder gehen. Naja.
Wenn die gesundheitliche Situation des Hundes es rechtfertigt, würde ich zu früher, als später tendieren. Palliativ klingt ja schon mal nicht nach "Hund ist halt im Weg".
Tut sie es nicht, wär der Betreuungsplan B wichtig.
Klar gibt es die Geburten und Wochenbetten und Neugeborenen und Neumütter, wo alles wie Butter in der Sonne läuft. Tut es das nicht, isses richtig blöd. In Eurer Situation noch viel mehr.
Man muss nicht immer warten, bis es wirklich, wirklich schlimm ist. Dann wird es mitunter auch wirklich, wirklich schlimm.
Wenn dann doch mitten im Trubel akut eine Entscheidung getroffen werden muss. Frisch geboren habend, mit Säugling schleppt es sich schlecht zum Tierarzt, weil es JETZT sein muss und der Hund JETZT eingschläfert werden muss.
Jetzt hast Du noch Spielraum für einen geplanten, fairen Abschied. Wie höchstschwanger oder frisch entbunden sein wird, wird für sich gesehen Abenteuer genug, das sich nicht exakt an Pläne halten wird und wo die Bedürfnisse des Hundes auch mal komplett hintan stehen müssen und werden.
Ist Hund noch in der Lage, hintan zu stehen? Für Wochen oder länger hintan zu stehen?
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Ich würde es vor der Geburt tun. Gründe ohne besondere Reihenfolge:
a) dein Hund hat nichts davon, dein Kind ‚kennenzulernen‘
b) dein Baby wird sich an den Hund auch nicht erinnern
c) dein Hund lässt sich nur schlecht/nicht fremdbetreuen, und du weißt nicht, wie die Geburt verlaufen wird. Ggf müsst ihr/muss dein Baby längere Zeit im KH bleiben, und dann potenziert sich der Stress/die Sorgen ganz erheblich.
d) er hat teilweise keine Lebensfreude mehr, er kann nicht mehr vernünftig Gassi gehen.
e) Du schreibst, du würdest dir Vorwürfe machen. Dazu etwas, das ich hier schon sehr oft gelesen habe: Dass das Leben deines Hundes sich dem Ende zuneigt, hast nicht du entschieden. Du kannst nur entscheiden, wie es enden soll. Und zwar würdevoll und schmerzfrei.
f) Wenn du sowas wie eine Wochenbettdepression bekämst, könnte es schwerer werden, in Bezug auf den Hund eine sachliche Entscheidung zur rechten Zeit zu treffen und außerdem würde sich die Problematik dadurch verschlimmern…
Also, meiner außenstehenden, kinderfreien Meinung nach gibt es eigentlich nichts, was für das Abwarten spricht.
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Hallo Lara,
ich bin jetzt eine Weile um dein Anliegen "drumrum geschlichen", da es mir schwer fällt meine Gedanken zu deiner Situation auszudrücken.
Es hört sich leider so an, als ob dein Hund die letzte Reise schon antreten sollte...... ein so großer/schwerer Hund, dem man aufhelfen muss, der unter sich macht und der beim Gassi stürzt und nicht mehr alleine hochkommt.... es liest sich wie Quälerei für ihn.
Oft merken die Hunde, daß man selber noch nicht loslassen kann und dann geben sie sich Mühe, noch eine Weile durchzuhalten - so blöd sich das liest, aber ich habe es schon oft erlebt. So scheint es mir, daß dein Hund noch "Lebensfreude" zeigt weil er merkt, daß er dich noch nicht alleine lassen kann weil du nicht bereit dazu bist, deinen Weg ohne ihn weiterzugehen.
lass ihn gehen - du hast gut für ihn gesorgt und dein Möglichstes getan. Aber irgendwann kommt der Tag des Abschieds........ und du wirst dir den einen Tag zu spät schlechter verzeihen können als ein paar Tage "zu früh".
Ich hoffe, es hört sich nicht zu sehr "geschwurbelt" an - ich drücke dir die Daumen für eine gute Entscheidung (die sich für dich gut anfühlt) und wünsche dir alles Gute für dich und dein Baby!
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Rational würde ich allen Vorrednern hier zustimmen und nicht länger warten, aber emotional will ich nicht in deiner Haut stecken
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Bestünde denn die Möglichkeit, dass du dir Hilfe für deinen Hund und dich holst? Sei es Begleitung beim Gassi, jemanden, der dir andere Sachen (wie Einkauf und Putzen) abnimmt oder der deinen Hund erstmal betreuen könnte? (Auch, wenn Letzteres nicht ideal ist.)
Ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, nächste Woche, nächsten Monat... das kann hier keiner wissen. Ob es dich mehr belastet, jetzt oder später, kann auch keiner wissen. Ja, ich weiß, das wolltest du vermutlich nicht hören.
Mir tut es sehr leid, dass dein Umfeld so unempathisch ist. Viele können nicht nachvollziehen, wie viel Arbeit das Kümmern ist - bis sie es selbst übernehmen müssen. Dann sieht es schlagartig anders aus.
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Ich sag Mal nur soviel, ich bin froh das man Tiere erlösen darf (wenn keine Aussicht auf Besserung besteht), ein Mensch muss sich bis zum bitteren Ende quälen...
Viel Kraft, wie auch immer Du dich entscheidest 🍀🍀🍀
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Wie sieht es denn Dein Tierarzt? Wenn ich das so lese, geht es Deinem Hund nicht mehr wirklich gut -
wie alt ist er denn? Ich hab schon 6 Hunde gehen lassen, davon 2 bestimmt zu spät. Und aus meiner Erfahrung und dem was Du und Dein Hund an Belastungen habt, kann ich Dir nur schreiben, was ich machen würde. Ich würde mit dem TA sprechen, wenn der es auch so sieht, mit dem Hund noch eine wunderschöne Woche erleben, wo ich nur für ihn da bin und er alles darf, was er will. Und dann würde ich ihn vorausschicken zur Regenbogenbrücke. Zu Hause, durch einen Tierarzt, den er kennt und der auch bestimmt nach Hause kommt. Damit würdest Du ihm gerecht, denn eine Besserung ist ja ausgeschlossen und Du kannst Dich auf Dein Baby vorbereiten. Mach viele Fotos vom Hund, damit Du Deinem Kind eines Tages von ihm erzählen kannst
Alles Gute Dir.
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Ich würde ihn zeitnah erlösen (Absprache TA).
Diese Entscheidung darf nur im Interesse deines Hundes getroffen werden.
Wenn er leidet weil du es kannst, kommt der Tag andem du es dir vorwirfst.
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