Schwanger (alleine), Hund sehr gehandicapt und weiß nicht wann ich die letzte Entscheidung treffen soll

  • Vielen lieben Dank für Eure wirklich ehrlichen, klaren und herzlichen Kommentare. Ich nehme mir jeden einzelnen sehr zu Herzen

    Bestünde denn die Möglichkeit, dass du dir Hilfe für deinen Hund und dich holst? Sei es Begleitung beim Gassi, jemanden, der dir andere Sachen (wie Einkauf und Putzen) abnimmt oder der deinen Hund erstmal betreuen könnte? (Auch, wenn Letzteres nicht ideal ist.)


    Ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, nächste Woche, nächsten Monat... das kann hier keiner wissen. Ob es dich mehr belastet, jetzt oder später, kann auch keiner wissen. Ja, ich weiß, das wolltest du vermutlich nicht hören.


    Mir tut es sehr leid, dass dein Umfeld so unempathisch ist. Viele können nicht nachvollziehen, wie viel Arbeit das Kümmern ist - bis sie es selbst übernehmen müssen. Dann sieht es schlagartig anders aus.

    Danke für deine ANtwort. Ja die gibt es. Also es gibt jemanden der meinen Hund zu sich holen würde, wenn ich ins Krankenhaus kommen würde. Das ist auch jemand der ihn sehr lieb hat. Allerdings ist das nicht das was ich mir wünsche, denn mein Hund hatte mich jetzt 10 Jahre mit meiner fast immer ungeteilten Aufmerksamkeit. Natürlich würde er auch wieder nach Hause kommen wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen bin, aber zuhause wäre er eben auch nicht mehr die Nummer 1, bzw möchte ich dass er mich in der letzten Zeit für sich alleine hat und ihn nicht "zwischen Tür und Angel", bzw "Baby und Mamasein" verabschieden.


    Ja ich weiß, ich habe mir die Antwort gerade schon selber gegeben.

  • Vielen Dank für Eure ehrlichen und klaren Kommentare und Euer Mitgefühl bis hierhin. Viele Worte haben mich sehr berührt und auch traurig gestimmt..


    Traurig, weil ich weiß dass ich meinen Hund bald loslassen werde. Geschlummert hat die Entscheidung schon, war buw ist aber noch sehr schuldbehaftet.


    Das werde ich nun mal für mich auseinandernehmen, weil mein Thema. Vordegründig steht nun an für meinen Hund die möglichst fairste Entscheidung treffen und nicht mehr so lange zu warten.


    Danke Euch!

  • Hört sich gar nicht geschwurbelt an, vielen Dank, deine Worte haben mir sehr geholfen :sparkling_heart: :sparkling_heart:

  • Traurig, weil ich weiß dass ich meinen Hund bald loslassen werde. Geschlummert hat die Entscheidung schon, war buw ist aber noch sehr schuldbehaftet.

    Ich war früher Mal Krankenpflegerin. Ein schöner Beruf. Womit ich am meisten Probleme hatte war, dass Menschen bis zum Ende leiden müssen und nicht, wie Hunde, davon erlöst werden dürfen.

  • Wie sieht es denn Dein Tierarzt? Wenn ich das so lese, geht es Deinem Hund nicht mehr wirklich gut -

    wie alt ist er denn? Ich hab schon 6 Hunde gehen lassen, davon 2 bestimmt zu spät. Und aus meiner Erfahrung und dem was Du und Dein Hund an Belastungen habt, kann ich Dir nur schreiben, was ich machen würde. Ich würde mit dem TA sprechen, wenn der es auch so sieht, mit dem Hund noch eine wunderschöne Woche erleben, wo ich nur für ihn da bin und er alles darf, was er will. Und dann würde ich ihn vorausschicken zur Regenbogenbrücke. Zu Hause, durch einen Tierarzt, den er kennt und der auch bestimmt nach Hause kommt. Damit würdest Du ihm gerecht, denn eine Besserung ist ja ausgeschlossen und Du kannst Dich auf Dein Baby vorbereiten. Mach viele Fotos vom Hund, damit Du Deinem Kind eines Tages von ihm erzählen kannst

    Alles Gute Dir.

    Danke Dir :kleeblatt: mein TA meinte er kann das kommende Sylvester noch erleben oder auch nicht. Er hat mir Kortison verschrieben welches er durchgehend bekommt und hat mir dazu gesagt, dass das nun eine palliative Therapie ist, die natürlich die körpereigenen Prozesse eher schwächt statt stärkt (Muskelabbau zB). Ich habe auch schon mit ihm besprochen dass er nach Hause fährt. Mein Hund ist vor kurzem 10 geworden.

    Und Fotos gibt es schon ohne Ende, aber ich werde natürlich noch einige machen..

  • Wie sieht es denn Dein Tierarzt? Wenn ich das so lese, geht es Deinem Hund nicht mehr wirklich gut -

    wie alt ist er denn? Ich hab schon 6 Hunde gehen lassen, davon 2 bestimmt zu spät. Und aus meiner Erfahrung und dem was Du und Dein Hund an Belastungen habt, kann ich Dir nur schreiben, was ich machen würde. Ich würde mit dem TA sprechen, wenn der es auch so sieht, mit dem Hund noch eine wunderschöne Woche erleben, wo ich nur für ihn da bin und er alles darf, was er will. Und dann würde ich ihn vorausschicken zur Regenbogenbrücke. Zu Hause, durch einen Tierarzt, den er kennt und der auch bestimmt nach Hause kommt. Damit würdest Du ihm gerecht, denn eine Besserung ist ja ausgeschlossen und Du kannst Dich auf Dein Baby vorbereiten. Mach viele Fotos vom Hund, damit Du Deinem Kind eines Tages von ihm erzählen kannst

    Alles Gute Dir.

    Danke Dir :kleeblatt: mein TA meinte er kann das kommende Sylvester noch erleben oder auch nicht. Er hat mir Kortison verschrieben welches er durchgehend bekommt und hat mir dazu gesagt, dass das nun eine palliative Therapie ist, die natürlich die körpereigenen Prozesse eher schwächt statt stärkt (Muskelabbau zB). Ich habe auch schon mit ihm besprochen dass er nach Hause fährt. Mein Hund ist vor kurzem 10 geworden.

    Und Fotos gibt es schon ohne Ende, aber ich werde natürlich noch einige machen..

    Ganz ehrlich? Mit all den Gebrechen den Dein Hund hat, soll er noch 7 Monate machen können/sollen laut Deinem Tierarzt? Ohje...


    Bei mir hört da ein adäquates Leben auf, wo der Hund den Rest seines Lebens auf Menschliche Hilfe angewiesen ist... Wobei es da natürlich auf die jeweilige Hilfe ankommt...

    Kurzzeitig und auf Besserung ausgelegt würde ich alles für meine Tiere tun, aber auch nur bis zu einer bestimmten Grenze... Bei Lebenslang auf Hilfe angewiesen (je nachdem natürlich wie die Hilfe aussieht), hört es für mich auf...


    Mag sich hart anhören, aber, Loslassen ist der Größte Liebesbeweis, den wir unseren Tieren geben können...

  • Es wird - ganz offen gesagt - die nächste Zeit für dich mit deinem Hund immer strenger. Das bringt es einfach mit sich mit der Paliativ-Zeit. Anstrengend, aber auch schön. Kraft raubend aber da sind diese wunderbaren Momente. Die erlebst du nur mit dem alten Hund.


    Da musst du sehr gut abwägen, was für dich überhaupt noch machbar ist. Körperlich und mental.


    Und dann die alles überlagernde Frage: wie hoch ist Seine Lebensqualität noch? Das muss man so rational wie irgendwie möglich immer wieder neu beurteilen. Weil man sich nämlich an den Abbau gewöhnt und so nicht ganz klar mitbekommt, wie weit fortgeschritten der Abbau bereits ist.


    Mach dich unbedingt ganz, ganz bewusst mit ihm gemeinsam auf den Weg, begleite ihn, weine mit ihm, freue dich mit ihm. Und dann lass ihn gehen wenn es soweit ist. Das ist ein auseinandersetzen mit dem Sterbeprozess. Und der Trauer. Es tut gut, sich aktiv damit zu befassen und das mitzuleben.


    Und: ich würde mir tatsächlich jetzt sofort jemanden suchen, der dich mental unterstützt.

    Weil die immense Trauer um den Hund - dieser Moment kommt - plus die Geburt, das kann ganz schön viel auf einmal sein.


    gerade jetzt und in nächster Zeit brauchst du ganz viel Energie und Stabilität für deine beiden Schützlinge. Den Vierbeinigen und den kleinen Zweibeiner. Daher würde ich tatsächlich vorsorgen und lieber jetzt schauen, wo bekomme ich wenn nötig Unterstützung, als erst dann, wenn es dich im dümmsten Fall mental umhaut.


    Trauer ist ne anstrengende Begleiterin. Sie fordert Kraft, Raum und Energie. Aber sie ist unsere wichtige Begleiterin. Daher sollten wir keine Angst vor ihr haben, aber gut darauf vorbereitet sein wenn es geht.

  • Dann gieße ich mal Wasser in den Wein: ein Hund der viele Jahre seines Lebens mit uns geteilt hat, hat auch das Recht auf einen würdigen Sterbeprozess in seinem Tempo.

    Vielleicht nehme ich es falsch wahr, aber für mich klingt da doch ein bisschen durch dass die Prioritäten sich verschoben haben und die Belastung jetzt nicht mehr getragen werden will - der Zeitpunkt also nicht vom Hund und in seinem Sinne bestimmt wird, sondern weil die Zeit vor der Geburt davon rennt.


    Ich meine es nicht böse, möchte dies aber zu bedenken geben. Wenn du dir nicht absolut sicher bist dass dein Hund keine Lebensqualität mehr hat und eine Entscheidung pro Euthanasie nur in seinem Sinne getroffen wird, würde ich vermutlich eher auf die externe Hilfe deines/r Unterstützer zurückgreifen und ihm einen Lebensabend in seinem Tempo gönnen.

  • Dann gieße ich mal Wasser in den Wein: ein Hund der viele Jahre seines Lebens mit uns geteilt hat, hat auch das Recht auf einen würdigen Sterbeprozess in seinem Tempo.

    Vielleicht nehme ich es falsch wahr, aber für mich klingt da doch ein bisschen durch dass die Prioritäten sich verschoben haben und die Belastung jetzt nicht mehr getragen werden will - der Zeitpunkt also nicht vom Hund und in seinem Sinne bestimmt wird, sondern weil die Zeit vor der Geburt davon rennt.


    Ich meine es nicht böse, möchte dies aber zu bedenken geben. Wenn du dir nicht absolut sicher bist dass dein Hund keine Lebensqualität mehr hat und eine Entscheidung pro Euthanasie nur in seinem Sinne getroffen wird, würde ich vermutlich eher auf die externe Hilfe deines/r Unterstützer zurückgreifen und ihm einen Lebensabend in seinem Tempo gönnen.

    Ich denke, genau das ist die größte Befürchtung der TE und das hat sie auch sehr deutlich gesagt. Hier an der Stelle jetzt n schlechtes Gewissen machen, finde ich unglaublich unfair.

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