Schwanger (alleine), Hund sehr gehandicapt und weiß nicht wann ich die letzte Entscheidung treffen soll

  • Ich will kein schlechtes Gewissen machen, denke das habe ich auch klar ausgedrückt? Allerdings fehlte mir bei all dem „pro Euthanasie“ die Gegenmeinung - durchaus sehr im Sinne der TE.


    Denn wenn man seinen Hund liebt (und davon gehe ich bei der TE aus) und sich nicht absolut sicher ist kann das zu furchtbaren seelischen Verwerfungen führen - oft auch erst Wochen oder Monate später.


    Wenn hier jetzt jeder nur meint „ja mach“ um es ihr leichter zu machen kann das auch böse nach hinten losgehen. Tod und Sterbeprozess sind nun mal ernste Themen und es ist oft schmerzhaft sich ihnen zu stellen. Hilft aber nix.

  • Ich will kein schlechtes Gewissen machen, denke das habe ich auch klar ausgedrückt? Allerdings fehlte mir bei all dem „pro Euthanasie“ die Gegenmeinung - durchaus sehr im Sinne der TE.


    Denn wenn man seinen Hund liebt (und davon gehe ich bei der TE aus) und sich nicht absolut sicher ist kann das zu furchtbaren seelischen Verwerfungen führen - oft auch erst Wochen oder Monate später.


    Wenn hier jetzt jeder nur meint „ja mach“ um es ihr leichter zu machen kann das auch böse nach hinten losgehen. Tod und Sterbeprozess sind nun mal ernste Themen und es ist oft schmerzhaft sich ihnen zu stellen. Hilft aber nix.

    Ja, das wird auch passieren, tatsächlich sogar, egal, wie und wann sie sich entscheidet :crying_face:

  • Ich bin ja auch jemand, der dazu rät lieber etwas zu früh als zu spät zu handeln, aber hier bin ich mir auch nicht sicher, ob der Blick auf den Hund und die Umstände mit ausreichend Abstand geworfen wird. Ich würde mir wohl bezüglich der gesundheitlichen Situation noch mal eine zweite Meinung eines weiteren Facharztes (ist es überhaupt ein Facharzt bisher?) holen. Ich persönlich weiß bei meinen beiden wichtigsten Tierärzten, dass sie die selbe Sicht auf die Dinge haben und ich mich auf ihr Urteil verlassen bzw. mich ruhigen Gewissens daran orientieren könnte, auch, wenn ich selbst gerade neben mir stehe. Aber so was hat ja nicht jeder mit seinem Tierarzt ...

  • Welche Tage überwiegen rein rational? Die mit viel Lebensfreude oder mit wenig davon?


    Bist Du körperlich bis zur Geburt in der Lage ihn adäquat zu versorgen mit Hochheben etc.? Aus eigener Erfahrung: Nach einem Kaiserschnitt wird das definitiv länger nicht gehen.


    Mein alter Rüde wurde mit fast 16 eingeschläfert - die andere Option wäre die Entfernung von Tumoren in der Speiseröhre inkl. langer Heilungsphase gewesen. Er hat weiches Futter gut gefressen und war auch "da", aber warten, bis es ihm schlecht geht - das hatte er nicht verdient.


    Wie man es dreht und wendet: Es ist und bleibt eine miese Entscheidung, aber wir als Halter müssen sie treffen. Sehe ich heute Fotos von ihm aus der letzten Zeit, dann sieht er so unglaublich müde aus. Währenddessen habe ich das anders wahrgenommen und Außenstehende draußen haben ihn immer als fit für das Alter eingeschätzt - aber rückwirkend betrachtet wurde ihm ermöglicht in Würde zu gehen.


    Ich wünsche Euch beiden noch eine schöne gemeinsame Zeit :streichel:

  • Ich Versuche mal zwei Links über wetransfer einzustellen .


    An manchen Spaziergängen ist es so:

    VID-20240519-WA0000.mp4
    1 file sent via WeTransfer, the simplest way to send your files around the world
    we.tl


    An manchen so (danach aufgenommen)

    VID-20240519-WA0000.mp4
    1 file sent via WeTransfer, the simplest way to send your files around the world
    we.tl


    Vielleicht mag sich jemand die Zeit nehmen und das anschauen:)

  • Lade sie doch am besten mal bei Youtube hoch. Ich persönlich mag mir nicht irgendwelche Videos einfach runterladen. Vielleicht geht es anderen ebenso.

  • Lara7 vielleicht hilft dir das Folgende:


    Ich bin Pflegestelle und ich bekomme unter anderem Tiere, die zu mir zum Sterben kommen. Teilweise aus dem Tierheim, damit sie es noch einmal schön haben und eine Familie. Teilweise direkt von Haltern, die die Versorgung nicht mehr leisten können oder nicht mehr leisten wollen.


    Vor dem Hintergrund kann ich dir zwei Sachen mit absoluter Sicherheit sagen:


    1. Es gibt nicht DEN perfekten Zeitpunkt. Manche sagen "lieber zu früh als zu spät", andere wollen ihnen keinen guten Moment nehmen, der noch hätte sein können. Sicherheit, wann genau das ist, gibt es so gut wie nie. Entweder fragt man sich, "hätte ich nicht doch noch x Tage warten sollen" oder man fragt sich "hätte ich nicht doch schon früher..."


    2. Jedes Tier ist anders und viele wollen gar nicht immer die Nummer 1 sein. Sie gewöhnen sich auch woanders noch ein und genießen oder sind zufrieden damit, dabei zu sein. Wenn auch eingeschränkt.


    Ich habe mir auch die Videos angeschaut und ich für mich würde sagen: Ich würde es mit Hilfe versuchen, solange es eben geht. Aber das basiert auf der Sicht von außen. Nur du steckst drin und kannst wissen, was für euch alle funktioniert. Von außen sagt sich vieles so unglaublich leicht.

  • Ich sehe auf den Videos einen sehr tapferen alten Hund, der zwar noch will, aber nicht mehr kann.


    Auch auf dem guten Video habe ich das Gefühl, daß er sich nach dem bisschen Torkeltrab direkt hinlegen möchte- da bricht leider das Video ab...


    Und auch auf dem schlechten Video - das Hinfallen tat ihm weh. Er kämpft sich so tapfer wieder hoch und wackelt weiter...


    Fällt dir auf, wie schwer und laut er atmet?


    Ich bin auch gegen das vorschnelle Einschläfern und denke, daß man auch als Besitzer einen Sterbeprozess aushalten "muss".

    Das aber unter der Voraussetzung, daß der Hund sich nicht quält.

    Und hier sehe ich einen Hund, der nicht mehr kann, der wirklich bei jedem Schritt Schmerzen hat.

    Er will noch, aber sein Körper kann nicht mehr.


    Wärst du jetzt nicht in dieser besonderen Situation würde ich dir sagen, daß du ihm noch ein paar schöne Wochen machen sollst, daß du dir einen Hundebuggy holen kannst, damit er nicht mehr so viel laufen muss...


    Ich möchte die Entscheidung nicht für dich fällen und ich möchte nicht mit dir tauschen...

    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Ganz ehrlich:

    Ich halte es für nahezu unschaffbar und Weg in den eigenen Wahnsinn einen 40kg Hund, in dem oder dann bereits schlechteren Zustand, allein neben einem Neugeborenen zu betreuen.


    Und bei aller Hundeliebe, sich selbst und Kind kann man für den Hund auch nicht kaputt machen, zumal das hier kein gesunder Hund ist, sondern ein Hund mit schweren Einschränkungen.

    Oder um es mit meiner Tierärztin zu sagen, mit der das "Wie lange warten, bis wohin weiter machen?" ewig durchgekaut wurde, als es uns zuletzt betraf: "Es is auch eine Frage von: Was können Sie leisten, ohne sich im Job und auch sonst zu gefährden - und bis wohin kann ihre Familie es mittragen? Sie haben nicht nur den Hund."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!