Schwanger (alleine), Hund sehr gehandicapt und weiß nicht wann ich die letzte Entscheidung treffen soll

  • Das erste Video ist furchtbar, DAS würde ich für ein geliebtes Tier nicht wollen - dann fängt jetzt auch noch der Sommer so richtig an, das macht das Atmen auch nicht leichter - das er da vorne über aufs Gesicht klatscht, finde ich entwürdigend - rein physisch kannst du ihn da auch nicht unterstützen

    Ich würde den Hund gehen lassen, nach einem guten, kühlen Tag an dem er über eine Wiese getollt ist wie im zweiten Video - vielleicht macht ihr noch ein paar tolle Sachen, ein Regenbogenshooting und nehmt Abschied

    Dann ist das das letzte Bild von ihm, was du im Kopf hast - und nicht ein Hund der beim Gassi zusammenbricht und nicht mehr aufstehen kann

  • Diese Entscheidung ist immer schwierig, an deiner Stelle würde ich nochmal mit dem TA sprechen, wie stark sind die Schmerzen, wie schätzt er die Lebensqualität ein.

    Das erste Video tut mir weh, wie oft verlaufen Spaziergänge so?


    Egal wie deine Entscheidung ausfällt, lass dir kein schlechtes Gewissen machen, es wir immer jemanden geben der anders gehandelt hätte, egal in welche Richtung.

    Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben das die Pflegezeit anstrengend für dich ist, denn es ist anstrengend, es ist belastend.


    Ich wünsche dir alles Gute für die Entscheidung und vor allem alles Gute für dein Baby

  • Als er auf dem ersten Video vorne weg knickt und hin fällt ist mir ein lautes "oh nein" rausgerutscht und mir wurde kurz ganz eng im Bauch.


    Ich (meine Meinung) finde nicht, dass das noch ein würdiges Hundeleben ist und würde ihn gehen lassen. Fremdbetreuung wäre für mich in so einem Zustand gar keine Option mehr. Ich wünsche mir für meinen Hund ein Gehen in seinem gewohnten Umfeld. Und nicht noch Stress im Sterben.

  • Ich kann mich hier im allgemeinen der überwiegenden Meinung anschließen und denke, dass es Zeit für den letzen Weg ist.


    Ich möchte noch kurz unsere Geschichte erzählen: unser Familienhund (der bei meinen Eltern lebte) wurde krank, ich bin mit ihm in die Tierarztpraxis in der ich arbeite und wir haben einen Tumor gefunden, der in die Lunge gestreut hatte.

    Für mich waren es zu dem Zeitpunkt noch 8 Wochen zur Geburt meines Kindes. Ich wollte unbedingt bis zuletzt an der Seite des Hundes sein, ihm die Ehre erweisen, die er verdient hat … Aber dieser unglaublich tolle Hund hat mir diese Last abgenommen und sich am Tag der Geburt unseres Kindes dazu entschieden, dass er gehen muss. Mein Backup Plan wurde aktiviert und meine liebste Kollegin hat unseren Hund bis zuletzt begleitet. So teilen sich zwei wichtige Teile meines Lebens ein Datum, ein Leben endet und ein neues beginnt.


    Auch dein Hund und dein Kind sind miteinander verbunden, ohne sich richtig zu kennen.

  • Als Mama und jemand der seinen Hund vor kurzem erlöst hat.


    Ich würde es vor der Geburt machen, wir dachten wir verlieren unseren Hund nach der Geburt. Sie hatte so schlechte Tage, ich dachte sie schafft es nicht. Hab nur geweint und gedacht ich tausche ein Leben gegen das Andere. Damit kam ich nicht klar.


    Am Ende hat unser Hund noch 1 Jahr gelebt und das war gut aber auch nur zu schaffen weil mein Mann da war und mal meine Mam oder mein Papa. Sie sind mit uns gelaufen, haben tragen geholfen usw. Aber nach 1 Jahr haben wir uns ein schönes WE gemacht und sie erlöst. Für uns der richtige Zeitpunkt!


    Bei dir sieht es aber so aus und liest sich so als wäre der Zeitpunkt jetzt. Ihr seit beide am Limit. Auch wenn es hart ist, gib dem Hund einen schönen Abschied.


    Dir alles Gute!!! Ich hoffe du hast jemanden der dich danach etwas auffangen kann. 😘

  • Mir wurde, als ich vor der schweren Entscheidung stand(mein 29 Jahre altes Pferd) und mich auch noch nicht dazu durchringen konnte, folgendes gesagt: ein schönes langes Leben darf ein rasches leichtes Ende haben. Das habe ich mir zu Herzen genommen, habe mir nochmals Videos angeschaut, wo er zwar schon alt aber noch fit war und dann wusste ich es irgendwie. Natürlich war die Trauer groß, aber ich war mir sicher, das war kein Tag zu früh und dessen darfst du dir auch sicher sein. Ich drücke dich und hoffe, dass du diese Entscheidung schnell für deinen Hund fällst.

  • Nur, weil ein Hund nicht mehr gut laufen kann allein, wäre das kein Grund für mich, ihn einschläfern zu lassen. Da gibts Tragegeschirre, mit denen man den Hund unterstützen kann etc. Wenn er nicht mehr laufen kann, heißt das noch nicht, daß er sich quält - aber das hängt genau davon ab, wie sehr man in der Lage ist, für ihn dazusein. Und genau das kannst Du ja eigentlich jetzt nicht nicht mehr.


    Das Gewicht mit Tragegeschirr zu halten, ist in der Schwangerschaft eher nicht so angesagt.


    Wenn er Schmerzen hat (ich kann das Video nicht sehen, dazu müßte ich mich anmelden), dann kann man da schon was machen über den Doc - aber ich gehe davon aus, daß er mit Schmerzmitteln gut abgedeckt ist. Schätze, ein Hecheln wäre eher auf die Temperaturen draußen und die Anstrengung zurückzuführen, die der Hund da für sein Alter leisten muß.


    Fakt ist: Du kannst ihn aktuell schlichtweg nicht mehr so unterstützen, wie er das bräuchte. Und das wird nicht besser, je mehr der Bauch kommt.

    Fakt ist auch: die letzte Zeit mit dem Hund würde ich mich, so wie Du auch sagst, selbst um ihn kümmern wollen und ganz für ihn da sein können wollen. Das heißt für Euch sehr wahrscheinlich: auf jeden Fall, BEVOR das Kind da ist.


    Ich habe einige Videos, gedreht von meiner Frieda 2 Tage vor ihrem Tod mit 18,5 Jahren. Auf den Videos wackelt sie halt megalangsam vor ich hin. Aber sie lief selbst, wenn auch etwas steif in der Hinterhand, stürzte und stolperte nicht. Blieb halt immer mal wieder stehen. Und hechelte - weil Ende Juli und einfach heißt. Keine Schmerzen. Manchmal muß ich weinen, wenn ich das sehe- aber jeder wird mal alt und kann dann nicht mehr so. Sie war noch in der Lage, selbst zu laufen, schnupperte in der Wiese rum, lag dann auch ne Zeitlang in der Sonne und genoß das sichtlich. Und freute sich sichtlich an dem Tag über den Kontakt zum Enkelchen, dort waren wir grad auf dem Video. Sie mußte am Ende oft Pipi, hat das aber bis zum Schluß zu erkennen gegeben. Ich mußte halt schnell sein dann. *gg Aber: ich kann meine Hunde ins Büro mitnehmen. Gleitzeit ohne Kernzeit. Kann also 24/7 für sie da sein. Und der Hund hatte 7,5 Kilo, und ich war nicht hochschwanger. Ich bin halt nachts schnell mal mit ihr im Arm die Treppen runtergejoggt bei Bedarf. Konnte 100% für sie da sein. Und die Andren beiden hats net gestört - die haben dann halt einfach weitergepennt, die sind also nicht hinten runtergefallen in der Zeit. Sie hatten auch ihre eigenen Runden, weil Frieda konnte auch im Alter noch prima alleinbleiben.


    Hätte ich das nicht gekonnt, hätte ich sie daheim alleinlassen müssen den ganzen Arbeitstag lang, während sie pinkeln muß mehrfach am Tag, sie nicht runtertragen können jederzeit - ich hätte sie viel früher gehen lassen müssen. Das ist einfach immer eine Frage, ob der Halter die Kapazitäten hat, für den Hund da zu sein, und ob die Umstände es zulassen. Und Hund in Fremdbetreuung - ja, gerne - aber wenn ich damit rechne, daß der jeden Moment gehen möchte, das würde ich Freunden auch nicht antun, daß es dann ausgerechnet dort passiert, weil Hund sich "abgegeben" fühlt, und er dann dort losläßt. Dann macht man sich hinterher noch Vorwürfe, daß man ihn allein hat gehen lassen. Daher würde ich den Zeitpunkt lieber selbst bestimmen wollen, damit ich dabei sein kann auf diesem letzten Weg.


    Meine Schwester hatte einen großen Hund, die hat ihn am Ende halt rausgetragen, und dort mit einem Tuch unter der Hinterhand gestützt beim Laufen. Waren ja nur wenige Schritte. Und dafür wurde sie schon von den Nachbarn angegangen, warum sei den Hund quälen würde. Der war halt einfach auf der Hinterhand schwach, ist ja normal im Alter. Sie hat ihn dann auch relativ bald gehen lassen, war auch nur 11 Jahre alt. Ein Schäfi-Windhund-Mix. Aber trotzdem ein tolles Alter für ihn als Epilepsie-Hund, dem niemand das zugetraut hätte, daß er so lange lebt.


    Du schreibst, der Hund ist 10 Jahre alt - was ist das denn für eine Rasse, der in dem Alter schon solche Probleme hat? Du mußt nicht antworten, bin nur etwas verwundert, weil 10 ja auch für nen großen Hund jetzt nicht gerade "Methusalem" ist - außer, es wäre eine Dogge o.ä. (leider).


    Ich wünsche Dir alles, alles Liebe - genieß die Tage noch, die Ihr habt! Und alles Gute für die dann bevorstehene Entbindung! Ich wünsche Dir sehr, daß Du jemanden hast, der Dir in dieser schweren Zeit beistehen und Dich ein wenig auffangen kann. :kleeblatt:

  • BieBoss


    Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn Du die Beiträge noch Mal genau liest und Dir die Videos anschaust.


    Wenn dieser Hund angeblich nicht unter starken Schmerzen leiden soll, dann möchte ich nicht erleben wie ein Hund laufen soll, der dann "wirklich" Schmerzen hat. :verzweifelt:

  • Ich hatte dazugeschrieben, daß ich die Videos nicht sehen kann, weil ich mich sonst anmelden hätte müssen. :person_shrugging:

    Musst dich nicht anmelden, nur auf Download klicken und dann im Downloadordner öffnen.

    Ich war auf der Seite auch verunsichert, ging aber problemlos ohne Registrierung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!