Schwarmwissen gefragt - Großpudel mit (morgendlichen) Bauchschmerzen

  • Wir haben nicht die gleichen Probleme gehabt, aber Nevio hatte als Junghund, also so ziemlich im gleichen Alter, große Probleme mit Durchfall und ich musste einiges ausprobieren futtertechnisch. Er hat dann auch einen Zeit lang hypoallergenes Futter bekommen, damit sich alles erholt. Inzwischen hat es sich gröstenteils verwachsen. Wenn er sein verträgliches Hauptfutter bekommt, sind wechselnde Leckerli z.B. kein Thema mehr. Nur zu viel und schnelles Hin und Her kann wieder zu Durchfall führen, habe ich letztens beim Versuch die Hunde zu bekochen erst wieder gemerkt, weil ich da einfach zu viel ausprobiert habe anstatt erstmal dabei zu bleiben was funktioniert.


    Drücke die Daumen, dass es sich auch wieder einpendelt und evtl. verwächst

  • Zucchini  datKleene Danke euch beiden. Ich hoffe auch, dass wir da zeitnah irgendeine Lösung ran bekommen. Hatte tatsächlich auch mal über das hypoallergene Futter nachgedacht, einfach, um mal etwas Ruhe in den Hund und uns zu bekommen, aber ich hab wirklich einfach keinen Plan, wie und was jetzt noch funktionieren könnte oder ich tendenziell alles noch etwas schlimmer mache |)

  • Mein Balu hat ebenfalls einen schwierigen Magen... warum genau, weiß ich allerdings auch nicht. Es gibt nur einige Dinge, da weiß ich, dass er drauf reagiert und andere probiere ich lieber gar nicht erst aus.

    Vielleicht hat dein Merlin auch einfach eine Unverträglichkeit entwickelt oder reagiert auf bestimmte Inhaltsstoffe intensiver...?

    Bei meinem Hund ist es zum Beispiel so, dass er auf Fett recht intensiv reagieren, Pansen verträgt er ebenfalls nicht. Und bei Leckerlies muss man auch sehr aufpassen, je nach Inhalt reagiert er da auch bei sehr geringen Mengen bereits mit Magenschmerzen.


    Wir kochen inzwischen für unseren Balu (Huhn und Rind). Er bekommt sein Futter um 7 und abends 18 Uhr. Ich habe gemerkt, dass er gerade morgens zeitig sein Futter braucht, abends ist es eigentlich egal, wann er es bekommt...

    Als Leckerlie bekommt mein Hund nur Lungenwürfelchen vom Rind. Nichts anderes. So fahren wir gut.

    Außer der Reihe kann man ihm mal ein Hasenöhrchen geben, aber nicht oft.

  • Ich habe einen Kleinpudelrüden und hatte exakt die gleiche Situation wie du: mit Einsetzen der Pubertät hat er plötzlich morgens nicht mehr gefressen - worauf dann auch hektisches Grasfressen und Erbrechen von Schleim, Bauchgeräusche und dadurch nochnweniger Appetit (Teufelskreis) folgten. Auch frass er insgesamt sehr mäkelig und immer wieder mit wenig Appetit.


    Ich habe ebenfalls alles ausprobiert und checken lassen (TÄ Untersuchungen wie du, Futterwechsel inklusive TÄ Futterberatung).

    Auch er zeigte seit der Pubertät stark sexualisiertes Verhalten, ich hoffte aber, dass es sich normalisiert.


    Mit 3 Jahren (das Fressverhalten blieb wie von dir beschrieben) bekam er eine Blasenentzündung, da wurde dann eine stark vergrößerte Prostata festgestellt. Daraufhin ließen wir einen Suprelorinchip setzen (sogenannter Kastrationschip) und nachdem dieser wirkte: frass er zu jeder Zeit! Kein Bauchgluckern mehr! Insgesamt wirkte sich der Chip nur positiv aus (er wurde u.a. viel entspannter in vielen verschiedenen Situationen),so dass wir uns in Rücksprache mit der TÄ und unserer Trainerin schließlich zur Kastration entschieden (was ich nieee wollte). Er war zu diesem Zeitpunkt 3,5 Jahre alt. Das ist jetzt ein Jahr her und es war für ihn die absolut richtige Entscheidung! Er frisst und ist viel entspannter, sein Charakter ist ansonsten der gleiche!


    Was bei ihm aber immer bleiben wird: er verträgt keine langen Fresspausen, weshalb ich immer darauf achte, dass die Zeiten zwischen den Fütterung nicht zu lang sind. Auch er bekommt einen Abendsnack. Wenn ich am Wochenende oder im Urlaub länger schlafe,habe ich immer eine Dose mit Trocknfutter neben meinem Bett, morgens gebe ich ihm dann eine Handvolll und dann schlafen wir noch eine Weile weiter, das klappt super!

    Und: er bekommt nur noch sein Futter (nass und Trocken), sonst nichts. Aber er liiiebt Fressen nun so sehr, dass er auch das Trockenfutter zu jeder Zeit begeistert nimmt - vorher hat er mir das vor die Füße gespuckt :D


    Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr auch für euch eine gute Lösung findet!

  • Ich kenne das von Joanie die ja auch sehr Futterspeziell war, Auch bei Bessy achte ich darauf dass spätestens alle 6 h was gefressen wird, damit wir nicht in diese Situation kommen weil wenn der sture Malamute das Fressen verweigert finde ich das auch haarig sie wieder ans Futter zu bekommen weil das gern dann mit der Futtersorte verknüpft wird

  • Mein Rüde hatte wochenlang an manchen Tagen plötzlich auftretende Bauchschmerzen (ganz lautes Grummeln), Blähungen, (blutige) Durchfälle und hat sein Futter verweigert oder erbrochen. An anderen Tagen war alles gut, perfekte Verdauung, und er war verfressen wir immer. Wir waren immer wieder bei unserer Tierärztin, sie konnte keine körperliche Ursache finden. Als ich ihr erzählt habe, dass sich mein Hund auch vom Verhalten her verändert hat (Nase nur am Boden, total unruig, ständiges Pipilecken, wollte dauernd bei mir aufreiten, hat plötzlich andere Rüden angepöbelt, etc.) meinte sie, dass es vom hormonellen Stress kommen kann. Er bekommt jetzt schon seit einigen Wochen probeweise ein Medikament, das die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone hemmt. Alle Symptome sind verschwunden! Sowohl die Verdauungs- als auch die Verhaltenssymptome.


    Ich würde also nochmal in Richtung hormonelle Ursachen denken bzw. mit der Tierärztin besprechen.

    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die Ursache bald herausfindet!

  • Weil es jetzt ein paar Mal aufgegriffen wurde: Bevor du ernsthaft über eine Kastration oder einen Kastrationschip nachdenkst, würde ich dir raten, wenigstens zu warten, bis dein Hund die Pubertät abgeschlossen hat.

    Eine Kastration ist ein großer, einschneidender Eingriff. Hormone sind schließlich nicht nur für Magenschmerzen gut...

  • Smudo hatte das auch so ab dem Übergang zum junghundealter. Morgens magengrummeln, futterverweigerung, Gras fressen,..

    Am besten hilft hier eine kleine Mahlzeit direkt vor dem schlafen gehen und nach dem aufstehen gibt es sofort nen streifen getrocknetes Huhn oder ähnliches.

    Wenn es doch sehr selten noch mal vorkommt füttere ich ihn mit leichtem Zwang und etwas sehr gutem an.

    Also zb ein Blatt Schinken oder Käse dass er in den Rachen geschoben bekommt wie Medikamente. Zwei Minuten später ist dann Welt und Magen wieder in Ordnung.

    Ich habe das Gefühl smudo verbrennt einfach schnell und viel. Er kriegt ausreichende Portionen, ist trotzdem immer sehr schlank.

    Kastriert ist er übrigens und das hat gar keinen unterschied gemacht

  • Weil es jetzt ein paar Mal aufgegriffen wurde: Bevor du ernsthaft über eine Kastration oder einen Kastrationschip nachdenkst, würde ich dir raten, wenigstens zu warten, bis dein Hund die Pubertät abgeschlossen hat.

    Eine Kastration ist ein großer, einschneidender Eingriff. Hormone sind schließlich nicht nur für Magenschmerzen gut...

    Naja, wenn die Probleme wirklich von den Hormonen kommen, ist der Tipp noch zu warten nicht so sinnvoll.

    Es bringt halt nichts, noch zwei Jahre zu warten, bis die Pubertät "durch" ist und der Hund leidet derweil permanent Schmerzen und Stress. Das grenzt für mich an Tierquälerei. Wenn - nach guter Diagnostik - die Prostata der Übeltäter ist, gehört das behandelt und notfalls auch durch eine Kastration oder Chip.


    Als ich die ersten Sätze hier gelesen habe, hatte ich sofort gedacht: Oh Gott. Wie bei Bodo.

    Bei ihm fing das auch mit 9 Monaten an, er hat sich massiv runtergehungert. Und wir haben auch alles durchchecken lassen.

    Bei ihm war es letztlich die vergrößerte (und entzündete) Prostata. Er bekam zuerst eine Spritze und binnen einer Woche hatten wir hier schon eine deutliche Besserung. Die Wirkung sollte ca. 4 Wochen halten und wir haben noch in diesem Zeitfenster kastrieren lassen - mit knapp 10 Monaten.

    Ein Großteil der Probleme war damit verschwunden.

    Ich würde das mit der Prostata auf alle Fälle nochmal genauer in Augenschein nehmen. Ggf. kann man ja auch mit Ypozane einen Testlauf machen.

    Eine entzündete Prostata kann auch Erbrechen und Übelkeit als Symptom haben.

    Da hast Du dann den Kreislauf ... Übel weil leerer Bauch, Brechen, noch mehr Übel, noch weniger Appetit, ...


    Geblieben ist seine Mäkelei. Er hat in den Wochen einfach gelernt, dass bestimmtes Futter Bauchschmerzen macht. Das, was ihm einmal nicht bekommen ist, hat er nie wieder angerührt. Er ist da absolut sensibel.


    Gute Besserung! Ich kann das so gut nachfühlen, während ich Deinen langen Text gelesen hab, kam alles wieder hoch. Ich hab nächtelang Barf mit der Hand gefüttert, um ein bisschen was in den Hund zu bekommen und oft genug heulend das unangerührte Futter wieder weg gekippt.

    Ich versteh das also sehr gut!

  • Ich finde es erschreckend wie viele Hunde in diesem Bereich krank sind. Heftig. :verzweifelt:


    Wurde in diesem Fall die Bauchspeicheldrüse abgecheckt? Was wurde beim Kotprofil gemacht?

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