Schwarmwissen gefragt - Großpudel mit (morgendlichen) Bauchschmerzen

  • Kot wurde auf Giardien, Peitschenwürmer, Hakenwürmer und Spulwürmer untersucht, also klassischer Parasitencheck denke ich?

    Okay, da wäre natürlich noch viel mehr möglich. Bei Enterosan zum Beispiel gibt es da umfassender Tests.


    Was mich noch interessieren würde: Wie fütterst Du jetzt genau im Verhältnis was?

    Ich schau mir die Tests mal an, danke. Hab ich auf jeden Fall schon etwas von gehört.


    Derzeit füttern wir Morgens gegen 9 Uhr Nassfutter Ziege von VetConcept. Er neigt seit dem ganzen Drama dazu, morgens weniger zu fressen, da müssen wir gar nicht erst mit Trofu um die Ecke kommen.

    Mittags gegen 14 Uhr machen wir meist eine kleine Übungseinheit mit Dummysuche, tricksen, oder ein wenig Garten, er geht pinkeln etc - da gibts dann Leckerlies im Rahmen, oder einen Snackball. Auch wieder Ziege pur, Lunge meist, manchmal so Fleisch-Snacks mit Ziegenfleisch pur ohne irgendwas anderes.

    Abends gegen 18 Uhr dann Nassfutter auch VetConcept Ziege.

    Nach dem Nachtgassi gegen 22:30 Uhr gibts dann seine letzte Portion. Hier mischen wir derzeit eine hand voll Trockenfutter Ziege drunter, auch VC. Das frisst er neuerdings. Als wir das noch mit Lupovet probiert haben, hat er die Croketten abgelutscht fürs Nassfutter und wieder in den Napf fallen lassen. Er kann aber mMn um 22:30 Uhr nicht nur Nass kriegen, weil es ihm dann nicht bis morgens reicht.

    Alle drei Portionen haben ungefähr die gleiche Menge. Morgens tendenziell etwas weniger, Nachmittags und Abends gleich viel.


    Bis vorgestern haben wir auch noch Ziege Reinfleisch mit Reis gefüttert, aber ich bin jetzt gegenüber dem Reis misstrauisch, also bleibt der jetzt weg.

    Verhältnis war ca. 60 % Reinfleisch, 40 % Reis. Ich finde das alles recht proteinlastig, will jetzt aber natürlich auch nicht zu viel herumtesten.


    Huhn denken wir auf jeden Fall, ist eine Unverträglichkeit, da hatte er auch diese Ohrenentzündungen, rötliches Augenweiß, sehr viel Output, Knabbern an den Pfoten.

    Das hat unter Ziege alles komplett aufgehört.

  • Hast du schon Mal Mönchspfeffer ausprobiert? Das soll ja auch etwas helfen die Hormone zu regulieren.

    Kasper und auch Yoshi haben/bekommen Agnus Castus in Tablettenform

    Bekommt er seit ca. 10 Tagen. Also noch zu früh, um zu sagen ob es hilft.


    Im Grunde könnte ich die 3 Monate abwarten ob es da eine signifikante Änderung/Besserung gibt und versuchen, uns mit Buscopan und angepasster Ernährung "rüber zu retten" :ugly: hab ich auch schon überlegt. Dann kam gestern nachmittag der Vorfall, das hat mich echt ein wenig aus der Bahn geworfen.

  • Die Ernährung finde ich auch mehr als ungünstig. Ich glaube, bei so einem Missverhältnis von Tierisch zu Pflanzlich und so wenig um nicht zu sagen, eigentlich gar keinen Kohlenhydraten, würden meine wohl auch krank werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Du geraden ordentlich Clostridien heranzüchtest. Die machen eben eine chronische Vergiftung ... ein junger Hund kompensiert das eine Weile, so dass man an den Blutwerten nix sieht. Aber es ist natürlich eine enorme Belastung für den Körper.


    Ich würde erst Mal selbst kochen nach einem vernünftigen Rezept, das Hand und Fuß hat.

  • Ich möchte nochmal bzgl. der hormonellen Gründe etwas schreiben:


    Natürlich sollte ein Eingriff in den Hormonhaushalt immer gut abgewogen und vorher möglichst alles andere ausgeschlossen werden - soweit ich es herauslese hat hier niemand etwas anderes geschrieben.


    Aus meiner eigenen Erfahrung heraus: es ist echt sehr belastend, wenn man alles tut, um dem Hund zu helfen, und alle Untersuchungen und Versuche keine Besserung bringen - und man stattdessen täglich heulend neben seinem Hund sitzt und hilflos und ohnmächtig ist... Ich habe mit sem Eingriff in den Hormonhaushalt gewartet, bis mein Hund 3,5 Jahre alt war, weil ich mir die ganzen Einwände bzgl. Kastration SEHR zu Herzen genommen habe. Und heute denke ich: zumindest den Suprelorinchip hätte ich wesentlich (z.b.mit 1,5 oder 2 Jahren) früher setzen lassen sollen/können, da es ja reversibel ist.

    Ich hatte extrem große Angst, meinem Hund zu schaden und dass sein Wesen sich verändert. Auch, weil immer wieder diese Einwände kommen "Lass ihn erstmal Erwachsen werden." / "Es muss noch mehr untersucht werden." / ...


    Heute kann ich zum Glück sagen: mein Hund hat sehr davon profitiert. Er kann nun endlich "normal" mit anderen Hunden agieren (war vorher nicht möglich - aufreiten, ablecken, nur Sexualverhalten sowohl bei kastrierten Rüden als auch bei allen Hündinnen egal ob läufig oder nicht), er ist in allen Lebensbereichen viel entspannter - und das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass er nicht ständig Bauchschmerzen hat, weil er endlich "normal" frisst (auch nach einem Jahr freue ich mich jedenn Tag darüber, wie sehr er sich über seine Futterportion freut!).


    Bei einem Rüden finde ich es deshalb nicht abwägig, den Chip auszuprobieren, wenn alles andere ausgeschlossen wurde. Und wie dogs with soul geschrieben hat: Man kann den Chip ja auch nochmal auslaufen lassen, um zu testen, ob es danach besser ist.


    Ich bin absolut keine Befürworterin der Kastration-ich wollte immer, dass mein Hund intakt bleibt. Doch genauso, wie man früher alle Hunde wie selbstverständlich kastriert hat, habe ich manchmal das Gefühl, dass es heute sehr in die andere Richtung ausschlägt. Ich als Erstgundehalterin habe mich dadurch sehr verunsichern lassen und wünschte mir da eine ausgewogenere Sichtweise.


    Ich wünsche euch alles Gute und dass es Merlin ganz bald besser geht! :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

  • Die Ernährung finde ich auch mehr als ungünstig. Ich glaube, bei so einem Missverhältnis von Tierisch zu Pflanzlich und so wenig um nicht zu sagen, eigentlich gar keinen Kohlenhydraten, würden meine wohl auch krank werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Du geraden ordentlich Clostridien heranzüchtest. Die machen eben eine chronische Vergiftung ... ein junger Hund kompensiert das eine Weile, so dass man an den Blutwerten nix sieht. Aber es ist natürlich eine enorme Belastung für den Körper.


    Ich würde erst Mal selbst kochen nach einem vernünftigen Rezept, das Hand und Fuß hat.

    Das Nassfutter Ziege hat zumindest noch Pastinake dabei, aber ich behalt das im Hinterkopf und recherchiere ma ein wenig herum, wie man das am besten angeht. Gebe sicherheitshalber mal eine zusätzliche Kotprobe am Mittwoch ab, nur um sicher zu gehen...

  • Genau so wie Flying Paws es vorschlägt, würde ich's auch machen. Und was hier immer sehr gut hilft ist, an wackligen Tagen Reis & Co durch Schmelzflocken für Babys zu ersetzen. Mit Hühnerbrühe gekocht liebt meine Hündin den Brei, und man kann das gemörserte Gelusil wunderbar untermogeln.


    Überhaupt verträgt sie an Kohlehydraten am allerbesten aufgekochte zarte Haferflocken, der Schleim tut dem Magen wohl generell einfach gut. Dummerweise legt eine Achtkilokastratin davon aber schnell zu, also gibt's normalerweise Reisflocken. Die kann man auch schön breiig aufkochen, so dass sie besser verträglich sind.


    Mit Fleisch wäre ich an deiner Stelle auch viel, viel vorsichtiger - aber das hat Flying Paws ja schon bestens erklärt. Und Trockenfutter würde ich einem so empfindlichen Hund gar nicht geben, generell zu schwer verdaulich.

  • Hier findest Du ganz unten Links mit seriöser Beratung und bei Futtermedicus auch Rezepte. Wenn man nach dem genannten Buch durchrechnet, würde das oben genannte Futter von Dir auch "durchfallen" ...


  • Ich glaube ich habe das im anderen Thread auch schon geschrieben


    Diese ganze Problematik habe ich mit meiner vorigen Hündin durch, bis hin zu totalem Zusammenbruch, das Thema ist also durchaus ernst zu nehmen.

    Sie hatte nie Durchfall, nie Erbrechen, hat meistens gut gefressen, trotzdem ging es ihr lange Zeit nicht gut, war aber eben kaum zu erkennen, ausser Pfotenschlecken war nix. Keine Ahnung wie oft ich beim TA war, immer als gesund entlassen.


    Was ich machen würde

    1. Vollständiges Kotprofil - bin sicher die Darmbakterien sind nicht OK

    2. ein auf dieses Kotprofil zugeschnittenes Probiotika (muss er sicher über 3-4 Monate nehmen)

    3. Futter selbst kochen - Zusammenstellung ausrechnen lassen - Zusätze nicht vergessen

    nur eine Proteinquelle (war bei uns Pferd), KEIN Trockenfutter, Leckerli mit der gleichen Proteinquelle, kein Kauzeug


    Notfallmäßig - Heilmoor, gekochte Haferflocken, wenn es nicht anders ging Buscopan. Schmerzmittel jeglicher Art führten zu Bauchschmerzen und hecheln.

  • Genau so wie Flying Paws es vorschlägt, würde ich's auch machen. Und was hier immer sehr gut hilft ist, an wackligen Tagen Reis & Co durch Schmelzflocken für Babys zu ersetzen. Mit Hühnerbrühe gekocht liebt meine Hündin den Brei, und man kann das gemörserte Gelusil wunderbar untermogeln.


    Überhaupt verträgt sie an Kohlehydraten am allerbesten aufgekochte zarte Haferflocken, der Schleim tut dem Magen wohl generell einfach gut. Dummerweise legt eine Achtkilokastratin davon aber schnell zu, also gibt's normalerweise Reisflocken. Die kann man auch schön breiig aufkochen, so dass sie besser verträglich sind.


    Mit Fleisch wäre ich an deiner Stelle auch viel, viel vorsichtiger - aber das hat Flying Paws ja schon bestens erklärt. Und Trockenfutter würde ich einem so empfindlichen Hund gar nicht geben, generell zu schwer verdaulich.

    Danke dir auch für den Input! Wir müssen halt mit den Kohlenhydraten wirklich schauen. Kartoffeln und leider auch Haferflocken fallen komplett raus, das sind beides Dinge, die er wirklich gar nicht verträgt und instant Durchfall bekommt.

    Haferbrei/Schmelzflocken waren eine der ersten "Abendsnacks" die wir getestet haben. Reis wäre eine Alternative, sonst eben Wurzelgemüse, Karotten, etc. Eventuell sogar Nudeln, das müsste ich auch testen.


    Generell möchte ich aber nochmal kurz betonen: er war sonst grundsätzlich nie empfindlich. Wir hatten in der gesamten Zeit von 10 Wochen bis 11 Monaten keine Probleme. Er hat alles bekommen, Trofu, Obst, Gemüsemischungen, Reste vom Mittag, das war alles absolut kein Thema, mit der Ausnahme, dass er Geflügel und Kartoffeln nicht vertragen hat. Wenn andere von ihren mäkeligen Pudeln gesprochen haben, habe ich müde gelächelt und ihn als Retriever im Pudeloutfit beschrieben. Der Stress ging eben erst los, als die Hormone so richtig reingedonnert haben, und dann von jetzt auf gleich, von heut auf morgen, ohne einschleichen.


    Wir werden uns da aber auch auf jeden Fall mal reinfuchsen und schauen, wie er es verträgt und ob er es halt auch frisst.

  • Danke dir auch Dogs-with-Soul für den Erfahrungsbericht. Vieles davon erinnert mich an unsere Situation. Ich glaube, wenn Merlin schon 2,5 wäre, würde ich gar nicht so groß zögern. Er ist eben noch echt jung, leider.

    Und so habe ich auch gedacht, und meinem Hund damit eher geschadet... Weil ich einfach zu lange gewartet und zu viel ausprobiert habe, wobei wir ja auch erstmal - wie gesagt - nie an die Hormone gedacht haben. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich den Chip schon viel früher setzen lassen. Wäre mir auch egal gewesen ob der Hund erst ein Jahr oder eineinhalb gewesen wäre.

    Was ich mir auch vorgenommen habe, ist, heute mal den Züchter anzurufen. Merlin stammt aus einer Wiederholungsverpaarung des Züchters, der in 2019 den ersten Wurf gleicher Elterntiere hatte und ihn in 2023 wiederholte.

    Meine Züchterin hat auch viele Wiederholungsverpaarungen, aber ich glaube da liegt euer Problem einfach nicht.

    Vielleicht hilft der Chip auch temporär einfach etwas Ruhe in die ganze Situation zu bringen. In uns, in den Hund, in den Hundekörper.

    Absolut, du kannst damit ja nichts falsch machen. Finde ich persönlich. Mein heutiger Stand: Ausprobieren, egal ob der Hund erst 1 Jahr ist... Der Chip läuft ja aus.


    Ansonsten kann ich den drei Zitaten hier nur komplett zustimmen:

    Und heute denke ich: zumindest den Suprelorinchip hätte ich wesentlich (z.b.mit 1,5 oder 2 Jahren) früher setzen lassen sollen/können, da es ja reversibel ist.


    Bei einem Rüden finde ich es deshalb nicht abwägig, den Chip auszuprobieren, wenn alles andere ausgeschlossen wurde. Und wie dogs with soul geschrieben hat: Man kann den Chip ja auch nochmal auslaufen lassen, um zu testen, ob es danach besser ist.


    Ich bin absolut keine Befürworterin der Kastration-ich wollte immer, dass mein Hund intakt bleibt. Doch genauso, wie man früher alle Hunde wie selbstverständlich kastriert hat, habe ich manchmal das Gefühl, dass es heute sehr in die andere Richtung ausschlägt. Ich als Ersthundehalterin habe mich dadurch sehr verunsichern lassen und wünschte mir da eine ausgewogenere Sichtweise.



    Was aber nicht heißt, dass du dich unter Druck gesetzt fühlen sollst. Du alleine entscheidest. Da du deinen Hund ja 24h täglich siehst und Besserungen oder Rückschläge besser wahrnimmst.

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