Cane Corso Mix Welpe nicht motivierbar?

  • Nun ja, Molosser kann man tatsächlich schwer motivieren. Aber natürlich kommt es auf das Individuum an. Meine Bordeauxdogge hat z.b. Ball spielen geliebt, im Rahmen halt. Paarmal werfen und holen, war okay. Daran hatte sie Spaß. Am liebsten hat sie aber draußen dicke Knüppel gesucht und Kilometerweit rumgeschleppt. Mit Leckerchen etc. Brauchte ich ihr gar nicht kommen, draußen erst recht nicht. Das ist keine Motivation gewesen. Lob, mein Geplapper übrigens auch nicht. Überhaupt entscheiden Molosser gern selbst auf was sie Lust haben, aber sie reißen sich für nichts ne Kralle aus 😉 wenn nicht, dann halt nicht.

    Warum sitz machen, wenn stehen doch so ähnlich ist :ugly: Hauptsache man bleibt in der Nähe. Mit Molosser dreht sich die Zeit langsamer und man lernt einzuhalten, wirst sehen xD

  • Elaia kennt sich sehr gut aus mit der Rasse und hat aktuell selbst wieder einen CC Welpen.

    Vielleicht mag sie ja etwas hier zu beitragen

    Danke fürs rufen 😊


    Ich kannte bisher tatsächlich genau einen Molosser der einfach nur „stumpf“ war, der kam mit 11 Monaten zu meinem Trainer als Privatabgabe (Vollbruder zu seinem eigenen Rüden) und hatte tatsächlich nicht gelernt dass Zusammenarbeit mit dem Menschen cool ist. Das war auch echt harte Arbeit da nen Fuß in die Tür zu bekommen…


    Hier läuft nun auch seit knapp 3 Wochen ein CC Welpe rum und der ist gar nicht so wie von dir beschrieben - auch die Vorgängerinnen (CC und BX), jeweils als Welpe eingezogen waren nicht so.


    Ich hab seit ~20 Jahren Molosser um mich und was ich bei allen festgestellt habe ist, dass man sie „knacken“ muss - jeder Hund hat irgendwas, dass er toll findet, man muss nur rausfinden was das ist… dann hat man auch einen motivierten „dicken, sabbernden“ Hund an seiner Seite.

    Viel funktioniert mMn über Beziehung, das ist meiner Erfahrung nach den molossoiden Rassen sehr wichtig, übergriffiges Verhalten von „Fremden“ (und nichts anderes ist man nach ner Woche) finden die auch als Welpe nicht geil.


    Zergeln finden viele richtig gut (Achtung, aufpassen mit dem Welpengebiss), irgendwas werfen finde ich persönlich nicht sonderlich geeignet, einmal wg des Bewegungsapparats (die haben nunmal einfach Gewicht und bei den abrupten Stopps müssen die aktuell weichen Gelenke das abfangen) und dann können sowohl der CC als auch der DC durchaus Jagdtrieb haben, den ich nicht fördern wollen würde…

    Auch mal verschiedene Leckerchen ausprobieren, ob da was dabei ist wo er meint, dass das der gute Stuff ist.


    Ich würde viele Angebote machen, sich zusammen was angucken, mit Wasser planschen, zergeln und ihn auch durchaus „gewinnen“ lassen, viel Kontaktliegen falls er das mag, Hudson findet Futtertreiben aktuell sehr super und eben konsequent aber höflich dabei sein.

  • - ich denke er kennt das Spielen nicht, da es nie gemacht wurde. Er rennt dem Dummy freudig hinter her, mehr aber auch nicht, dann legt er sich daneben. Man muss dann hin und es wieder woanders hinwerfen. Dann rennt er wieder freudig hin - und so weiter.

    Warum soll er einem Dummy hinterherlaufen? Dummyarbeit wird für die meisten Molosser wahrscheinlich kein super passendes Hobby sein.

    Sinnloses Objekte schmeißen macht die meisten Hunde, die darauf anspringen, ohnehin nur zu "Balljunkies", das schädigt sowohl körperlich als auch mental.

  • Also, neben diesem hier, was ich auch so denke,

    dass man sie „knacken“ muss -


    Viel funktioniert mMn über Beziehung, das ist meiner Erfahrung nach den molossoiden Rassen sehr wichtig, übergriffiges Verhalten von „Fremden“ (und nichts anderes ist man nach ner Woche) finden die auch als Welpe nicht geil.

    sollte man auch ein wenig weiter schauen.


    Ich könnte mir zusätzlich noch vorstellen, daß es auch viel zuviel "Druck" vorhanden ist. Dabei spielt keine Rolle, wie der Mensch denkt! Wichtig ist ja, was für ein Gefühl beim Hund ankommt.

    Klar, hausinterne Regeln müssen sein, und sollten auch von Anfang an gemacht, zumindest "erklärt" werden.

    Aber, das wie ist manchmal entscheidend. Sitz vor Essenfreigabe kann als zuviel Druck empfunden werden, und die Freigabe wird nicht als "Belohnung" angesehen.


    Manchmal kann es nicht schaden, gerade bei einem neuen Hund und je nach dem, wie dieser tickt, "Fünfe gerade sein lassen" , sprich, mal eine Regel nicht ganz so wichtig zu nehmen - auch wenn es eigentlich ist. Aber das kann später immer noch gemacht werden.

  • Vielen Dank für die lieben Antworten!


    Es scheint also eine Mischung aus verschiedenen Faktoren zu sein!

    Ich denke ich bin es durch meine Erfahrung mit meinen vorherigen und aktuellen Hunden “gewohnt” etwas hibbeligere Welpen zu haben.

    Ein Beispiel: ich habe einen Futterbeutel befüllt und wollte ihm diesen näher bringen. Er hat auch direkt verstanden, dass da Futter drinnen ist und er wollte dran. Hat 1x versucht das Ding auf zu bekommen, hat gemerkt dass er nicht so einfach dran kommt und hat ihn dann links liegen lassen.

    Bei meinen sonstigen Welpen war ich es “gewohnt” dass sie sowas wie Frust/Ehrgeiz entwickeln und wenn es kratzen oder knabbern war um irgendwie an das Futter zu kommen.


    Sitz bringe ich ihm bei weil ich das tatsächlich sehr praktisch finde. Daraus baue ich z.B. in ganz kleinen Schritten die Impulskontrolle auf usw. Außerdem ist es ein einfacher Trick den der Hund relativ schnell lernt um ihn an das freudige Arbeiten mit dem Menschen zu gewöhnen.


    Zergeln oder soetwas machen wir nicht, erstens wegen den Zähnen und auch wegen des Beutefangverhaltens. Das Dummy werfen und hinter her laufen war auch eher als Test gedacht. Was mag er, worauf springt er an.


    Aktuell beschäftigen wir uns neben der Erziehung natürlich auch mit der BE-ziehung. Wir kuscheln viel, wir zeigen ihm viel und er erlebt einiges, in wohldosierter Menge.


    Vielleicht habt ihr recht und ich muss erstmal das finden, was ihm richtig Spaß macht!

    Ich muss auch sagen, er weiß mit vielen Dingen einfach nichts anzufangen.

    Wir wollten ihm gerne Spielzeug kaufen. An Plastik/Silikon usw. ist er null interessiert. Das einzige mit was er sich beschäftigen mag ist der Dummy aus Naturfasern :-)



    Vielen Dank nochmal für eure Antworten!

  • hat gemerkt dass er nicht so einfach dran kommt und hat ihn dann links liegen lassen.


    dass sie sowas wie Frust/Ehrgeiz entwickeln

    In Eurem Fall ist es also eher Frust und Resignation.

    Hund gibt auf und geht weg.


    Nich alle Hunde werden stürmisch und wollen um jeden Preis an was ran.


    Deshalb sollte man auch das Training am jeweiligen Hund anpassen!

    Schema F wird also hier nicht funktionieren ;)



    Daraus baue ich z.B. in ganz kleinen Schritten die Impulskontrolle auf usw.

    Ja,

    aber denke doch mal ein bißchen weiter.

    Was für eine Impulskontrolle, die erst noch aufgebaut werden muß?

    Er geht doch schon weg!



    Außerdem ist es ein einfacher Trick den der Hund relativ schnell lernt um ihn an das freudige Arbeiten mit dem Menschen zu gewöhnen.

    Wie gesagt:

    das Schema paßt nicht zu jedem Hund!

    Denke lieber um.

    Ansonsten hast bist Du derjenige, der Frust hat, und setzt den ohnehin schon gefrusteten Hund noch unter mehr Druck. Solche Hunde stellen dann ihre Mitarbeit komplett ein.

  • Der junge Hund kommt aus einer suboptimalen Aufzucht. Er konnte dort weder viele Umwelterfahrungen machen noch wurde sich vermutlich viel und eingehend mit ihm beschäftigt. Dann folgte der Umzug ins Tierheim und kurze Zeit danach noch mal ein weiterer Wechsel zu dir. Das ist erst eine Woche her.


    Der Hund ist noch vollauf damit beschäftigt, sich mit den völlig neuen Lebensbedingungen auseinanderzusetzern und Versäumtes nachzuholen. Das macht er anscheinend schon sehr gut! :smile:


    Ich würde die Erwartungen herunterschrauben und dem Hund wirklich zuhören, was er braucht. Ich glaube, es wird euch nichts bringen, Schema F aus dem Welpenratgeber abzuarbeiten.

  • Dann mach es einfacher für ihn, so dass er ein Erfolgerlebnis hat durch Initiative.


    Und nicht zergeln, wenn man das dosiert macht, also hauptsächlich den Welpen ziehen lässt passiert da auch nichts - das wird der mit seinen Geschwistern ganz viel gemacht haben… meine Welpen mochten Plüsch tatsächlich immer sehr gerne.


    Ansonsten prüfst du vielleicht auch mal wie oft du was verbietest und setzt da noch an. Vorname Dexter, Nachname Nein ist auch nicht motivierend. Dann lieber Fehlerquellen ausräumen, gut beobachten und vorher schon umlenken etc.

  • Unser CC kann mit Dummy, apportieren, sinnlosen Kommandos, etc. auch nichts anfangen.


    Wenn ich ihr etwas werfe, holt sie es mir zuliebe ein paar Mal, aber von sich aus fordert sie mich nie zum Spielen auf.

    Sie zergelt gerne ein bisschen, aber so sanft, dass ich nie Angst haben muss, dass sie überdreht.


    Trotzdem hätte ich sie in jungen Jahren nicht unbedingt eine Schlaftablette genannt.

    Mit Hunden ist sie gerne gerannt und auch ihre fünf Minuten hat sie gehabt.

    Aber als hyperaktiven Hund hätte ich sie auch nicht bezeichnet!


    Wilma beherrscht eigentlich nicht viele Kommandos, sie braucht aber im Alltag auch sehr wenige.

    "Nein" kennt und akzeptiert sie, ansonsten ist sie sehr aufmerksam und will einfach alles richtig machen.


    Das war von klein auf so.


    Das Wichtigste ist, dass der Hund Vertrauen zu dir hat und dass du geduldig und ruhig bist.


    Tolle Mischung übrigens, viel Spaß mit dem Kleinen!

  • Also erst einmal möchte ich die vielen besorgten Antworten beruhigen :D


    Ich erwarte von diesem Welpen gar nichts (außer, dass er sich an ein paar wenige Spielregeln hält, an die sich auch die anderen beiden Hunde halten zuhause.)

    Ich bin auch nicht der Meinung er müsse dies und jenes bereits schon können oder “jetzt langsam mal kapieren.”


    Ich mache das eher aus der Motivation nichts falsch machen zu wollen, vielleicht auch grade deswegen weil Dex keinen so tollen Start ist Leben hatte.


    Ich möchte einfach nichts verpassen und freue mich über Tipps von erfahrenen CC/Molosser Haltern!

    Und wenn es eben der Tipp ist, am Anfang nicht so viel zu machen wie ich es z.B. bei meinen anderen Hunden getan habe (und diese es auch dankend angenommen haben.)


    Eigentlich erfreu ich mich auch total an dieser ruhigen und unaufgeregten Art von Dex.

    Es kommt mir eher der Gedanke in den Kopf “machst du was falsch?”

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