Ausbrecherkönigin
-
-
Hallo zusammen,
wir haben seit einem halben Jahr eine 3jährige französische Bulldoge. Die Kleine kannte nur sehr wenig, als wir sie bekamen. Keine Regeln, kein Gassi gehen - wurde zwar sehr verhätschelt, aber als es Probleme gab weil dem Hund nur langweilig war, wurde sie abgegeben. Angeblich gab es einen Beissvorfall mit einem anderen Hund.
Nala ist eigentlich wirklich ein Traumhund, will gefallen, freut sich über jeden der sich mit ihr beschäftigt. Total verschmust. Ist der absolute Männerhund - wenn mein Mann oder meine Söhne da sind, bin ich abgeschrieben. Sie liebt andere Hund und freut sich über jeden Hund der mit ihr spielen will - dabei ist ihr auch ganz egal ob Hündin oder Rüde - alle werden freundlich behandelt. Noch nie gab es einen Ansatz von Agressivität oder auch nur unfreundliches Knurren. Eigentlich eine sehr unkomplizierte Hündin aber sehr selbstbewust und selbständig.
ABER - sobald sie auch nur 30 sec. alleine im Garten ist - oder auch nur aus dem Blickfeld - büchst sie aus. Ich dachte eigentlich unser Garten ist hundesicher, aber sie findet immer eine neue Fluchtmöglichkeit. Eigentlich gab es einen Maschendrahtzaun, 1,20 m hoch zum Nachbarn - der hat jetzt Löcher - so eine Bulldoge hat einen harten Kopf, da wird solange gebort bis sie durch ist. Dann haben wir den Zaun zusätzlich mit Hasendraht gesichert - dann klettert sie drüber oder schlüpft unten durch. Dann haben wir Bretter so gelegt, das weder Klettern noch darunter durch möglich war - heute hat sie es geschafft eines dieser Bretter zu verschieben und doch wieder auszubüchsen. Sie war wirklich keine 2 Minuten ausser Sicht.
Nebenan ist ein großer Bauernhof, mehrere Katzen - da hat man natürlich mehr Spass als in unseren "kleinen" Garten.
Aber sie ist uns auch schon durch die Haustür entwischt und im Dorf alleine "Gassi" gegangen.
Wenn wir eine Türe oder Fenster öffnen zum Lüften muss sie inzwischen an die Leine, denn sobald man nicht aufpasst ist sie weg.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll - normalerweise sind bei dem Wetter bei uns immer alle Türen offen, jeder geht raus und rein wie er will. Nala liegt ja eigentlich auch gerne in der Sonne und döst.
Nur mir ist das zu gefährlich, wenn sie immer wieder abhaut.
Keine Ahnung wie man das Trainieren soll - sobald sie jemand im Auge hat, unternimmt sie keinen Versuch.
Hat hier vielleicht jemand eine Idee?
Gruß Dhana
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Für mich erstmal: Gartenzaun wirklich ausbruchssicher machen, Nala wird ja hoffentlich einige Jahre bei Euch leben.
Indoor wegen Lüften: die Hündin ist in einem Raum durch fest instaliertem Türgitter abgetrennt und dann können andere Türen offen sein.
Es werden sicher noch einige Hinweise von den Foris hier kommen.
-
Wahrscheinlich wird euch nichts anderes übrig bleiben, als den Garten 100 % ausbruchsicher zu machen.
Also statt dem Maschendrahtzaun etwas Stabiles, z.B. ein Holzzaun.
Zusätzlich würde ich ihr auf jeden Fall einen GPS Tracker ans Halsband geben, damit könnt ihr sie zumindest leichter auffinden und überwachen.
Ev. eine Kamera im Garten anbringen, dann habt ihr sie immer im Blick.
Und dann noch Ursachensuche: Warum bricht sie ständig aus, ist ihr langweilig, ist sie zu wenig ausgelastet? Hat sie genug Abwechslung bei euren Spaziergängen, oder kann man da noch etwas mehr machen? Da würde ich mich aber an eine Trainerin wenden. Der/ die kann euch dann auch noch genauere Tipps geben, woran es liegt.
Viel Erfolg!
-
Ich würde auf jeden Fall einen Tracker am Hund 'installieren'.
Es gibt welche, da bekommt man auch einen Alarm, sobald der Hund eine festgelegte Zone verlässt.
Allerdings würde ich den Hund auch erstmal nicht mehr alleine in den Garten lassen.
-
Den Garten wirklich ausbruchssicher machen, auch wenn das ein Haufen Arbeit ist und Geld kostet.
Unsere Nachbarn haben auch einen 2m hohen Drahtzaun mit nach innen gebogenen Rändern, somit kann auch nicht drüber geklettert werden. Dazu entsprechender Draht, nix günstiges. Nix dünnes.
-
-
Ich muss ehrlich sagen, dass es Hunde gibt, denen es nicht gut tut alleine im Garten zu sein und alleine über rein und raus zu entscheiden.
Die einen Hunde kläffen alles an, was sich bewegt oder auch nicht bewegt, andere buddeln den ganzen Garten um und wieder andere suchen jede Lücke zum ausbrechen.
Zusätzlich zu Garten sicher machen, würde ich persönlich mir den Hund ans Bein binden und er geht dahin mit, wo ich bin. Bin ich draußen, ist der Hund draußen, bin ich drinnen ist der Hund drinnen.
Ansonsten helfen Türgitter, dann kann auch die terrassentür offen sein und der Hund ist drinnen.
Bezüglich abhauen aus Türen: üben, dass der Hund nicht ohne Kommando durch Türen geht.
-
üben, dass der Hund nicht ohne Kommando durch Türen geht.
Das find ich sehr schwierig, das würde hier - viele kleine Räume - dazu führen, dass ich ständig auf den Hund achten bzw ständig Kommandos geben muss, damit der Hund auch mal in die Sonne kann/aus der Sonne kann/ans Wasser kann etc… das hängt echt stark von der Wohnsituation ab.
-
Danke euch.
Halsband mit Tracker hat sie bereits, allerdings noch nicht das ganz teuer mit monatlichen Kosten. Aber ich fürchte langfristig wird es darauf hinaus laufen.
Am Zaun selber können wir leider nicht viel ändern, der gehört uns nicht. Und es ist auch von der Gemeinde geregelt, also einfach einen höheren Zaun darf man nicht bauen. Noch dazu findet es unsere Nachbarin toll wenn Nala sie besuchen kommt - da bekommt sie dann noch Leckerli und extra Spielzeit... seufz, ja ich weiß Belohnung fürs Ausreissen.
Aber wir arbeiten weiter hin dran alles Ausbruchssicher zu gestalten.
Ja, die Ursachensuche - eigentlich machen wir recht viel mit Nala. Hier im Haus sind 7 Erwachsene - meine Eltern, und wir mit 3 erwachsenen Söhnen. Jeder davon macht auf seine Weise mit ihr. Gassi gehen wechseln wir uns ab, jeder geht unterschiedliche Wege und macht unterschiedliche Dinge mit ihr.
Ich bin mit ihr im Hundesportverein und wir üben Rally Obsidience. Macht uns beiden auch Spass. Da wird auch zuhause oder beim Gassi gehen immer wieder geübt.
Suchspiele, Schnüffelmatte, Leckmatte ect. machen wir natürlich aus.
Also eigentlich sollte sie ausgelastet sein.
Im Sommer bei warmen Temperaturen ist das leider etwas schwieriger, da es ihr rassebedingt sehr schnell zu warm ist und sie mit hecheln nicht mehr abkühlen kann.
Vorhin hatte ich im EG alles zu - nur im 1. Stock war offen - da ist sie über die Dachterrasse auf die Garage und von da auf die Holzhütte von den anderen Nachbarn.. dort hab ich sie erwischt. Keine Ahnung welchen Weg sie sich da noch weiter gesucht hätte. Und auch die Dachterrasse hat rundum einen Holzzaun. Irgendwo ist sie durchgekommen.
-
Erziehung
-
Ist natürlich schwierig, wenn sie sogar noch belohnt wird fürs Ausbüchsen. Da würd ich mit der Nachbarin nochmal sprechen. Aber dennoch: Wie du richtig erkannt hast, ist es natürlich auch selbstbelohnendes Verhalten, wenn sie dann - nach dem Ausbüchsen - erstmal Katzen jagen kann auf dem benachbarten Bauernhof.
Ich würde da definitiv mehr regeln. Als allererstes noch weitere Versuche starten den Garten ausbruchsicher zu machen. Dann mit der Nachbarin reden. Ist ja schön, dass sie sich freut wenn sie Besuch bekommt, aber dann doch lieber "gezielt" besuchen mit Mensch und Hund und nicht "Hund macht was er will und bekommt noch ne Belohnung". Im Haus wären Türgitter ne gute Möglichkeit oder im Garten auch eine Leine erstmal. Auf jeden Fall ist hier wohl eher nicht die fehlende Beschäftigung Schuld, sondern dass sie schon zu oft ihre positiven Erfahrungen damit gemacht hat und es deswegen natürlich schwierig wird, das wieder rauszubekommen. Der ausbruchssichere Zaun ist wahrscheinlich noch die allerwichtigste und beste Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten. Sie darf einfach nicht mehr erfolgreich sein.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!