Emotional Support Dog
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Ich bin ein wenig überrascht, dass Ärzte offenbar ohne konkrete Fundierung Atteste ausstellen. Wenn ich das richtig verstehe, muss der Arzt keine Ahnung haben, ob und wie der Hund ausgebildet ist, was er tatsächlich leisten kann, was der/die Patient*in mit dem Attest und dem Hund vorhat etc. Es gibt keine gesetzliche Grundlage oder Prüfung durch die Krankenkasse, sondern im Grunde nur die Aussage des/der Patient*in, der Hund hilft mir. Das finde ich doch sehr wenig für ein amtliches (oder amtlich aussehendes) Dokument. Können Ärzte tatsächlich so frei Dinge beurkunden?
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Es geht ja nicht darum, dass Du etwas ausnützt und ich glaube auch nicht, dass Dir das jemand vorwerfen will.
Der Unterschied ist halt, dass der geprüfte Assistenzhund seit noch nicht allzu langer Zeit gesetzlich festgelegt Sonderrechte analog zum Blindenbegleithund genießt. Der „Emotional Support Dog“ nicht.
Und da das Thema recht neu ist, kanns halt gut sein, dass das Eine mit dem Anderen verwechselt bzw. durcheinander geworfen wird. Als Mitarbeiter eines Geschäfts oder einer Behörde etc. hat man möglicherweise schon mal was von Assistenzhunden gehört, kennt aber die genauen Richtlinien und Unterscheidungen nicht. Was dazu führen kann, dass was akzeptiert wird, was verweigert werden könnte. Oder im umgekehrten Fall was verweigert wird, was akzeptiert werden müsste.
Und neue Möglichkeiten lösen auch Vorbehalte aus, Unsicherheiten, Unklarheiten, wer nun was für sich beanspruchen darf. Das ist ganz normal. Einige Leute haben lange dafür gekämpft, sich durch Unsicherheiten durchgehackt und in trockenen Tüchern und allenthalben akzeptiert ist das Thema Assistenzhunde lange noch nicht. Deshalb ist eine Unterscheidung da schon erst einmal wichtig Das adressiert hier aber Keiner an Dich persönlich, so wie ich es bisher gelesen habe.
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Naja als Nutzer dieses Attests hab ich mich da schon irgendwo von der Kritik gegenüber dieser Möglichkeit angesprochen gefühlt. Vielleicht auch irgendwo die Angst im Hinterkopf aufgeploppt, was es im Umkehrschluss bedeuten würde wenn man mir diese Möglichkeit mit dem Attest wieder nehmen würde.
Verstehe auch die Argumentation von Ariodante dass man quasi einfach so den Zettel bekommt, und es egal ist was für ein Hund und wie man das nutzt.
Können Ärzte tatsächlich so frei Dinge beurkunden?
Genau genommen ist es noch problematischer, das Attest ist nichtmal auf einen bestimmten Hund ausgestellt. Wenn ich wollte könnte ich das Attest für jeden x-beliebigen Hund nutzen, nachfolgende Hunde, und unbegrenzt. Wenn ich mehrere Hunde hätte, könnte ich immer mal einen anderen mitnehmen.
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Nono du brauchst dich nicht angegriffen fühlen.
Du hast in Deinem Ausgangspost geschrieben, dass Dich überrascht, dass es keine solche Hunde in Deutschland offziel gäbe. Und die Antworten darauf wurden dir ganz sachlich beantwortet.
Ein Arzt kann eigentlich keine Bescheinigung ausstellen, dass du so einen Hund als "medizinisches Hilfsmittel" brauchst. Dafür müsstest du eine Verordnung haben.
Zusätzlich gibt es in Deutschland keine Stellen, die offiziell anerkannt ausbilden können und wo die Zertifikate gleich gelten wie etwa bei Blindenführhundschulen.
Ohne offizielle anerkannte und nach DIN Norm (Hallooohooo Deutschland?) zertifizierte Ausbildungsstätte ist es eben das Papier nicht wert. Keine Behörde oder sonstige Einrichtung muss es akzeptieren. In Deutschland sind eben offiziell nur für Blindenführhunde solche Maßnahmen genehmigt (und ich bin mir nicht sicher, ob Assistenzhunde für körperlich behinderte Menschen auch inzwischen).
In den USA gibt es solche ESA Hunde schon länger. Bzw nicht jur Hunde, sonder einfach jedes Tier kann dazu erklärt werden.. Dort gibt es die hier aufgezählten Probleme mit diesen Hunden. Weil die Leute es ausnutzen und die Tiere sich daneben benehmen. Das war lange Grauzone und wird jetzt inzwischen teils strikt reguliert.
In Deutschland gibt es neben Assistenzhunden auch noch andere Bereiche, therapeutisch eingesetzte Tiere und auch Schul- und Besuchshunde. Dort ist es dasselbe in Grün.. Es gibt zwar einige offizielle Ausbildungsstätten, aber der Arbeitgeber muss das anerkennen, Versicherung und Regelung ist oft schwierig und eher tolerliert.
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All diese Bezeichnungen (außerhalb vom ausgebildeten Assistenzhund) sind keine geschützten Begriffe.
Ich hatte einen Sozialbegleithund (Palliativ,Menschen mit psychisch und physischen Einschränkungen....) und ich habe öfter erlebt wie leichtsinnig mit den Hunden,teilweise, umgegangen wurde.
Zb eine Gruppe "Besuchshunde"total gestresst, nur am hecheln,Panikgesicht aber soooo süß zum streicheln.
Ich glaube die primären Opfer dieser unseriösen Verteilung von Qualifikation, sind die Hunde.
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Wenn man von Vorteil oder bequem spricht, wäre es das wenn ich mir einen ausgebildeten Assistenzhund bezahlen lasse
Das gibt es so oder so nicht. Assistenzhunde werden in den allerseltensten Fällen von Krankenkasse oder Eingliederungshilfe (teilweise) gezahlt, das braucht aber Widersprüche, Klagen etc. Die meisten müssen ihren Assistenzhund aus eigener Tasche zahlen.
Wie ich bereits erklärt habe gibt es keinerlei rechtliche Grundlage für "ESAs" und wird es in DE auch niemals geben. Auch Assistenzhunde sind erst seit Kurzem rechtlich geregelt in Deutschland. Selbst in Amerika haben diese Hunde genau einen Vorteil, nämlich dass ihre Haltung in Mietwohnungen nicht verboten werden kann. Zutrittsrechte gibt es auch dort nicht.
So ein Attest berechtigt zu nichts und ich finde es zwar nett, dass dir in dem Zusammenhang viel mit Kulanz begegnet wurde, aber das zeigt im Grunde nur, wie wenig Kenntnisse über die rechtliche Lage solche Stellen haben.
Diese Vereine, die Ausbildungen oder Zertifikate für ESAs in Deutschland anbieten, bauen genau auf dieses Unwissen und scheffeln daraus ihre Gewinne.
Ich verstehe es wirklich gut, wenn man durch seinen Hund massiv psychisch gestützt wird und darauf sogar angewiesen ist, um viele Dinge zu schaffen. Ich habe ja selbst einen Assistenzhund aus genau diesem Grund. Aber es kann einfach nicht sein, dass Leute auf der einen Seite zehntausende Euro dafür bezahlen, ihren gesundheitlich und charakterlich geeigneten Hund auszubilden, mindestens 60 Trainingsstunden absolvieren und eine Prüfung absolvieren, damit sichergestellt ist, dass ihre Hunde sich mit größtmöglicher Sicherheit einwandfrei verhalten... und auf der anderen Seite sich jemand ein Attest vom Arzt holt und seinen Hund nach einem Hundeschulkurs oder gar keiner Ausbildung überall mitnimmt. Und nein, damit meine ich nicht explizit dich, aber genau diese Kulanz und die Unkenntnis der Leute nutzen eben viele aus, um ihren mitunter völlig unerzogenen Hund überall mitzuschleppen. Und am Ende baden es die aus, die einen richtigen Assistenzhund haben.
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Nono du brauchst dich nicht angegriffen fühlen.
Du hast in Deinem Ausgangspost geschrieben, dass Dich überrascht, dass es keine solche Hunde in Deutschland offziel gäbe. Und die Antworten darauf wurden dir ganz sachlich beantwortet.
Ein Arzt kann eigentlich keine Bescheinigung ausstellen, dass du so einen Hund als "medizinisches Hilfsmittel" brauchst. Dafür müsstest du eine Verordnung haben.
Zusätzlich gibt es in Deutschland keine Stellen, die offiziell anerkannt ausbilden können und wo die Zertifikate gleich gelten wie etwa bei Blindenführhundschulen.
Ohne offizielle anerkannte und nach DIN Norm (Hallooohooo Deutschland?) zertifizierte Ausbildungsstätte ist es eben das Papier nicht wert. Keine Behörde oder sonstige Einrichtung muss es akzeptieren. In Deutschland sind eben offiziell nur für Blindenführhunde solche Maßnahmen genehmigt (und ich bin mir nicht sicher, ob Assistenzhunde für körperlich behinderte Menschen auch inzwischen).
In den USA gibt es solche ESA Hunde schon länger. Bzw nicht jur Hunde, sonder einfach jedes Tier kann dazu erklärt werden.. Dort gibt es die hier aufgezählten Probleme mit diesen Hunden. Weil die Leute es ausnutzen und die Tiere sich daneben benehmen. Das war lange Grauzone und wird jetzt inzwischen teils strikt reguliert.
In Deutschland gibt es neben Assistenzhunden auch noch andere Bereiche, therapeutisch eingesetzte Tiere und auch Schul- und Besuchshunde. Dort ist es dasselbe in Grün.. Es gibt zwar einige offizielle Ausbildungsstätten, aber der Arbeitgeber muss das anerkennen, Versicherung und Regelung ist oft schwierig und eher tolerliert.
Es gibt in Deutschland endlich auch die rechtliche Anerkennung für andere Arten von Assistenzhunden und zertifizierte Prüfstellen sowie einen offiziellen Patch und eine Anerkennung. Leider gibt es zur Zeit keine zertifizierten Ausbildungsstellen, daher hängen im Grunde alle in der Luft, die aktuell die Ausbildung starten. Deutschland halt.
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Hmm was ich hinsichtlich des vorzeigens eines Attests eben auch kritisch sehe, ist dass diejenigen die das vorgezeigt bekommen Dinge über die gesundheitliche Situation lesen die diese Personen möglicherweise nichts angeht.
Ich weiß nicht wie das bei nem Wisch hinsichtlich Assistenzhunden ist, ob da auch ne Diagnose drin steht wofür man den braucht ?
Und ansonsten finde ich die Nutzung einfach ungewöhnlich. Ich kenne es, um bspw gewisse Leistungen von der Krankenkasse genehmigt zu bekommen, um dem Arbeitgeber/einer Schule oä vorlegen zu können dass bestimmte Tätigkeiten nicht gehen oä, aber nicht damit man einen Hund mitnehmen kann.
Das is so das, was ich an der Nummer einfach nicht ganz verstehe.
Hinsichtlich Ausbildung zum Assistenzhund gibt's bspw auch das Konzept dass geguckt wird welcher Hund sich für eignet, was er lernen/können muss, und dann nur die Dinge beigebracht werden die auch tatsächlich gebraucht werden. Das is nicht grundlegend so wie bspw bei Blindenhunden, dass die Hunde in einer entsprechenden "Schule" alle möglichen Sachen lernen die dafür relevant sein können, und später erst in die Familie integriert werden.
Allerdings kenne ich mich halt wie gesagt mit den ganzen Formalitäten nicht aus.
Soll aber nur heißen- theoretisch isses möglich dass man bspw sagt der Hund muss ein gewisses Verhalten zeigen im Fall einer Panikattacke, sich in Menschenmassen und Co vernünftig verhalten ect, und über solche Aufgaben dann ein Assistenzhund wird.
Der muss nicht zwingend lernen dich bspw aus Situationen raus zu führen oder sich zwischen dich und fremdeb Menschen zu postieren wenn du das nicht brauchst. Und damit nimmt man dann auch niemanden einen Hund weg.
Aber es ist eben die Frage, ob man das wirklich braucht. Und da führt mAn nichts um eine entsprechende Ausbildung zusammen mit einem Assistenzhunde kundigen Trainer und Prüfung herum.
So als Beispiel: Wie soll jemand sonst erkennen dass der Hund wirklich diese Rechte hat, solange es nicht grad ein Blindenhund ist ?
Bspw bei Warnhunden sieht ja auch niemand ob die Person diese Erkrankung hat. Da käme aber eher niemand auf die Idee sich einfach ein Attest ausstellen zu lassen um es vorzuzeizen damit der Hund rein kann. Gut is halt auch evtl ein doofes Beispiel, weil so ein Hund muss eben andere Dinge können und erstmal lernen.
Bei psychischen Sachen ist das alles meine Ich noch relativ neu, und psychische Themen werden ja generell schwieriger von der Gesellschaft akzeptiert als körperliche Themen.
Damit man mich nicht falsch versteht : Ich finde es gut wenn es die Möglichkeit gibt dass ein Hund einen dabei helfen kann. Ich finds nur fraglich wie man das umsetzen soll, was man welchem Hund-Mensch Gespann gewähren sollte, ect.
Oft reicht es bei psychischen Sachen ja aus wenn ein Hund da ist. Ob es nötig ist dass er bspw lernt in bestimmten Situationen sich entsprechend zu verhalten ( bspw lernen wie er sich verhalten soll wenn die Psyche grad austickt, sei es in Form von Depressionen, Panikattacke oder sonstiges ) oder er Rechte haben sollte die ein normaler Hund nicht hat ( bspw begleiten in Räume die ein normaler Hund nicht betreten darf ) ist wieder die andere Frage.
Das kann man schlussendlich nur individuell beantworten, und eben weil es so individuell ist, muss man das entsprechend regeln.
Vielleicht wäre es ne Option da doch einfach mal mit nem Assistenzhundetrainer zu sprechen der Erfahrung im Bereich Hunde für psychisch kranke Menschen hat, um da einfach ne fachliche Sicht der Dinge zu haben ?
Dann ließe sich bspw auch abklären ob es nicht doch möglich ist einen Assistenzhund auszubilden, oder ob das eher wenig Sinn macht.
Ich stell es mir auch einfach nervig vor, wenn ich der Ansicht wäre mein Hund bräuchte wegen mir Sonderrechte und ich dann nur so einen Weg im Graubereich hätte. Und ich hätte wie gesagt kein Interesse daran so leichtfertig meine Diagnose zu zeigen.
Andere Frage könnte auch sein:
Wenn du es bisher nur 4 mal brauchtest, hat es dann wirklich so eine hohe Relevanz ? Könnte diese Aufgabe ( bspw begleiten zu Ämtern ) nicht auch eine vertraute Person übernehmen ?
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Ein sogenannter PSB Assistenzhund (also ein Assistenzhund für psychische Erkrankungen) muss für die Prüfung einige spezifische Hilfeleistungen können. Nur begleiten ist keine Option. Und so oder so muss man mindestens 60 Trainingsstunden (bei einem zertifizierten Trainer - den es aktuell nicht gibt) absolvieren und die entsprechenden Eignungen nachweisen. Das ist also eine teure, mühsame Sache. Für 4x in X Jahren wird das wohl kaum jemand in Anspruch nehmen. Und das ist ja auch nicht der Gedanke eines Assistenzhundes. Ein Assistenzhund ist ein medizinisches Hilfsmittel, das die behinderungsbedingten Nachteile einer Person mitigieren soll.
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Terri-Lis-07 Meines Wissens ist es beim Asisstenzhund so geregelt, dass der Hund bei der Prüfung einen allgemeinen Teil hat mit Gehorsam usw. wo er sich einfach genrerll geeignet zeigt und dazu mindestens 3 oder 4 Aufgaben die er für diese Person übernimmt. Welche das sind hängt das von der Person selbst ab, was sie halt braucht. Damit kann man mMn auch wirklich gut auf Psychisches eingehen.
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