Der völlig Baustellenfrei-Hund
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Queeny war ziemlich baustellenfrei. Sie hat zwar jeden Ekelkram draußen aufgesammelt, aber das war irgendwie nur das: eklig, aber kein großes Problem.
Jeder mochte sie, sie mochte jeden. Die konnte man überall mit hin nehmen, sie konnte allein bleiben. Sie war so ziemlich der unkomplizierteste Hund, den ich jemals kennengelernt hab. Als Besitzer kam mir das nie langweilig vor.
Mit dem kleinen Krawallterrier jetzt an meiner Seite kommt mir nur öfter mal der Gedanke, dass ich die Zeiten nicht so gewürdigt habe wie ich sie hätte sollen .
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Das wird wohl so ein ganz privates Ding sein. Jeden stören ja andere Dinge.
Mein Hund ist jedenfalls nicht baustellenfrei, da sie Fremdbesuch anbellt und andere Hunde nicht mag (pöbeln an der Leine möglich). Ansonsten ist sie echt cool, sehr entspannt, mutig bei Neuem, braucht nicht ständig Unterhaltung und macht auch so ihr Ding. Mein Arbeitskollege findet sie hingegen langweilig und nennt sie "Schlaftablette". Er hat einen aufgedrehten Spitz. Der würde hingegen mich nerven.
Habe schon von vielen gehört, dass sie es super finden, wenn der Hund anschlägt. Die fänden Fremde anbellen also nicht als Baustelle.
Darum plane ich jetzt schon, dass der nächste Hund definitiv freundlich oder neutral mit Hund und Mensch ist. Aaaaber: Am liebsten würde ich für immer meine Sunnymaus behalten, auch mit paar Baustellchen.
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für mich war Baghira so ziemlich baustellenfrei. Die hatte ihre Probleme, war unsicher und so weiter. Aber ein absoluter Mitläufer im Alltag. Relativ unauffällig und nichts woran man intensiv hätte arbeiten müssen damit der Alltag entspannter wird.
Meine anderen drei Hunde waren beziehungsweise sind das definitiv nicht.
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Ließe sich dann die Frage nach dem baustellenfreien Hund übersetzen mit "gibt es den ausgesprochen gut erzogenen Hund"?
Finde ich nicht mal oder ist vielleicht Ansichtssache. Gut erzogen ist in meinen Ohren immer ein wenig: der Hund würde gerne anders, aber hört halt.
Peaches z.B. belästigt niemanden, ist freundlich (ohne aufdringlich zu sein) mit Mensch und Hund, jagt keinem Wild hinterher, fährt entspannt im Auto mit, läuft entspannt durch die Innenstadt, bleibt entspannt alleine und ist sehr gut für Zusammenarbeit zu motivieren. Aber das ist bei ihr weniger Erziehung/Kommandos, außer halt: als junger Hund daran geführt.Aber bedingen tut sich das bestimmt.
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Nein, meine beiden Hunde (sind meine ersten) sind nicht "baustellenfrei".
Mein Rex ist an und für sich für mich schon ein ziemlicher Traumhund, allerdings wäre er sicher einigen Leuten zu eigensinnig und "stur". Außerdem ist er durchaus nicht perfekt, u.a. hat er einen oft unvernünftig großen Radius , weshalb Freilauf nicht immer ohne Weiteres möglich ist. Aber ansonsten gibt es vieles an ihm, was tatsächlich sehr angenehm ist: er bleibt problemlos alleine, er lässt sich problemlos von anderen Menschen betreuen, er ist fast nie von irgendwas wirklich gestresst, er ist großstadttauglich, hat kein Thema mit Autofahren oder mit Öffifahren, macht nix kaputt, bellt sehr wenig...
Jasmin hat halt ein Thema mit dem Alleinebleiben, was für viele Menschen schon mal eine Riesenbaustelle wäre. Wir haben uns arrangiert. Ansonsten hat auch sie sehr viele positive Eigenschaften, sie ist lustig, anschmiegsam, fordert nichts, lässt sich gut mitnehmen, ist großstadttauglich, kann sehr viel freilaufen... aaaber sie hat ab und zu (inzwischen allerdings nur ganz selten) drinnen Pipi-Unfälle, sie ist neuen Menschen gegenüber erstmal skeptisch, nur seehr bedingt kindertauglich, und sie ist ein Staubsauger auf vier Pfoten Aber ich habe bei ihr auch nie klassische Erziehungs"arbeit" gemacht und für mich ist sie ein wirklich durch und durch umgänglicher Hund , auch wenn viele das wohl anders sähen.
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Ich glaube baustellenfrei ist trotzdem auch eine Frage der Definition. Wenn ich jetzt mal kleinere Sportbaustellen ignoriere (mal lässt das Apportholz zu bald los oder das Voran ist aus unerfindlichen Gründen nicht gerade, etc, etc), würde ich sagen, dass ich echt an nichts arbeiten muss. Wenn ich ihn jemandem zur Betreuung überlasse, bekomme ich auch immer rückgemeldet, dass das Leben mit ihm sehr entspannt und angenehm sei. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihn Menschen auch anstrengend finden könnten, wenn sie Hunde bevorzugen, die beim Spazierengehen im 10m Radius um sie herum bleiben und da halt schnüffeln und maximal traben. Für mich ist es keine Baustelle, wenn mein Hund auf gut einsehbaren Flächen erstmal ein paar Kreise mit 100m Durchmesser im gestreckten Galopp dreht, jemand anderes würde bei der Rennerei wohl die Krise bekommen.
Es kommt halt trotzdem darauf an, was man möchte. Für einen Jäger sieht der baustellenfreie Hund ganz anders aus als für den städtischen Tutnixhalter.
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Ich überlege auch an der Definition von Baustelle und bin jetzt angekommen bei "Dinge, die ich ändern möchte".
In dem Sinn kann ich mir einen Baustellenfreien Hund vorstellen. Zumindest dann , wenn die individuellen Regeln ausgehandelt sind.
Und wenn insbesondere der Mensch mit dem aktuellen Stand zufrieden ist sowie kein Interesse daran hat, weiter an irgendwas zu basteln.
Wenn wir von Baustellen reden, kann ich den Vergleich zum Haus wagen: es gibt Menschen die richten sich da ein und fertig. Die machen nur dann was am Haus, wenn es wirklich nötig ist. Und dann gibt es Menschen, die haben Freude daran, immer wieder was zu werkeln und zu bauen. Letztere haben sehr viel mehr Baustellen als erstere.
Aber das ist so extrem subjektiv. Ich weiß nicht, ob das als Grundlage für einen Austausch taugt.
Oder sind Baustellen eben keine Baustellen mehr, sobald sie abgearbeitet sind?
In meiner Gedankenwelt ist das so. Fertig gebaute Sachen sind keine Baustellen mehr.
Nachtrag: uff ich bin so langsam... ihr seid ja schon viel weiter.
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Meine zweite Border Collie-Hündin Chill. Die konnte ich jedem mitgeben. Die war immer brav.
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Baustellenfrei empfinde ich total als Ansichtssache und auch nicht erstrebenswert. Ich mag Charakterstarke Hunde und arbeite gerne mit Hunden, und sehe den Erziehungsprozess als etwas ganz normales, Ausbildung ja sowieso.
Perfekt finde ich hingegen viele Hunde, auch mit „Baustelle“ oder ohne Perfektionismus (was für ein Wort ).
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