Der völlig Baustellenfrei-Hund
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Völlig baustellenfreie Hunde hab ICH definitiv nicht
Hund 1 spricht anderen Hunden und Menschen erstmal das Existenzrecht ab. Hat mehrfach gebissen (Hund und Mensch), gilt ergo als gefährlich. Darf daher nur noch mit Maulkorb vom Grundstück und auch nicht mehr in den Freilauf.
Hund 2 frisst alles, was nicht bei 3 aufm Baum ist - egal ob fressbar oder nicht -, ist aber immerhin nett. "Liebe geht durch den Magen" hat sie sehr wörtlich genommen. Gib ihr ein Leckerli und du bist ihr neuer bester Freund. Die klaut auch Töpfe vom Herd, wenn sie meint, da ist was zu fressen drin.
Hund 3 ... na gut, die ist quasi-baustellenfrei. Nett, weitestgehend brav, lieb-zurückhaltend zu anderen Hunden. Das, was man als Baustelle betrachten könnte, kann man genauso gut aufs Alter schieben - dass n 16-jähriger Hund nicht mehr so gut hört, ja mei. Gehört halt dazu. Dass sie die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege hat ... ja, naja, das ist halt Bonny. Die lebt seit fast 5 Jahren bei mir und kann bis heute nur seeehr halbherzig Sitz, Platz, und Pfote. Wenn SIE denn will und die drei Gehirnzellen nicht gerade Samba tanzen
Ja, es mag baustellenfreie Hunde geben. Die sind sicher auch toll! Wie gesagt, Hund 3 aka Bonny ist für mich quasi-baustellenfrei und ich liebe die verpeilte Omi abgöttisch, eben weil sie verglichen mit Dino und Masha soooo easy ist. Die kann ich zu Freunden oder ins Restaurant mitnehmen, ohne dass ich mir Sorgen machen muss. Die kann ich auch unbesorgt in den Kontakt mit freundlichen Hunden oder sogar Katzen lassen, weil ich weiß, dass Bonny wirklich nix macht. Der EINZIGE Hund, der von ihr mal ne laute Ansage bekommen hat, war die doppelt so große Masha weil Masha Bonny auf ihrem Platz genervt hat.
Aber ich hab ein Herz für die eher schwierigen Fälle. Dino ist mein Ein und Alles, auch wenn er gefährlich ist und besondere Aufmerksamkeit erfordert - vielleicht auch gerade deshalb, ich weiß es nicht. Durch sein Potential und seine ganzen Baustellen haben wir eine sehr viel engere Beziehung zueinander als ich die z. B. zu Masha habe. Liegt aber auch daran, dass Masha nicht so wirklich mein Typ Hund ist, zu eigenständig und stur.
Und viele Dinge kann man oft einfach gar nicht wegtrainieren. Die Persönlichkeit vom Hund gibt ja auch noch div. Dinge vor. Ist ein Jack Russell z. B. ein Baustellenhund, weil er die Regeln ständig infrage stellt? Terrierbesitzer sagen "nö das muss so, Terrier halt", der Ottonormalhundehalter kriegt vielleicht ne Krise, weil der Hund eben jeden Tag an die Regeln erinnert werden muss.
Dazu kommt ja schlussendlich noch immer, was man für sich als Baustelle definiert. Bei Dino und Masha isses klar, die brauchen im Alltag und auch zuhause Management (z. B. Kindergitter in den Türen, damit Masha nix aus der Küche klaut). Leinenführigkeit z. B. ist mir recht wurst. Solange der Hund nicht permanent zieht wie ein Ochse, ist's mir recht - spätestens im Wald kommt ja eh die Flexi/Schlepp dran.
Ich hab nicht viele Ansprüche an einen Hund - Alleinebleiben können und mit den vorhandenen Hunden verträglich sein sind so die absoluten Basics für mich. Alles andere ... ja mei. Nach Dino kann mich eh nix mehr schocken.
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Bei meinem spaniel würde ich sagen ab 3 Jahren war sie ein baustellenfreierhund.
Vorher hatte ich ordentlich mit ihrem jagdtrieb zu kämpfen. Da dachte ich noch sie wird ein flexihund.
Aber dann lief sie nur an der Straße an der Leine. Sie war freundlich zu jedem, ließ sich super abrufen, ging Streit aus dem weg, kam in der Stadt wie auf dem Land klar, wollte gefallen, machte nichts kaputt... leider hatte ich nur 10 Jahre mit ihr, da sie an ihrer herz Thematik starb.
Der kleine terrier entwickelt sich auch gerade zu so einem tollen Begleiter. Aber noch stimmt dass mit dem ohne baustellen Noch nicht. Den wenn er was findet, was sich zum ankauen lohnt, dann macht er dass auch. Daher sind z.b. Bücher eingesperrt.
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Mir fällt gerade ein ,dass meine so perfekte alte Jule ja doch eine Baustelle hatte, aber eine, an der nicht zu bauen war: Sie hatte keinen Humor. Sie war immer ernst, konzentriert und mit voller Situationsübersicht dabei, aber irgendwelche Albernheiten waren ihre Sache nicht. Sie war im Wurf schon der (ranghöchste) Welpe, der niemals spielte, sondern kerzengerade neben dem Vaterrüden saß und alles unter Kontrolle hatte. Ein bißchen wie ProfessorMcGonagall auf Pfoten - aber eben ein absolutes Goldstück.
Hier zum Beispiel würde ich auch nicht denken, dass dieser Hund erst ein knappes alt Jahr ist. Da wartet sie darauf ,dass wir aus der Schule kommen - wird schließlich Zeit, das weiß sie genau!
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Für mich war meine erste Hündin völlig baustellenfrei. Susie, ein Dackel-Mix Ich habe sie mit 12 Jahren bekommen und sie hat mich 13 Jahre überall hin begleitet. Habe sie als Welpen bekommen und sie war sehr auf mich fixiert. Gut händelbarer Jagdtrieb, kam in der Stadt und auf dem Land zurecht, hatte wenig Interesse an anderen Hunden.
Bin mit Hunden aufgewachsen, meine Großeltern hatten immer Hunde und so war ich - trotz erst 12 Jahren- ziemlich gut vorbereitet.
Danach kam Sally, ein bunter Tierheim-Mix, ein sehr lieber Hund, aber lebenslang sehr unsicher und im Freilauf nicht sicher abrufbar.
Gerry, mein Beagle, war toll. Allerdings sein Freiheitsdrang war super anstrengend und unkastrierten Rüden gegenüber war er ziemlich unverträglich.
Mit Speedy war es Liebe auf den ersten Blick- trotz Großbaustelle in vielen Bereichen.
Ein Hund ohne Baustellen ist für mich ganz sicher nicht langweilig aber letztendlich zählt, ob die Chemie stimmt und alles andere lässt sich handeln.
Liebe Grüße
Chrissi mit Speedy
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Ich muss bei dem Begriff erstmal grinsen, weil es mich an meine Reaktion erinnert, als ich das erste mal nach den Baustellen meines Hunds gefragt wurde. Verdutzte Miene, große Augen und: „Wieso - mein Hund ist doch keine Schnellstraße?“ Ich neige dazu, erstmal alles sehr wörtlich zu verstehen und Metaphern außerhalb des literarischen Kontexts erst im zweiten Schritt zu erkennen .
Die „Baustelle“ passt für mich nicht, deshalb würde ich meine Hunde als baustellenfrei bezeichnen. Was nicht heißt, dass es nicht Sachen gibt, an denen wir miteinander arbeiten oder Verhaltensweisen, die mich auch mal ärgern. Aber eine „Baustelle“ ist für mich was Ärgerliches und Unangenehmes, mit dem man möglichst schnell fertig sein will, um ein gewünschtes Endergebnis zu haben. Die Charakterzüge und Verhaltensweisen meiner Hunde und die gemeinsame Entwicklung finde ich eigentlich immer spannend. Auch wenn sie mich mal ärgern, nerven oder fordern oder auf die Palme treiben.
Das funktioniert aber vermutlich so, weil ich in der optimalen Umgebung dafür lebe, keinen Druck bei der Hundeausbildung zu haben.
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Der langweiligste Hund den ich je kennengelernt habe.
Herzlichen Dank für diesen Lacher
Wir haben gerade Welpen. 80 Prozent dieser Welpen machen, was Welpen eben so machen. Sie sind hochgradig putzig, lernen die Welt kennen, kuscheln, essen und schlafen. 80 Prozent dieser Welpen sind bereits vergeben, obwohl noch keine vier Wochen alt.
Und dann gibt es da diesen einen, der schläft, wenn die anderen spielen. Ausbruchsversuche startet, wenn die anderen schlafen. Dabei auch überraschend weit kommt. Ganz leichten Größenwahn hat. Für mich komplett überraschend will den keiner.
Gab heute eine Gespräch dazu:
"Na, der ist eben jetzt schon auffällig."
"Ja, sag ich doch. Das ist der Coole!"
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Und dann gibt es da diesen einen, der schläft, wenn die anderen spielen. Ausbruchsversuche startet, wenn die anderen schlafen. Dabei auch überraschend weit kommt. Ganz leichten Größenwahn hat. Für mich komplett überraschend will den keiner.
Gab heute eine Gespräch dazu:
"Na, der ist eben jetzt schon auffällig."
"Ja, sag ich doch. Das ist der Coole!"
Es gab mal sechs Welpen, fünf waren ganz normale Welpen und haben getan was Hundekinder so tun, spielen, schlafen, fressen, rumkugeln und niedlich sein.
Und dann gab es den einen - der immer alleine unterwegs war, der mit sechs Wochen über Nacht verschwunden war, der ständig die Pferde und Kühe geärgert hat.....
Rate - welchen ich eingepackt habe.
Keine Ahnung, warum ich nie baustellenfreie Hunde besitze
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Ich kenne keinen Hund, der kein einziges Thema jemals hatte, das ein bisschen Erziehung brauchte.
Allerdings kenne ich Hunde, die als Erwachsene sehr gesellschaftstauglich waren; ob die jetzt Baustellenleitung waren, liegt denke ich im Auge des Betrachters.
Einer zB ist immer nur vor sich hingetrottet, das war natürlich keine Baustelle im Sinne von „auffälliges Verhalten“, und sehr entspannend im Umgang. Trotzdem fehlte mir da was beim Gassi, da kann man fast genauso gut alleine spazieren gehen. Für mich wäre das ne Baustelle, die Besitzer fanden es klasse.
Mit dem Setter das genaue Gegenteil, da brauchte man 100% Aufmerksamkeit, er hat alles angezeigt und hatte Jagdtrieb hoch 10. War aber freundlich und nett zu allen Menschen und Hunden, hat läufige Hündinnen ignoriert (ok das kam später dann doch noch auf als Thema), fand alles spannend und konnte überall mit hin, hatte nie Angst vor irgendwas und fand einfach alles klasse, Hauptsache zusammen was erleben.
Fand ich persönlich sehr angenehm und baustellenfrei, die meisten Leute um mich herum fanden ihn total anstrengend und viel zu wuselig
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Die Frage ist ja auch: baustellenfrei für mich oder für andere?
Ich such mir ganz bewusst Hunde mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad und Potential aus - einfach, weil ich das mag und weil ich genau deswegen Hunde halte: um etwas mit ihnen zu tun. Mir wird ziemlich langweilig, wenn es 'nichts mehr zu tun gibt'. Andererseits weiss ich auch ziemlich genau, was mir nicht liegt, also welche Hunde (aus Pflegestellen / Tierheimen) nur vorübergehend und mit einem Ablaufdatum oder eben gar nicht einziehen.
In Erinnerung geblieben sind mir da z.B. eine Lagottohündin, die ich als Scheidungshund übernommen hatte: das Tier war einfach nur perfekt: freundlich zu allem und jedem, stehts bemüht, es einem jederzeit recht zu machen, vorsichtig, aber nicht ängstlich, dazu noch schneeweiss und einfach der Liebling aller. Ausser mir. Ich war weit und breit die Einzige, die mit dem armen Hund einfach nix anfangen konnte: für mich hatte der viel zu wenig Trieb, sein einziges Ziel im Leben war, es mir (bzw. dem Menschen, der ihn gerade führte) alles Recht zu machen, ohne aber scheinbar jegliche andere eigene Leidenschaften entwickelt zu haben. Ich fand den Hund sterbenslangweilig und fand für diesen Traumhund eine wirklich tolle Familie für sie, die sie ihrem Wesen gemäss gefördert und gefordert und wirklich geliebt hat.So etwas Ähnliches erlebte ich mit einer Berner Sennenhündin, die ich ebenfalls wegen Zeitmangels der vorherigen Besitzer übernommen hatte und die einfach ein unkomplizierter, toller Familienhund war, aber keinerlei andere Ambitionen im Leben hatte, als bei, mit und in der Familie zu sein. Wir konnten uns in der Zeit, in der sie bei mir war, durchaus miteinander arrangieren, aber so richtig aufblühen und glücklich sein konnte sie erst, als sie in eine grosse, kinderreiche Familie kam. Dafür war dieser Hund gemacht.
Beide diese Hunde waren, objektiv gesehen, absolut baustellenfreie Traumhunde, aber mir lagen sie einfach nicht. Ich musste irgendwann halt feststellen, dass ich für mich in der Hundehaltung etwas anderes suche. Die Hunde, die heute endgültig mit mir leben, sind für mich perfekt: keiner ist baustellenfrei, weil ich das gar nicht suche, aber jeder (zumindest kurzfristig) von (teils ausgesuchten) anderen Menschen zu händeln, hören gut bis sehr gut und wirken, auf die Allgemeinheit und in den allermeisten Situationen zumindest, unauffällig. Sie fordern und fördern mich und machen mich dadurch sehr, sehr glücklich. Ich hoffe, sie erleben mich auf ähnliche Weise.
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"Na, der ist eben jetzt schon auffällig."
"Ja, sag ich doch. Das ist der Coole!"
Ich nehme immer den.
Aber mir fällt schon auf, dass man dafür auch ein entsprechendes Nervenkostüm braucht, nervlich sind die Menschen heutzutage ja eher angekratzt und neigen zum Über-Perfektionismus.
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