Zweithund zu unsicherem Ersthund

  • Ich bin leider auch bei der Fraktion, noch keinen Zweithund aufzunehmen.


    Zwei Monate bei dir sind für einen Hund, der schon drei Vorbesitzer hatte, eindeutig zu kurz.

    Ich würde mir an deiner Stelle regelmäßige Gassifreunde suchen.

    Da sind sicher auch souveräne Hunde dabei, an denen Texas sich orientieren könnte.


    In ein oder zwei Jahren kannst du immer noch nach einem passenden Kandidaten suchen.

    Dann seid ihr ein eingespieltes Team und du kannst deinen Hund noch besser einschätzten.


    Wilma ist zu uns gekommen, als Diego sieben Jahre alt war und das war perfekt.

  • Ich würde nach 2 Monaten auch noch keinen Zweithund dazu nehmen. Texas ist doch noch nicht mal richtig angekommen. Der kann auch noch einige Verhaltensweisen auspacken, wenn er sich erstmal sicherer fühlt.


    Meine kleine Tierschutzhündin hat zum Beispiel erst nach fast einem Jahr plötzlich richtigen Jagdtrieb gezeigt, davor war sie die einfachste, leichtführige Nebenherlaufhündin.


    Und ich würde dem Hund auch einfach diese Zeit geben, bevor sich wieder alles ändert, weil ein zweiter Hund einzieht.

    Ich denke, er wird auch alleine noch einiges an Selbstsicherheit dazugewinnen in den nächsten Monaten.


    Und wenn es blöd läuft, hast du dann zum Beispiel plötzlich zwei pöbelnde Hunde an der Leine mit denen du trotzdem neben der Arbeit jeden Tag raus musst.

    Du bist doch auch Ersthundehalterin, oder?

    Ich würde wirklich erstmal mit einem Hund richtig ins Hundehalterleben reinwachsen und dann vielleicht irgendwann einen Zweithund dazu. Aber nicht unbedingt für deinen Ersthund, sondern weil du einen möchtest.


    Ich hatte 8 Jahre lang nur einen Hund und dann zog erst der zweite ein.

    Und spielen oder groß miteinander beschäftigen tun sich meine gar nicht.

  • Jetzt ist meine Frage würdet ihr das machen oder würdet ihr es lieber lassen ?

    Ich würde noch warten, denn...

    Hat jemand schon einen ähnliches Fall gehabt und es eben gelassen oder doch gewagt ?

    Ich habe hier seit 3 1/2 Jahren so einen Stressi daheim, der auch seine Probleme mit fremden Menschen und Leinenbegegnungen hat. Ich habe damals auch recht bald über einen Zweithund nachgedacht (bzw. wollte eigentlich immer schon zwei haben), aber bin im Nachhinein tatsächlich sehr froh, es damals noch nicht gemacht zu haben. Denn ich bin jetzt erst an dem Punkt, an dem ich wirklich guten Gewissens sagen könnte: "Ich kann einen Zweithund auch dann leisten, wenn der Zweite selbst Baustellen hat." Und davon würde ich, souverän hin oder her, immer ausgehen.


    Damals hätte ich mir einen Zweithund vorstellen können, der halt so mitläuft, keiner größeren Aufmerksamkeit bedarf und in kritischen Situationen nicht zusätzlich gehändelt werden muss, weil ich da meine gesamte Aufmerksamkeit für den Ersten gebraucht habe. Nur, im Nachhinein betrachtet ist das halt irgendwie nicht fair dem Zweiten gegenüber und auch nicht wirklich realistisch.

    Heute sind wir an einem Punkt, von dem ich nie gedacht hätte, dass wir ihn je erreichen, aber wir haben es tatsächlich geschafft: Der Zwerg ist gut händelbar. Er hat weiterhin seine Baustellen, man muss ihn weiterhin im Auge behalten und er wird auch immer ein Stressi sein - aber er ist dabei inzwischen so zuverlässig lenkbar, dass ich auch damit umgehen könnte oder sogar davon ausgehen würde, dass er der unkompliziertere Hund von beiden wäre. Und das ist jetzt der Punkt, an dem ich tatsächlich guten Gewissens die Augen nach einem Zweiten offenhalte.


    Ich würde deshalb noch eine ganze Weile warten und mich erstmal ganz auf Texas konzentrieren. Vielleicht wird er tatsächlich nie unkompliziert, ja - aber auch einen schwierigen Hund kann man in der Regel so gut händeln lernen, dass es irgendwann wirklich Raum für einen Zweiten gibt.

  • Ein Hund, der erst seit zwei Monaten bei dir ist, hat seinen Koffer noch gar nicht richtig ausgepackt. Egal, wie lerneifrig er sich bisher zeigt. Vermutlich täuscht gerade dieser Lerneifer darüber hinweg.


    Du wirst aber nach einem halben und später nach einem vollen Jahr noch ganz viel Entwicklung und Veränderung sehen, wenn du rückblickend mit der ersten Zeit bei dir vergleichst.


    Nicht zuletzt braucht eure gegenseitige Beziehung Zeit zum Reifen, besonders da der Hund ja schon mehrere Trennungen und Besitzerwechsel verkraften mußte. Vertrauen muß man sich verdienen, und das hat sehr viel mit Geduld zu tun.


    In dem Maß, wo das Vertrauen deines Hundes in dich - langsam! - wachsen wird und er mehr und mehr das Gefühl bekommt, daß du wirklich in seinem Leben bleibst, ist es sogar möglich, daß sein Bedürfnis an Hundekontakt deutlich sinkt, weil er sich dann mehr auf dich verlassen kann.


    Ich weiß auch gar nicht, warum du nach zwei Monaten schon quasi das Handtuch wirfst mit der Aussage "er wird nie perfekt sein". Wie perfekt dein Hund einmal ein wird, kann man nach so kurzer Zeit überhaupt nicht voraussagen.


    Du selbst bist Ersthundehalterin und brauchst auch deine Zeit, um erstmal ins Hundethema mit einem Hund reinzuwachsen. Wenn dir die Körpersprache von Hunden noch nicht so wirklich geläufig ist, ist es auch für dich selbst noch viel zu früh, an einen zweiten Hund zu denken. Denn mit dem Einzug eines egal wie unkomplizierten Hundes ist sofort eine ganz andere Dynamik da.

  • @TexasundSarah

    Ich denke es wäre hilfreich für deine Frage, wenn du schreiben würdest, wie lang du deinen Hund schon hast und wieviel Erfahrung du hast mit Hunden :nicken:

    Den Hund habe ich seit Mitte März und bin sowohl mit Hunden aufgewachsen und hatte aus dem Tierschutz öfter welche zur Pflege aber er ist nun mein erster eigener daher würde ich mich dennoch als Laie bezeichnen. Man lernt ja erst richtig wenn man einen Hund länger hat.

  • Vielen lieben Dank für alle Nachrichten. Ich werde nicht auf jede einzelne antworten können, allerdings hilft mir das weiter das wir erstmal abwarten und dann ggf. In einem halben Jahr bis Jahr schauen wie er sich entwickelt hat eventuell ist ein zweithund dann nicht „nötig“. Bezüglich der Größe ist es halt so das ich auch ein kleines Auto haben da passen nur 2 mittelgroße Hunde rein. Und bei dem shiba war ich mir auch total unsicher, ich bin auch kein Fan von kastrieren obwohl es nicht notwendig ist, allerdings hätte da Erziehungsmäßig bei der Hündin alles perfekt gepasst.


    Ihr habt mir wirklich weitergeholfen für sowas liebe ich das Forum und danke das ihr nicht verurteilend wart, habe alle einen tollen Abend! 🧡

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