Zweithund trotz Hürden mit Ersthund?
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Hallo,
es geht darum einen Zweithund zu holen.
Der Ersthund ist knapp 2 Jahre alt und kommt mit anderen Hunden nicht klar (Hundebegegnungen auf 10m danach wirds schwierig).
Die einzige Ausnahme ist, wenn wir im Rudel mit anderen Hunden laufen (meist 10-20 Hunde). Ob er diese bereits kennt oder nicht ist egal.
Er interagiert mit den anderen Hunden nicht und macht einfach sein Ding, ob mit Leine oder im Freilauf.
Wir haben ihn aus dem Tierschutz und man merkt, er hat als Welpe nie mit Hunden zu kommunizieren gelernt.
Es ist so, dass der Ersthund an sich zu meiner Freundin gehört. Sie wollte damals einen Hund und ich habe mich daraufhin mit ihr geeinigt zu warten, bis ich meinen Hund aussuchen kann.
Ja wir bezeichnen das als ihr und mein Hund, auch wenn wir quasi eine Familie sind. Sollte man sich aber doch mal trennen ist alles klar geregelt.
Ich liebe den Zwerg über alles, dennoch ist es für mich ein Unterschied, ob ich mir einen Hund ausgesucht habe oder nicht. Daher besteht der Wunsch nach einem "eigenen" Hund weiterhin und hat seit über einem Jahr warten nicht abgenommen.
Nun ist es so, dass ich in den nächsten Monaten die Chance auf meinen "Wunschhund" habe. Allerdings steht da dieser Elefant im Raum mit dem Sozialverhalten des Ersthunds gegenüber anderen Hunden.
Grundsätzlich arbeiten wir beide von zu Hause und können die Hunde tagsüber problemlos trennen (sofern das eben dann nötig ist). Kontakt im Haus würde kontrolliert stattfinden.
Gassirunden vorerst getrennt. Mit der Zeit dann gemeinsam , aber auf Abstand und zu Zeiten bei denen wir Erfahrungsgemäß keine anderen Hunde treffen.
Die Frage dahinter, kann es mit viel Geduld und Step by Step klappen, dass unser Ersthund den Zweithund akzeptiert? Ob sie je best friends werden sei mal dahingestellt, das kann man nie garantieren.
Wir möchten einfach, dass ein Zusammenleben klappt.
Natürlich wird mit dem Ersthund weiter daran gearbeitet, dass die Leinenagression besser wird. Was aber erfahrungsgemäß seine Zeit braucht. Vermutlich 1 Jahr oder länger.
Ich bin ehrlich, noch weiter so lange auf den Zweithund warten will ich ungern, bringt aber nichts, wenn wir hier völlige Eskalation jeden Tag haben (Anfangs wird das natürlich der Fall sein).
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Um hilfreiche Beiträge zu erhalten, müsstest Du etwas mehr Infos zu den beiden Hunden rausrücken. Rasse, Geschlecht, Alter, Vorleben z.B., das sind alles Punkte, die in Eure Situation mit reinspielen werden, bei der Zusammenführung und dann beim späteren gemeinsamen Leben und dessen Management zu berücksichtigen sind.
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Um hilfreiche Beiträge zu erhalten, müsstest Du etwas mehr Infos zu den beiden Hunden rausrücken. Rasse, Geschlecht, Alter, Vorleben z.B., das sind alles Punkte, die in Eure Situation mit reinspielen werden, bei der Zusammenführung und dann beim späteren gemeinsamen Leben und dessen Management zu berücksichtigen sind.
Ersthund: Zwergspitz, Rüde kastriert, knapp 2 Jahre, mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt. Was davor kann keiner sagen. Illegale Zucht wissen wir nur.
Zweithund: Boerboel, voraussichtlich weibchen, Welpe
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Wie verhält sich der Spitz denn, wenn ihr mit nur einem anderen Hund Gassi gehen wollt? Klappt das mit ein bisschen Gewöhnung?
Bei den Größenunterschieden müsst ihr euch darauf einstellen, dass ihr den Zwergspitz wahrscheinlich rund um die Uhr vor dem Boerboel-Welpen und später -Junghund schützen müsst. Welpen und Junghunde spielen unheimlich gern und wissen nicht, wie stark sie sind. Er könnte den Zwergspitz bei einem Spielversuch schwer verletzen. Da müsst ihr unbedingt immer die Kontaktaufnahmen anleiten und regeln oder die Hunde im Zweifel von einander trennen.
Ansonsten kann es gut sein, dass der Welpe die Leinenaggression des Spitzes übernimmt, was bei einem solchen Kaliber von Hund dann nicht mehr so lustig wäre. Wenn ihr das vermeiden wollt, müsstet ihr möglichst alle Spaziergänge getrennt machen. Dass man keine anderen Hunde trifft, kann man ja oft nicht so gut vorhersehen.
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Ist der Zwergspitz auch aggressiv wenn er ohne Leine mit anderen Hunden Kontakt hat?
Ist er wirklich aggressiv oder ist es ein Verhalten aus einer Angst heraus?Seid ihr da schon bei einem Trainer? Wie schätzt der die Situation ein?
Ich finde eine Ferndiagnose ganz schwierig. Persönlich würde ich sagen, dass es den Hunden gegenüber (beiden!) unfair ist sie in ein Zuhause zu bringen in dem sie mit einem Artgenossen leben müssen den sie in ihrem eigenen Haus nicht haben wollen. Wenn sie ständig Angst oder Aggression ausgesetzt sind. Man fühlt sich doch dann unwohl im eigenen Zuhause.
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Euer Zweithund ist ja dann mit 8 Wochen schon größer als euer Ersthund und halt ein Welpe und ein Molosser, die eher nicht ganz so sensibel in der Kommunkation sind... Ich würde mich darauf einstellen, da über Monate hinweg ausschließlich kontrolliert Kontakt zuzulassen.
Ich hatte einen recht unverträglichen Rüden, dem ich nicht nur einen Welpen vor die Nase gesetzt habe. Wenn es extrem gut lief (und ich rede in dem Fall von extrem netten Sheltie-Welpen) mussten wir so einen Monat immer (!) ein Auge drauf haben, niemals in der Zeit unbeaufsichtigt zusamen lassen. Wenn der Welpe forscher war (Aussie, Border), hat das länger gedauert...
Letztlich kamen aber alle immer irgendwann miteinander aus.
In deinem Fall wirst du bei den Größenverhältnissen zwar nicht im Zweifelsfall mit einem toten Welpen dastehen, aber ihr tut dem Spitz und dem Verhältnis der Hunde untereinander unter Garantie keinen Gefallen, wenn ihr da irgendetwas laufen lasst. Stellt euch auf viele Monate Management und sehr durchdachtes Miteinander ein, dann kann es funktionieren.
Was sagt deine Freundin dazu? Sie muss ja mitziehen bei dem ganzen nötigen Management.
Natürlich wird mit dem Ersthund weiter daran gearbeitet, dass die Leinenagression besser wird. Was aber erfahrungsgemäß seine Zeit braucht. Vermutlich 1 Jahr oder länger.
Wobei ihr den Hund ja schon 1,5 Jahre habt...
Also, überhaupt nicht bös gemeint und du schreibst ja: getrennte Spaziergänge sind geplant. Auch auf die würde ich mich sehr langfristig einstellen, ein keifender kleiner Spitz ist eine Sache, ein großer Molosser, der das tut, eine ganz andere.
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Wir hatten eine ähnliche Ausgangssituation. Rüde, 2 Jahre, insgesamt im Freilauf recht verträglich, mit Leine ging gar nix, noch nicht "fertig"
Und haben uns für ihn die Leni als Welpen dazugeholt.
Das war hier nach behutsamen Kennenlernen Liebe auf den ersten Blick und die beste Entscheiung, die wir treffen konnten. Bei uns war die Grössenverteilung andersrum. 2kg-Welpe zu 18 Kilo Bulldozer, aber das hat gut funktioniert.
Ich würde es immer wieder genau so machen.
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Wie verhält sich der Spitz denn, wenn ihr mit nur einem anderen Hund Gassi gehen wollt? Klappt das mit ein bisschen Gewöhnung?
Bei den Größenunterschieden müsst ihr euch darauf einstellen, dass ihr den Zwergspitz wahrscheinlich rund um die Uhr vor dem Boerboel-Welpen und später -Junghund schützen müsst. Welpen und Junghunde spielen unheimlich gern und wissen nicht, wie stark sie sind. Er könnte den Zwergspitz bei einem Spielversuch schwer verletzen. Da müsst ihr unbedingt immer die Kontaktaufnahmen anleiten und regeln oder die Hunde im Zweifel von einander trennen.
Ansonsten kann es gut sein, dass der Welpe die Leinenaggression des Spitzes übernimmt, was bei einem solchen Kaliber von Hund dann nicht mehr so lustig wäre. Wenn ihr das vermeiden wollt, müsstet ihr möglichst alle Spaziergänge getrennt machen. Dass man keine anderen Hunde trifft, kann man ja oft nicht so gut vorhersehen.
Das mit dem Größenunterschied ist verständlich ein Thema auf das wir achten werden.
Nebeneinander auf gewissen Abstand klappt mit einzelnem Hund nur, wenn diese ruhig ist und unserer erstmal 10min gebraucht hat runter zu fahren.
Ohne Leine nie versucht, da es dazu keine Möglichkeit gab. Außer im Rudelwalk. Da gibt es auch nie Probleme.
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Ist der Zwergspitz auch aggressiv wenn er ohne Leine mit anderen Hunden Kontakt hat?
Ist er wirklich aggressiv oder ist es ein Verhalten aus einer Angst heraus?Seid ihr da schon bei einem Trainer? Wie schätzt der die Situation ein?
Ich finde eine Ferndiagnose ganz schwierig. Persönlich würde ich sagen, dass es den Hunden gegenüber (beiden!) unfair ist sie in ein Zuhause zu bringen in dem sie mit einem Artgenossen leben müssen den sie in ihrem eigenen Haus nicht haben wollen. Wenn sie ständig Angst oder Aggression ausgesetzt sind. Man fühlt sich doch dann unwohl im eigenen Zuhause.
schon mehrere Trainer durch. Methode ist klar, problem ist keiner der Trainer in der Umgebung hat einen Hund zum trainieren und um unseren zu desensibilisieren. Haufen Geld verbrannt.
Es ist eine Unsicherheit (komm mir nicht zu nahe, lass mich in Ruhe), er würde allerdings auch schnappen.
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Ich tippe ins Blaue hinein, dass nicht der Zwergspitz das Zünglein an der Waage sein wird
Sondern vielmehr die Frage: schafft ihr Boerboel tatsächlich schon?
Wenn, dann pöbelt der dereinst in etlichen Kilo mehr und aus ner ganz anderen Motivation raus und Fremdartgenossen leiden können steht beim - erwachsenen - Boerboel auch nicht ganz oben auf der Plus-Seite. Hust.
Sprich, wenn, für Euch so relativer Pipifax schon so schwer fällt, fehlt womöglich noch etliches an Skills für einen wesentlich größeren und ernsthafteren Hundetyp.
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