Zweithund trotz Hürden mit Ersthund?

  • Wie kriegt man denn die rassetypischen Wachhundeeigenschaften eines Boerboels in den Griff, wenn man dem Zwergspitz nicht mal das Leinepöpeln 'abgewöhnen' kann?

    Es ist ja dennoch eine legitime Frage, warum man nun ausgerechnet einen Hund haben möchte, der nicht ganz so einfach ist, der halt doch dann eher in eine ungute Richtung entgleisen kann, wenn man halt nicht so fähig ist wie man meint.

    Lebt Ihr recht isoliert und benötigt einen Wachhund?

  • Eventuell rennt ihr grad im Rudel offene Türen ein ;)


    Wenn ich nopro89 richtig verstanden habe, will er weder Listenhund (wegen der Umstände), noch Labbi, sondern führt die Listenhunde mal an, damit wir ein Bild von der gewünschten Statur und Größe haben.


    Lieber TE,

    die schlechte Nachricht:


    Freizeithunde so wie wir sie kennen, gibt es erst seit etwas weniger als 100 Jahren.

    (Schoßhunde= Handwärmer und Rattenfänger zähle ich mal nicht dazu.)

    Das ist eine verschwindend kurze Zeit in der Geschichte der Hundezucht.


    Gerade große Rassen sollten Wachen oder große Tiere erlegen.

    Sie wurden nicht dazu selektiert durch entspanntes Nichtstun zu punkten.


    Du suchst die Nadel im Heuhaufen, aber wenigstens brauchst du nur eine davon ;)


    3 Lösungswege in absteigender Qualität:


    1. Die reine Beinlänge und Brustumfang wird dich nicht glücklich machen, schließlich suchst du keinen Hund damit er deine T-Shirts tragen kann xD

    Es geht um Charakter und Ausstrahlung und was es in dir emotional auslöst, richtig?


    Dann investiere die Zeit und schau dir alle stabilen, kleinen Mixe an, die klein genug sind, dass sie euren Zwergspitz nicht versehentlich durch anspringen verletzen können.


    Ich kann dir nur mein Wort drauf geben:

    Manche Hunde machen viel mehr Eindruck und haben viel mehr Ausstrahlung, wenn man sie tatsächlich mal anfasst und sich mit ihnen abgibt — verglichen mit Infos aus dem Internet.


    2. Wenn es tatsächlich ein Hund sein muss, den du streicheln kannst, ohne dich runter zu beugen:

    Dann würde ich unter erwachsenen Hunden aussuchen.

    Unverträglichkeit und Jagdtrieb ist oft erst mit 3-4 Jahre vollständig ausgeprägt. Gerade große Rassen sind Spätentwickler. (Dafür leben sie leider nicht so lang.)


    3. Lass dich beraten und wähle einen verantwortungsvollen FCI Züchter einer Showlinie. Besuche ihn noch bevor der Wurf da ist und begleite ihn auf nem Spaziergang mit der Mutterhündin deines zukünftigen Welpen.


    Aber um Himmelswillen hol nicht spontan einen Welpen einer exotischen/seltenen ausländischen Riesenrasse — um dann in den “Unser Leben mit dem schwierigen Hund”-Thread zu wechseln.

    Manchmal wenn eine Rasse ein “Geheimtip” ist, liegt’s einfach daran, dass keiner der Freunde oder Nachbarn des Entdeckers das Bedürfnis hatte auch so ein Exemplar an der Backe zu haben.

  • Naja ich sags mal so ich kanns schon nachvollziehen wenn man keinen kleinen Hund möchte, aber in dem Fall trifft man die Entscheidung ja nicht nur für sich, da ist das was Anderes.

  • Das ist, sorry für die Ausdrucksweise viel zu niedlich und vereinfacht gedacht.


    Was auf Papier machbar ist, ist in der Realität, HO oder sonstiges nicht gleich machbar.


    Nicht nur das Management in Bezug auf Größe (hier lebt ein 6 kg Dackel mit 2 Malis) ist gar nicht so einfach zu händeln, das geht vbis ins Alter hinein weiter. Mal davon ab dem Welpen erzieherisch klar zu machen das der andere Hund nicht das Spielzeug ist, es bedarf nur eines unbeachteten Pfotentapsers, wegschieben oder sonstiges und der spitz war mal


    Dann die Erziehung getrennt zu halten (mein Hund dein hund), joa, das klappt eine kurze zeit und dann ist dies auch wieder hinfällig da ihr in einem gemeinsamen Haushalt lebt und es im bestenfall ein gemeinsames Leben ist und nicht nur ein Miteinander am Rande


    Mag sein das der spitz sich mit dem Hund gut stellt, mag auch sein das er ihn kacke findet, eine größere chance werdet ihr allerdings mit einem hund haben der nicht von vorneherein Anlagen mitbringt der das ganze unnötig verkompliziert

  • Naja ich sags mal so ich kanns schon nachvollziehen wenn man keinen kleinen Hund möchte, aber in dem Fall trifft man die Entscheidung ja nicht nur für sich, da ist das was Anderes.

    Das muss man mit sich selbst ausmachen,

    warum der Hund “groß” sein muss.


    Gibt’s den Typ Hund nicht in kleiner?

    Soll der Hund am Fahrrad mitlaufen?

    Ist der Ersthund schon ein Riese?


    Ist es eine optische Vorliebe — dafür kommt man aber auch mit Wachtrieb, Artgenossenaggression, Jagdtrieb oder Auslastung klar?


    Wenn NUR ein kleiner Hund geht, ist das schnell begründet: man kann den sonst nicht festhalten, nicht Treppen hochtragen und Futterkosten wären zu hoch.


    Aber was sind denn praktische Gründe, warum 10-15kg nicht gehen und es mehr als 30kg sein müssen?

    Für nen reinen Begleiter?


    Ich hatte ja 2 Lösungswege für Riesenhunde vorgeschlagen.


    Aber — gerade wenn der “Preis”/Risiko hoch ist — lohnt es sich, sich selbst zu hinterfragen.

  • Ich kann dir nur mein Wort drauf geben:

    Manche Hunde machen viel mehr Eindruck und haben viel mehr Ausstrahlung, wenn man sie tatsächlich mal anfasst und sich mit ihnen abgibt — verglichen mit Infos aus dem Internet.

    Ich greife das mal auf und zeige nopro89 als Beispiel meinen Hund, Darko.

    Mein Hundetyp ist eher Draufgänger als ängstlich, agil, darf Jagd/Wachtendenzen haben, muskulös, kurzhaarig, gerne dunkelschwarz, hat Bock auf normales Wachverhalten und gemeinsame Aktivitäten egal ob ZHS oder Nasenarbeit und ganz toll finde ich die Mischung aus "kann von ernst bis Oberclown alles sein".

    In Bremen ist legal jedoch nicht an Bullterrier, Amstaff etc. zu kommen und für größere Exemplare hätte mein Vermieter vmtl. keine Erlaubnis gegeben, da 33qm Bude im 12 Parteien Haus eines 42-Parteien-Blocks bzw. ich hätte so auch keinen Rotti haben wollen.


    Also habe ich nach medium size Mixen Ausschau gehalten und dann kam Darko. Mit 2 Monaten zarte 3.4kg und einer zuckersüßen Optik sprang dich jedoch schon das Teufelchen in seinem Blick an. Er ist ausgewachsen mit knapp 44cm & 11kg wirklich klein, aber sehr sehr sehr viele schätzen ihn auf Fotos deutlich größer ein, auch im Forum - sein Ego ist sowieso mindestens Rottweilergröße ;)


    © stardivine photography


    Gerade in der 10-20kg Klasse gibt es im TH hin und wieder solche Kandidaten, die ich mit einem umgänglichen Exemplar, sofern zu euch und Spitz passend, eher sehen würde als ein Boerboel.

    Boerboels sind schon coole Hunde. Wenn sie denn zum HH und dessen Leben passen.


    Ich kenne hier einen Boerboel Rüden über eine Hundeschule. Wird eng mit MK geführt und ist damit auch bei einem Social Walk eher unauffällig, mit gelegentlichen Leinenpöbeleien. Das ist nun mal kein Hundewiesentyp. Der HH hat aber wirklich viel Arbeit & Training in den Hund gesteckt bei einer HS mit einer Trainerin, die Ahnung von solchen Hunden hat.


    Das andere ist eine BX-Boerboel-Hündin in unserer Hood. Sehr umgängliche Hündin, wenn sie denn Mensch & Hund mag. Ansonsten ein 1A Wachhund, der draußen die meisten Hunde überflüssig findet. Die HH hat btw Probleme sie zu halten, der Dogsitter nicht (Erfahrung & Technik, nicht Körpermasse). Es ist nicht unmöglich, aber etwas Übung braucht es schon und je nachdem wie die Statur der Freundin ist, wird es leider physikalisch gesehen knapp.

    Beide leben als Einzelhund und werden in der Öffentlichkeit als Kampfhund oder OMG bloß schnell weg von diesem Hund wahrgenommen, den Faktor dürft ihr je nach Lebensstil nicht unterschätzen - vor allem im Vergleich zu einem Spitz.

  • also entspannte Runden heißt bei uns nicht, dass wir dann nur 30-60min am Tag unterwegs sind. 2h am Stück sind auch kein Thema.

    Bitte nicht verstehen, dass ich 3x5 min rausgehe und das wars. Dann schaff ich mir nen Schildkröte an

  • Listenhunde und Kat 1/2 kenne ich in und auswendig.

    Boerboel kann je nach Amt als Kat 2 eingestuft werden.

    Dies habe ich aber bereits vorab abgeklärt

  • Beim lesen einiger Antworten ist mir aufgefallen, dass oftmals von irgendwelche Dingen ausgegangen wird, die so nicht wahr sind.


    Beispielsweise:

    Ich habe mich Monate mit der Rasse beschäftigt, mit diversen Züchtern telefoniert und einige davon vor Ort besucht, um mir sowohl Hunde, Lokation und Herangehensweise/Zucht anzusehen.

    Ich würde niemals irgendwo schnell mal einen Welpen kaufen.



    Aufgrund von 2 Sätzen zu denken man wüsste über eine fremde Person im Forum Bescheid, wie viel Hundekenntnisse man hat, wie viel man sich mit Rassen beschäftig hat usw. ist ein Armutszeugnis. Daher will ich gar nicht einzeln auf diese Kommentare eingehen.

    Wie wir wissen haben hier alle perfekte Hunde und können Ihre Hunde perfekt lesen und auch jeden anderen Hund auf der Welt kennen sie.


    Die anderen Antworten sind sachlich und hilfreich. Danke dafür.

  • Aufgrund von 2 Sätzen zu denken man wüsste über eine fremde Person im Forum Bescheid, wie viel Hundekenntnisse man hat, wie viel man sich mit Rassen beschäftig hat usw. ist ein Armutszeugnis.

    Hach ja..

    Da sollen die Leute hier anhand weniger Saetze einschaetzen, ob ihr es gebacken bekommt mit Spitz und Boerboel. Dafuer sind hier alle gut genug.

    Aber wenn dann wenige Saetze genutzt werden um die Hundekenntnis etc. etwas in Frage zu stellen, dann ist das ja unmoeglich machbar und ein Armutszeugnis.

    :roll:

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