Zweithund trotz Hürden mit Ersthund?

  • Nach welchen Kriterien hast du denn die Rassen angeschaut und ausgewählt? Geht es da um die Größe oder um was anderes?


    Hattest du schon mal Hunde dieses Typs?


    Letztlich ist halt alles eine Frage der Prioritäten. Deine Freundin muss ja auch mit dem Hund zusammenleben und ihn versorgen. Von daher würde ich es für das wichtigste halten, dass sie mit der Rassewahl klar kommt.


    Klar, du hast auch dem Spitz zugestimmt. Aber es ist nun mal was anderes, ob man einen Hund im Alltag händeln muss, den man problemlos festhalten kann, auch wenn er aus (vermutlich) Unsicherheit und Angst heraus an der Leine bellt - oder 60 Kilo kontrollieren können muss, einer Rasse, bei der Artgenossenunverträglichkeit, Schutz- und Wachtrieb nicht unwahrscheinlich ist.


    Es sagt sich so leicht, dass dann halt jeder "seinen" Hund versorgt. Aber der Alltag sieht doch anders aus. Da würde man sich doch wohl auch gerne mal abwechseln wollen, man ist mal krank oder hat wenig Zeit.


    Deine Wunschrassen gehören meiner Meinung nach bitte wirklich nur in kompetente Hände. Wenn ihr so überfordert mit den Macken von eurem Spitz seid... was würdest du denn machen, wenn der Boerboel Probleme macht?

  • was wenn ich mal krank bin etc habe ich alles mit ihr besprochen. Für sie geht das in Ordnung.

    Was habt ihr denn besprochen?

    Also, was ist, wenn du dich nicht kümmern kannst?

    Voraussetzung ist natürlich die Erziehung eines solchen Schwergewichts.

    Ich denke, du weisst, dass Erziehung nicht heisst, dass man den Hund programmiert und er das Verhalten dann bei jedem zeigt.

    Du kannst nicht davon ausgehen, auch wenn DU problemlos mit deinem Hund rausgehen kannst, dass er sich genauso verhält wenn deine Freundin mit dem Hund rausgeht.


    Die Erziehungsarbeit müsst ihr BEIDE leisten, wenn ihr beide den Hund führen können wollt.


    Eine Erziehungsarbeit, die euch beim Spitz bisher nicht gelungen ist, warum auch immer.

  • nopro89 Habt ihr mal in den umliegenden Tierheimen z.B. nach Mischungen geguckt?


    Da kennen die Mitarbeiter auch schon den Charakter des Hundes, man kann vorher gucken wie es zwischen den Hunden funktioniert. Gassigänge, Freilauf, Probewohnen, etc.


    Gibt da auch "massige" Mischlinge, die aber aufgrund der Mischung vielleicht nicht ganz so extrem groß und schwer sind. Und dass mal noch eine umgänglichere Rasse mit reinmischt, kann auch hilfreich sein.


    Vielleicht würde es dem Spitz, der eh schon keine große Lust auf andere Hunde hat, auch noch zusätzlich auf die Nüsse gehen wenn man ihm auch noch einen nervigen Welpe in sein zu Hause setzt. Und der Welpe bekommt dann die meiste Aufmerksamkeit, da neu und klein und süß, und deine Freundin mag ja eh auch lieber große Hunde. Und der Spitz wird dann eifersüchtig und verhaltensauffällig?

  • Also. Molosser sind ja nun keine Monster wie sie hier teilweise dargestellt werden. Hatte nun selbst einen, die auf andere Hunde verzichten konnte. Sie hätte aber z.b. nie ernsthaft einen anderen Hund verletzt. Im Gegenteil, sie hat sich sogar mit ihrer kleinen, täglichen Gassihündin, die jung sehr nervig war, arrangiert. Molosser haben eine hohe Reizschwelle, bevor die aus der Haut fahren, muss schon ne Menge passieren. Ums Eck hier wohnt ein junger Boerboel Rüde, zusammen mit einer Aussiemixhündin und oft kommt ne kleine halbjährige Tibethündin zum spielen. Das alles ist überhaupt kein Thema. Er ist ein großer Bär, der ziemlich ungelenk (schwer) und langsam ist. Molosser lieben ihr Familie über alles, egal wie professionell sie die behandeln und ich könnte mir vorstellen, dass auch der Spitz geliebt wird, auch wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

    Außerhalb des eigenen Hauses kann alles schwieriger werden, vor allem, wenn man bei 60 kg keine gescheite Leinenführigkeit oder keinen Gehorsam installiert. Beides die ersten beiden Jahren schwierig, da darf man sich nix vormachen. Vielleicht müsst ihr getrennt Gassi gehen.

    Meine erste Wahl bei einer derartigen Kombi wäre jetzt auch kein Boerboel aber auch ein 30kg Labbi kann so einen Winzling kaputt machen. Muss man eben immer zu 100% drauf achten.

  • Ich finde nicht, dass Molosser hier als Monster gezeichnet werden. Schutz- und Wachtrieb hat nix mit Monster zu tun.

    Aber man sollte halt auch nicht den "sanften Riesen" erwarten.


    Grundsätzlich finde ich 60 Kilo an der Leine einfach ne Hausnummer. Wenn man nun nicht damit klarkommt, dass ein Mittelspitz sich nicht an der Leine benimmt, scheint die Auswahl halt sportlich.

  • Der Ersthund ist knapp 2 Jahre alt und kommt mit anderen Hunden nicht klar (Hundebegegnungen auf 10m danach wirds schwierig).

    Das wäre für mich schon eine Entscheidung gegen einen Zweithund. Zumindest vorläufig!

    Erst einmal an dem Problem der Nicht-Akzeptanz arbeiten und - wird der Hund älter, dann ist er eventuell auch vernünftiger.

    Zweithund gegen seinen Willen bedeutet Stress für alle Beteiligten (einschließlich dem neuen Hund).

    Grundsätzlich arbeiten wir beide von zu Hause und können die Hunde tagsüber problemlos trennen (sofern das eben dann nötig ist). Kontakt im Haus würde kontrolliert stattfinden.

    Hunde im Haus trennen; irgendwann lässt doch einmal einer die Tür auf und die Hunde geraten aneinander. Nicht schön für die Hunde!

  • schon mehrere Trainer durch. Methode ist klar, problem ist keiner der Trainer in der Umgebung hat einen Hund zum trainieren und um unseren zu desensibilisieren. Haufen Geld verbrannt.

    Dazu habe ich noch eine Frage.

    Du schreibst ja mehrfach von "Rudel Walk". Da sind doch andere Hunde, sprich Möglichkeit zum Üben? Waren diese Walks mit Anleitung?


    Wohnt ihr so isoliert, dass ihr keinen Hunden begegnet im normalen Alltag?

  • Also die Wahl der Kombi die ihr euch da überlegt - nun ja nenn ich mal Speziell.


    Vielleicht mal aus dem Leben mit 8 Monate altem Rottimix:

    • Die Hündin ist zauberhaft. Sie liebt andere Hunde. Aber NIEMALS würde ich unsere Abrissbirne mit einem Hund unter 20kg agieren lassen. Nicht weil sie böse ist oder unerzogen. Aber da steckt so viel Wumms drin. Und wir haben hier aktuell "nur" 32kg. Die von jetzt auf gleich problemlos auf 20km/h beschleunigt und per Bodycheck in ihren Spielpartner knallt. Wie sehr hast du dich mit den Eigenschaften deiner Wunschrassen auseinandergesetzt? Oder geht es da nur nach "cool aussehen"?
    • Die kleine Maus lebt hier auch mit mir und meinem Partner. Den findet sie auch ultra cool. Solange ich nicht da bin. Aber es ist ein riesiger Unterschied, wer am Ende ihrer Leine steht. Sie differenziert schon sehr genau. Deine Freundin sollte also mindestens genauso viel in die Erziehung involviert werden wie du. Ist sie bereit dazu? Und schafft sie das überhaupt, wenn sie noch an den Baustellen vom Spitz arbeiten will?
    • Wie viel Arbeit seit ihr bereit in die Ausbildung des Welpen zu stecken? Es werden Probleme auftauchen mit dem Kleinen. Es ist euer Job dagegen anzuarbeiten. Habt ihr die Zeit dazu ohne das der Spitz auch nur 5 Minuten zurückstecken muss? Denn das wäre unfair!

    Mein Rat - lasst es erstmal. Es klingt weder durchdacht noch danach, dass ihr eine Ahnung habt, auf was ihr euch da einlasst. Die Rassen sind mega toll. Ich bereue keine Sekunde meine Wahl. Aber ich wusste, worauf ich mich einlasse. Und mein Partner auch.

  • Zum Thema ",muss man halt erziehen ",es gibt Grenzen.

    Man entscheidet sich für einen bestimmten Typ Hund, nicht primär aus Gründen der Optik (hoffe ich).

    Wenn man glaubt alles durch Erziehung so steuern zu können....die Spezialisierungen sind Ergebniss jahrelanger Zucht, sie sind gewollt.


    Man sollte immer davon ausgehen, dass die spezialisierten Eigenschaften ( Notseiten lesen ist da immer interessant)präsent bleiben und sich überlegen ob man das will.

  • Ich stell einfach mal die Frage in die Runde, da oft auf die Rasse angesprochen wird (verständlich) und ich durchaus offen bin mir nochmal Gedanken zu machen.

    Ich habe mir durchaus jegliche Rassen angeschaut und gewisse Kriterien für mich als Voraussetzung gelegt. Daher ist schon mal ausgeschlossen, dass ich einfach nach großen schweren Hund gesucht habe und der Boerboel dann fest stand.

    Allerdings, wie ihr bereits erwähnt, lebe ich nicht alleine und muss auch Rücksicht nehmen.


    Welche Rasse würdet ihr denn einem Spitz zutrauen?

    Jetzt erstmal unabhängig von seiner noch bestehenden Art und Weise gegenüber anderen Hunden.


    Das Kriterium Größe lasse ich einfachheitshalber bestehen, da ein kleiner oder leichter Hund nicht in Frage kommt.

    Gute Größen nur als Schauhafte Beispiele sind für mich Schäferhunde (DDR Linie), Rotti, Amstaff, Labi

    Zu klein/leicht: Podenco, Malteser, deutscher Pinscher etc.


    Auch ein Mix geht klar. Welpe soll es aber sein

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