Fragen und Erfahrungen nach Hundeangriff

  • Hallo liebe Community,


    am Mittwoch war es leider so weit, unser Hund wurde beim Gassi gehen angegriffen. Wir sind an einem PSV vorbei gelaufen und auf dem Gelände war ein Hund, der unseren Hund sehr fixiert hat, ich bin aber erst mal weiter gelaufen. Plötzlich hör ich ein Schrei von dem Gelände vom Besitzer - "Halte deinen Hund fest!" - und sehe, wie der Hund zum Ende der Wiese vom PSV rennt, wo scheinbar die Tür oder der Zaun offen war und dann auf uns zu gerannt kam. Natürlich halte ich nicht meinen Hund fest sondern leinte ihn ab, damit er sich überhaupt wehren kann. Der ander Hund kamm ganz offensichtlich mit der Absicht, meinen Hund zu attackieren, angerannt. Mein Hund war so halb von dem Hund weggedreht und hat es erst gar nicht mitbekommen, bis der ander Hund meinen dann angefallen hat. Daraufhin kam es zum Kampf und mein Hund hat sich versucht zu wehren, war aber unterlegen. Endlich kam irgendwann der Besitzer angerannt und hat seinen Hund gepackt, woraufhin ich dann auch meinen gepackt habe und wir sie trennen konnten. Mein Hund ist dann gleich weggerannt, als ich ihn losgelassen habe und ich bin ihm direkt hinterher, weil ich mir Sorgen um ihn gemacht habe, da er schon einiges abbekommen hatte und es genug Zeugen vor Ort gab.
    Er ist zum Glück nach Hause gerannt und meine Freundin hat ihn gleich versorgt. Er hatte eine große Wunde am After und musste auf jeden Fall in die Klinik, da es schon Abends war. Bevor wir in die Klinik gefahren sind, wollten wir noch kurz zum Ort des Geschehens, um den Besitzer zu konfrontieren. Zum Glück haben wir sie kurz vor der Stelle getroffen und kurz mit ihnen gesprochen. Sie waren gerade dabei, ins Krankenhaus zu fahren. Der Mann wurde scheinbar beim Versuch die Hunde zu trennen in die Hand gebissen und sie haben uns darauf hingewiesen, dass es ja unser Hund war, so nach dem Motto die wollen uns jetzt was anhängen, weil mein Hund ihn gebissen haben soll. Der andere Hund war wohl nicht verletzt.
    Unser Hund musste dann unter Narkose genäht werden und wurde noch bis zum nächsten Tag am Abend dort behalten. Der ganze Spaß kostet entsprechend über 1800€ und mit Nachuntersuchungen usw. werden es über 2000€ sein. Natürlich erwarten wir, dass die Besitzer des anderen Hundes für alle Kosten aufkommen, da ja unser Hund angegriffen wurde. Wir werden vermutlich heute oder morgen zu den anderen Besitzern fahren und mitteilen, was mit unserem Hund passiert ist und was für kosten auf sie zukommen. Ich gehe davon aus, das wir hier die rechtliche Lage klar ist und wir das Geld verlangen können, oder übersehe ich etwas? Wenn die Besitzer des anderen Hundes sich nicht einsichtig zeigen, werden wir auf jeden Fall den rechtlichen Weg gehen. Wie sieht es aus mit der Verletzung des Halters, können wir da entspannt sein, da unser Hund angegriffen wurde und der andere Halter von sich aus eingegriffen hat? Zumal niemand beweisen kann, welcher Hund ihn gebissen hat, ich war am nächsten dran und habe das nicht gesehen, also kann nur er es wissen. Vielleicht habt ihr (leider) schon Erfahrungen mit sowas gemacht oder kennt jemanden, dem Ähnliches passiert ist. Und wie sieht es mit dem PSV aus, dessen Gelände scheinbar nicht ausbruchsicher und somit eine riesen Gefahr für andere Gassigänger, die da vorbei kommen, ist? Macht es hier Sinn, rechtlich dagegen vor zu gehen?


    Danke schon mal!

  • Versicherung informieren und ich würde tatsächlich einen Anwalt hinzuziehen. Da es zu Personenschaden kam. Da würde ich den Rechtsschutz beanspruchen.

    Unabhängig davon welcher Hund wen gebissen hat.

  • Es tut mir sehr leid, dass euch so etwas passiert ist. Basil

    Was mir noch einfällt, auf keinen Fall im Eifer des Gefechts irgendetwas zugeben. Ihr plant ja einen Besuch. Dabei ist man natürlich aufgeregt und da ist es möglich, dass einem etwas rausrutscht, was man später bereut oder was der Gesprächspartner als Geständnis sehen könnte.

  • Anwalt aufsuchen ist hier der richtige Rat.

    Schreibe dir alles auf, auch alles was das Vereinsgelände betrifft (ungesicherter Ausgang/Zaun usw.) und teile vor allem der Gegenpartei nichts mit.


    Deinem Hund und dir alles Gute.

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

    Weshalb sollten wir auf jeden Fall einen Anwalt kontaktieren? Was vermutet ihr, was auf uns zukommen könnte? Wir haben uns ja von unserer Seite aus richtig verhalten oder sehe ich das falsch?

  • Schlimmstenfalls!?

    Einstufung Hund, Anzeige wegen Körperverletzung inklusive Schmerzensgeldforderung :ka:

    Und um Fehler zu vermeiden solltest du einen Anwalt und kein Forum befragen. So doof wie es laufen kann, kann man heute manchmal nicht denken. Außerdem ist ein Anwalt manchmal prophylaktisch ein sehr gutes Mittel um unnötigen Ärger zu vermeiden.

  • Wir haben uns ja von unserer Seite aus richtig verhalten

    Das glaubst Du. Kannst Du das belegen, und ist auch die Gegenseite davon überzeugt?! ;) Nicht das da ein Gerangel unter Hunden mit 50/50-Teilung herbeigeredet wird, und ein Angriff DEINES Hundes auf den anderen HH?


    Lies mal ein paar Threads aus dem "Verordnungen und Rechtliches"-Forum.
    Z.B.: Beißerei. Andere Partei gibt mir die alleinige Schuld. Was kann ich tun?

  • Wir werden vermutlich heute oder morgen zu den anderen Besitzern fahren und mitteilen, was mit unserem Hund passiert ist und was für kosten auf sie zukommen.

    Nicht hinfahren.

    Weder heute, noch morgen.

    Das ist völlig sinnbefreit.

    Es kann euch sogar nachteilig ausgelegt werden, sofern euer Überraschungsbesuch als bedrängend empfunden wird.


    Da es ja noch etwas Hoffnung auf konstruktives Verhalten und eine gütliche Einigung gibt, macht bitte alles nur schriftlich.

    Habt ihr die Kontaktdaten der Zeugen?


    Meine Variante wäre Anwalt.

  • Der andere Hundebesitzer wurde gebissen und teilte dir schon mit, dass das deiner war - kannst du das alleine klären?

    Die TK hat für deinen verletzten Hund eine bisherige Kostenstellung von 1800 € aufgerufen - glaubst du der andere Hundebesitzer übernimmt die RG ohne Gegenwehr?


    Anwaltliche Unterstützung ist unerlässlich m.M.n., insbesondere auch wegen dem was @Shepweiler hier aufzählt:

    Einstufung Hund, Anzeige wegen Körperverletzung inklusive Schmerzensgeldforderung

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