Geht´s nicht ganz ohne "harte Hand"?!
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Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.
Empfinden Pferde Stimmlob als direkten positiven Verstärker? Oder eher als Signal, daß man im Moment im sicheren Bereich ist und keinen Druck befürchten muß, was dann eher einem negativen Verstärker gleichkäme?
Für Hunde wirkt Stimmlob ja meist weniger belohnend verglichen mit Leckerlie oder Spiel.
Man muss sie positiv auf die Stimme konditionieren. Pferde arbeiten gerne mit dem Menschen, wenn man sie gut aufbaut.p
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Ich habe gelernt, dass man negative Verstärkung nur sekundär einsetzt, sobald die positive Verstärkung nicht klappt. Neue Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.
Was heißt hier „man bildet neue Kommandos ausnahmslos über positive Verstärkung aus“?
Das klingt ja nach einem Standard, den wer genau festlegt? Du?
Warum immer dieses Schubladendenken? Ich bilde nie nur in einem Quadranten aus, sondern bediene mich immer mehrerer.
So zum Beispiel lässt sich negative Belohnung wunderbar mit einer positiven Belohnung kombinieren und man steigert damit den gewünschten Effekt noch mehr.
Ich verstehe immer nicht, warum es immer das ein oder andere sein muss. Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
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Ich habe gelernt, dass man negative Verstärkung nur sekundär einsetzt, sobald die positive Verstärkung nicht klappt. Neue Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.
Was heißt hier „man bildet neue Kommandos ausnahmslos über positive Verstärkung aus“?
Das klingt ja nach einem Standard, den wer genau festlegt? Du?
Warum immer dieses Schubladendenken? Ich bilde nie nur in einem Quadranten aus, sondern bediene mich immer mehrerer.
So zum Beispiel lässt sich negative Belohnung wunderbar mit einer positiven Belohnung kombinieren und man steigert damit den gewünschten Effekt noch mehr.
Ich verstehe immer nicht, warum es immer das ein oder andere sein muss. Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
Hast du ein Beispiel? Ich halte viel von Heuwinkl.
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Hmm, eigentlich ist ja genau das der Sinn von Strafe: Den Auslöser künftig zu meiden (das Verhalten nicht mehr zu zeigen). Das macht es ja so schweirig - bei Pferden ist das "Druck aufbauen und wegnehmen" viel viel einfacher, finde ich. Das Thema beschäftigt mich schon lange.
Aber egal, ich hatte mich wirklich nur für die konkrete Anwendung in dem Fall interessiert: Wie sezte ich negative Verstärkung ein, um ein Down aufzubauen.
Ich nehme an, so, wie Gandorf beschrieben hat, war es gemeint.
Reden wir hier von meiden im Sinne von „ der Hund wird meidig und so ein wenig devot in seiner Ausstrahlung“?
Oder reden wir von meiden im Sinne von „der Hund meidet ein bestimmtes Verhalten“.
1. muss nicht unbedingt passieren bei positiver Strafe, um 2. zu lernen.
Wir arbeiten selbst im Familienhundbereich viel im Bereich der negativen Belohnung. Das funktioniert ziemlich gut und macht mit wenig Stress schon ein bisschen Gehorsam beim Hund.
letzteres.
Strafe (egal ob positive oder negative) führt dazu, dass ein verhalten weniger gezeigt (vermieden) wird.
Das war gemeint.
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Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
Es geht ja auch gar nicht anders.
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Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
Es geht ja auch gar nicht anders.
Sehe ich genauso.
Wird aber gern bei „Ich bau alles nur positiv auf“ gern anders behauptet.
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Spoiler weil wir ja ganz weit weg von der Frage der TE sind...
Ich denke, das liegt daran, dass Absicht und bewusstes Handeln mit dem Ergebnis gleichgesetzt werden.
Dabei wird gerne außer Acht gelassen, dass das Trainingsobjekt (Hund, Pferd...) nicht nur dem bewusst gesetzten Reiz des Trainers ausgesetzt ist, sondern gleichzeitig auch der Umwelt und den unbewussten Handlungen des Trainers.
Da entstehen jede Menge Wechselwirkungen.
Lernen passiert ja nicht nur in der Interaktion mit dem Lehrer oder Trainer, sondern mit der Umwelt. Und die ist nie eindeutig.
Der Busch mit den leckeren Brombeeren (Belohnung) hat auch Dornen (pos. Strafe) - und je mehr Hunger ich habe (Druck bzw neg. Strafe als Abwesenheit von Sättigung), desto stärker wirkt die negative Verstärkung (Hunger wegnehmen).
Jedes Lebewesen geht also durch die Welt in einer ständigen Abwägung - welcher Verstärker ist es wert, die Strafe auf mich zu nehmen und die Hindernisse zu überwinden? Und die Grenzen sind extrem fliessend und extrem individuell.
Um mal zu Hunden zurückzukommen aber bei der Brombeerhecke zu bleiben: Für meinen Hund hat einmal Piks an der Nase ausgereicht, der mag keine Brombeeren mehr pflücken (schaut statt dessen mich an, bis ich das für ihn mache...) - die Hündin meiner Freundin kriecht in jede Hecke rein und ignoriert das Piksen, wenn da auch nur eine Brombeere hängt.
Um bei der mit Strafe was zu erreichen, müsste man schon SEHR hart werden, und immer Gefahr laufen, dass sie komplett dichtmacht und abstumpft.
Mein Hund dagegen knickt extrem schnell ein - und kann dann auch nicht mehr lernen, weil er dann lieber nichts mehr tut. Der wäre wahnsinnig schnell in die erlernte Hilflosigkeit zu treiben.
Ich finde den letzteren Typ übrigens schwieriger.
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Pferde mögen tiefe Stimmen und Lachen. Und sie mögen es an Stellen gekratzt und massiert zu werden, die sie selbst nicht erreichen können.
Das alles würde aber als Anreiz nie ausreichen, damit ein Pferd aufhört mit den anderen zu grasen und mit dem Mensch mitgeht um sich reiten zu lassen.
Dazu braucht es Zäune und Seile. Im besten Fall ist das Management, aber als reine Kommunikation kann man das nicht betiteln.
Wenn die Grundlagen gelegt sind, macht es Pferden durchaus Spaß ihre Muskeln spielen zu lassen und Aktion zu erleben.
Aber beim Reiten gibt man Dutzende Signale („Hilfen“ genannt), oft mehrere gleichzeitig was dann im Zusammenspiel etwas Neues bedeutet — das kann man nicht Einzeln mit Leckerchen belohnen bzw. wären selbst sehr verfressene Pferde nicht bereit sich nur für Futter so intensiv zu konzentrieren und anzustrengen.
Aber man kann Sachen wie Gebiss ins Maul nehmen, Aufsteigen lassen, Hufe geben sehr gut durch positive Verstärkung beibringen.
Und wenn man sorgfältig und mit guter Anleitung reitet, und das Pferd nicht überfordert,
dann findet das Pferd einzelne Dinge zwar immer noch als überflüssig und tut es um Unangenehmeres zu vermeiden — empfindet die GANZE ZEIT mit Mensch (Putzen, Füttern, Reiten, danach eventuell abwaschen)
doch als positiv und lohnenswert.
Meine Pferde, fertig ausgebildet, kommen mir auf der Koppel entgegen.
Ehrlicherweise weiß ich nicht ob sie es als Lotterie sehen (manchmal wird’s anstrengend, manchmal nur Wellness Programm),
oder ob sie Reitsport tatsächlich als interessante Abwechslung empfinden.
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Hast du ein Beispiel? Ich halte viel von Heuwinkl.
Der Apport nach Heuwinkl ist leichter Zwang. Man öffnet den Fang, legt das Holz rein und nimmt den Druck raus wenn der Hund es ruhig und fest hält, danach bestätigt man positiv. Ich bilde so sehr gerne aus im IGP Bereich. Das ist aber kein Aufbau der auf rein positiver Bestätigung basiert! Nutzen tut er sie trotzdem und ist sehr klar für den Hund.
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Ich habe gelernt, dass man negative Verstärkung nur sekundär einsetzt, sobald die positive Verstärkung nicht klappt. Neue Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.
Was heißt hier „man bildet neue Kommandos ausnahmslos über positive Verstärkung aus“?
Das klingt ja nach einem Standard, den wer genau festlegt? Du?
Warum immer dieses Schubladendenken? Ich bilde nie nur in einem Quadranten aus, sondern bediene mich immer mehrerer.
So zum Beispiel lässt sich negative Belohnung wunderbar mit einer positiven Belohnung kombinieren und man steigert damit den gewünschten Effekt noch mehr.
Ich verstehe immer nicht, warum es immer das ein oder andere sein muss. Alle 4 Quadranten gehen bei mir im Training nahtlos ineinander über.
Ich glaube du hast dich verlesen :-) (oder ich hab gerade einen Denkfehler dann entschuldige bitte) da steht ausnahmsweise (was für mich so klingt als würde sonst nix über pos verstärkung laufen sondern maximal bei Kommandos wird es (außer der Reihe, als Ausnahme) angewendet) und nicht ausnahmslos (was für mich bedeutet dass bei Kommandos strikt NUR über pos Verstärkung gearbeitet wird)
Und je länger ich drüber nachdenken desto verwirrter bin ich über die beiden Wörter und dass man die höchst unterschiedlich interpretieren kann
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