Hund schnüffelt extrem und reagiert nicht auf Kommandos
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Hallo,
mein Mini Australian Shepherd ist inzwischen 3 Jahre alt. Bisher war er eigentlich gut zu halten. Gut 1,5 Jahre waren wir in der Hundeschule (Gruppentraining).
Seit einem halben Jahr zeigt mein Hund jedoch ein sehr unschönes Verhalten. Er zieht beim Laufen in verschiedene Richtungen, bleibt plötzlich stehen und schnüffelt sehr intensiv. Dabei steckt er die Schnauze richtig tief auf den Boden und leckt mit der Zunge am Gras. Er ist dann wie auf Droge und reagiert auf keine Kommandos mehr. Wenn ich ihn an der Leine weiterziehe, stemmt er die Beine in den Boden und gibt ein mürrisches Geräusch von sich (es ist mehr ein Grummeln, aber kein Bellen). Längere Spaziergänge machen für mich so keinen Spaß mehr - und für ihn sicherlich auch nicht.
Solange ich Futter in der Hand halte, kann ich seine Aufmerksamkeit eine Weile auf mich richten. Allerdings will ich ihn auch nicht dauerhaft mit Fressen gefügig machen. Ich habe bereits Einzelstunden bei einer Hundetrainerin gebucht (die erste Stunde findet allerdings erst in ein paar Wochen statt). Kennt ihr dieses Verhalten auch von euren Hunden? Ist das nur eine vorübergehende Phase? Manche Hundehalter haben mir erzählt, ich solle meinen Hund kastrieren lassen. Dann würde sich das Problem von alleine lösen. Das möchte ich aber eigentlich nicht machen, da mein Hund als Zuchtrüde dient. Somit hoffe ich, durch Training bzw. Erziehungsmaßnahmen eine Lösung zu finden.
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Ok, das klingt jetzt wieder arschig, aber nun denn.. Du hast also einen Deckrueden, hast aber keine Ahnung wieso er so schnueffelt und leckt (das duerfte sehr sehr sicher Urin von laeufigen Huendinnen sein)?
Wie laesst er sich denn kontrollieren, wenn eine Huendin zum decken da ist?
Ja, Trainer faend ich angebracht. Das ist jetzt nix ungewoehnliches. Der Hund muss halt lernen (duerfen) dennoch sein Hirn in Betrieb zu haben.
Ach ja bzgl. Kastration: Selbst meine Huendinnen (intakt und kastriert) reagieren da....
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Wir üben das auf zwei Arten:
1. Kontakt mit läufigen Hündinnen, zu denen er nicht hindarf. Er lernt, ruhig daneben oder dahinter zu laufen und nicht am Hintern zu kleben.
2. wir bleiben an solchen Stellen stehen, ich nehme den Raum ein und er muss sitzen. Dann darf er wieder kurz schnüffeln, dann muss er wieder sitzen oder schauen.
Das trainiert genau das: Gehirn angeschaltet lassen.
Funktioniert bisher gut, er ist zwar sehr interessiert, benimmt sich aber (außer in großen Gruppen, da fällt es ihm noch schwer).
Er ist jetzt 2.
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Meine Rüden dürfen auch eine Gewisse Zeit und schnüffeln und lecken. Aber mit dem Abbruchsignal "Nein, weiter gehen" zum Beginn der Abbruch Übung habe ich die Nasen vorsichtig mit den Fuß von der Stelle geschoben, bzw. mit dem Fuß blockiert.
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Wegziehen ist für den Hund weit weniger verständlich als wenn du ihn abdrängst, indem du dich zwischen ihn und die Schnüffelstelle schiebst und ihn direkt weiterführst. Damit nimmst du die Stelle quasi für dich in Anspruch und machst ihm deutlich, daß es nicht seins ist.
Ich würde auch nicht warten, bis er sich festgeschnüffelt hat, sondern schon den Ansatz abbrechen.
Ich bin ehrlich gesagt auch erstaunt, daß du als Besitzer eines Deckrüden dieses typische Rüdenverhalten offenbar nicht einordnen kannst. Du solltest dich dringend eingehend über das Sexualverhalten von Hunden informieren.
Rüden interessieren sich für die Urinspuren läufiger Hündinnen, die sie nicht nur mit der Nase, sondern auch mit dem Jacobsohnschen Organ aufnehmen.
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Wie laesst er sich denn kontrollieren, wenn eine Huendin zum decken da ist?
Das Decken läuft folgendermaßen ab:
Wir besuchen die Hündin bei sich zuhause. Dort lassen wir die beiden Hunde in den Garten und beobachten die Szene vom Wohnzimmer aus. Nach getaner Arbeit kommen die Hunde irgendwann von selbst wieder ins Haus. Kontrolle ist da nicht nötig.Dass das Schnüffeln mit dem Geruch weiblicher Hündinnen zu tun hat, dachte ich mir schon. Allerdings macht er das alle paar Meter. Und ich hatte es für sehr unwahrscheinlich gehalten, dass an all diesen Stellen zuvor eine läufige Hündin vorbei gelaufen ist.
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Joa...heisst also du hast (haettest) keine Kontrolle. Was wenn da was nicht passt und du den Rueden kontrollieren muesstest?
Sorry, ist eine uncoole Meinung, aber ich erwarte von Deckruedenhaltern echt mehr Wissen!
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Bin ich froh, dass ich bisher vernünftige Deckrüdenhalter hatte.
Üblicherweise sorgt man dafür, dass beim Hängen der Hunde nichts passieren kann. Einfach mal machen lassen kann im schlimmsten Fall zu üblen Verletzungen beider beteiligten Hunde führen.
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Joa...heisst also du hast (haettest) keine Kontrolle. Was wenn da was nicht passt und du den Rueden kontrollieren muesstest?
Sorry, ist eine uncoole Meinung, aber ich erwarte von Deckruedenhaltern echt mehr Wissen!
Sorry, ich wusste nicht, dass man dafür besondere Kenntnisse benötigt. Als wir den Hund damals bei der Züchterin gekauft hatten, hat sie uns angeboten mit ihm zu decken. Dazu müsste ich mit dem Hund nur vorbeikommen, wenn eine Hündin läufig ist. Nach erfolgreichem Wurf erhalten wir unseren Anteil. Die weitere Verantwortung bzgl. der Welpen liegt dann in ihrer Hand.
Sie hat alle nötigen ärztlichen Untersuchungen durchführen lassen (Merle-Gen negativ etc.) und sich um die Zulassung bei der American Stock Dog Registry gekümmert (für Mini Aussies gibt es anscheinend keinen deutschen Verband. Daher läuft alles über die USA).
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Joa...heisst also du hast (haettest) keine Kontrolle. Was wenn da was nicht passt und du den Rueden kontrollieren muesstest?
Sorry, ist eine uncoole Meinung, aber ich erwarte von Deckruedenhaltern echt mehr Wissen!
Naja, wenn man mal so die älteren Beiträge überfliegt, ist er halt normaler Ersthundehalter mit normalen Problemen und Fragen. Und muss sich das Wissen erst noch aneignen.
Wollte wohl zwischendurch auch mal Hundetrainer werden, keine Ahnung, was daraus geworden ist. Aber mit Deckrüde kann man vielleicht auch etwas dazuverdienen, ohne sich um die Aufzucht der Welpen etc. kümmern zu müssen.
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