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Ich würde mit dem Chip auch erstmal langsam machen. Es kann natürlich sein, dass sich die Lage Zuhause durch eine Kastration entspannt - falls Lui tatsächlich sehr sexuell motiviert ist und mit intakten Rüden im eigenen Haushalt nicht kann. Das lese ich hier aber bislang nicht heraus.
Texas will nach dem Spazieren gehen Trinken, Lui ist im Hundezimmer und knurrt Texas an sodass er sich nicht mehr traut rein zu gehen. Lui liegt am Sofa, Texas legt seinen Kopf zu mir Lui schnappt nach ihm. Lui schläft am Sofa, Katze will sich zu ihm legen, er knurrt und schnappt nach der Katze.
Das liest sich für mich wie ein Hund, der früher alle Entscheidungen selbst treffen durfte/musste und das jetzt im neuen Zuhause genauso regelt. Ist gerade bei Kleinsthunden leider keine Seltenheit. Und da hilft dann keine Kastration, sondern einfach Erziehung.
Das würde übrigens auch das Problem mit dem häufigen Pinkeln erklären: Ein Hund, der denkt, alles kontrollieren und verwalten zu müssen (weil er es früher eben immer musste/weil es ihm bisher niemand abgenommen hat), ist eh schon gestresst. Und in einem neuen Zuhause, mit neuen Abläufen und Regeln, ist der mit dieser "Aufgabe" völlig überfordert. Das kann dann einerseits zu vermehrtem Harndrang und andererseits zu einem noch exzessiveren Kontrollverhalten führen.
Wobei der Chip dann sogar kontraproduktiv sein könnte, weil der Unsicherheiten eher verschlimmert.
Hier sind meine Lösungen, erst Texas ableinen und trinken lassen, zweite Wasserstelle in einem anderen Zimmer und Lui darf nicht mehr aufs Sofa ohne Kommando. Wenn er versucht jemanden zu dominieren schicke ich ihn auf sein Bett.
Ich würde Lui da vorerst tatsächlich noch viel mehr eingrenzen.
Lui an der Leine zu lassen, damit Texas in Ruhe trinken kann, ist einfach Management, mit Erziehung und einem klaren "Du hast Texas trinken zu lassen!" von dir hat das nichts zu tun. Aber genau das muss er lernen, damit es nicht bald mal knallt. Er muss verstehen, dass du die Ressourcen verwaltest und das schlichtweg nicht sein Bier ist, Leine oder nicht. Und auch Texas wird das gut tun, zu sehen, dass du die Entscheidungen triffst und den kleinen Neuzugang im Griff hast.
Genauso wie das Verhalten auf dem Sofa: Wenn er schnappt, hast du das schon (zu) lange laufen lassen. Ihn im Nachhinein auf sein Bett zu schicken bringt nicht mehr allzu viel, wenn du ihm davor den Raum gibst, das Sofa als seine Ressource anzusehen.
Ich würde bei einem Hund, der dermaßen kontrollierend und ressourcenverwaltend unterwegs ist, vorerst gar keinen Raum geben, um eigene Entscheidungen zu treffen/treffen zu müssen. Stattdessen würde ich wohl schauen, dass ich dem Hund eine ganz klare Anleitung gebe, was er wann darf und nicht darf. Das kann gerade einem unsicheren und überforderten Hund ganz arg viel Handlungssicherheit geben und ihm eine Menge Stress nehmen.
Außerdem würde ich dir empfehlen, mal genau hinzuschauen, ob Lui dich, Texas oder die Katzen in ihrer Bewegung auch anderweitig eingrenzt. Thema T-Stellung usw... Das übersieht man schnell mal, weil es mitunter sehr subtil geschieht. Aber das wäre ganz arg wichtig, dass du da einen Blick dafür entwickelst, bevor das zwischen deinen Jungs ausartet und Texas sich ggf. doch mal wehrt.
Genau ich arbeite jetzt viel mit Strukturen und Regeln um das Thema zu bessern, damit er keiner ist der entscheidet, das bin ja ich.
Die Katzen grenzt er nicht mehr ein, seitdem Simba Ihm (der Chef der Katzen) eine runter gehauen hat. 😅
Zwischen den Hunden Regel ich noch konsequenter und beim alleine bleiben und nachts hat Lui seinen Bereich und Texas seinen Bereich. Es wird daher schon langsam besser.
Lui ist nicht generell böse oder unverträglich er will einfach alles entscheiden.
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In meinen Augen gibt es keinen "Welpenblues" , da steht keine Schwangerschaft,Entbindung etc hinter ergo ist der Vergleich mit dem Humanbereich völlig deplatziert.
Wenn mich Verantwortung tragen so dermaßen stresst und es mich so dermaßen stresst das Dinge halt Zeit benötigen seh ich da andere Probleme und halte eine Abgabe durchaus für sinnvoll für alle Beteiligten.
Danke dafür!! Nervt mich auch, diese Wortneuschöpfung überforderter Welpenbesitzer.
Gefühle wie Ängste, Zweifel, Unsichheit und Überforderung können doch einfach als solche benannt werden. Dann kann nach Lösungen gesucht werden. Und das könnte tatsächlich auch mal eine Abgabe sein.
Wieso wird das nochmal kommentiert ? Soll ich Ihn jetzt hergeben oder was und wenn ja warum siehst du das so?
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Ich hoffe ich konnte alles einigermaßen beantworten. Wie gesagt in der Hundeschule hatte er auch einen kompletten Größenwahn er ist richtig über den Platz stolziert. 😂
Wir warten eben noch ab wie er sich so entwickelt, das mit der Rüdenwindel klappt ja total super und sie ist ja nicht immer voll aber oft. So lassen wir das erstmal laufen.
Daheim gibt es mehr Grenzen und Regeln und einfach bessere Struktur und halt konsequents.
Ich denke das es definitiv besser wird da wir schon Fortschritte machen und ich arbeite wirklich viel an allen beiden Hunden damit es gut läuft und ich denke wir werden ein tolles Team. 😊
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Der Kastrationschip wird sehr höchstwahrscheinlich gar nix ändern an dem "Dominanzverhalten" . Und auch nicht am markieren . Wer hat euch und dem Hund den zu Hause beobachten und das tatsächlich so gesagt?
Das ändert er nur, wenn ihr euer Verhalten ändert. Und Hund in der Folge seinen Seelenzustand und sein Verhalten anpasst.
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Der Kastrationschip wird sehr höchstwahrscheinlich gar nix ändern an dem "Dominanzverhalten" . Und auch nicht am markieren . Wer hat euch und dem Hund den zu Hause beobachten und das tatsächlich so gesagt?
Das ändert er nur, wenn ihr euer Verhalten ändert. Und Hund in der Folge seinen Seelenzustand und sein Verhalten anpasst.
Die Hunde Trainer und der Tierarzt haben das gesagt sofern Training und Änderungen nichts bringen. Da es einfach einige Hunde gibt die unter ihren Hormonen zu sehr gestresst sind.
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aber er würde ihn nicht mehr beißen wie anfangs, sondern lässt das anfassen auch erstmal über sich ergehen.
Dazu möchte ich kurz was schreiben.
Bei meiner alten Hündin Ruby hab ich da nie wirklich drauf geachtet, da sie eh jeden Menschen und jeden Hund direkt geliebt hat, daher war das kein Problem mit dem angefasst werden, aber bei Iloy (11 Monate alt) ist das anders. Sie ist eher unsicher, mag nicht von jedem gestreichelt werden und da übernehme ich auch die Kontrolle für sie und regle, dass niemand sie anfassen darf, von dem sie das nicht möchte.Du hast es vielleicht auch missverständlich ausgedrückt, weiß ich nicht, aber wenn er das "über sich ergehen" lässt, dann ist das einfach auch keine positive Erfahrung und gibt deinem Hund auch nicht das Gefühl, dass du die Situation schon in seinem Sinne regelst. Im Gegenteil. Und auch wenn am Ende nichts Schlimmes passieren muss, weil er es eben "über sich ergehen" lässt, ist es trotzdem für eure Bindung / Beziehung /das Vertrauen nicht so gut. Ich versuche dir damit zu sagen, dass wir unsere Hunde auch vor in unseren Augen "banalen" Dingen schützen müssen. Und auch wenns dein Vater ist und du dir wünscht, dass der Hund ihn mag, das kann man durch solche Situationen nicht erzwingen, das Gegenteil ist der Fall.
Aber kurz noch dazu: Mir ist klar, du hast EINE Situation beschrieben und ich will mit meinem Text keineswegs aussagen, dass du deinen Hunden kein Vertrauen oder keine Verlässlichkeit oder Sicherheit vermittelst. Ich will nur, dass du auf dem Schirm hast (falls du es nicht hast), dass auch solche "kleinen" Dinge wichtig sind für die Bindung. Iloy kommt in 90% der Fälle erstmal zu mir, wenn sie unsicher ist, weil sie weiß, ich gebe ihr Sicherheit, ich regle das. Das war aber natürlich nicht von Anfang an so, dass sie mir vertraut hat. Das muss man sich erarbeiten.
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Zu den meisten anderen Dingen wurde schon sehr viel Gutes geschrieben, da klinke ich mich mal aus.
Nur noch zum Urspung, nämlich dem Welpenblues.
Ich hatte den damals bei meiner Ruby. Ich war damals 24 (heute bin ich 35) und obwohl wir früher schon einen Hund in der Familie hatten (ich also nicht "Null Ahnung" hatte), war das was komplett anderes, den ersten eigenen Hund, für den nur ich verantwortlich war, zu haben. Ich habe im Vorhinein alles gelesen, was man so lesen konnte. War auch hier im Forum schon aktiv und erkenne teilweise deinen Schreibstil in meinem von damals wieder. Ich wollte doch auch einfach alles richtig machen und dass mein Hund aus meiner Vorstellung auch so in Echt wird. Du sagst, deine Erwartungen sind nicht hoch. Ja, vielleicht sind sie jetzt, nachdem du so viel gelesen hast und reflektiert hast, nicht mehr so hoch. Aber laut einiger deiner Texte hattest du dir eben einiges schon wesentlich einfacher vorgestellt. Und das ist, genauso wie bei mir damals, eben jetzt schief gegangen. Du weißt, du hast super viel gelesen, dich informiert, denkst, dass du nahezu alles theoretisch weißt über Hunde, weil du schon vorher welche hattest und eben so viel im Vorhinein dir angeeignet hast.
Tatsache ist aber, dass es mit den echten Lebewesen dann doch nochmal anders ist. Ganz anders. Und das schriebst du auch bereits: Jeder Hund ist individuell. Es gibt Ratgeber extra für Welpen und doch hab ich ganz viel falsch gemacht. Obwohl ich doch "alles" wusste in der Theorie. Und zu erkennen, dass der Hund nicht so funktioniert, wie ich es mir erträumt hatte, hat bei mir den Welpenblues damals bewirkt.
Bei Iloy hatte ich keinen. Da wusste ich, worauf ich mich einlasse. Und zwar voll und ganz. Ich bin ganz locker da rangegangen und wusste, egal wie, das kriege ich schon hin. Brauchte da auch nix mehr lesen oder so. Bei Ruby war das anders. Wie gesagt, wollte ich alles perfekt machen, ich hatte Erwartungen an den Hund (und zwar "ganz normale", wie du sie auch beschreibst, zB Stubenreinheit usw.), aber bei Ruby hat das mit der Stubenreinheit bestimmt 1,5 Jahre gedauert. Sie hat es einfach nicht verstanden! Und Leinenführigkeit kannte sie auch nicht, obwohl ich jahrelang trainiert habe mit ihr, in mehreren Hundeschulen war. Irgendwann hab ich gesagt "Ok, dann halt nicht" und hab das akzeptiert und nur noch gemanaged. Ich finde, das gehört auch zu einem großen Teil zur Hundehaltung. Managen. Manche Hunde haben gefühlt 1000 Baustellen (auch wenn das echt fies klingt), aber manche Dinge kann man auch einfach mal hinten anstellen - oder wenn man Ruhe haben möchte, sie einfach hinnehmen und managen - und dann lebt es sich viel sorgenfreier.
Manche schreiben hier, es gäbe keinen Welpenblues. Mir egal wie man das nennen möchte. Bei mir war es quasi die Erkenntnis darüber, dass ich eben doch ziemlich überfordert war mit diesem kleinen Geschöpf, obwohl ich dachte, ich war perfekt vorbereitet. Aber zugegeben hätte ich das damals unter keinen Umständen, niemals! Heute mit den ganzen weiteren Erfahrungen, die ich gesammelt habe (auch u.a. im Tierheim als Gassigängerin) ist mir klar, was ich damals alles falsch gemacht habe. Ich hab es aber nicht gesehen. Ich dachte ich kann Hunde lesen, aber n Scheiß konnte ich. Die feinen kleinen Signale, die Hunde manchmal senden, aber sogar auch die großen, die oft als Dominanz fehlinterpretiert werden (jup, keiner Seitenhieb an der Stelle - ich glaube auch nicht, dass dein Hund dominant ist) oder in meinem Fall, dass Ruby immer extrem hibbelig war, zu Übersprunghandlungen neigte und ganz schlecht zur Ruhe kam. Heute weiß ich warum sie so war. Sie spürte meine Erwartungen und wollte alles richtig machen, wollte es mir Recht machen! Ich hab das nicht gesehen damals und dachte "Warum springt mein Hund jetzt hier doof rum, wenn ich doch eigentlich xyz von ihm will?" Sie hat alles versucht, aber ich hab sie nicht verstanden. Traurig aber wahr. Hunde kommunizieren so.
Okay, das solls erstmal gewesen sein von meiner Seite aus.
Lass erstmal die Beiträge ein bisschen sacken, denk drüber nach wenn sich Menschen hier die Mühe machen und lange Texte verfassen, in denen sie von sich erzählen um dir aufzuzeigen, dass es uns nicht anders ergangen ist oder manchmal immer noch geht. Hier ist nichts als Angriff gemeint, jeder hier möchte auch einfach nur, dass die Hunde es in ihrem Zuhause gut haben und sie richtig verstanden werden.
Und das Wichtigste weißt du ja jetzt vielleicht auch: Gib dir und den Hunden Zeit. Wenn ihr in 1-2 Jahren anfangt an Problemen zu arbeiten, würde das auch noch völlig ausreichen. Jetzt ist erstmal Vertrauen aufbauen, Sicherheit und gaaaaanz viel Liebe geben, wichtig.
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Die Hunde Trainer und der Tierarzt haben das gesagt sofern Training und Änderungen nichts bringen. Da es einfach einige Hunde gibt die unter ihren Hormonen zu sehr gestresst sind.
Ja, solche Hunde gibt es. Es ist aber viel zu früh, um beurteilen zu können, ob Lui dazugehört. Ob Training und Änderungen was bringen, erfährst du nur, wenn du die nötige Geduld aufbringst. Denn außer Training und Änderungen im Umgang gehört erstmal die schlichte Gewöhnung an die neuen Lebensverhältnisse zu den Dingen, die "was bringen" können. In anderen Worten, Zeit. Und ich rede da nicht von den wenigen Wochen bis Anfang August, sondern von einem halben Jahr, einem ganzen Jahr, vielleicht länger, das kann man nicht vorhersagen. Bedenke, daß Lui zur Zeit immer noch im Notstandsmodus unterwegs ist. Er kann ja nicht wissen, daß er nicht morgen schon wieder woanders hingegeben wird.
Welches Verhalten genau meinst du, wenn du von dominieren sprichst? Kannst du das genauer beschreiben?
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Da es einfach einige Hunde gibt die unter ihren Hormonen zu sehr gestresst sind.
Ja,
möglich ist es schon,
aber meist doch eher im Zusammenhang mit läufigen Hündinnen.
In Eurem Fall denke ich mir, daß diese "neue Zusammensetzung", plus der Verlust vom alten Zuhause für den Kleinen noch recht zu frisch ist. Es muß sich noch mehr einpendeln.
Möglich ist auch, daß Du einiges vom "Zwiegespräch" der beiden Hunden nicht mitbekommst, und deshalb auch gar nicht erst eingreifst, und den Hunden hilfst.
Welches Verhalten genau meinst du, wenn du von dominieren sprichst? Kannst du das genauer beschreiben?
Das würde mich auch interessieren.
Auch gerne im Zusammenhang mit Deiner Person. Du hast ja geschrieben, daß Luis sogar Dich "dominiert".
Es wäre auch gut möglich, daß Du manche Zeichen falsch interpretierst
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bei markierenden Pflegehunden hat hier geholfen, ihnen die Möglichkeit zu nehmen.
Also Hund immer mitnehmen an der Hausleine, so dass er im Blickfeld ist.
Wenn er ansetzt zu markieren, streng ansprechen. (Das war zumindest bei meinen Pflegehunden der Schlüssel. Woher hätten sie sonst wissen sollen, dass das im Haus nicht erwünscht ist).
Wenn der Hund nicht mit sollte, war er in seinem Auslauf (Wie Welpenauslauf), das war immer auch der Rückzugsort wo die eigenen Hunde nicht hin durften.
Damit und mit Routine und Stressabbau war es recht schnell im Griff.
Ich bin nicht öfter raus gegangen, da die Hunde in erster Linie Ruhe gebraucht haben, da sie mit Transport, Shelter und Umzug zu mir, neue Eindrücke draußen, erstmal genug Stress zu verarbeiten hatten.
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Er stolziert?
Kann das auch einfach stacksig und steif sein?
Meine Hündin läuft auch so und in solchen Momenten ist sie sicherlich nicht "größenwahnsinnig" oder "dominant" sondern verdammt unsicher, unsouverän und gestresst.
Ich glaube es würde euch gut tun wenn du Ihm nicht gleich solche Stempel aufdrücken würdest :-)
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