Welpenblues beim Zweithund

  • Zu den bummelrunden. Wir gehen nur 15 Minuten pro Spaziergang damit es nicht zu viel ist und immer die gleiche Runde damit es keinen Stress gibt und Texas MUSS noch anderweitig ausgelastet werden sonst wird er furchtbar und anstrengend. Wie ein Kleinkind dem langweilig wird, damit wäre auch niemanden geholfen.


    Weshalb soll ich Texas nicht die nötige Auslastung geben nur weil Lui noch nicht mitlaufen kann ?

  • Hm, :???:


    Wir reden hier doch von einem fünfjährigen Hund, oder?

    Wieso gehst Du da nur 15 min mit?

    Ich frage das völlig wertfrei und aus Neugier, weil ich da wohl was nicht mitbekommen habe.

    Kann er nicht länger?

    Dreht er ansonsten hohl?



    Normalerweise muß man ja die Leute immer ausbremsen, weil sie ansonsten zuviel mit ihrem Hund, meinst dann noch mit einem Welpen tun. Aber ein ausgewachsener Hund kann gut und gerne länger laufen, Zeitung lesen, die Seele baumeln lassen, andere, wichtige Hundedinge tun.

    Manchmal hilft auch etwas mehr Bewegung, vor allem (wenn der Hund es kann, auf Abruf hört) Freilauf dabei, daß der Streß heruntergefahren werden kann.



    Bist Du seit seiner Ankunft so kurz mit ihm gelaufen?

  • Ich würde auch länger mit ihm gehen. Sollte es konditionell noch nicht länger gehen könnte ein Rucksack oder Wagen helfen. In den könnte er dann zwischendurch rein aber man kann größere Runde/länger laufen und auch die Zeit am Stück laufen von Lui immer etwas erweitern. Das wäre z.B. auch eine gute Möglichkeit um mit beiden zu gehen, weil du ja sagst das Lui nicht hinter herkommt, wenn du mit beiden zusammen gehst und Texas sein Tempo läuft. So müsste Texas sich nicht immer im Tempo einschränken.


    Zu dem Rest wurde ja schon viel geschrieben.


    Lg
    Sacco

  • Er kann auch länger aber alle haben ja geraten ich soll nicht so viel machen also gehen wir nur so kurz zu zweit 😅


    Lui kann 1 Stunde auf jeden Fall laufen das haben wir anfangs ja immer gemacht.


    Normal gehe ich mit Texas ja nur 3 mal täglich 2x 30 Minuten und 1x eine Stunde und Rest ist Garten Toben und Kopfarbeit bzw nasenarbeit.


    Aber wegen dem kleinen gehen wir jetzt öfter dafür kürzer…

  • Ich würde auch länger mit ihm gehen. Sollte es konditionell noch nicht länger gehen könnte ein Rucksack oder Wagen helfen. In den könnte er dann zwischendurch rein aber man kann größere Runde/länger laufen und auch die Zeit am Stück laufen von Lui immer etwas erweitern. Das wäre z.B. auch eine gute Möglichkeit um mit beiden zu gehen, weil du ja sagst das Lui nicht hinter herkommt, wenn du mit beiden zusammen gehst und Texas sein Tempo läuft. So müsste Texas sich nicht immer im Tempo einschränken.


    Zu dem Rest wurde ja schon viel geschrieben.


    Lg
    Sacco

    Ja bei längeren Spaziergängen ist es einfach weil bei den langen Strecken kann Texas komplett ohne Leine laufen und Lui mit schleppleine bei der kurzen Strecke geht das leider nicht weil zu viele Straßen dort sind.


    Aber gut zu wissen dann gehen wir wieder länger.

  • Also ich möchte auch mal eben anmerken, dass ich es richtig schön finde, dass du dir die Tipps zu Herzen nimmst und manche deiner vorherigen Gedankengänge nochmal überdacht hast. :bindafür:


    Zum Thema Rausgehen: Meine Ruby war damals ja so ein kleiner Hibbelhund, ich dachte sie bräuchte mehr "Auslastung" (übrigens ein Wort, das ich heute aus meinem Wortschatz quasi entfernt habe, gehe gleich nochmal näher drauf ein). Hier im Forum hab ich dann öfter von den erfahrenen Hundemenschen wie flying-paws zB gelesen, dass sie sich einfach mit ihren Hunden mal auf eine Wiese setzen und nichts tun. Und das "lastet" den Hund oft schon genug aus. Er darf schnüffeln, buddeln (je nachdem wo man ist und ob man es erlaubt), rennen, toben, man kann mit ihm Leckerlies fangen üben oder ein Spielzeug mitnehmen. Aber eigentlich reicht es auch, wenn man sich hinsetzt und der Hund darf einfach die Welt ein bisschen erkunden.


    Bei Iloy hab ich das von Anfang an immer wieder gemacht. Gerade wenn man wie ich keinen Garten hat, ist das total schön, wenn man so eine passende Wiese gefunden hat. Spaziergänge sind natürlich auch wichtig, aber so ein freies Erkunden finde ich für den Hund wirklich auch immer schön. Man kann natürlich auch eine lange Schleppleine am Hund lassen zur Sicherheit!


    Und kurz zum Begriff "Auslastung", den ich nicht mehr verwende. Ich finde, es klingt irgendwie schon sowas Negatives da mit, weil man den Hund auslasten, also quasi dafür sorgen will, dass er keine Energie mehr hat, kaputt ist. Man kanns sicher auch anders interpretieren, zB, dass der Hund danach ausgeglichen ist. Und wahrscheinlich ist das auch meist die Intention dahinter, wenn man seinen Hund auslasten will. Ich finde es persönlich gerade am Anfang, wenn man den Hund noch nicht so gut kennt bzw. wie bei dir, wenn die Hunde noch nicht so lange bei einem leben, schwierig die richtige Dosis dafür zu finden. Wann hat der Hund noch Energie und wann macht er nur noch mit, weil er "muss"? Beispiel Hundeschule, joggen gehen, Rad fahren usw. Da hat der Hund ja keine wirkliche Möglichkeit zu sagen "Ich kann nicht mehr" oder "Ich will nicht mehr", "ich bin kaputt, mir reicht es". Daher werden manche Hunde dann auch "anders", zB vermeintlich dominant bzw. eher unsicher, oder auch hibbeliger, das war bei meiner Ruby so. Also hab ich das Programm runter gefahren, kein Apportieren und Tricksen mehr. Ich dachte halt (so stehts ja überall im Internet), man soll den Hund auslasten, ihn auch entsprechend seiner Rasse fördern usw. Aber für Ruby war das zu viel damals neben dem normalen Alltag.


    Ich verstehe warum hier immer wieder Einzelstunden bei einem guten Trainer aufkommen. Denn die sind vermutlich sinnvoller investiert als das Gruppentraining, das im Moment möglicherweise(! Wissen kann ich es natürlich nicht) nur für noch mehr Stress im Hund sorgt. Hab ja nur mein Beispiel mit meiner alten Hündin. Wir sind 2 Jahre in vier verschiedenen Hundeschulen gewesen - auch mit Einzelstunden. Es war alles zwecklos. Sie war mit allem überfordert. Die Einzelstunden brachten auch nichts, weil in meiner alten Heimat nur aversiv arbeitende Hundeschulen sind und ich das aber im Grunde null selbst vertrete. Daher hab ich manche Erziehungsmaßnahmen gemacht, auf die ich heute nicht stolz bin, die ich aber aus Unsicherheit gemacht habe und weil mir vermeintlich erfahrene Trainer eben dazu geraten haben, weil "mein Hund mir auf der Nase rumtanzt".

    Logisch, dass mein Hund mir das alles aber nicht abgekauft hat. Egal wie oft ich mit Leinenruck oder Seitenpiekser versucht habe, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Traurig aber wahr, heute weiß ich es zum Glück besser.

    Aber dann hab ich damals entschieden alles nur noch nach meinem Bauchgefühl zu machen. So wie es sich für MICH richtig anfühlt. Andere reden einem so viel Blödsinn auch ein, was der Hund können muss usw.
    Ich hab mir dann ne Liste gemacht, was mir wirklich wichtig ist, was Ruby können soll und habe festgestellt, das meiste kann sie eigentlich schon. :D ZB Allein bleiben ging super bei ihr. Und die 2-3 anderen Themen haben wir dann nach und nach angefangen.


    Setz dich vielleicht auch mal hin, horch in dich hinein und mach eine Liste, sortier sie dann nach Priorität, was dir wichtig ist, was dein Hund können sollte. Z.B. mit dem Markieren aufhören, das wäre mir auch wichtig - "Sicherheit vermitteln" wie ich es in meinem vorherigen Beitrag vor 2 Seiten geschrieben habe, sehr wichtig. In jeder Hinsicht.


    Danke, dass du im Sinne deiner Hunde so reflektiert bist und dich auch auf andere Meinungen einlässt. ♥

  • Danke auch für die ausführliche Antwort.


    Unsere Wiese wo wir gerne lang gehen und Lui auch mal frei laufen kann ist endlich wieder offen.


    Wir hatten gerade eine Hundebegegnung mit einem wirklich sehr tollen Spiel für alle 3.

    beim frei laufen habe ich bemerkt das Lui schon irgendwie schaut wo ich bin oder wo Texas hin läuft und sich daran orientiert aber natürlich nur wenn kein anderer Reiz da ist.


    Wir setzen uns jetzt mal gemütlich hin und schauen einfach die Umgebung an.


    Deine Art das Wort Auslastung zu beschrieben ist echt toll und sinnvoll! Ich habe schon eine Liste erstellt für beide Hunde separat was für mich wichtig ist. Ehrlicherweise sind mir bei Texas Kommandos wichtiger als bei Lui alleine von der Größe her. Also jeder hat Punkte die wir einzeln bearbeiten müssen und Punkte die beide können sollten. Aber das mach ich im Tempo vom Hund wie wir üben, Texas lernt super schnell und mag das gerne. Lui ist schnell überfordert beim lernen daher erstmal nur die wichtigen Themen

  • Zum Thema „auslasten“ nochmal.


    Ich finde man sollte die Hunde nicht kaputt machen vom Energie Level her sondern eher fordern und fördern wo sie es möchten.


    Lui liebt es zu kuscheln und mit einem kleinen Kong Bären zu spielen. Zudem lernen wir gerade den Rückruf, der ist mir einfach für den Garten wichtig, den kann man aber parallel lernen wenn wir Gassi sind oder im Garten. Hier auf der Strecke hört er bisher perfekt auch als der Hund beim Spielen da war. Und wir bringen mehr Ruhe und Struktur rein damit sein Markierverhalten sich bessert. Er hat im Hundezimmer nun einen noch kleineren begrenzten Bereich mit Box, seinem Kuschelbett und Wasser und Futter. So kann ich beide beim Füttern, alleine bleiben und schlafen besser eingrenzen. Da möchte ich Ihn auch windelfrei halten, damit er sich einfach auch mal putzen kann.


    Texas mag nicht gerne kuscheln, er mag aber super gerne was „lernen“ Kommandos oder Tricks kann er innerhalb einer paar Tagen meistens. Zudem liebt er es schnell zu laufen also mit mir joggen zu gehen. Ich merke das wir zu wenig machen wenn er daheim einfach nicht zur Ruhe kommt und sehr aufgeregt ist daher bekommt er diese extra Einheiten mit mir und Lui dafür halt extra Kuschelzeit.


    Jeder Hund ist individuell und ich versuche eine Balance für jeden zu finden und auch Aktivitäten für beide.

  • Er kann auch länger aber alle haben ja geraten ich soll nicht so viel machen also gehen wir nur so kurz zu zweit 😅

    Ich habe jetzt mal ein bißchen zurück überflogen, und ich muß gestehen, so richtig werde ich nicht fündig.

    Möglich wäre ja auch, daß da inhaltlich was anders verstanden wurde, als es eigentlich gemeint gewesen war?




    Ist ja auch egal!



    Wichtig ist erst einmal ohnehin, Streß raus zunehmen.




    Lui ist schnell überfordert beim lernen daher erstmal nur die wichtigen Themen

    Da würde ich ansetzen wollen.

    Ist Lui verfressen?

    Wenn ja, kann man gut im Training mit Leckerchen arbeiten.

    Vorsicht, ich meine jetzt nicht das große, ganze, übliche Training von Tricks und so weiter. Soweit sind wir noch lange nicht.

    Sondern diese kleinere Dinge im Alltag, die wichtiger sind, die man jetzt schon braucht.


    Denn das, was Du da wegen "Überforderung" schreibst, beim Lernen, kann auch sein, daß - Achtung, jetzt kommt es wieder ;) - durch die Erwartungshaltung gehemmt wird, dann eben nichts mehr macht.

    Wenn Du da noch kleinschrittiger belohnst, gibst Du dem Hund die Sicherheit, daß er da was richtig macht. Und außerdem noch das Gefühl, daß er es toll macht. Wenn er die Leckerchen noch kauen kann, bringst Du zudem noch Ruhe rein, denn Kauen beruhigt.




    Ich weiß, vieles klingt so wiedersprüchlich. Wenn man es genau nimmt, ist es eigentlich nicht.

    Es kommt halt immer auf den Zusammenhang an, quasi das Große Ganze, und eben diese Kleinigkeiten.

  • Ja er ist verfressen, er hat mir sogar mal die Gassi Tasche ausgeräumt 😂 dumm ist er nicht er „mag“ nur nicht. Beim Rückruf bekommt er jedes Mal ein Leckerlie sogar eins von den guten. Hab quasi so super Käse Leckereien die liebt er.

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