Welpenblues beim Zweithund

  • Danke dir 😊 finde es halt wirklich nervig wenn alle sagen oh der Hund hat Stress aber keiner gibt mir Tipps wie ich es ihm leichter machen kann. Der eine sagt nur Ruhe, der andere oh du bist ungeduldig du kannst da nichts machen.


    Mir ist aufgefallen das Lui Mega gut drauf war als wir wieder 1 Stunde Freilauf auf der Wiese hatten, er ist geflitzt und hat getobt und alles super!


    Er war anschließend 2 Stunden alleine in seinem begrenzten Abschnitt, da Texas in die Hundeschule musste. Keinerlei markieren und nicht und er war ohne Windel! Ich denke er markiert vor allem Dinge die anderen Tieren gehören und seine eigenen nicht und ich hoffe das sich das mit der Zeit der Eingewöhnung legt. also alleine bleiben kann er hätte er da Stress wäre ja wieder alles voll gewesen.


    Es wird von Tag zu Tag besser und ich kann mich da nicht beschweren bis auf das markieren.

  • Es kann ihn mit unter, ist nur eine Überlegung, sein das er durch das wenige laufen noch mehr Stress hatte.


    Wie schon gesagt wurde gibt es Hunde denen es hilft beim Stress abbauen zu flitzen, toben, schnuffeln usw. und das dann nicht immer nur ein paar Minuten am Stück. Anderen hilft es etwas zu kauen zu bekommen und bei anderen ist es wieder eher die Ruhe und öfter kleine Spaziergänge.


    Man muss rausfinden was dem Hund gut tut. Das was dem einen gut tut muss nicht unbedingt bei dem anderen auch so sein.


    Lg
    Sacco

  • Wenn du die Chance hast, schau mal ob es eine Möglichkeit wäre das jeden Tag zu machen. Idealerweise in einem eingezäunten Gebiet. So das es keine bösen Überraschungen gibt. Vielleicht sogar zu einer ähnlichen Zeit (muss ja nicht auf die Minute genau sein). Und vor allem - spiel mit.


    Du kannst dem Kerl den Stress nicht nehmen. Aber vielleicht hilft ihm das erstmal.

    Außerdem merkt er so, dass er sich darauf verlassen kann, dass er Dampf los wird. Mit dir. Immer!!! Verlang nichts von ihm dort. Lass ihn Hund sein. Wenn er düsen will lass ihn düsen. Wenn er mit dir spielen will. Auch gut los gehts. Wenn er einfach nichts tun will macht auch das zusammen (was ich nicht glaube). Und gib dem Ganzen Zeit.


    Setz dich hin und suche da erstmal EINEN Weg für euch. Und den gehst du 2-4 Wochen. Sollte dann noch was nicht passen, schmeiß nicht alles um. Optimiere nur. Sonst stehst du wieder bei Null und Lui weiß wieder nicht was los ist und wird verunsichert. Das machst du so lange, bis du euren Weg gefunden hast.


    Bis dahin - viel Tee für deine Nerven, ein gutes Buch (damit du mal entspannst und in eine andere Welt entfliehen kannst, viel Putzzeug für die markierten Stellen und Schokolade... Alles wird gut!!!

  • Das ist ja schon mal super!


    Ich hab mal ein paar Zitate rausgeklaubt um das Stressthema zu illustrieren.


    Lui hat ein Problem mit anderen Hunden, den Katzen und Menschen, trotzdem kam es immer wieder zu KOntakt, und er und muss(te) das immer selbst lösen.


    Draußen hingehen ist Lui unsicher und bellt jeden fremden Menschen erstmal an bis er checkt das die ihm Nix tun. Dann freut er sich und will kuscheln.


    Lui ist im Hundezimmer und knurrt Texas an sodass er sich nicht mehr traut rein zu gehen.


    Lui schläft am Sofa, Katze will sich zu ihm legen, er knurrt und schnappt nach der Katze.


    Er kann immer ins Hundezimmer da geht Texas auch meistens nicht hin,

    aber manhcmal halt schon...?

    Er hat einen richtigen Größenwahn, aber die Trainer sind sehr zuversichtlich das er gut lernt und er war lieb zu allen anderen Hunden.

    Warum musste er interagieren?

    Die Katzen grenzt er nicht mehr ein, seitdem Simba Ihm (der Chef der Katzen) eine runter gehauen hat.


    Ich selber denke das er total dominiert und meint wer er ist wenn er hier alles bestimmt und den „macker“ raus hängen lässt das sind halt die Punkte wie oben schon beschrieben mit dem Sofa oder Wasser. Er ist da nicht unsicher, sondern bestimmt einfach die Situation und versucht da Texas zu Maßregeln etc.


    Am Hundeplatz durften alle Hunde sich mal beschnuppern


    Er ist so stolz über den Platz gegangen und wollte da auch jeden maßregeln und eben dominieren mit aufsteigen

    Warum muss er in so eine Situation?

    Er hat am Hundeplatz auch nicht gehört beim Training sondern ist dann immer weggelaufen

    Er wollte ja weg! Warum muss er trotzdem?

    Wenn sie mal zusammen sind geht einer von beiden weg,


    zudem kleiner kontrolleti, dann wieder eher „bestimmerisch“ indem er Texas maßregelt


    dann ist er wieder total unsicher wenn wir alleine spazieren und Leute kommen legt er die Ohren an und man sieht das walauge.


    Er darf liegen wo er will, aber wenn er da anderen Tiere oder mich anknurrt Und bei den Tieren sogar schnappt


    außer das Lui hat das Sofa verteidigt,


    Lui kann sich jederzeit im Hundezimmer zurück ziehen, dort liegen 4 Körbchen. Da gehen die Katzen auch kaum bis gar nicht rein,

    kaum oder gar nicht? Aus seiner Sicht könnte ja jeden MOment jemand kommen.

    Lui der bellt andere Menschen an und kläfft bei Fahrräder usw,


    Texas möchte eigentlich schon Kontakt zu Lui und möchte spielen und toben und sowas.

    Auch hier: Lui rechnet vermutlich dauernd damit, dass Texa was vom ihm will.

    Lui möchte eher seine Ruhe und will von keinem anderen Hund was wissen.


    obald da ein Mensch kommt rennt er dem Menschen bellend hinterher

    Angriff ist die beste Verteidigung... beliebte Strategie. So wird man wenigstens nicht angefasst (siehe Zitat oben)


    Du hast an vielen Dingen ja bereits was geändert - aber das dauert, bis das bei LUi ankommt. Und es muss wirklich konsequent sein.


    Gruppenstunde mit "beschnuppern" finde ich völlig falsch!


    Weitere mögliche Stressoren:


    Die Hunde müssen 3x pro Woche 5 Stunden alleine bleiben.

    Sicher, dass er das kann?

    Er kennt es alleine zu schlafen oder mit der Hündin mit der er gelebt hat,

    Sicher, dass es jetzt ok ist? Warum kann er nicht bei dir sein?

    Spazieren gehen ist immer nur +- halbe Stunde.


    er kann noch nicht so lange Strecken laufen, da er früher auch viel getragen wurde. Texas


    Wir gehen nur 15 Minuten pro Spaziergang

    Das ist echt wenig. Nochmal die Frage: Hat der SChmerzen?


    Und noch zu deiner inneren Einstellung:


    Ich hab es mir im generellen anders vorgestellt


    „schimpfen“ Richtung Dominanz


    ich arbeite wirklich viel an allen beiden Hunden


    Ich selber denke das er total dominiert und meint wer er ist wenn er hier alles bestimmt und den „macker“ raus hängen lässt das sind halt die Punkte wie oben schon beschrieben mit dem Sofa oder Wasser. Er ist da nicht unsicher, sondern bestimmt einfach die Situation und versucht da Texas zu Maßregeln etc.


    das stresst mich persönlich am meisten


    Mit so einem Hund muss man anders trainieren oder anders drauf schauen als bei Texas der massig unsicher ist.


    Ich möchte aber auch nichts unversucht lassen.


    Das alles kommt halt auch beim Hund an, und verunsichert ihn.


    Das ist kein Vorwurf, sondern soll einfach deutlich machen, warum das Thema "Stress" hier einfach wesentlich ist.

  • Alleine die vielen aufgezwungen Kontakte und Konflikte (Katzen verscheuchen müssen, Texas aus dem Weg gehen müssen, fremde Menschen fassen ihn an, Hundegruppe auf dem Platz) würden mMn schon reichen, um massiven Stress auszulösen - der eben auch eine Weile anhält.

  • Gruppenstunde mit "beschnuppern" finde ich völlig falsch!

    Kurz was hierzu, meine eigene Erfahrungen:


    Gruppenstunden an sich muß nicht verkehrt sein!

    Nur, man muß es halt richtig aufbauen!

    Oft schon miterlebt. Und es war richtig toll gewesen, zu sehen, wie diese Hunde dann immer mehr aufgeblüht sind. Und ihre Halter, die vorher ja alles falsch gemacht hatten, weil sie auch gedacht hatten, der eigene Hund ist der "Böse", ist zu "dominant" und muß gemaßregelt werden (Leider gibt es auch Trainer, die das so sehen, und dann sehen die auch keine Trainingserfolge, und merken auch nicht einmal, daß es an ihrer Methode liegen muß).


    Heißt, das Beschnuppern der anderen Hunden entfällt völlig! Es wird mit großen Distanzen zu anderen Hunden gearbeitet! Er muß kein Kontakt aufnehmen.

    Sollten die anderen Hunde mal alle gemeinsam frei laufen und miteinander "spielen", dann gehst Du kurz mit Lui raus.

    Sollte mal im Training ein freilaufender Hund (durch eine Übung) in Eure Nähe kommen, dann wehrst Du den ab! Ganz klar. Nimm den Kleinen unter, oder manchmal besser hinter Dir, und dann blockst Du den anderen Hund ab.

    Kann man alles üben.



    Wichtig ist, der Kleine (Lui) lernt, daß er nichts regeln muß, aber auch nicht mehr erdulden muß, daß andere in seiner Nähe oder mit ihm Dinge tun, die er nicht will.

    Das baut Vertrauen auf.

    Er weiß dann, daß er sich sogar aktiv hinter Dich stellen kann. Dann muß Du den anderen Hund abwehren, oder blocken.


    Wenn man generell einen Hund, und oft erwischt es ja eher die kleineren Rassevertretern, in so einer Situation "alleine" läßt, weil, die anderen sind doch so lieb, die wollen doch nur spielen, die regeln das schon unter sich, sorgt erst dafür, daß dieser Hund eben sich selbst eine Art Schutzschild "bastelt".

    War ein rasches Vorstoßen mit lautem Gebell DER Erfolg gewesen, ist logisch, daß diese Strategie auch beim nächsten Mal angewendet wird.

    Reagieren die anderen Hunde, oder Menschen dann nicht entsprechend, ist der Streß umso größer, weil ja damit auch die Verzweiflung wächst, dieser Situation überhaupt nicht gewachsen zu sein.

  • Mit Welpen oder unsicheren Hunden übe ich das ganz gezielt.


    Eine Hilfsperson mit oder ohne Hund steuert den Hund an, und der HH soll ganz betont dazwischen gehen und abwehren. So richtig mit groß machen, Handfläche ausstrecken - STOPP!


    Da gehen den angeblich so dominanten Leinen"kläffern" echt Lichter auf und sie lernen ganz schnell, sich lieber hinter Frauchen zu verstecken.

    Aber es muss eben konsequent sein. Man darf den Hund nicht alleine lassen. Nie. Vertrauen ist schwer zu gewinnen und leicht zu verlieren.

  • Ich antworte später mal genauer, war ja jetzt viel Input 😊

  • Eine Anmerkung noch zu den Trainern und der Gruppenstunde. Ich bin ja immer misstrauisch, wenn Kleinhunden „Größenwahn“ unterstellt wird. In der Regel folgt auf die Diagnose eine Ridikülisierung des Verhaltens des Kleinhundes, haha, guck mal, wie der sich aufspielt, der kleine Kläffer, haha. Und sehr selten die Frage, warum der Kleine sich so verhält und was man ändern muss.


    Was soll Größenwahn eigentlich bedeuten? Dass sich Zwerge nicht gegen größere Hunde zur Wehr setzen sollen? Und wenn sich ein Schäferhund so benimmt wie Lui, ist das dann auch Größenwahn? Oder schaut man dann doch, wo das Problem ist?


    Nach dem, was du berichtest, klingt die Gruppenstunde auch für mich nicht so, als würde sie dir und Lui helfen. Es klingt so, als hättest du nach der Größenwahn-Diagnose keine Anleitung bekommen, wie du Lui helfen kannst.

    Ich glaube, ich würde in deiner Situation ein paar Trainer*innen durchtelefonieren, die Lage schildern und schauen, ob diese Alternativen zur Diagnose des dominanten Napoleon-Chihuahua sehen und welche Trainingsansätze sie sich vorstellen können.

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