Welpenblues beim Zweithund

  • Tatsächlich fangen die meisten Probleme draußen in Wirklichkeit bereits drinnen an - was die meisten Hunde draußen (z.B. bei Artgenossen zeigen) fängt im Miteinander und daheim an. Ist wie bei einem Eisberg - die Spitze ist das Problem, was du siehst und der Großteil des Eisbergs liegt unter Wasser - das sind die Anfänge des Themas.


    Gerade um diese Anfänge zu sehen, dafür sind Profis da und dazu gehören Hausbesuche mit ausführlicher Anamnese der Themen, Beobachtung zu Hause und dann Trainerbegleitung bei der üblichen Runde.

  • Das ist das was ich meine und womit sich viele Hundeneulinge schwer tun (ich war zwar kein "Hundeneuling" aber Leinenaggression war mir total neu) zu verstehen. Ich eben auch.


    Man sieht nur "aha, der rastet aus bei anderen Hunden" also muss ich jetzt üben an anderen Hunden vorbeizugehen. Komm mit Fiffi lass mal durch die Hundemeile schlendern. Eh... Ja.. schlechte Idee meistens.


    Geht vielleicht bei manchen Hundetypen die das wirklich nur mal antesten (wobei es dann noch kein ausrasten wäre) oder nur kurz ne Erinnerung brauchen. Da sagt man dann vielleicht mal "ey, reiß dich zam" und es funktioniert. Aber wenn das mehr als 5 mal passiert und man es so nicht hinbekommt muss man halt weiter denken und ggf. viel weiter zurück im Training.


    Das sitzt ja oft viel viel tiefer als man selbst vermutet.


    Bei Ruby zb hab ich das erste Jahr absolut nix auf Leinenführigkeit gegeben, weil ich naiverweise dachte "ja erstmal soll sie ohne zu brüllen an anderen Hunden vorbei, DANACH bauen wir das dann in Ruhe auf"


    Genau anders herum war unser Schlüssel. Erst ne tiptop sauber aufgebaute Leinenführigkeit (wie gesagt, das begann tlw im Wohnzimmer) und DANACH die Reizlage erhöht.

    Und diese tiptop Leinenführigkeit hüte ich, die versau ich mir auch nicht durch Momente die sie noch gar nicht schaffen KANN.


    Und dafür muss man seinen Hund natürlich gut kennenlernen und einschätzen können (was gut und gerne 2 Jahre dauern kann zumindest bei mir).


    Wenn Texas IMMER gestresst ist, dann würde ich drastisch was ändern am Tagesablauf. Denn du schreibst zb "auch wenn er nur im Garten war das ist ja kein Gassi"


    Aber darum geht's doch nicht? Der Hund entscheidet doch was für ihn zu viel ist. Und da ist es egal ob das ne Butterblume oder ein Rummelplatz ist (Ruby ist zb der tiefenentspannteste Baumarkthund, dabei lässt ein weitläufiger vermutlich ruhiger Park automatisch ihr Stresslevel hochschnellen. Es ist so so individuell, man muss irgendwo ansetzen, der Hund lernt ja so nix)


    Also nicht falsch verstehen natürlich gibt's gestresstere Hunde und weniger gestresste aber ein Hund wie Texas der IMMER sobald er nen Fuß aus der Tür setzt (apropos wie läuft denn bei euch das aus der Türgehen ab? Das ist nämlich auch etwas was wir bis zum erbrechen geübt haben da das die Basis des Spaziergangs bildet) braucht in meinen Augen zb definitiv keine nervenaufreibenden Gruppenstunden. Mit dem würde ich in den einsamsten Ecken spazierengehen, lange Leine, Leckerli eingepackt, Hundedinge machen lassen parallel beim Regulieren helfen. Aber das muss/sollte dir alles ein Trainer zeigen :-)

  • Generell verstehe ich was ihr meint, das es Zuhause beginnt. Texas hat unfassbar viel Struktur und ich gebe ihm immer die nötige Sicherheit. Daher wurde das zusammen leben auch schon so Mega viel besser, weil ich ihm immer die Sicherheit gebe das alles gut ist.


    Er rastet an der Leine nicht aus. Das ist glaube ich von mir überspitzt gesagt gewesen. Er bellt einfach wenn er einen anderen Hund sieht, er geht nicht nach vorne. Er hat immer eine perfekte leinenführung. Nur wenn er Hunde sieht bellt er eben wie gesagt.


    Ich verstehe auch das man ggf. einen ganz zurück schalten muss, daher nehme ich ihn selten irgendwohin mit wegen seinem Stresslevel. Aber ich werde NICHT seine gassirunden kürzen oder andere Wegen gehen. Das liegt einfach daran das wir das schon mal gemacht haben bei der ersten Trainerin, da diese meinte er soll erst im Garten entspannt sein (er ist im Garten entspannt, aber daheim hechelt er dann wie wild, heute aber zum Beispiel wieder nicht)

    Aber als wir nur noch in den Garten gegangen sind war Texas wieder sehr schlimm, er hat jeden Menschen angebellt der gekommen ist, als wir die erste kleine Runde gehangen sind auch. Seitdem wir 1x am Tag die große Runde gehen ist er einfach generell besser drauf und er mag das frei laufen auch gerne bis auf den Maulkorb.


    Ich denke es bringt erstmal wenig über das Training zu diskutieren, weil wir alle nur spekulieren können.


    Ich würde mich melden sobald ich die Ergebnisse vom Tierarzt habe, damit ich weis ob es an was gesundheitlichen liegt.


    Ich würde auch in diesem Sinne den Thread als geschlossen gebrachten. Da ich einen neuen aufmachen werde über das Leben mit Texas und mir das macht dann mehr Sinn da zu berichten, anstatt hier. Hier ging es ja eher um das Leben mit 2 Hunden.


    Schönen Tag an alle und wir hören uns spätestens in 2 Wochen. ☺️

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