Wer hat Lust seine Ideen und Gedanken mitzuteilen - Thema Umerziehung von Hund

  • Nochwas: wenn Du massiv einwirken mußt, macht das dem Hund natürlich auch wieder Streß und fährt das Energielevel daher nicht gerade runter! Daher so gesehen kontraproduktiv. Bei Nova kommt es echt am besten, wenn er rumflippt, freundlich ein "Komm mit" zu sagen, einladende Geste, und dann einfach wegzugehen mit ihm an der Leine. Was dabei rüberkommt (kommem soll *gg) bei ihm: "Die Frau weiß, was sie tut, die hat nen Lösungsvorschlag, die bleibt cool und souverän, an die kann ich mich halten". So in etwa halt :-) Ich hab immer das GEfühl, Nova is dann regelrecht dankbar, weil er selbst aus der Aufregung noch net immer rausfindet. Und ich finde, ein Weggehen vom Auslöser ist ne gute Methode, schafft Abstand, erleichtert es, dem Reiz zu widerstehen und cool zu bleiben, und vlt. lernt er irgendwann, das von selbst anzubieten.... Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt *lach....

  • Nein ich würde sie nicht alleine im Auto lassen, bei geöffneter Klappe oder Türe mit ihr gemeinsam ruhig dasitzen, gemeinsam ein paar Meter laufen eben einfach nur in Ruhe mit ihr Zeit verbringen. Sie muss dann nichts regeln, nicht in halb Acht Stellung wegen Hunden/Menschen sein.

    Und dann eben in solch ruhigen Gegenden Spaziergänge mit ihr machen, sich nur mit ihr beschäftigen, mit ihr spielen, Suchspiele, ihr zeigen dass alles Gute nur mir dir zusammen möglich ist und vor allem richtig toll ist.


    Es gibt ja auch kaum oder wenig Orte wo man wirklich immer nur alleine ist, aber derzeit scheinen sie die Außenreize ja sehr zu stressen und du schreibst selbst: sie kann meiner Ansicht nach derzeit keine Lernerfahrungen draußen sammeln, weil sie durch ihr hohes erregungslevel sag ich mal alles verzerrt wahrnimmt.


    Mein Anfangsweg wäre das mit einem so nervösen Hund, zumindest ein paar Wochen bis Vertrauen zu mir aufgebaut ist, eben ein Neuanfang als Reset vom vorherigen Alltag.

    Alltagstraining im direkten Umfeld vor der Haustüre würde ich persönlich erst nach so einer intensiven nur DU & ICH Zeit beginnen. Im geschützten Innenbereich also Garten/Haus fängt ruhiges Training im Sinne von Hausregeln gleich an.

  • Wenn Dich Mantrailing interessiert: wie wär´s mit Fährten? Da brauchst Du niemanden, der am Ende der Fährte steht, Du legst selbst die Spur, und am Ende steht der voll fette gefüllte Futternapf. Bzw. eine geschlossene Dose mit einemLeckerlie drauf. Weil: ihr jagt ja zusammen der Spur hinterher, und er Jagderfolgt wird dann schwesterlich geteilt. Du läßt sie absitzen, öffnest unter ruhigem Lob feierlich und die Dose, und gibst ihr Stückchen für Stückchen von der Beute. Ich hab immer Leberkäswürfelchen genommen, dann konnt ich auch was davon essen. Hab ja schließlich mitgefunden *ggg Und wenn man das so langsam macht, pusht das auch nicht den Hund. Und wenn er so ruhig aus der Fährte rauskommt, wird er auch beim nächsten Mal wieder konzentriert und langsam arbeiten. Und ein gemeinsamer Jagderfolg schweißt natürlich zusammen!


    Ich hatte damals mal gegoogelt, gibt etliche Anleitungen für den Beginn des Fährtens online, der Ein oder Andre schreibt was zu seinem Hobyy, Websites und so. Aber Du kannst ja auch jemanden fragen, der sich auskennt, ob er Dir das mal zeigt, wie Du anfangen kannst. Oder in nem Verein, der das anbietet, ein paarmal dabei sein ohne Hund, und das dann für Dich umsetzen, oder fragen, ob einer am Trainingsende für Dich ne kurze Fährte legt und das mit Dir zusammen arbeitet. Am Anfang langen eh so 20 Meter Fährte, da gehts ja erstmal darum, daß Hundi kapiert, er soll dem Geruch folgen. Trotzdem waren meine nach den ersten Trainings komplett platt. 2-3mal im Training jeweils 20 Meter, und die haben nix mehr gebraucht. Mega anstrengend, wenn Hund das noch net kennt.


    Mantrailing mach ich persönlich nicht mehr - mich nervt kolossal, wenn man was nicht ausüben kann, weil der Trainingspartner grad keine Zeit oder Lust hat. Entweder in der Hundeschule/Verein, oder ich kanns selbst machen.

  • ok, das klingt nach einem Plan. jetzt mal einen Reset zu setzen. Mal wirklich zu sagen so sechs wochen keinen Hundekontakt. Wir leben sehr abgelegen, ich sollte es hinbekommen, mit ihr an Orte zu fahren, an denen wir alleine sind. Auch kann ich dort zum Beispiel meinen Arbeitsloptop mitnehmen und dort in Ruhe arbeiten. dann zum beispiel gemeinsam im Kofferraum bei geöffneter Heckklappe abhängen. Ich würde sie dann aber nicht angeleint rumschnüffeln lassen, oder? sondern nur, wenn dann eben im sinne des gewünschten Verhaltens, mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir, gemeinsam kurze Spiele oder Leinenführigkeit. Rückruf mit Futtergabe und dergleichen, oder?

  • Wenn Dich Mantrailing interessiert: wie wär´s mit Fährten? Da brauchst Du niemanden, der am Ende der Fährte steht, Du legst selbst die Spur, und am Ende steht der voll fette gefüllte Futternapf. Bzw. eine geschlossene Dose mit einemLeckerlie drauf. Weil: ihr jagt ja zusammen der Spur hinterher, und er Jagderfolgt wird dann schwesterlich geteilt. Du läßt sie absitzen, öffnest unter ruhigem Lob feierlich und die Dose, und gibst ihr Stückchen für Stückchen von der Beute. Ich hab immer Leberkäswürfelchen genommen, dann konnt ich auch was davon essen. Hab ja schließlich mitgefunden *ggg Und wenn man das so langsam macht, pusht das auch nicht den Hund. Und wenn er so ruhig aus der Fährte rauskommt, wird er auch beim nächsten Mal wieder konzentriert und langsam arbeiten. Und ein gemeinsamer Jagderfolg schweißt natürlich zusammen!


    Ich hatte damals mal gegoogelt, gibt etliche Anleitungen für den Beginn des Fährtens online, der Ein oder Andre schreibt was zu seinem Hobyy, Websites und so. Aber Du kannst ja auch jemanden fragen, der sich auskennt, ob er Dir das mal zeigt, wie Du anfangen kannst. Oder in nem Verein, der das anbietet, ein paarmal dabei sein ohne Hund, und das dann für Dich umsetzen, oder fragen, ob einer am Trainingsende für Dich ne kurze Fährte legt und das mit Dir zusammen arbeitet. Am Anfang langen eh so 20 Meter Fährte, da gehts ja erstmal darum, daß Hundi kapiert, er soll dem Geruch folgen. Trotzdem waren meine nach den ersten Trainings komplett platt. 2-3mal im Training jeweils 20 Meter, und die haben nix mehr gebraucht. Mega anstrengend, wenn Hund das noch net kennt.


    Mantrailing mach ich persönlich nicht mehr - mich nervt kolossal, wenn man was nicht ausüben kann, weil der Trainingspartner grad keine Zeit oder Lust hat. Entweder in der Hundeschule/Verein, oder ich kanns selbst machen.

    Hey super lieb, deine vielen konkreten Anregungen! Ich werde mich auf jeden Fall mal erkundigen. Es ist eine sehr gute Idee einfach ohne Hund teilzunehmen und dann zu überlegen, was ich ggf. in meine Übungen Zuhause einbauen kann. Vielen Dank für die Anregungen.

  • was ich mich frage ist, ob sie dann aber ausreichend Auslauf bekommt? würdet ihr sie dann im Garten laufen lassen? oder meint ihr das reicht? wenn ich diese Zeit dann eben mit diesem Rumstehen, sehr kurz laufen, im Auto be geöffneter Heckklappe sitzen etc. mache? tägl. vielleicht so 2h?

  • Euer Garten ist euer Garten und bestenfalls ihr und euer Ruhepool ;)


    Also klar musst du schauen -je nach Gegebenheit des Gartens- dass sie da nicht wieder alles regeln mag was auf der Straße los ist. Und nochmal klar muss und will ein gesunder Hund rennen können, aber mit Schlepp kann man auch gemeinsam umher düsen -wenn auch nicht so schnell- krankheitsbedingt können auch mal schnell vier, sechs oder mehr Wochen Leinenzwang sein, von daher alles geht vorbei.

    Ein Fundament schaffen wäre mir jetzt wichtiger, als mir über fehlenden Auslauf einen Kopp zu machen.


    Zeitl. Vorgaben zur gemeinsamen Zeit an ruhigen Orten kann ich auch nicht benennen, die gibt dir dein nervöser Hund vor.


    Wie gesagt, mir wäre als Grundlage vor dem Start des zukünftigen Trainings-/Auslastungsprogramm Vertrautheit & Sicherheit zu mir wichtig.

  • Ich möchte auch nochmal betonen dass maßregeln bei Leinenaggression v.a. bei Hunden die das aus Unsicherheit tun auch schnell nach hinten losgehen kann. Ich empfehle dazu gerne das (sehr günstige e-)book "Leinenrambo"

    Es hat damals mein und Rubys Problem mit der Leinenaggression allein nicht behoben war aber sehr sehr hilfreich um überhaupt zu verstehen warum Training über positive Verstärkung hier absolut Sinn macht.


    Dein Hund ist in solchen Momenten nicht im denkenden Modus, der ist im "Hilfe! PANIK!" Modus... und jetzt stell dir vor sein Mensch, seine wichtigste Bezugsperson haut ihm in solchen Momenten auch noch eins drüber und bestraft das Verhalten. Dadurch dass du auch so hart durchgreifen musst und es trotzdem nix bringst müsstest du ja merken dass der Hund rein gar nix damit lernt.

    Wie du bereits gemerkt hast: so wie es jetzt läuft bringen die Begegnungen rein gar nix und es verfestigt sich jedesmal mehr das unerwünschte Verhalten


    Wenn eine angepasste Korrektur bei nem aus Jux pöbelnden Jungspund Besserung bewirkt sagt ja niemand was aber mit deiner jetzigen Methode stumpfst du sie ja allenfalls nur noch mehr ab.


    Ich würde dir die zwei Säulen Management (ausweichen soweit es geht, umdrehen, sich nicht zu fein zu sein mal halb im Gebüsch zu stehen, rausfahren,...) und kleinschrittige Gegenkonditionierung ans Herz legen.


    Ziel ist es, dass man immer nur so nah am Auslöser trainiert dass es gar nicht erst zum Auslösen kommt. Also nicht das unerwünschte Verhalten zu korrigieren sondern die Umstände so anpassen dass der Hund möglichst eh schon alles richtig machen kann und ihn dafür hochfrequent zu verstärken.


    Jetzt rein aufs Thema Hundebegegnungen bezogen...

  • Danke Nelly, das ist ein guter Hinweis nochmal! Ich finde das bestrafen auch echt unangebracht, es ist leider das, was diverse Hundeschule nahelegen(nicht alle glücklicherweise). Aber wie gesagt empfinde ich es auch als kontraproduktiv. gleichzeitig hört man an dieser Stelle eben oft, dass wenn man umdreht dem Hund suggeriert wird, dass man aufgrund von Angst oder Gefahr oder was auch immer umdreht und das der Hund das nie lernen kann, wenn man immer vermeidet. So wie bei Menschen. Da wird Angst durch Konfrontation vermindert und durch Vermeidung verfestigt sie sich eher.
    Aber der von dir beschriebene Ansatz mit der Zumutbarkeit, also wirklich immer bis an die Eskalationsschwelle rangehen, so weit wie sie es aushalten kann. und dabei zu loben, aber eben nicht zu überschreiten. Finde ich auch gut. Ich glaube so langsam bekomme ich ein Bild wie unser "Plan" aussehen könnte. denn so 10-15 meter sind idR bereits locker auszuhalten für sie. es sind nur diese Momente an denen man eben wirklich dann direkt aneinander vorbei schreitet.

  • gleichzeitig hört man an dieser Stelle eben oft, dass wenn man umdreht dem Hund suggeriert wird, dass man aufgrund von Angst oder Gefahr oder was auch immer umdreht und das der Hund das nie lernen kann, wenn man immer vermeidet.

    Dazu kann man auch eine andere Meinung haben. Wenn ich dem ängstlich/unsicheren Hund durch Ausweichen vermitteln kann "ich führe dich raus aus der Gefahr" dann kann er dadurch lernen, mir zu vertrauen. Und erst wenn ich mir so das Vertrauen meines Hundes verdient habe, und ihn in seinen Augen verläßlich beschütze, kann er sich auch dann auf mich verlassen, wenn ich ihm nach und nach größere Risiken zumute.


    Bei der Konfrontationsmethode "Da muß er durch!" kann ich dagegen ganz viel Vertrauen verspielen, wenn ich den Hund quasi in die Konfrontation reinschubse und ihn dann auch noch maßregele, wenn er sich auf seine Art schützen will..

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