Wie geht man mit verkappten Zwingerhunden um

  • Hallo Zusammen,


    nach langen Überlegungen und endlosen Gesprächen habe ich von meinem Schwiegervater die beiden Rüden übernommen.

    Hierbei handelt es sich um 2 nicht ausgebildete Hunde:


    Einen kleinen Münsterländer (11 Jahre)

    Und einem Bayerischen Gebirgsschweißhund (8 Jahre)

    Die Hunde waren die ganze Zeit zu zweit im Zwinger eingesperrt und wir konnten das nicht mehr mit ansehen. Der BGS ist richtig sensibel, hat auch sehr schnell Angst, wird aber auch schnell eifersüchtig, wenn der kleine Münsterländer gestreichelt wird..der kleine Münsterländer war wohl Anfangs noch in der Hundeschule, das wurde allerdings auch schnell von meinem Schwiegervater verworfen (er hat Depressionen, etc....lange Geschichte)

    Bei den beiden Rüden kommt es auch oft zu Streitereien, alleine geht es aber auch nicht verständlicher Weise (Nicht mit und nicht ohne)


    Ich habe jetzt angefangen, mit den beiden (so gut es eben funktioniert) 3 mal am Tag kleine Runden Gassi zu gehen, um eine Routine zu gewinnen.. allerdings muss hier glaube ich mehr getan werden...

    Ich möchte natürlich auch versuchen, nach und nach zu den beiden einen Bezug zu gewinnen und sie, so gut es in diesem Alter noch geht, zu erziehen, was natürlich ein Haufen Arbeit mit sich bringt (zum Glück arbeite ich nur im Homeoffice)

    Jetzt zu meiner Frage:


    Macht es Sinn, mit den beiden noch in die Hundeschule zu besuchen? Sie kommen wohl auch mit anderen Hunden absolut nicht klar, wegen dieser "Eigendynamik"..


    Habt ihr noch Tipps für mich, wie ich hier vorgehen soll?


    Ich bin nicht ganz unerfahren mit Hunden, mein Vater war Schäfer und ich bin mit Hunden aufgewachsen...aber in diesem Fall ist doch eine besonders große Herausforderung im Raum, da die armen Hunde dank Schwiegervater doch sehr verkappt sind...

  • Nach den ganzen Jahren ist das halt ne immense Umstellung für die Hunde.

    Ich würde da aktuell nicht so viel machen und viel Zeit zum regenerieren geben . Beratung von Ner kompetenten HuSchu ist nicht schlecht, bezweifle aber das es einfach wird für die Kombi was zu finden das da Kompetenz hat .

  • Hast du die Hunde jetzt bei dir in der Wohnung?


    Da kannst du ja mit Türgitter trennen, sie sehen sich aber trotzdem noch.

    Falls das ne Option ist.


    Routine und gegenseitiges Kennenlernen ist sicher mal der beste Einstieg.

    Ich würde da möglichst ohne Erwartungen an die Sache rangehen.


    Lerne die Hunde langdsm kennen, ihre jeweiligen Verhaltensweisen und Eigenheiten.


    In eine Hundeschule würde ich nicht gehen. Wenn es Probleme gibt, hol dir einen Trainer nach Hause. Das bringt dir ganz konkret mehr.

  • Ich würde sie ach erstmal ankommen lassen. Anfangs kleine Gassirunden finde ich gut, einfach, damit sie sich erstmal dran gewöhnen. Ich würde auch getrennt mal gehen mit jedem, damit sie sich gerade in dieser für sie neuen Situation nciht am Andrenorientieren, sondern lernen, sich an DIR zu orientieren, wenn sie ängstlich sind angesichts der ungewohnten. Situation.


    Und dann viel Struktur in den Alltag bringen, jeder hat seinen Platz, feste Futterplätze jeweils, und immer ein Auge drauf - wenn man merkt, einer fühlt sich in ner Situation nicht so wohl, einfach mal beide in ihre Körbe schicken. Nur kurze Sequenzen zusammen lassen. Erstmal beobachten, die sind jetzt erstmal im Streß, weil alles neu, aber nach ner WEile kriegt man schon raus, ob das UNsicherheit ist im Umgang miteinander, ob da einer mobbt, oder der Ander provoziert, und kann dan im Laufe der Zeit auch adäquat reagieren und das nicht gewünschte Verhalten entsprechend unterbinden, indem man rechtzeitig einschreitet, und zeigt, was der Hund tun kann, wenn er sich grad nicht wohlfühlt. Wenn jeder einen fest zugewiesenen Platz hat, ist der auch SAFE-Standort, dann können sie sich dahin zurückziehen, wenn der jeweils Andre sie nervt - aber das müssen sie natürlich auch erst lernen, daß DU da dafür sorgst, daß der Korb ihr sicheres Refugium ist, in das sie flüchten können, weil für den jeweils Andresn absolut tabu.


    Hundeschule würd ich derzeit nicht, die haben genu Veränderung im Leben an der Backe, mit der sie erstmal zurechtkommen müssen. Da muß erstmal ne Routine her, ein Alltag sich einschleifen, damit sie runterkommen und entspannen können, und immer sicher sein können, was jetzt als Nächstes passiert. und damit erstmal ne Beziehung zu Euch wachsen kann.


    Wenn das mal umgesetzt ist, kannst immer noch versuchen, ob sie Lust haben, was in der HuSchu zu arbeiten. Aber nicht im Sinne von "die helfen bei der Erziehung" - da würd ich nen guten Trainer involvieren, wenn Du Dir unsicher bist-, sondern eher als kopfmäßige Beschäftigung und Auslastung. Denn in dem Punkt bestehen sicher durch die bisherige Haltung starke Defizite. Daher dann auch mit einem Minimum anfangen, weil die das ja gar nicht kennen, sich über längere Zeit hinweg zu konzentrieren. Das muß man auch erst aufbauen.

  • Die Hunde sind doch noch nicht so alt. Falls du keine Erfahrung hast , solltest du Recht zügig eine Hunde Schule suchen (ist ja mehr eine Hundemenschen Schule)

    Viel Erfolg und Freude

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