Hund hat plötzlich panische Angst vor Fliegen

  • Mein Großpudel Rüde, 3 Jahre alt, hat seit kurzem Panik vor Fliegen, Mücken, Faltern etc. im Haus.


    Zum ersten Mal kam es vor ca 2 Wochen vor, beim Schlafengehen. Wir haben ausnahmsweise im Gästezimmer geschlafen, also nicht seine ganz normale gewohnte Umgebung aber selbes Haus. Im Zimmer war anscheinend eine normale Stubenfliege. Ich hab das erst gar nicht gemerkt, erst als er eine Weile nicht eingeschlafen ist und stattdessen starr in die Luft gestarrt hat. Ich dachte, keine große Sache, einfach ignorieren, gewöhnt er sich dran. Dem war leider überhaupt nicht so, er hat sich im Gegenteil immer weiter reingesteigert und war richtig verstört. Ich war mir zu dem Zeitpunkt auch gar nicht sicher woran es eigentlich liegt, bin dann auch noch zweimal mit ihm raus usw. Irgendwann haben wir das Zimmer gewechselt, und nach mehreren Stunden konnte er dann einschlafen.


    Leider ist es seither kein Einzelfall geblieben und er reagiert total panisch auf jegliche Fliegen im Haus, beruhigt sich erst, wenn sie weg sind. Hatten wir seither ca 3-4 mal. Gerade liegen wir wach, weil hier irgendwas fliegt das ich nicht finden kann. Der Pudel ist im freeze Modus, richtig starr, starrt in die Luft, hechelt, wenn ich die Schlafzimmertür aufmache ist er weg. Körperkontakt, Streicheln usw hilft solange die Fliege still ist, dann fährt er langsam runter. Aber sobald er wieder ein Summen hört ist wieder Panik.


    Ich bin total ratlos, wie kann ich ihm diese Angst denn nehmen? Ganz konkret, wie können wir heute einschlafen :loudly_crying_face:

  • Könnte sein, dass er irgendwann mal gestochen wurde - und nicht zw. Fliegen und bspw. Bienen unterscheidet.


    Aber bei so einer schon fast zwanghaften Angst, würde ich bei Gelegenheit beim Tierarzt mal Schilddrüsenhormone checken lassen. Denn das klingt ja schon zwanghaft/neurotisch und nicht nach "normaler Scheu" nach Insektenstich.


    Wie ist es denn mit bspw. Geräuschen? Oder glatten Böden?

  • Danke für deine Antwort! Ja, mir kommt das auch gar nicht wie normale Scheu vor.

    Ich kenne das bei ihm auch überhaupt nicht, Geräusche usw. waren nie ein Problem, Böden auch nicht. Er geht sonst ganz fröhlich durchs Leben, geht offen und neugierig auf neue Dinge zu.

  • Ich bin weit entfernt davon ständig zum Tierarzt zu rennen. Aber ich würde den Hund auf den Kopf stellen lassen. Bin nicht die Expertin, aber du kannst hier ja mal rumlesen (gibt glaube ich auch ein extra-Thema dazu), welche Schilddrüsenwerte man checken sollte und was darüberhinaus.

  • Huhuuuuuu :winken:

    Mein Schäfitüt kann auch nicht schlafen wenn Fliegen im Haus sind. Ich mag die auch nicht - also schauen wir dass die Bude fliegenfrei ist.

    Sehr simple Lösung :lol:

    Und ja wir wohnen auf dem Land, direkt am Feld, wir haben Kühe, Pferde und Schäfchen in der Nähe... ist alles machbar.


    Fliegen sind tagaktiv, wenn es nachts rumfliegt, bezw. wenn es dunkel ist, ist es keine Fliege. Dann mag ich es erst Rech nicht.

  • bei uns sind es die stinkwanzen. Kam von einem auf den anderen Tag und geht auch weit über normale Angst hinaus. Reguliert sich auch nicht von selbst. Bin froh, dass die Plage gerade etwas weniger geworden ist und daher weniger reinkommen. Ich werde da bei Zeiten auch mal die Schilddrüse komplett checken lassen.

  • Kann mich allen Vorschreibern nur anschließen. Tierarzt Besuch inkl. Hormoncheck ist sicher der 1 Schritt wenn da so plötzlich eine Verhaltensänderung auftritt..


    Was du vl trotzdem machen könntest ist versuchen rauszufinden was genau ihn da so fertig macht- also kein Experiment mit 100 Fliegen & Faltern verschiedenster Art, aber halt beobachten wann und auf welchen Reiz er da genau Panik bekommt...


    Ist er mal drinnen gestochen worden und hat das nun vl auf alle fliegenden Brummer generalisiert?


    Falls es zB nur das Geräusch/Summen ist sollte es ja eher Bienen, Hummeln, Mücken betreffen und keine kleinen Falter.


    Falls es das Fliegen ist egal welches Insekt wärs ein Hinweis drauf, dass die Bewegung ihn triggert. Bleibt die Frage ob es ihn draußen auch stört wenns um ihn rumschwirrt


    Ists immer zu einer gewissen Tageszeit schlimmer zB Morgens, Abends wenn sonst alles ruhig ist, Lichteinfall? (Manche Brummer werfen dann auch noch Schatten an die Wand wenns rumsurren)

    Ggf nur wenns sonst Dunkel ist und er nicht genau sieht was wo rumfliegt?


    Ich denke wenn man rausfindet was genau ihn da so verstört, fällt es leichter dran zu arbeiten und ihn zu unterstützen...


    Ich wünsch euch auf jeden Fall alles Gute & Halte die Daumen =)

  • Ich würde auch auf Gestochenwordensein tippen (das kriegt man bei einer Wespe ja oft erst später mit) und hoffen, dass der Hund mit der Zeit unterschieden lernt, was gefährlich ist und was nicht.


    Der Airedale meiner Nachbarn zog nämlich aus dem ersten Stich in die Lefze genau den falschen Schluß: Von da an floh dieser große Hund panisch vor allem was brummte und noch der harmlosesten Stubenfliege, fing und knackte aber weiter fröhlich Wespen & Co....

  • Meine erste Hündin wurde von einer Wespe gestochen und hatte seitdem ebenfalls totale Panik vor allen Insekten, die brummten, ganz schlimm waren Fliegen.

    Leider hat sich diese Angst nie mehr gelegt, unser Haus war aber immer fliegenfrei, weil seitdem überall Fliegengitter waren bzw. eine Fliege nicht lange im Haus überlebt hat.

  • Mein Zwergpudel hatte auch Stress, wenn Fliegen im Haus waren. Er hat gehechelt, ist auf mir geklebt und hat gezittert.

    Er hat eine Schilddrüsenunterfunktion und seitdem er Medikamente bekommt, ist das nicht mehr so.

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