Schlimmste Trauer die ich je fühlen musste...

  • Es ist so schwer, zu entscheiden.

    Und es ist so stark, wenn man es für den Hund tut.

    Nicht für sich, für den Hund.


    Denk immer daran, die andere Option wäre für den Hund mit viel Leid verbunden gewesen. Daher habt ihr absolut richtig gehandelt.


    Auch wenn es immer wieder blöd tönt:


    Die Lebensqualität steht über allem! Denk immer daran. Lieber 8 wunderschöne Jahre, als dann noch viel Leid und Stess für den Hund.

    Die 8 Jahre habt ihr gemeinsam mit 100% verbracht. Das ist, was zählt.


    Die Trauer gehört dazu, sie begleitet uns. Und niemand weiss, wie lange es dauert. Aber mit der Zeit wird es wieder leichter.

  • Danke euch allen für die mitfühlenden und lieben Worte. Wir erfahren so viel Mitgefühl und auch Verständnis für die Trauer und die Gefühle die wir haben.

    Es können aber tatsächlich nur welche zu 100 % nachempfinden, die diese Erfahrung bereits selbst gemacht oder einen Hund zu Hause haben.

    Wir haben ihr ein schönes Grab im Garten gemacht. Ich muss sagen, mir hilft es zu wissen, dass sie wieder zu Hause ist. Gestern habe ich ihr einen neuen Strauß Blumen hingestellt und jeden Abend wenn es anfängt zu dämmern, geh ich raus und zünde ihr eine Kerze an.

    Meine Decke auf der Couch, in die sie sich immer mit eingekuschelt hat - Ich bringe es nicht übers Herz sie zu waschen....

    Es tut so schrecklich weh :(

  • Letztes Jahr habe ich das auch durchmachen müssen. Es ging auch bei uns alles sehr schnell und ich musste mich entscheiden - allerdings gab es quasi keine andere Option mehr. Habe mir hinterher trotzdem Vorwürfe gemacht, weil ich dann eben dachte: Warum hab ich nicht früher schon xy unternommen? Die Zeichen nicht richtig interpretiert?


    Aber all diese Gedanken nützen nichts. Wir müssen damit leben, dass es nun so passiert ist. Und das ist ein Prozess, der dauern kann.


    Es ist schön, dass ihr Unterstützung habt und Mitgefühl erfahrt. Ich habe auch einige unschöne Dinge gehört ("Ist doch nur ein Hund", selbst von Leuten, die schon Hunde haben oder hatten - aber bei denen haben die Hunde eben nicht den Stellenwert, den er bei mir hatte und hat).

    Ich habe irgendwann gelernt, die schöne gemeinsame Zeit im Vordergrund zu haben, wenn ich an meine Ruby denke. Sie war nur 9 Jahre alt, immer lebensfroh und glücklich. Und dann aus dem Leben gerissen. Aber wir hatten eine tolle Zeit gemeinsam.


    Und wenn du die Decke noch nicht waschen kannst, mach es auch nicht. Der Geruch wird mit der Zeit weniger intensiv und irgendwann schafft man es dann mental auch, die Decke zu waschen. Mir ging es genauso, es hat alles eine Weile gedauert. Näpfe und Co. standen auch noch ein paar Wochen an Ort und Stelle, immer mit frischem Wasser. Irgendwann entschied ich dann, sie wegzuräumen, es schmerzte schließlich auch, dass das Wasser immer drin blieb...


    Nimm den Trost deiner Mitmenschen an und trauere in deinem Tempo. Aber ja, es ist verdammt schwer. Unsere Tiere sind so liebevolle, unschuldige Wesen. Sie begleiten uns immer, sind immer da. Und auf einmal müssen wir ohne sie klarkommen. Das ist so heftig. Mir fehlte auch tatsächlich alles so sehr... Daher blieb ich auch nicht lange ohne Hund. 10 Monate später zog Iloy ein und es war die beste Entscheidung für uns.

  • Ich hab Maurisch Handtuch aus dem Auto, auf dem sie schlief bis heute (sie starb 2019) nicht

    gewaschen und wenn ich meine Nase rein drücke, kann ich ihren typischen Geruch nach Erde und Wald riechen.

    Fühl Dich unbekannterweise mal gedrückt .

  • Es tut mir sehr leid, dass ihr Maggie verloren habt.


    Tonis Nasenstupser sind nach wie vor an der Terrassentür. Sie werden auch noch eine Weile bleiben. Und als wir seine kleine Urne zurückbekommen haben war es das Gefühl "das ist jetzt richtig".

    Wir haben ihn Anfang März 2023 verloren.


    Ich persönlich glaube nicht, dass dieser tiefe Schmerz über seinen Verlust je vergehen wird. Oder weniger intensiv wird. Aber immer öfter kommen auch die schönen Erinnerungen zum Vorschein.


    Ich wünsche euch ganz viel Kraft. Gerade deinen Gedanken, Maggie dort wieder allein lassen zu müssen und eventuell nicht bei ihr sein zu können - ich kann das so gut nachvollziehen. Und hätte es wirklich! Hoffnung auf Heilung gegeben hätte man dir/euch das auch ganz deutlich gesagt.


    Weint, schreit, sprecht mit anderen.. ich habe die ersten Wochen täglich Briefe an Toni geschrieben. Endlos Fotos und Videos geschaut. Im ganzen Haus Fotos an die Wand gehängt...


    Und bitte habt keine Schuldgefühle (ich weiß, die gehen natürlich nicht einfach auf Beschluss weg) - ihr habt alles getan was möglich ist. Und Maggie bis zum Schluss begleitet. Mehr konntet ihr nicht tun. Wir auch nicht.


    Alles Gute für euch ❤️

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!