Beißen bei Fellpflege

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    Hi


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    • Das sie süß aussehen ist nur Tarnung. 😅


      Teddy hätte kraulen ganz furchtbar übergriffig gefunden in der Situation.

      Hatte damals angefangen mit bürsten, während er auf dem Tisch stand. Bin locker und fröhlich geblieben egal was er gemacht hat und habe ihn runter gelassen sobald er kurz friedlich blieb.

      Irgendwann hat er es dann verstanden und wir haben angefangen zu benennen was ich mache. ZB "Auge", "Pfote". Irgendwie gibt es ihm Sicherheit wenn er einschätzen kann was jetzt passiert. Auch wenn er dafür keine Snacks bekommt.

      Snacks haben bei uns für mehr Stress gesorgt. Daher gibt es nur was wenn er wirklich fertig ist und auf dem Boden steht.


      Meine Nr 2 hat in seiner Pubertät auch mal versucht nach mir zu schnappen. Gab es lautes "eyyy" und weiter ging es. Damit war das Thema durch und er steht sowohl zuhause als auch beim Tierarzt ruhig da bis alles fertig ist.

    • Wo steht der Hund denn? Grade kleine Hunde mögen es ja oft nicht, wenn sich jemand drüber beugt.

      Bei uns steht zB der Pudel auf dem Tisch und ist quasi auf meiner Brust/Kopf-Höhe. Wir sind also auf Augenhöhe beim Schneiden. Wenn er vom Tisch runterspringen möchte, ist es ggf zu rutschig oder die Oberfläche hat eine komische Farbe. Vielleicht einmal probieren mit ner Duschmatte oder sowas drunter?


      Unserer mag bürsten auch überhaupt nicht, deswegen machen wir das gar nicht. Er wird durchgeblowert, das ist ok für ihn, und das ziept ja auch nicht (dabei müsstet ihr ihn nichtmal anfassen). Das jeden oder jeden zweiten Tag machen, und bei unserem verfilzt da nichts.

      Beim Scheren habe ich festgestellt, dass es viel entspannter ist Waschen und Scheren nicht am gleichen Tag zu machen. Ich wasche ihn nicht immer vorher (nur gut durchblowern), gewaschen wird er nur wenn er anfängt zu riechen.

      Aber falls beides passiert, waschen wir zB am Samstag morgen, und scheren dann am Sonntag nachmittag. Da ist er nicht so lange am stehen, und nicht so genervt.

      Ein paar Stellen findet er auch echt doof. Pfoten zB. Ich halte ihn dann schon fest, sage ruhig und freundlich "es dauert nur länger wenn du herumzappelst" und schere dann weiter, sobald er wieder ordentlich steht oder sitzt. Solange wird die Pfote eben sanft aber konsequent festgehalten. Inzwischen hat er das raus und hält gut still (er ist jetzt 2). Ist er wirklich ganz unruhig, schere ich ihn halt nur und mache Pfoten und Gesicht am nächsten oder übernächsten Tag, man muss ja nicht stundenlang am Stück was machen. Macht man halt ne halbe Stunde und den Rest später fertig.


      Man muss dazu sagen, wir haben ihn mit 8 Monaten bekommen und die Züchterin hatte schon super Vorarbeit geleistet, Scheren an sich ist kein Problem für ihn. Nur die Pfoten fand er von Anfang an doof.



      Noch ein weiterer Gedanke: unserer wird echt aggro, wenn er zu viel Protein bekommt, und auch wenn er Huhn bekommt. Da tickt er draußen richtig aus, bellt alles an, springt kopflos in der Leine rum und knurrt auch zu Hause mal wenn ihm was nicht passt.

      Das wäre nochmal ein ganz anderes Thema, das man ausprobieren könnte. Wir füttern zB inzwischen das vegane Futter von Greta und Pauline, und so 1-2 mal die Woche Fleisch (immer Lamm, oder Soft Puppy in kleinen Mengen, das verträgt er gut). Füttere ich mehr, werden die Spaziergänge wieder unentspannt (zB wenn das vegane mal leer ist bevor das neue kommt oder so).

    • Also beides an einen Tag daran ist nicht zu denken, wir habens bisher sowieso auf 10minuten höchstens aufgeteilt…

      Er war immer auf den Boden da er sich arg unwohl auf dem Tisch fühlt. Von oben drüber haben wir uns da nie gebeugt :)

    • Hundefriseur hier ☝🏼

      Das was du beschreibst kenne ich leider von wirklich vielen Hunden. Besonders tatsächlich von Pudel und Pudelmixen, aber auch generell von kleinen Hunden und ganz besonders schlimm wird es gefühlt seit der Hundeschwemme während Corona. "Hallo, mein Hund ist x Monate/Jahre alt, war noch nie beim Hundefriseur und lässt sich nicht (mehr) pflegen" ist ein ganz ganz häufiger Anruf. Das "versaut" aber nicht nur der Besitzer, sondern da ist ganz oft schon ganz viel in der Anfangsphase falsch gelaufen.... Die Elterntiere selbst haben schon Probleme damit, sind übersensibel und die Welpen lernen all das eben noch nicht kennen oder eben einfach falsch.

      Viele Hunde dürfen leider nicht mehr lernen, Dinge einfach auszuhalten. Das man Mal festgehalten wird, das etwas unangenehm ist, das man Mal still stehen muss UND das das alles kein Weltuntergang ist.

      Als Hundefriseur steht man dann vor dem Problem, das der Hund schon anfängt zu filzen oder verfilzt ist. Sprich, wir können uns nicht mehr die Zeit nehmen, den Hund liebevoll, aber konsequent an die Behandlung zu gewöhnen, sondern wir MÜSSEN ihn behandeln. Das wiederum bedeutet, das bereits der erste Kontakt zum Hundefriseur SEHR negativ ist und es ist wirklich schwer, das je wieder raus zu bekommen.


      Ideal aus meiner Hundefriseursicht wäre: Besitzer macht bereits vor dem Einzug Termine im Salon aus (aktuell ist nahezu jeder Hundefriseur über mehrere Monate ausgebucht), den ersten am besten wenn der Hund 10-12 Wochen alt ist und ab da alle 6-8 Wochen.

      Zeitgleich wird der Hund Zuhause von Tag 1 an gepflegt, in kleinen Schritten, ohne Druck, ohne Leckerli, aber konsequent.

      Das hat zur Folge, das der Hund Pflege in und auswendig kennt, selbst wenn er es doof findet, und so gepflegt ist, das er nie so filzt, das er eine schlechte Erfahrung beim HuFri hat.


      Ist der Hase schon in den Brunnen gefallen, wäre mein idealer Weg folgender:

      Beim ersten Termin Augen zu und durch. Die Frisur muss erstmal nicht schön werden. Maulkorb rauf, Fell runter, Baden, Föhnen, Feinschliff. Maximal ne Stunde.

      Und dann alle 4-5 Wochen Termin, und Zuhause üben, üben, üben. Täglich. Keine Leckerli auf dem Tisch, kein rumgeeier auf dem Boden, kein schimpfen, nur (innere!!) Ruhe und Konsequenz (soooo wichtig!!!) und am Ende einen Jackpot (Leckerli, ein Spiel, was der Hund eben so richtig geil findet).

      Wenn Hund dann mit der Zeit merkt, das alles anstellen und beißen und toben nicht mehr zum Ziel führt, kann man die Termine auseinander ziehen oder es wieder ganz selbst Zuhause machen.


      Mir tut es unendlich leid, das so viele Hunde Angst vor der Pflege haben oder sie hassen, weil es einfach zu ihrem Leben gehört und dadurch gerade im Fall Pudel oder Langhaarhund eine sehr große Zeit im Leben eines Hundes voller Stress ist.


    • Danke für deine Einschätzung und Erfahrung!

      Ich denke auch es wäre jetzt einfach sinnvoll ihn mal wieder richtig kurz zu bekommen damit es gar kein Ziepen beim Bürsten gibt. Ich hoffe wenn wir das Bürsten durchziehen trotz seines rumbeißen das er doch irgendwann “aufgibt“ und merkt er macht mehr drama als es wirklich ist.


      Die Hunde der Züchterin fanden es auch nicht toll, zumindest die Tante von ihm. Die stand auch dort beim Bürsten und hat vor sich hin geknurrt….also passt diese Einschätzung auch sehr gut.

    • Ich handhabe solche Dinge mit Annäherung - Rückzug.


      Heisst: Ganz ganz genau hinschauen, wenn sich die Hand, die Bürste, die Schere dem Hund nähert, und bei Anspannung (aber bevor der Hund anfängt, sich zu wehren!) wieder etwas Druck weg nehmen. Hund kurz entspannen lassen, dann wieder Annähern. Immer wieder. Ganz ganz ruhig, aber auch konsequent.


      Das ist als wenn man dem Hund sagen würde: Ich sehe, dass du das blöd findest, ich gebe dir einen Moment Zeit, aber ich gehe nicht weg, wenn du dich wehrst.


      Dann in einem guten Moment, wenn der Hund entspannt ist, auflösen.

      Ganz oft schafft man damit viel schneller einen Durchbruch, als man anfangs denkt.


      Die Methode kenne ich eigentlich von den Pferden (wo man echt keine Chance hat, wenn das Tier nicht mitmacht..).

      Bei Hunden klappt das aber auch und ist ungeheuer vertrauensbildend, weil es, wie auch das Medical Training, dem Hund Mitspracherecht einräumt, wann er eine Pause braucht, oder wie schnell es gehen darf.


      Maulkorb finde ich auch unerlässlich - der Hund hat schon nachhaltig gelernt, dass man euch mit Beissen auf Distanz halten kann.

    • Hast Du da


      Gast101879


      schon mal reingelinst? :smile:

    • Auf den Boden, auf dem Tisch will er dann kopflos einfach runter springen

      Das klingt alles insgesamt einfach nicht gut aufgebaut. Auch die Bürste von Moki ist Mist, typisch Instakrams.

      Der verarscht euch. Und das ist auch so typisch Fawn Zwerg.


      Ein Hund muss Dinge, die absolut nicht gefährlich oder schmerzhaft sind, auch mal dulden lernen. Gerade die Pflege gehört dazu.

      Das Problem ist, dass Filz ausbürsten tatsächlich auch weh tut. Auch trocken bürsten ziept und deswegen macht man es beim Pudel einfach nicht.


      Setz ihn auf einen Tisch mit rutschfester Unterlage nach dem Waschen, föhnen und dann bürste, egal was er sich beschwert. Du bürstest nur, du skalpierst nicht lebendig. Das tut nicht weh.


    • Das ist übrigens der kleine Verbrecher :smiling_face_with_hearts:

      Ich würd für den Anfang auch definitiv beim Hundefriseur mal Grund rein bringen lassen, sprich erstmal alles runter scheren damit ihr wenn ihr üben könnt ohne dass schon reichlich Filz da ist.

      Also nicht nur am Körper das Haar runter, auch bspw an den Öhrchen. Hauptsache erstmal alles an Filz ist kurz und schmerzlos beseitigt.


      Und wie gesagt um da nochmal hinzuweisen- Definitiv ne bessere Bürste kaufen ;D

      Zwei Vorschläge hab ich ja schon gemacht.

      Wenn die Bürste nix taugt könnt ihr noch so doll üben, es werden dann filzige Stellen bleiben. Um kontrollieren zu können dass alles draußen ist rentiert sich auch ein Kamm mir verschiedenen Zinkenabständen, da fährt man einmal vorsichtig mit der groben und einmal mit der feineren Seite durch, wenn man glaubt man könnt jetzt fertig sein mit bürsten.

      Und was hinsichtlich bürsten auch hilfreich ist :

      Wenn der Hund frisch gebadet ist, trocken geblowert ( gut, kann natürlich sein ihr habt das nicht, dann im Zweifel einfach warten bis der trocken ist ) und man dann bürstet, kommt man im Schnitt nochmal einfacher durchs Fell weil man den ganzen Dreck der sich so im Fell ansammelt raus gewaschen hat, und das Fell bekommt bei guten Produkten mit jeder Wäsche auch nochmal Pflege ab und wird auf Dauer bisschen geschmeidiger und gesünder erhalten.


      Aber wie gesagt brauchts eben erstmal diese Basis, weil da erstmal ein gewisser Weg vor euch liegt. Im dümmsten Fall ziepts am Anfang und es is gleich wieder vorbei.

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