Beißen bei Fellpflege

  • Ich glaube, da muß man einfach auch Fingerspitzengefühl für den jeweiligen Hund entwickeln. Das was du sagst, nämlich den Hund im täglichen Umgang an Manipulationen gewöhnen, und was ich in Bezug auf den Schertisch gesagt habe, schließt sich nicht aus, auch wenn es zunächst wiedersprüchlich klingt.


    Ich würde da von den Enden der Skala her denken. Richtig doofe Sachen wie Scheren und Krallenschneiden auf jeden Fall immer auf dem Schertisch, ganz harmlose Sachen wie mal kurz eine Körperstelle kontrollieren direkt in der Situation mit einem Ankündigungswort. Der Rest der notwendigen Manipulationen dann halt je nachdem wie doof oder harmlos der Hund es empfindet.

  • Stimmt schon allerdings ist einfach so streicheln bereits ein Problem für ihn. Er ist einfach extrem skeptisch, das heißt nur mal so nach einer Stelle gucken ist nicht, da braucht es wieder einen MK für.

    Kuscheln in dem Sinne gibt es für ihn nicht, das höchste der Gefühle ist für ihn sich auf den Schoß zu legen aber man darf ich dann nicht streicheln…Nur bei der Begrüßung lässt ers zu.


    Ich dachte auch an Physio ob er da eventuell schmerzen hat aber nachdem ich gesehen habe wie es mit der Hundefriseurin war, würde ein Physiotherapeut niemals irgendwas bei ihm feststellen können🤡…Außer der kann es am Gangbild festmachen, da würde ja ein Video reichen.

  • Wie gesagt, WENN schon unerzogen, dann gern mittlere Größe. Die kann man wenigstens fest halten.

    Einen hysterischen 6 kg Hund hälst du nicht Mal eben fest, weil deine Hände irgendwie immer in Maulnähe sind 😅 und bei allem was kleiner ist hat man immer Angst, ihnen was zu brechen. Aber ja, du hast natürlich Recht mit deinem letzten Satz.

  • Stimmt schon allerdings ist einfach so streicheln bereits ein Problem für ihn. Er ist einfach extrem skeptisch, das heißt nur mal so nach einer Stelle gucken ist nicht, da braucht es wieder einen MK für.

    Kuscheln in dem Sinne gibt es für ihn nicht, das höchste der Gefühle ist für ihn sich auf den Schoß zu legen aber man darf ich dann nicht streicheln…Nur bei der Begrüßung lässt ers zu.


    Ich dachte auch an Physio ob er da eventuell schmerzen hat aber nachdem ich gesehen habe wie es mit der Hundefriseurin war, würde ein Physiotherapeut niemals irgendwas bei ihm feststellen können🤡…Außer der kann es am Gangbild festmachen, da würde ja ein Video reichen.

    Wenn er soooo misstrauisch ist würde ich ihn auf keinen Fall außerhalb vom Schertisch pflegen. An irgendeinem Punkt hast du schon Vertrauen verspielt und daher würde ich ab jetzt besonders verlässlich und fair sein.

    Ich kündige bei meinen die Pflege immer an. Teddy ist ja auch so misstrauisch und natürlich versucht er dann zu fliehen. Aber er weiß das es keine Pflege gibt wenn ich das nicht ankündigen und kann so halt kuscheln und sich streicheln lassen ohne Sorgen.

  • Ich würde mal mit einer Physiotherapeutin darüber sprechen, wie sie das einschätzt, den Hund untersuchen zu können. Gute Profis haben ja doch den einen oder anderen Trick mehr in der Tasche.


    Gerade wenn der Pudel so empfindlich auf jede Art von Manipulationen reagiert, kann ein fester Ort für jede Art von Manipulationen wirklich helfen. Dieser Ort ist dann zwar nicht beliebt, aber er hilft, daß er sich überall sonst sicherer fühlen kann, sobald er verinnerlicht, daß böse Dinge wirklich nur dort und nirgendwo sonst geschehen. Dann ist die Skala zwar zunächst einmal sehr einseitig verschoben, aber man kann mit mehr Ruhe und in Mini-Minischritten an den Problemen arbeiten und das gute Verhalten im Alltag fördern, so wie DerFrechdax schreibt.

  • Ich wüsste gerne an welchen Punkt aber das kann man im Nachhinein wohl kaum herausfinden.

  • So als Beispiel:

    Ich hatte einen Hund bei dem Fellpflege zeitlebens schwierig war.

    Mit viel Arbeit wurde es irgendwann insofern erträglich dass zwar gemeckert wurde, aber nicht geschnappt.

    Als es gesundheitlich schlimmer wurde wars komplett vorbei.

    Dieser Hund war uA herzkrank, bekam irgendwann beidseitig Kreuzbandrisse, Arthrosen, Cushing,...


    Es macht also definitiv Sinn den Hund zusätzlich tierärztlich auf den Kopf stellen zu lassen.

    Spontan denken würde ich da an :

    Herz

    Morbus Addison

    Schilddrüse

    PL


    Es kann auch sein dass da nix mit rein spielt, aber es ist durchaus oft so dass Hunde die nicht ganz gesund sind eher mal blöd reagieren können.



    Ansonsten hab ich hier bspw noch nen Hund der zwar an sich nett ist, aber sehr sehr empfindlich. Würde man den nicht respektvoll genug behandeln oder seine Grenzen überschreiten würde der ziemlich sicher irgendwann auch beißen.

    Da hilft nur alles wirklich kleinschrittig aufzubauen, dran bleiben, wenn gut läuft loben, lieber zu wenig als zu viel auf einmal, ect...

    Allerdings ist dieser Hund wieder insofern anders dass er an sich erstmal kein Problem mit Anfassen uÄ hat, und er alles seit Welpe an entsprechend kennen gelernt hat.

  • Ich vermute, da würde man gar keinen bestimmten Punkt ausmachen können.

    Du hast ja auch geschrieben, ihr hattet schon mehrere Pudel in der Familie und keiner hat sich so verhalten. Da dürfte also auch die Wesensveranlagung eine Rolle spielen, falls nicht doch eine unerkannte Schmerz- oder sonstige Gesundheitsproblematik mit reinspielt.

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