Angsthund zwingen oder lassen?
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Wobei „normal“ halt auch relativ ist. Unser Alltag ist für unsere Lebensverhältnisse nicht unnormal. Aber unsere Normalität besteht halt im Leben zweier älterer Menschen ohne Drang nach Trubel im Dörfchen am Ende der Welt. Mit Eigenheim und einer insgesamt gut verträglichen Nachbarschaft, Teilzeitarbeit und HO, 5 Fußminuten zu Feld und Wald.
Das sind Voraussetzungen, bei denen man halt nicht viel schnell regeln muss und den Hund ohne großen Aufwand dosiert an die Welt heranführen und ihr auch dauerhaft einen geschützten Raum bieten kann.
In anderen Normalitäten ist es auch machbar. Teils sicher auch mit Gewinn für den Hund, weil er von vorneherein mehr Druck fürs Lernen hat. Aber für den Halter wirds aufwändiger bzw. einschränkender im Hinblick auf das gewohnte Umfeld. Auch das ist wichtig zu betrachten.
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Wobei „normal“ halt auch relativ ist.
Mit normal meine ich, daß der Hund ohne Angstprobleme leben kann
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sorry falls ich es überlesen habe... aber ist das wenigstens ein gut sitzender Maulkorb? Mit dem der Hund hecheln kann usw.
Oder nur so ne unbequeme provisorische Maulschlaufe oder so?
Weil du schriebst Leckerlis gehen nicht wegen dem Maulkorb... Chap hat seinen 24/7 getragen und konnte damit (logischerweise) auch Fressen und alles.
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aber ist das wenigstens ein gut sitzender Maulkorb? Mit dem der Hund hecheln kann usw.
Oder nur so ne unbequeme provisorische Maulschlaufe oder so?
Weil du schriebst Leckerlis gehen nicht wegen dem Maulkorb...Sieht in etwa so aus https://static.zoomalia.com/pr…84244fe97c21668598055.jpg Hecheln geht gut, mehr nicht auch unterwegs trinken (wir waren an einem Fluss, da es aus dem Faltnap nicht ging) war schwierig. Kann ich ja tatsächlich auch verstehen, wo ein Leckerchen rein passt da passt auch ein Finger durch.
Mit meiner ersten Angsthündin wäre das unmöglich gewesen auf diese Art, man hätte sie wie einen nassen Sack hinterhergezogen,
Ich meine da einen Unterschied in den jeweiligen Situationen bei uns zu sehen. Die beschriebene Thematik ("recht panisch reagierte sobald sie zum Hoftor raus sollte. Sie zog stark zurück, den Schwanz eingekniffen und fiepte erst und das steigerte sich dann in Richtung schreien") trat nach mehreren Gassis erstmals auf. Sie wich dabei auch von uns zurück, wo wir am Vortag noch (auch nicht freudig, aber sie war durch rufen und weitergehen zum mitgehen zu bringen) und alle Male davor ohne diese Problematik Gassi gehen konnten. Vorher hatte sie auch keine wirkliche Lust, aber es war immerhin möglich sie trotzdem zum mitkommen zu bewegen. Weshalb ich Zweifel bekam, dass diese letze Situation auch einfach kein Bock war.
Bei Angsthunden (ohne es pauschalisieren zu wollen) kenne ich es zumindest, dass es auch tagesformabhängig sein kann was wann geht, und wann nicht. Es kann vorher irgendwas blöd, anders, passiert, etc. sein und Gassi oder rausgehen und sich aus seiner sicheren Umgebung wegbewegen geht an dem Tag oder in gerade dem Zeitraum dann einfach nicht.
Da wir alleine mit dem Hund gehen ist es in dem Moment unsere Aufgabe und ich finde auch Verantwortung, das gesehene Verhalten möglichst richtig einzuschätzen. Und ja, wenn ich den Eindruck habe da stimmt was nicht, oder das ist gerade nicht nur reine Verweigerung, dann möchte ich das nicht ignorieren. Bei einem Hund mit unbekannter Auslandsgeschichte weiß man auch nicht, welche Auslöser eine Rolle spielen. Vielleicht ein anderer Gerucht, vielleicht ein anderes Kleidungsstück das etwas ausgelöst haben kann...
Es wäre bei einer Adoption auch alles nicht das Problem (kurzgefasst), aber letztlich muss man sich auch mit dem Tierheim grün werden da sie entscheiden wohin der Hund kommt. Mir war es ein Anliegen meine Beobachtung und Gedanken zu besprechen; Was natürlich sicher besser mit dem Tierheim zu besprechen wäre, (vielleicht hätten die die Situation auch anders beurteilt, wenn sie ihr Verhalten selbst gesehen hätten..hättehätte schon klar) aber das war zumindest bisher leider nicht möglich.
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Meine Frage wäre wie viel Erfahrung ihr mit welchen Hunden habt. Die Hündin lebt eigentlich ihrvgabzes leven im th. Und jetzt soll sie mit fremden Leuten völlig fremde Situationen Meistern. M.e. völlig normal, dass die da erst mal nicht begeistert ist. Ich kann auf Entfernung nichtvmal sagen, ob das Angst oder meideverhalten ist. Kann sein, dass sie eigentlich ne offene und sichere Hündin ist. Und schnell bei euch dieses völlig neue Leben als Begleithund erlernt. Kann auch sein, dass sie daran scheitert. Nach 4 Jahren sollte das Personal euch das sagen und zeigen können. Ansonsten würde ich von der Hündin Abstand nehmen, wenn ihr das so gar nicht selbst erkennen könnt und das Recht schnell bei 2. Oder 3. Treffen auch hinkriegt,vdass sie euch folgt zum Spaziergang.
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Nach 4 Jahren sollte das Personal euch das sagen und zeigen können.
Ansonsten würde ich von der Hündin Abstand nehmen, wenn ihr das so gar nicht selbst erkennen könnt und das Recht schnell bei 2. Oder 3. Treffen auch hinkriegt,vdass sie euch folgt zum Spaziergang.
Mit dem Personal war leider kaum Kontakt, beim ersten Mal ein kurzes Erstgespräch und Formalitäten und sonst gab es immer nur die Übergabe am Tor und danach wieder zurück. Wir hätten es auch begrüßt, wenn bspw. beim ersten Kennenlernen jemand mitgegangen wäre der die Hündin kennt (Stammgassigeher; Die ja sonst sowieso mit ihr gehen, dann wäre man da bspw. mitgelaufen) dass man quasi eine Art "Bedienungsanleitung" gesagt bekommt. Oder auch sehen kann, wie verhält sich die Hündin bei jemand den sie kennt, und umgekehrt wie verhält sich der Stammgassigeher gegenüber dem Hund in div. Situationen.
Wir sind zwar keine kompletten Anfänger mit schwierigen Hunden, aber auch keine Profis die nach 5 Minuten Beobachtung den Hund komplett analysiert haben. Oder man fängt einen Schritt weiter vorne an, lernt sich erstmal positiv am Zwinger oder im Auslauf kennen mit Leckerchen oder Spielen. Dass der Hund erstmal unseren Geruch kennt, unsere Stimme, usw. und uns positiv verknüpft. Und wenn ein Bisschen Vertrauen, Bekannheit, etc. da wäre, dann würde sie vielleicht auch freiwilliger mit Gassi gehen.
Wir haben es bei ihr als sehr wechselhaft erlebt, es gab Gassis da reichte leichtes Ziehen an der Leine, dass sie mitkam. Und es gab Gassis, da musste man sie mit Zwang hinter sich herziehen (durchsetzen laut Tierheim) was aber dazu führte, dass sie dadurch Angst vor uns bekam. Wo beim Gassi vorher noch alles gut war, Rute nicht mehr unten und sie auch zum Streicheln herkam, führten solche "mit Zwang mitziehen" (behutsam, falls sich da jemand wieder ein Horrorszenario ausmalt) Situationen dazu, dass sie danach von uns zurück wich und jeglicher Fortschritt von vorher damit eher wieder kaputt ging. Ich finde nicht unbedingt, dass man dazu Profi sein muss um den Eindruck zu bekommen das es so nicht zu funktionieren scheint.
Wir waren bisher etwa 8x dort, beim ersten Mal als wir neu waren wich sie zurück, die Male danach nicht mehr. Weiter wie beim 2. Mal konnte sich danach nichts entwickeln, sie geht eben mit weil sie soll aber locker und fröhlich ist sie erst dann, sobald sie danach wieder das Gelände vom Tierheim betritt. Ich weiß nicht ob es ggf. bei den Stammgassigehern genau so läuft (dass sie mit Gassi generell ein Problem hätte) aber sie scheint auch nicht warm mit uns zu werden. Also auch keine Gewöhnung an uns, etc.
Für uns genau so in Ordnung, der Hund sollte natürlich auch überhaupt was mit dem Interessent zutun haben wollen und da kann auch die Chemie nicht passen. Mir ging es eher um den Ablauf generell, da man auch andere Tierheime mitbekommt (es geht bspw. jemand mit Gassi, oder es gibt andere Möglichkeiten erstmal Vertrauen aufzubauen, etc.) und wir zudem auch nicht bei der ersten Hürde aufgeben wollten. Aber erzwingen wollen und können wir natürlich auch nichts.
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Das klingt schon etwas besser. Vl habt ihr beide mehr Spaß,bwenn ihr ein bisschen miteinander auf dem Gelände was macht. Gibt es vl einen Übungsplatz dort? Dann könntet ihr ein bisschen tricksen. Oder andere strukturierte Aufgaben machen. Und so miteinander richtig in Kontakt kommen und sie hätte vl mehr Spaß und positive Auslastung.
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Ich finde es traurig, daß vom Tierheim dahingehend so wenig Ahnugn und Empathie gezeigt wird! Wie soll ein Hund zum künftigen Halter denn Vertrauen aufbauen, wenn er gezwungen wird? Wenn ihre Weigerung, mitzukommen, weil sie Angst hat, mit Gewalt (nichts Andres ist Mitziehen in dem Falle!) beantwortet wird. Von dem, der sie mitschleift, keinerlei Support kommt, kein Schutz, keine Info, daß ihr nix passiert, wenn sie mit dem mitgeht.
Die kennt Euch doch gar net, warum sollte sie darauf vertrauen, daß ihr da draußen mit Euch nichts passieren wird? Im Gegenteil, ihr disqualifiziert Euch in ihren Augen, weil ihr ihre Not nicht erkennt und ihr nicht helft, sondern sie trotzdem rausschleift. da würde ich auch mti den Zähnen antworten und bräuchte nen Mauli. Hilfreicher aber wäre es auf Dauer (wenn ihr sie denn dann holt), daheim Vertrauen aufzubauen. Erstmal die Bude erkunden zu lassen, ihr einen Rückzugsbereich zu zeigen, in dem sie nie (!) behelligt wird. Sie ankommen zu lassen, und erstmal nur in den Garten zu lassen, wenn sie pinkeln muß. Sie Euch kennernlernen zu lassen. Und wenn Ihr mit ihr umgeht, ihr erstmal ganz deutlich zu zeigen, was Ihr wollt. Nachzufragen, ob Ihr sie anfassen dürft. Also: Hand nähert sich Hund, wenn Hund ausweicht, geht die Hand wieder weg. Die muß erstmal merken, daß Ihr sie versteht, und ihren Wunsch nach Abstand repsektiert. Das schafft Vertrauen. Nichts von ihr fordern und verlangen daheim. Futter hinstellen, fressen lassen,. Keinen Firlefanz a la SITZ, dann darfste essen. Nein - ihr Essen gehört IHR, und was Ihr ihr gebt, gehört ihr, da braucht sie nicht drum zu betteln oder gar zu kämpfen! Keine Spielchen a la "läßt sie sich was wegnehmen?"!! ERSTMAL Vertrauen schaffen und aufbauen. Wenn eine Basis geschaffen wurde (das ist MONATELANGE Arbeit!), kann man an Details gehen, mal ermutigen, rauszugehen vor die Tür, dort stehenbleiben, wieder reingehen. A la "siehste, passiert gar nix". Den Hund stehen und Eindrücke verarbeiten lassen. Wenn sie zuckt, weil eine Person kommt oder jemand mit Hund: zeigt ihr, was sie tun kann. Sprecht sie an "Komm mit, wenn Dir das unheimlich ist, gehen wir rein". Damit sie weiß, daß sie drinnen safe ist und ihr bei und mit Euch nix passiert.
Daß sie erstmal keine Erwartungen hegt an Euch, ist klar. Ihr seid einer von Vielen, die sie im Laufe der Jahre mal rausgezerrt haben. Woher soll sie wissen, daß Ihr ihre Chance seid, da rauszukommen. Daß sie sich besser von ihrer besten Seite zeigen sollte? Sowas kann man denen ja net aufschreiben.... Oder daß sie Euch vertrauen kann? Gebt ihr die Chance, zeigt es ihr, laßt sie das erfahren, im Laufe der ersten Monate. Bevor diese Basis nicht da ist, braucht man mit dem Hund nix zu üben.
Nach Deiner Beschreibung sage ich: ich vertrau Deinem Bauchgefühl! Weil Du gelesen hast, daß es ihr da draußen nicht gut geht, und merkst, daß es ihr da draußen nicht besser geht. Damit bist Du ganz offensichtlich schon 100% weiter als die Tierheimmitarbeiter.
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ich würde mich fragen, ob ich damit leben könnte, wenn der Hund ängstlich bleibt nach der Adoption.
Und was es mit dem Alltag macht.
Was wäre zB wenn der Hund so ängstlich bleibt, dass er nie fremd betreut werden kann.
Einen panischen Hund zwingen würde ich nicht. Was soll er da lernen wenn er euch nicht gut kennt?
Wenn das Tierheim mitmacht, würde ich einen entspannten Hindekumpel mitnehmen.
Und auch nach dem Kauf so oft wie möglich mit den gleichen Menschen mit ruhigen Hunden spazieren gehen- bzw stehen anfangs.
Ruhige Hunde können einen ängstlichen Hund mitziehen ggf.
Hier haben sich die Pflegehunde immer angeschaut, wie die eigenen Hunde reagieren (auch auf den Umgang der Hunde mit Menschen in der Wohnung etc) und sind dann in der Truppe mitgelaufen.
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