Futteraggression beim Shiba Inu
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Das war ja ein schlimmes Erlebnis gestern! Wie geht es deiner Hand heute? Warst du beim Arzt? Bisse soll man wegen der Infektionagefahr immer ernst nehmen.
Das ist der klassische und bewährte Weg, um dem Hund zu vermitteln, daß die menschliche Hand in Futternähe keine Konkurrenz ist, sondern im Gegenteil mehr Gutes zum Fressen bedeutet.
Also Vertrauensaufbau.
Habt ihr das mit der Futtergabe in den Napf konsequent weiter so durchgezogen wie bisher? Oder eingestellt, weil ihr mit dem Erfolg - vielleicht zu schnell - zufrieden wart?
Hat sich sonst irgendetwas geändert vor diesem Vorfall?
Wie genau war die Situation, als deine Freundin gebissen wurde?
Also bringt ihr wieder die Hand mit dem Napf direkt vor die Nase des Hundes, wenn ich das richtig verstehe?
Wenn das so ist, verstehe ich den Sinn des Käfigs nicht so recht.
Warum nicht erst das Futter in den Käfig stellen, dann den Hund aus etwas Entfernung reinschicken und die Käfigtür schließen?
Und wenn er fertig gefressen hat, warum nicht erst den Hund aus dem Käfig rauslassen und ihn aus dem Raum bringen und dann erst den Napf entfernen, wenn der Hund es nicht sehen kann?
Das ist nun wieder genau das Gegenteil der vertrauensbildenden Maßnahme, die ihr am Anfang trainiert habt. Nun ist die menschliche Hand wieder die Böse, die ihm sein Futter wegnahmen will.
Das habt ihr ihm jetzt leider wieder mehrfach erfolgreich gelehrt.
Warum???
Warum enpfiehlt die Trainerin hier wieder den Konfrontationskurs?
Der Hund kommuniziert nach deiner Beschreibung sauber durch Drohen und eskaliert erst, wenn das keinen Erfolg hat und ihr immer wieder neu beweist, daß ihr seine Warnungen ignoriert.
Warum der Hund bei Leckerchengabe aus der Hand und Futternapf unterschiedlich reagiert, liegt sicherlich an der Vorgeschichte.
Gut möglich, das der kleine Welpe bereits Drohknurren am Napf gezeigt hat. Da erschrecken dann viele Halter und nehmen sich vor, das Abgeben von Futter besonders intensiv zu trainieren, indem sie den Futternapf öfters wegnehmen, damit der Hund es zu dulden lernt. Dadurch sieht sich aber der Hund in seinem Verdacht voll bestätigt, daß seine Leute ihm das Futter nicht gönnen, und die Eskalationspirale schraubt sich immer höher.
Gleichzeitig geben seine Leute ihm Leckerchen aus der Hand zur Belohnung beim Gehorsamstraining oder in anderen Allstagssituationen und denken gar nicht daran, sie ihm wegzunehmen, so daß er hier vertrauensvoll und unbefangen bleiben kann.
Hunde lernen kontextbezogen!
Meiner Hand geht es gut, danke. Wir lassen Ihn im Käfig Platz nehmen und stellen den Napf dann hin und geben das Freizeichen. Wir entfernen uns dann auch sofort vom Käfig und geben ihm die 15 Minuten Zeit sein Essen zu fressen. Ist der Napf leer geht er ohne Probleme aus dem Käfig und wir können den Napf problemlos entfernen. Aber es ist sehr häufig der Fall das er einfach da sitzt und uns beobachtet, da unsere Wohnung auch offen geschnitten ist. Wenn wir uns dann doch mal dem Käfig nähern oder dran vorbei laufen stellt er sich schon auf und stellt sich über den Napf. Da geht es wieder um die Drohungen das wenn wir vorbeilaufen und er knurrt oder sich aufstellt das wir ja wieder weiter vorbeigehen und er sich wieder hinsetzt und weiter beobachtet.
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Wie wäre es denn mit einer leichten Decke als Sichtschutz. Drüber legen über den Kennel und das Geglotze ist unterbunden. Evtl hilft es.
Und ich mag es nochmal fragen: Gab es wirklich die Anweisung der Trainerin einen nicht leeren Napf aus dem Kennel zu holen?
Ich kann es mir nicht ganz vorstellen ehrlich gesagt.
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Klingt nach einem blöden Teufelskreis, den ihr erstmal durchbrechen müsst. Ich würde auch zusehen, dass er jetzt beim Fressen in einem eigenen Bereich/Zimmer ist und konsequent komplett seine Ruhe hat. Er darf gar nicht in die Situation kommen, in der er das Gefühl hat, dass er drohen muss. Denn im Grunde ist es inzwischen fast egal, ob ihr auf die Drohung mit Rückzug reagiert oder sie übergeht, in beiden Fällen ist es Stress pur, weil er das Gefühl hat, dass er sein Futter verteidigen muss.
Und im Notfall vom Futter weglocken, wenn man doch dran muss.
Das ist beides kein Training im eigentlichen Sinn, aber wenn er jetzt schon vor Stress nicht fressen kann, ist es erstmal allerhöchste Eisenbahn, ihm Ruhe zu ermöglichen.
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Such dir einen anderen, guten (!) Trainer, bevor sich das alles noch weiter verfestigt. Das bisherige Vorgehen hat die Situation nur schlimmer gemacht, was zeigt, dass eure jetzige Trainerin für euren Fall absolut nicht geeignet ist. Hört unbedingt auf mit dem Futter wegnehmen nach 15 Minuten...... kein Wunder, dass es weiter eskaliert.
Ihr könnt z.B. dem Shibaclub schreiben ( https://shibaclub.de/ ) und nach kompetenten Trainern fragen. Je nachdem wo ihr herkommt, haben vll auch Leute aus dem Forum hier Tipps für euch.
Edit:Und ich mag es nochmal fragen: Gab es wirklich die Anweisung der Trainerin einen nicht leeren Napf aus dem Kennel zu holen?
Ich kann es mir nicht ganz vorstellen ehrlich gesagt.
Wenn man bedenkt, was da draußen sich alles Hundetrainer schimpft, glaube ich das leider sofort.
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Joa er Droht weil er Angst hat das man ihm das Futter wegnimmt.
Ich habe meinen Hunden NIE etwas weggenommen. Die verteidigen daher auch nichts und haben nie angst das ich ihnen etwas wegnehmen würde, also keinen Grund etwas zu verteidigen. Wenn sie mal einen grossen Knochen bekommen kommt es sogar vor das sie ihn mir stolz bringen und hinhalten ala " Guck mal was ich tolles habe!". Ich würde nie auf die Idee kommen ihnen etwas wegzunehmen.
Eine Kollegin hingegen hat ihrem Hund immer mal wieder etwas weggenommen um ihm das beizubringen das das nichts schlimmes ist. Joa ihr Hund verteidigt nun das Futter und lässt keinen nahe daran. Auch wenn sie Knochen frisst darf man nicht auf 5m zu ihr hin weil sie sonst sofot knurrt aus angst das man es ihr wegnimmt.
Das hat man also davin wenn man denkt dem Hund Sachen wegnehmen zu müssen. Das nützt rein gar nichts, alleine das der Hund Angst hat das man ihm es wieder wegnimmt und es nun verteidigt.
Ich würde dem Hund also eher beirbingen, dass er keine Angst haben muss und ihr ihm NIE etwas wegnehmt und sicher nicht noch als Training sachen wegnehmen.
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DatMudi ich mag das nicht vorverurteilen. Wir können hier das Trainingskonzept nur über die Schilderung des TS nachvollziehen.
Dem Hund bei einem offenen Raumkonzept in den Kennel zum futtern zu schicken, macht ja erstmal Sinn. Denn das wäre ein geschützter Raum für alle. Bad oder offene Küche wäre ja auch nicht praktikabel.
Ich verstehe die Schilderung des TS eher so, dass man den Hund ja nicht ewig da drin sitzen lassen kann und will, wenn er eben nicht auffrisst und es deshalb dazu kam, dass man den vollen Napf rausgeholt hat.
Die 15 min Regel finde ich auch schräg und nicht zielführend. Aber auch da: evtl geht es eher darum irgendwann aus diesem Kennel zu kommen. Alles nur meine Interpretation.
Aber ohne Kontext auch schwer zu beurteilen.
Es kann nur jemand vor Ort helfen und dazu müssen die TS nochmal reflektieren, ob die Kommunikation mit der Trainerin wirklich läuft.
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DatMudi ich mag das nicht vorverurteilen. Wir können hier das Trainingskonzept nur über die Schilderung des TS nachvollziehen.
Dem Hund bei einem offenen Raumkonzept in den Kennel zum futtern zu schicken, macht ja erstmal Sinn. Denn das wäre ein geschützter Raum für alle. Bad oder offene Küche wäre ja auch nicht praktikabel.
Ich verstehe die Schilderung des TS eher so, dass man den Hund ja nicht ewig da drin sitzen lassen kann und will, wenn er eben nicht auffrisst und es deshalb dazu kam, dass man den vollen Napf rausgeholt hat.
Die 15 min Regel finde ich auch schräg und nicht zielführend. Aber auch da: evtl geht es eher darum irgendwann aus diesem Kennel zu kommen. Alles nur meine Interpretation.
Aber ohne Kontext auch schwer zu beurteilen.
Es kann nur jemand vor Ort helfen und dazu müssen die TS nochmal reflektieren, ob die Kommunikation mit der Trainerin wirklich läuft.
Vielleicht bin ich da inzwischen wirklich zu desillusioniert was manche Trainer angeht, aber ich habe schon von zu vielen Fällen gehört, in denen suboptimale (um es nett auszudrücken) Empfehlungen von "Trainern" Hunde versaut und Haltern und Tieren das Leben unnötig schwer gemacht haben.
Die Idee hinter dem Konzept kann ich auch durchaus nachvollziehen - ist trotzdem grauenhaft und kontraproduktiv umgesetzt.
Dem Hund einen eigenen Raum geben wo er in Ruhe fressen kann, und wodurch gleichzeitig die Halter geschützt sind - absolut sinnvoll. Da wäre es aber vielleicht besser gewesen, einen Teil der Wohnung / Küche / wo auch immer der Hund sich wohl fühlt abzugrenzen z.B. durch Babygitter (falls der Shiba da nicht drübergeht). Oder - bisschen übertrieben vielleicht, aber hey - stellt dem Hund eine Vogelvoliere ins Wohnzimmer, damit er da so lange bleiben kann bis er gefressen hat. Klar möchte man nicht, dass der Hund stundenlang in einem kleinen Käfig sitzt. Deswegen ja anders begrenzen. Und im Zweifelsfall ist es eben doch besser, wenn er da 2h drin sitzt ohne das Futter weggenommen zu bekommen.
Das, was der Hund gelernt hat in dieser Zeit, ist eben, dass sein Futter NICHT sicher ist. Dass er es eben DOCH weggenommen bekommt. Dass er es verteidigen muss. Und 4-5x passiert ist zu oft. Dieser Hund hat ja scheinbar durch die Vorbesitzer schon ein massives Futterproblem. Und jetzt lernt er im jetzigen Haushalt, dass er wieder kämpfen muss. Und gerade so ein Shiba merkt sich das verdammt nachhaltig.
Dass nur jemand vor Ort helfen kann, da stimme ich absolut zu.
Aber ich würde da nicht weiter darauf hoffen, dass es nur eine einmalige Fehlkommunikation mit der Trainerin war.
Da ist schon längst höchste Eisenbahn, und da muss jemand ran, der sich mit Futteraggression und am besten auch mit der Rasse auskennt. -
Es geht darum, dass sobald wir das Futter anfangen vorzubereiten er schon nervös wird und die ganze Wohnung nach Dingen absucht die ihm während des Prozesses in den Wege kommen könnte. Wir haben ihm Anfangs nicht das Futter weggenommen weshalb er ja eigentlich dann nicht so eine Aggression entwickeln kann. Es war am Anfang schon so wenn man mal zu Nah an ihm vorbeigelaufen ist, wo er außerhalb des Käfigs gefressen hat, dass er schon angefangen hat aggressives Verhalten zu zeigen.
Aus unserem Schutz wird im Käfig gefressen. Sobald wir ihm das Freizeichen geben, geht er nicht zum Napf sondern setzt sich hin und wartet ab was wir machen. Selbst wenn wir ihn ignorieren achtet er auf uns und frisst nicht. Würden wir den Futternapf nicht wegnehmen würde er da noch stundenlang das Futter verteidigen wollen wenn wir mal zu Nah kommen und er frisst ihn nicht.
Die Hundetrainerin ist seit 30 Jahren aktiv. Sie meinte wir sollen ihn im Käfig füttern und wenn er nach 15 Minuten den Napf nicht einmal angerührt hat wieder wegnehmen.
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Aber es ist sehr häufig der Fall das er einfach da sitzt und uns beobachtet, da unsere Wohnung auch offen geschnitten ist. Wenn wir uns dann doch mal dem Käfig nähern oder dran vorbei laufen stellt er sich schon auf und stellt sich über den Napf. Da geht es wieder um die Drohungen das wenn wir vorbeilaufen und er knurrt oder sich aufstellt das wir ja wieder weiter vorbeigehen und er sich wieder hinsetzt und weiter beobachtet.
Ist es euch ohne großen Aufwand möglich, dafür zu sorgen, dass er wirklich Ruhe hat beim Füttern? Für mich klingt es so als würde das Problem dadurch noch verstärkt, dass auch der Käfig ihm nicht den ruhigen Ort bietet, den er womöglich erst mal braucht. Vielleicht kann er nicht fressen, weil er immer noch glaubt, die Gefahr (=euch) unbedingt im Auge haben zu müssen. Ich würde z.B. den Tag so planen, dass ich in der Fütterungszeit keine Bewegungen im Sichtfeld des Hundes habe, bis der zuverlässig verstanden hat, dass er in Ruhe fressen kann. Bis es soweit ist, würde ich auch niemals den Napf wegnehmen.
Gleichzeitig möchte ich davor warnen, irgendeinen Internettipp ohne Rücksprache mit der Trainerin auszuprobieren. Die hat den Hund gesehen, wir kennen nur deine Beschreibung. Sprich unbedingt noch mal mit der Trainerin. Möglichst bald.
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Wie schon andere geschrieben haben, ist es nicht zielführend dem Hund das Futter wegnehmen zu wollen und die 15 min in der Box machen auch wenig Sinn, wenn der Hund auf "hab acht Stellung" ist.. Das könnte auch der Grund sein, warum er nicht frisst - ein gestresstes Tier will und kann kein Futter aufnehmen. Wenn er also so gestresst ist, auch im Kennel, dann bringt das so leider nichts.
Ich schließe mich den anderen an:
Guter und erfahrener Hundetrainer, bis dahin Management (Napf z.b. Dahinstellen, wo ihr nicht nochmal um den Hund laufen müsst um ihn nicht unnötig weiter zu pushen) und von der pieke an neu anfangen.
Ich habe hier das Tauschen etabliert, was bedeutet der Hund kriegt was grandios tolles, wenn er mir das gibt, was er grad hat und danach aber auch direkt wieder das Objekt der Begierde, dass ich ihm über den Tausch kurz weggenommen habe. Auch das würde ich aber nur mit einem Trainer aufbauen. Die Frage ist auch, welche Körpersprache er zeigt: Futter Aggression ist ja das eine, aber er zeigt ja schon bei der Vorbereitung des Futters Stress an... Und da sieht man dann ggf auch, welcher Ursprung zugrunde liegt (ängstlich, unsicher oder doch eher fordernd etc..). Die Situation auf Video festhalten und mit dem Trainer langsam und genau durchgehen.
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