Beziehungskiller Hund oder Lebensretter für mich

  • Hallo alle zusammen, ich bin Caro, 33 Jahre jung.

    Fangen wir gleich mal richtig an:

    Ich bin in einer Beziehung mit einem Mann, der in 6 von 7,5 Jahren schwer gewalttätig war mir gegenüber.

    In den letzten 1,5 Jahren ist die Zahl der Übergriffe gänzlich runter gegangen bzw hat sich die Intensität (wenn man es so nennen will) verändert. Er hat sich bereits Hilfe gesucht.

    Ich möchte keine Aussagen, wie, dass ich mich hätte sofort trennen müssen. Mein Verstand weiß das sicherlich, nur der Kopf hat sich nach all der Zeit daran gewöhnt, zu hinterfragen, was dann mit ihm ist.


    Ja ja… Ich weiß…



    Nun zu meinem Problem was hier auch hergehört.

    Ich habe früher Hundesport gemacht, hatte seit meiner Kindheit einen Faible für Schäferhunde und möchte mit nun diesen Wunsch endlich erfüllen.

    Mein Partner, wen wundert das, will keinen Hund. Und schon gar keinen großen deutschen Schäferhund.

    Ich möchte mich aber nicht weiter unterbuttern lassen und endlich wieder für mich einstehen.

    Dieser Hund ist für mich ein Partner, dem ich vertrauen kann, und der mir ebenso vertrauen kann. Ich möchte Schutz bieten, eine Sache, die ich ewig nicht hatte. Es ist also zugleich ein Geschenk an mich aus alter Leidenschaft aber auch aus der Hoffnung heraus, dass mir der Hund wieder ein Leben gibt, dass selbstbestimmt und fröhlich ist!


    Ich kennen einen super Züchter, bei dem ich jetzt ein paar mal war und nächste Woche auch wieder hinfahren werde. Mit diesem wollte ich sprechen wegen eines Welpen für mich.


    Meine Überlegungen sind nun diese beiden Gegenteiligen:

    1.- bleibe ich bei meinem Freund, der mir die Frage stellt „ich oder der Hund, entscheide dich?!?“

    Oder

    2.- trenne ich mich, gehe zurück in mein Elternhaus, arbeite wieder dort und lebe meinen Traum?



    Bitte keine Ansagen, warum ich so lange hier geblieben bin. Wer es nicht kennt, wird es nicht verstehen. Wer es nicht erlebt hat, kann sich nicht rein versetzen.

    Ich weiß, dass das alles nicht in Ordnung war! Ich weiß nur nicht, wie es weiter gehen soll und dachte mir, ich frage mal nach… Infos, Tips, Ratschläge … tobt euch aus 🤷‍♀️✌️😊

  • Die Entscheidung ist also "leben ohne Hund und mit Gewalt" oder "deinen Traum leben". 😅


    Du weißt was gut und richtig für dich ist. Geh und werde total glücklich. 😊

  • Option 2 würde ich selbst ohne den Wunsch nach einem Hund wählen.


    Aber generell würde ich keinem gewalttätigen Mann einen Hund vorsetzen, den er gar nicht will. Schon gar nicht mit dem Hintergedanken, dass du dir Schutz wünscht.

  • Ich weiß nur nicht, wie es weiter gehen soll

    Das wird Dir keiner sagen können außer Dir selbst. Du gestaltest Dein Leben. Das schreibst Du dazu:


    Ich möchte mich aber nicht weiter unterbuttern lassen und endlich wieder für mich einstehen.

    Das ist schonmal ein Ziel. Bau Dir Deine Zukunft detailreich, wie Du sie Dir wünschst, und dann setz Dich daran, was Du brauchst, um dorthin zu kommen. Wenn Du konkrete Hilfe bezüglich der Beziehung brauchst, könntest Du Dich z.B. an den Weißen Ring wenden.


    Mit allen Themen rund um den Hund findest Du dann hier im Forum einige Antworten. :nicken:

  • Trennen und dann den Wunsch nach einem Hund erfüllen.

    Wenn du bleibst und dir trotzdem einen Hund hollst, kommt wieder neues Konfliktpotenzial auf. Gut möglich, dass er seine Wut dann wieder an dir und auch an dem Welpen auslassen würde.


    Du hättest ja scheinbar sogar Unterstützung, wenn du schreibst, du würdest zurück in dein Elternhaus ziehen. Dieses Glück hat nicht jeder.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft.🍀 Ein Hund wird dabei sicher eine große Bereicherung sein

  • Dein Hund ist dein Schutzbefohlener, nicht dein Beschützer.


    Bau dir dein Leben so, dass du in Zukunft frei, sicher und glücklich einen Hund in dein Leben integrieren kannst, der es nicht verdient hat, mit jemandem in einem Haushalt leben zu müssen, der ihn nicht will.

  • Ich würde aus diversen Gründen definitiv Option 2 wählen. Allerdings frage ich mich bei den geschilderten Verhältnissen gerade, ob dein Partner es überhaupt akzeptieren würde, wenn du ihn „für einen Hund“ verlässt. Ich rieche da irgendwie Eskalationspotenzial.

  • Der Hund killt nicht deine Beziehung (wenn man es denn so nennen möchte. Für mich ist so etwas keine Beziehung)! Dafür ist ganz alleine dein Partner Schuld...


    Aber der Hund kann deine Rettung sein endlich dieser Gewalt zu entkommen! Da gibt's eigentlich keine Option 1.

  • Ich denke, es ist eigentlich die einzige Option für dich in Bezug auf deine Sicherheit und Lebensqualität, dich von diesem Mann zu trennen (hol dir am besten schon vorab Unterstützung - leider können gerade bereits gewalttätige Partner eine Trennung oft nur schwer akzeptieren!).

    Und danach kannst du ein selbstbestimmtes Leben führen, auch mit Hund an deiner Seite, wenn das dein Wunsch ist.

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