Italienisches Windspiel als Zweithund?

  • chichichu


    Bzgl Unterschied Chihuahua - Windspiel


    Naja, das Windspiel ist, obwohl Toygröße, trotzdem ein Hetzjäger, der rund 40km/h laufen kann und damit schneller ist, als etliche größere Hunde.

    Auch wenn Jagdverhalten mitunter weniger stark ausgeprägt sein kann - nicht muss - es sind Hunde, die sehr schnell beschleunigen, sehr schnell außer Sichtweite geraten und jagdlich insbesondere an Bewegungsreizen interessiert sind.

    Ableinen, kann je nach Hund - und Umgebung - schon auch knifflig sein

    (Persönlich vertrete ich die Meinung, wenn man einem Windhund keinen extra Freilauf verschaffen kann und will, falls er nicht gut ableinbar ist, sollte man auch keinen halten. Garten allein ist nett, aber nicht genug Fläche um Gas zu geben, außer man hat zufällig ein 2ha Grundstück).



    Schadet zwar auch beim Chihuahua nicht, aber bei Windhunden ist Krallenpflege ein wichtiges Thema. Und zwar wöchentlich. Zähne pflegen kann auch nicht schaden. Bei vielen Windhunden ist Zahnstein ein großes Problem, bei Toyhunden sowieso.

  • Ah ja, der Jagdtrieb ist natürlich ein riesen Unterschied. Ich rechne quasi schon damit, dass falls ein Windspiel dazukommt, es wahrscheinlich in nicht umzäunten Gebieten an der Leine bleiben wird. An Freilauf hab ich auch schon gedacht, also mir ist klar das diese Hunde etwas zum auspowern brauchen. Wollte nur wissen ob sie wirklich unbedingt an die Rennbahn müssen.


    Krallenpflege ist bei unserem Chihuahua tatsächlich kaum nötig, die nutzen sich größtenteils durch das Gassigehen ab. Gut zu wissen, dass das bei den Windspielen aufwändiger ist. Und Zähneputzen steht hier sowieso immer am Abendprogramm :relieved_face:

  • Nein, die müssen nicht auf die Rennbahn für ein zufriedenes Leben.


    Auch Freilauf nur in umzäunten Gebiet ist nicht immer die einzige Option. Also gibt ja durchaus ganz passable Windspielfreiläufer. Es macht nur einen gewissen Unterschied bei Sichtjägern und dem Tempo, das sie schaffen, wie und wo und zu welchen Tageszeiten man sicherer ableint. Ich würd auch n Windspielbaby sofort im Freilauf haben. Müssen ja auch lernen, sich zu bewegen.



    Ich selber würd mir nur ein Windspiel aus Sportlinien holen, wo zumindest einiges an Nachzucht bewiesen hat, auch beim Coursing nicht kaputt zu gehen oder die Nerven dafür zu haben.


    Hast Du Deinen Chi an der Flexi?

  • Ja stimmt, die Babys laufen ja noch brav hinterher. Was dann bei den Erwachsenen geht, kommt dann wohl auch auf den individuellen Hund an.


    Nein, ich benutze keine Flexi. Ich mag die einfach nicht. Wenn wir im Wald oder auf Feldern sind (und sie mal wieder einen "Rückruf kenn ich nicht"-Tag hat), benutzen wir eine 10m Leine.

  • Echt? Die Rassebeschreibungen klingen meinem Chi in gewissen Punkten ziemlich ähnlich. Was findest du sind da so die großen Unterschiede?


    Und ja, bin tatsächlich am Überlegen Hundesport oä mit ihr zu machen. Wir gehen demnächst in die Hundeschule und ich hab vor die Trainerin dann auch zu Hundesport auszufragen :)

    Ich hab mit meinem Chi auch vieles an Beschäftigung gemacht, gesundheitlich bedingt treten wir nun kürzer, aber ich trainiere immer noch regelmäßig mit ihm, z.B. Tricks/Unterordnung zuhause. Rex fordert das auch ein, er braucht die geistige Beschäftigung. Kenne auch mehrere Chis, deren Besitzer im Hundesport aktiv sind, eine Bekannte macht mit einem ihrer Chis z.B. Agility =) Also viel Spaß beim gemeinsamen Tun euch beiden!


    Hmm, also für mich sind Chis einfach nicht mit Windhunden generell vergleichbar, auch nicht mit Windspielen. Ich weiß, dass es ziemlich viele unsichere und übermäßig sensible Chis da draußen gibt, aber eigentlich sollten die im Idealfall ja eher taffe kleine Kerlchen sein - souverän, wachsam, mutig. Klar, zugleich als Begleithunde auch sehr menschenbezogen und oft sehr "in tune" mit ihren Bezugspersonen, aber ich finde schon, dass die oft auch eine gewisse Affinität zu Eigenständigkeit/Hinterfragen mitbringen.


    Windhunde erlebe ich einfach als schon recht anders - andere Interessen, anderes Temperament, schwer in Worte zu fassen.

    Ich mag ja auch beide Typen Hund, wobei ich persönlich eher 'nen Whippet oder v.a. Galgo/Grey in Betracht für irgendwann mal in meiner Zukunft sehe.

  • So, jetzt habe ich ein wenig Zeit.


    Die Kleine meiner Tochter ist wirklich zu klein für ihre Rasse. Ihre Geschwister sind alle größer als sie.

    Sie ist ein liebenswertes Wesen, ich habe sie noch nie bellen hören. Beim Spielen gibt sie gerne irgendwelche Knurrtöne von sich und auch ansonsten ist sie gerne am Quietschen und insgesamt ein wenig gesprächig.

    Das kenne ich von meinen gar nicht (die bellen dafür).


    Als Zweithund zu einem Chihuahua könnte ich sie mir kaum vorstellen. Das Tempo unterschätzt man schnell. Meine eigenen Hunde sind deutlich größer und auch nicht gerade langsam, aber bei der Geschwindigkeit können sie nicht lange mithalten. So ein Windhund muss mal richtig Gas geben können, ein Chihuahua kann da noch nicht mal auf den ersten Metern mithalten. Ich hatte sie jetzt einmal alleine hier und sie musste dann mit in die Hundeschule als Besucher. Kurz die Leine losgelassen und sie war schon unterwegs (das Gelände ist zum Glück eingezäunt). Langsam bzw in normaler Geschwindigkeit laufen kann sie zwar (an der Leine), aber wenn sie die Möglichkeit dazu hat, ist sie schneller unterwegs. Für mich ist das viel zu schnell, ich bin an Hunde gewöhnt, bei denen ich auch mal die Leine loslassen kann und der Hund steht oder sitzt eine Sekunde später immer noch an der gleichen Stelle. Auf alles, was ihr komisch vorkommt, würde sie erstmal mit davonlaufen oder drumherumlaufen reagieren (das ganze am besten in größter Geschwindigkeit).


    Freilaufen lassen ist sicher schwierig. Freilauf gibt es bei ihr momentan nur im eingezäunten Gelände (Pubertät). Ich nehme an, einen Hasen könnte sie locker überholen.


    Prinzipiell weiss sie, dass sie sich draußen lösen soll. Allerdings klappt das hauptsächlich dann, wenn es draußen weder nass noch kalt noch windig ist. Sonst steht sie zitternd da und will nur wieder rein. Sie hat Zuhause eine Unterlage, die sie benutzt. Allerdings geht sie mit meiner Tochter zur Arbeit und dort kann sie nicht beliebig raus. Das spielt sicher auch eine Rolle. Mit den drei Katzen meiner Tochter kommt sie gut klar.


    Ich habe immer Angst, dass meine jüngste Hündin sie über den Haufen rennt oder aus Versehen drauf tritt (da muss ich auch aufpassen). Ich könnte mir vorstellen, dass andere Hunde sie eher als jagdbare Beute sehen.

    Ansonsten ist sie wie ein Gummiball. Liebenswert, aber viel zu schnell und viel zu klein. Die Krallen sind eine Katastrophe, die müssen wirklich mindestens einmal pro Woche geschnitten werden. Der Zahnwechsel ist nicht ohne Probleme, demnächst werden ihr die letzten Milchzähne herausoperiert. Aber das ist bei diesen Minirassen wohl öfters der Fall.

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