Gallensteine, Gallenblase entfernen - Erfahrungen?

  • Hallo,


    ich war heute mit Coco (10,5 Jahre) zum Kontrollultraschall und sie hat wohl Gallensteine, die seit dem letzten Ultraschall im Februar trotz Behandlung mit Ursochol größer geworden sind.

    Meine Tierärztin hat mir heute als Möglichkeit die Entfernung der Gallenblase genannt und ich solle mir das überlegen. Davon war im Februar noch keine Rede und ich war heute etwas überfordert.


    Coco geht es so weit gut. Sie hat seit Jahren immer mal wieder sehr starke Bauchkrämpfe mit richtig fiesen Schmerzen, die (auch unbehandelt) nach 6-18 Stunden wieder verschwinden. Bis jetzt gab es von keinem Tierarzt hierzu eine wirkliche Diagnose oder Erklärung. Manchmal ist ein halbes Jahr Ruhe und dann tritt es wieder gehäufter alle paar Wochen auf.

    Dieses Jahr hatte sie es (ich glaube) 3 Mal. Das letzte Mal vor ca. 3 Wochen und ziemlich heftig.


    Eine Veränderung der Gallenblase wurde das erste Mal im Oktober 2022 festgestellt, als ich wegen den starken Bauchkrämpfen und totaler Apathie in einer Klinik war. Da gab es dann 2 Wochen Ursochol und da es ihr nach 2 Tagen wieder gut ging, wurde nichts weiter untersucht.

    Beim Ultraschall im April 2023 war die Gallenblase wohl auch leicht vergrößert, aber nichts dramatisches.

    Im Februar 2024 war die Diagnose "Gallensludge" und es wurde das Ursochol verordnet und ein erneuter Ultraschall nach 3 Monaten. Der war jetzt heute und es ist wohl deutlich ein Gallenstein zu erkennen.


    Und jetzt weiß ich auch nicht weiter...

    Ist die Entfernung der Gallenblase wirklich notwendig? Kommen die unregelmäßig auftretenden Bauchkrämpfe wirklich davon?

    Ich habe auch Angst, dass ohne Gallenblase dann eben andere Probleme auftreten. Braucht der Hund die wirklich nicht?

    Andererseits ist Coco jetzt eben "noch" ´fit. Wenn die Gallensteine noch größer werden und irgendwann akut eine OP notwendig ist, ist sie vielleicht schon zu alt dafür.


    Wer hat seinem Hund denn die Gallenblase entfernen lassen? Und aus welchen Gründen und mit welchem Ergebnis?


    Ich treffe auf jeden Fall nicht vorschnell eine Entscheidung. Meine Tierärztin möchte es auch noch mit einer Kollegin besprechen. Und ich würde für die OP sowieso in eine Klinik gehen und da natürlich auch nochmal eine Meinung einholen und evtl. zusätzliche Untersuchungen einfordern.


    Aber ich musste mir das jetzt irgendwie mal von der Seele schreiben, weil ich mit der Diagnose/dem Vorschlag heute überhaupt nicht gerechnet habe...


    Danke fürs "zuhören"/lesen.

  • Also bei Hunden kenne ich mich da nicht aus. Aber mir selbst wurde vor einigen Jahren die Gallenblase entfernt.

    Ich kann nur sagen, das sind Schmerzen, die wünsche ich niemandem. Also die Kolliken bei Steinen. Die OP war harmlos.


    Die Entfernung hatte keinerlei Einfluss auf mein Wohlbefinden. Die Leber produziert ja grundsätzlich die Gallenflüssigkeit und die Blase sammelt diese nur für akute Fälle auf, um bei großen zu verdauenden, Mengen an Essen entsprechend viel Verdauungsflüssigkeit auf einmal ausstoßen zu können, weil die Leber mit der Produktion so schnell nicht hinterher kommt. Das ist aber ein Relikt aus der Vorzeit, als nur alle paar Tage essen auf den Tisch kam und man sich dann den Bauch voll gehauen hat. Heute isst man so ja gar nicht mehr.

    In wie weit das auf Hunde zu übertragen ist weiß ich allerdings nicht.

    Vielleicht muss man dann mehrere kleine Portionen füttern, statt einer großen.

    So oder so ist es natürlich eine OP, mit den allgemein gültigen Gefahren.

    Beim Menschen geht das minimal inversiv. Ich war ruckzuck wieder fit.


    Also so richtig helfen kann ich nicht, fürchte ich.

  • Ich kann auch nicht so wirklich helfen, les hier aber mal mit, weil Bonny (16) auch Gallensludge hat. Zwei Wochen Ursochol haben bei uns allerdings nicht viel gebracht...

    Da Bonny eh min. 1x jährlich zum Herzultraschall geht, lassen wir die Gallenblase dann einfach immer mitschallen.

  • Ich kann auch nicht so wirklich helfen, les hier aber mal mit, weil Bonny (16) auch Gallensludge hat. Zwei Wochen Ursochol haben bei uns allerdings nicht viel gebracht...

    Da Bonny eh min. 1x jährlich zum Herzultraschall geht, lassen wir die Gallenblase dann einfach immer mitschallen.

    Laut Packungsbeilage soll man das Ursochol mindestens 6 Monate geben (beim Menschen). Coco bekommt es jetzt seit Februar fast durchgehend, hat aber scheinbar auch nichts gebracht.

  • Lese Gallenkoliken beim Menschen, aufgrund was Menschen berichten, würde ich sie entfernen lassen bei meinem Hund. Aber ich kann schon verstehen, dass du das gerne vermeiden würdest. Ist ne BauchOP ...

    Bei Menschen fackelt man nicht mehr lange aufgrund der Erfahrungen

    Einfach relativ wahllos ein Link der das zusammenfasst ...

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    Viel Glück für die Süße!

  • Bei Menschen geht das ja minimalinvasiv.

    Ich habe auch keine Gallenblase mehr und es lebt sich gut ohne. Wahrscheinlich hat dein Hund Koliken und das sind echt böse Schmerzen. Also wenn die OP bei Hunden kein Problem ist, würde ich da nicht zögern.

  • Mur wurde auch die Gallenblase entfernt. Die Schmerzen bei ner Gallenkolik wünsche ich niemandem. Ich würde es machen lassen

  • Danke für eure Rückmeldungen.


    Das "blöde" ist ja nur, dass Coco diese Schmerzen schon seit mehreren Jahren hat und sie sehr unregelmäßig auftreten. Einmal war sogar ein ganzes Jahr Ruhe. Ich bin mir also wirklich nicht sicher, ob das überhaupt von der Gallenblase kommt und möchte eben nicht unnötig operieren.

    Es ist ja doch beim Hund eine große Bauch-OP und ich habe Angst, dass sie danach vielleicht noch mehr Probleme mit dem Magendarmtrakt hat. Bzw die Genesung sehr lange dauert.


    Ihr geht es ja momentan sehr gut. Sie hat keine Schmerzen.


    Beim Menschen wird die OP minimalinvasiv gemacht, aber beim Hund wohl nicht...

  • Die Koliken kamen bei mir auch nicht regelmäßig. Hatte zwischendurch 1 Jahr gar keine. Aber sobald einer der Steine durch die Gallengänge geht und stecken bleibt geht es los. Ich würde meinem Hund diese Schmerzen nicht durchlesen lassen

  • Leider habe ich keine Erfahrung dazu was Hunde angeht.

    Bei mir wurde im Januar diesen Jahres die Gallenblase entfernt weil da viele Gallensteine drin waren und man auf dem Ultraschall die Gallenblase selbst fast nicht mehr gesehen hat.

    Für mich war am Ende ausschlaggebend, dass ich nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen teilweise fast täglich Magenschmerzen hatte.

    Ich dachte auch zuerst das es vom Magen selbst kommt weil es sich eben wie "Normale" Magenschmerzen im Oberbauch angefühlt hat. Meine Ärztin kam dann nur drauf, als sie mich ausgefragt hat, einen Ultraschall der Gallenblase zu machen.


    Menschen können gut ohne Gallenblase leben. Vielleicht verträgt man einige Sachen weniger gut als vorher. Evtl könnte das beim Hund danach auch sein.

    Ich würde wohl eher schauen ob die Schmerzen bei bestimmten Sachen/Futter eher auftreten oder nicht.

    Schade das sich Tiere leider uns Menschen gegenüber nicht verständlich mitteilen können :frowning_face:

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