Vermutete Lebertumore und Unsicherheiten beim Ablauf

  • Guten Morgen,


    habe mir den Account hier tatsächlich erstellt, weil meine Freundin und ich ein bisschen überfordert mit der aktuellen Situation unseres schwarzen Bärchens sind und gerne ein paar außenstehende Meinungen einholen würden. :'(


    Ablauf war bislang wie folgt:

    Sirius frisst seit zwei bis drei Wochen erheblich weniger bzw. ist wesentlich pingeliger mit seinem Futter, obwohl er bis dahin immer ein absoluter Allesfresser und Scheunendrescher war, vor dem kein Krümel sicher gewesen ist.

    Seit Montag (17.06.2024) hat er einen aufgeblähten, festen Bauch, weshalb wir schlussendlich zum Haustierarzt gegangen sind. Dort wurde Fieber gemessen (40,6°), ein Ultraschall, sowie Röntgenaufnahmen vom Bauchraum gemacht. Es wurde freie Flüssigkeit gefunden und festgestellt, dass die Leber vergrößert und verformt wirkt. Er hat Schmerzmittel und etwas zum Entkrampfen gekriegt.

    Daraufhin wurden wir zu einer 40km entfernten Klinik nach Mönchengladbach geschickt. Dort wurde erneut Fieber gemessen (38,4°). Neuer Termin für den Folgetag für eine punktuelle Extraktion der Flüssigkeit und ein großes Blutbild wurde ausgemacht.

    Am nächsten Tag (18.06.2024) wurde die Punktion durchgeführt und bei der Auswertung festgestellt, dass die freie Flüssigkeit klar ist und kein verdächtiges Gewerbe enthalten war. Ein wiederholter Ultraschall hat ergeben, dass die Leber stark vergrößert ist, ausgefranst wirkt und auf den Magen drückt, wodurch der Hunger beim Hund ausbleibt. Ein oder mehrere Lebertumore werden vermutet, die auf dem Ultraschall verschiedenfarbig erscheinen und von der Tierärztin als bösartig eingestuft werden. Blutbild wurde nicht gemacht. Eine Rötgenaufnahme vom Brustkorb dafür schon, um Flüssigkeit in der Lunge auszuschließen, da war aber alles in Ordnung.

    Und jetzt fängt es an, dass ich ein bisschen... unschlüssig werde. Er soll nämlich direkt zu einem CT, allerdings erst am kommenden Montag (24.06.2024). Laut der Tierärztin kann man anhand der bereits durchgeführten Ultraschalls und Rötgenaufnahmen nicht eindeutig erkennen, was genau mit der Leber ist, für eine Biopsie soll er angeblich zu dick sein (????) und warum kein Blutbild gemacht wurde, obwohl man es ausgemacht hatte, entschließt sich mir auch nicht ganz. Sie meint dennoch, dass sie einen bösartigen Tumor vermutet und die Chancen auf eine gutartige Missbildung gering sind.

    Jetzt ist meine Frage, ob das Ganze so sinnvoll wirkt, weil mir persönlich der CT unnötig erscheint, wenn sowieso schon ziemlich fest von Krebs ausgegangen wird. Falls es wirklich so sein sollte, kann man scheinbar ohnehin kaum noch etwas machen und dann würde ich dem Hund den Stress einer Narkose eigentlich gerne ersparen? Aber ich bin nicht bewandert genug, um selber zu wissen, wie hoch die Chancen auf einen gutartigen Verlauf letztendlich sind.

    Fakt ist leider, dass Sirius bis gestern fit und ''normal'' gewirkt hat, von dem pingeligen Fressen und dem dicken Bauch mal abgesehen, aber heute langsam abzubauen beginnt. Da kommen Zweifel in mir auf, ob er es überhaupt noch bis Montag durchhält...


    Was meint ihr? Ich hatte vor, bei ein paar anderen Tierärzten anzurufen und mir da auch nochmal Meinungen einzuholen, aber hier im Forum scheinen die Mitglieder auch super bemüht zu sein und ihre Erfahrungen zu teilen. Ich danke euch für jeglichen Input!

  • Gast112208

    Hat den Titel des Themas von „Vermutete Lebertumore und aktueller Ablauf“ zu „Vermutete Lebertumore und Unsicherheiten beim Ablauf“ geändert.
  • Ich würde in eine Tierklinik fahren und auf ein Blutbild bestehen. Es ist eine Vermutung das es Krebs sein könnte. Es ist nicht einwandfrei bewiesen und das würde bei mir auch Zweifel aufkommen lassen. Hol dir eine zweite Meinung ein. Vielleicht ist es doch nicht zu spät.

  • Ich vermute, dass kein Blutbild gemacht wurde, weil die Werte wahrscheinlich eh im Keller sein dürften. Deshalb fände ich persönlich ein CT schon aufschlussreich.


    Bevor er dafür in Narkose gelegt wird, wird aber auch kein Blutbild gemacht? Ich kenne es so, dass vor Narkosen die wichtigsten Organwerte genommen werden. Wenn ihr euch für das CT entscheidet, würde ich auch auf einem Blutbild bestehen.


    Tut mir leid für eure Diagnose :( :

  • Danke erst einmal für die Antworten, das hilft uns!


    Das mit dem Blutbild hat mich auch stutzig gemacht. So, wie ich es verstanden habe, wollten sie unmittelbar vor oder nach dem CT ein Blutbild machen. Aber das, wie gesagt, auch erst jetzt am Montag. Bis dahin kann ja noch einiges passieren und das bereitet mit aktuell etwas Sorge. Am Ende ist es wirklich irgendetwas anderes und man hätte schon vorher handeln können, muss jetzt aber fast eine ganze Woche warten...


    Also wäre es wirklich sinnvoller, heute nochmal zur Klinik zu fahren und ein Blutbild zu verlangen, bevor wir alles Weitere entscheiden?

  • Ich würde in eine andere Tierklinik fahren und mir eine weitere Meinung von einem Facharzt einholen. Auf das Blutbild ( geriadrisches Blutbild) würde ich auch bestehen.


    Bekommt er Medikamente z.B. Cortison, Schmerzmittel, Magenschutz? Bekommt er Leberfutter?


    Unser Rüde hatte auch eine vergrößerte und "unförmige"/ausgefranste Leber und die eine Tierärztin hatte auch nach dem Ultraschall und Röntgen gleich den Verdacht auf einen Lebertumor. Genauso hatte er den dicken Bauch, der kommt durch die Leber/von der Leber. Bei der Probenentnahme von der Flüssigkeit konnte nichts festgestellt werden.

    Wir haben eine Biopsie machen lassen. Bei ihm hat sich kein Lebertumor bestätigt.


    Unser Rüde hat zu dem Leberfutter, Hepax Forte bekommen und je nachdem wie es ihm ging aber mind. 4 mal im Jahr beim Tierarzt eine Leberspritzenkur mit Hepar/Coenzyme/Ubichinon/GAlium/Lymphomyosot bekommen. Und es gab noch Flocken aus kaltgepresste aufgeschlossene Mariendistelsamen.


    Lg
    Sacco

  • Es ist richtig, dass mittels Ultraschall und Röntgen nur ein Verdacht auf Lebertumor gestellt werden kann. Meine Hündin brach vor drei Jahren mit 12 Jahren mit hohem Fieber zusammen. Im Ultraschall wurde Verdacht auf Lebertumor gestellt ... von zwei Tierärzten relativ "sicher". Zufällig bekam sie wegen Zwingerhusten zusätzlich zum Schmerzmittel und Fiebersenker noch Antibiotikum. Die Symptomen wurden sofort weniger. Als die zehn Tage AB-Gabe rum waren brach sie nach zwei Tagen wieder mit hohem Fieber zusammen. Sie bekam also sofort wieder AB.


    Ich hatte trotz der niederschmetternden Diagnose zur Absicherung einen Termin zum CT bei einem Onkologen ausgemacht, weil ich generell immer gerne den Feind kenne bzw. auch, wenn die Diagnose niederschmetternd ist, Sicherheit haben möchte. Leider war der erst in vier Wochen ... ich dachte ja, dass ich den bis dahin nicht mehr brauchen würde, weil meine Hündin dann eh tot sei.


    Sie bekam das AB bis zum Termin durch, weil weder ich, noch meine Haus-TA sich wagte es abzusetzen. Beim CT dann das Unglaubliche: Kein Tumor. Mittlerweile hatte das Gewebe auch angefangen sich wieder zu verbessern. Altersbedingte Veränderungen waren da, ja. Logisch bei so einem alten Hund. Aber nichts Tumoröses. (Sie bekam das AB noch einige Wochen weiter, ich betrieb diagnostisch noch ein großes Scannen im Blut auf alle möglichen und unmöglichen Infektionskrankheiten, es kam aber nichts raus. Letztendlich wagte ich das AB nach mehreren Wochen abzusetzen und sie ist seitdem gesund und munter. Im August wird sie 16 ... hoffe ich.)


    Ich würde bei so einer unklaren Lage mit dieser Erfahrung tatsächlich jetzt immer AB dazu geben bis es geklärt ist.


    Bei einer Bekannten lief es ähnlich und da kam am Ende raus, dass Verwurmung zu Entzündungen in der Leber geführt hatte. Der Hund ist auch wieder komplett genesen.


    Natürlich kann auch rauskommen, dass es tatsächlich ein Tumor ist. Aber ich würde den Termin am Montag wahrnehmen um Gewissheit zu haben.


  • Das macht mir gerade tatsächlich ein bisschen Hoffnung, wirklich. Werde das auch gleich direkt mal an meine Freundin weiterleiten!


    Aktuell bekommt er Leberschutztabletten und Novalgin. Sein Zustand ist aktuell auch mehr oder weniger... okay. Er ist halt super träge und schläft heute viel, weil wir gestern und vorgestern aber auch ungefähr 100km mit ihm gefahren sind und er das (eigentlich) noch gar nicht so gut kennt. Dann die Tierärzte und Untersuchungen dazu, plus die Medikamente, da kann man auch mal erschöpft sein, denke ich.

    Wir haben eine Tierärztin gefunden, der ich die Situation am Telefon geschildert habe und die das mit den Tumoren auch ein wenig in Frage stellt. Sirius ist ein Beagle-Mix, da vermutet sie, dass es am Ende vielleicht doch rassetypisch was vom Herzen aus sein könnte, das die Leber beeinträchtigt. Vielleicht besuchen wir sie einmal...


    Danke übrigens auch für die Informationen im Bezug auf die Leberspritzentinktur und Hepax Forte! Werde das auch im Hinterkopf behalten und ansprechen.

  • Aktuell bekommt er Leberschutztabletten

    Da gibt es übrigens qualitativ heftige Unterschiede. Ich nutze Legalon. Alles andere war zu luschig bzw. hat quasi gar nicht gewirkt.


  • Das klingt aufbauend und ich freue mich sehr, dass sich bei euch alles zum Positiven entwickelt hat!

    Wir müssten dann mal abklären, wie genau wir jetzt an Antibiotikum kommen. Hatte in dem Post vorher schon geschrieben, dass es ihm ''okay'' geht, aber sein Bauch ist immer noch enorm aufgebläht und essen will er halt auch nicht ordentlich. Schmerzen wird er, logischerweise, haben. Das macht mir ein wenig Sorge. Ist aber wohl auch normal, dass man Paranoia hat, dass das Tier es nicht bis zum ausgemachten Datum schafft...

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