Erneut problematisches Verhalten gegenüber Kindern/Jugendlichen
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Hallo zusammen,
ich hatte vor gut 1 Jahr schonmal hier geschrieben wegen einer Beißproblematik mit Charly. Leider kam es seinerzeit auch zu einem Beissvorfall gegenüber meiner Tochter (13). Seitdem ist viel passiert, Einzeltraining, laufende Physio (wegen Ellenbogenarthrose und daraus resultierender Einschätzung der Physiotherapeutin). Charly hat sich auch stark verändert/verbessert. Es kam zu keinem Vorfall mehr. Gesundheitlich geht es ihm eigentlich momentan sehr gut, sein Körper ist weich, er ist nicht verspannt etc. Physio war erst kürzlich wieder da und hat ihm eine momentane sehr gute Verfassung zugeschrieben. Also schließe ich Schmerzen als mögliche Ursache für die Aggression aus.
Für alle die meine Beiträge nicht kennen kurz eine Erklärung zu Charly: Er ist ein ca 7 jähriger Angsthund aus Rumänien. Bei uns seit 4 Jahren. Es kam mir gegenüber zu einigen Vorfällen mit Beißen, welche sich mit Hilfe unserer Trainerin so rausgestellt haben das ich eigentlich selbst "Schuld" war sofern man das sagen kann. Er ist ein klassischer Angstbeisser und beisst wenn er sich bedrängt fühlt oder schnelle Bewegungen unvermittelt auf ihn einprasseln. Wie gesagt, es kam zu keinem Vorfall mehr, sogar ich habe ihn derzeit ganz gut im Griff. Wir vermuten dass er von einer Frau misshandelt wurde in Rumänien da er sich mir gegenüber sehr viel schlechter verhält als zu meinem Mann.
Vorweg: Charly ist seit letztem Jahr wenn meine Tochter alleine zuhause ist oder fremde Kinder da sind IMMER separiert mit Hundegitter oder gesichert mit MK. Ein Einzelstundentermin mit unserer Trainerin für eine Stunde mit meiner Tochter um das Verhalten zu bewerten ist bereits vereinbart.
Jetzt das "neue" Problem: Seit letztem Jahr ist meine Tochter natürlich ihm gegenüber sehr vorsichtig/unsicher. Sie geht ihm eigentlich weitgehend aus dem Weg (was nicht schwer ist denn er hält sich viel in seinem eigenen Bereich auf der nicht im Großteil der Wohnung ist. Streichelt ihn nicht mehr usw. was ich natürlich auch vollkommen verstehen kann. Er hat auch bis zuletzt keinerlei komisches Verhalten ihr gegenüber mehr gezeigt. Bis letzte Woche, da war es so dass wir draussen auf Terrasse waren und meine Tochter sich in der Küche was geholt hat und wieder raus wollte da stand er dann im Flur und hat sie angeknurrt. Wir haben ihn sofort dem Platz verwiesen. Seit dem reagiert er immer öfter so, auch hinter dem Türgitter fängt er an zu bellen oder knurren wenn sie vorbei geht oder auch andere Kinder vorbei gehen. Wir haben jetzt ein paar mal geübt das meine Tochter einfach im Vorbeigehen ohne groß Kontakt zu ihm aufzunehmen Kekse zu ihm rein wirft damit er sie "quasi" positiv verknüpft aber das löst ja das eigentliche Problem/Ursache nicht.
Kann es sein das er sich einfach durch ihre Unsicherheit erst Recht bedroht/selbst unsicher fühlt und daher lieber mal gleich auf Angriff geht?
Ich habe auch schon überlegt ob es daran liegen könnte das die Kinder sich jetzt halt auch langsam Richtung Erwachsene verändern, anders riechen etc......
Die Freundinnen bei denen er hinterm Gitter am WE und gestern so ein Theater gemacht hat (anbellen) sind sehr selten bei uns, sie waren dunkel gekleidet und hatten Taschen dabei, ich vermute das hat ihm einfach Angst gemacht. Aber da ist er ja eh separiert. Schlimm ist halt das Verhalten mit meiner Tochter vor allem weil es so viel besser wurde im letzten Jahr und jetzt gehts plötzlich wieder los...... Es gab keinen Auslöser, er hat einfach plötzlich wieder damit angefangen. Es fand auch keine sonstige Veränderung im Alltag statt was das rechtfertigen könnte. Bei uns Erwachsenen zeigt er dieses Verhalten überhaupt nicht, auch nicht bei mir obwohl ich ja nicht seine beste Freundin bin. Zum TA gehe ich noch, evtl. übersehen wir etwas.
Oberste Priorität muss die Sicherheit meines Kindes sein. Auch wenn er nicht (noch nicht?!) wieder gebissen hat ist das anknurren ist genauso ein Angriff und ich kann das nicht mehr ansehen...... Vor allem weil jetzt eine lange Zeit Ruhe war.....
Mittlerweile würde ich ihn tatsächlich am liebsten abgeben...... Es ist für alle so anstrengend mit ihm und seinen Launen..... Aber ich hab ihn ja auch lieb. Und wer nimmt schon einen verkorksten kranken Hund. Wenn ich jemanden finden würde..... ich würde sogar finanziell weiter für ihn aufkommen wenn er ein für ihn besseres Zuhause finden würde. (Keine Kinder, keine anderen Tiere, ruhiger Haushalt) Aber wie gesagt, das Herz hängt halt auch sehr stark an ihm...... und irgendwie hangeln wir uns Jahr um Jahr mit ihm durch
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Hi
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Also, ich bin da jetzt ma ziemlich direkt.
Jeder hat ein Anrecht darauf, in seinem Zuhause in Sicherheit zu leben. Ist das nicht möglich, muss einer gehen.
Kekse reinwerfen würde ich unterlassen. Das bringt nichts. Im Gegenteil kann das auch nach hinten losgehen.
Sorg dafür, dass der Hund ähnlich wie in einem Zwinger leben kann, ohne dass er und deine Tochter oder andere Kinder, ihn sehen müssen.
Oder dann sorg für eine Endlösung.
Aber nicht erst in 2 Jahren. Das geht schon zu lange so. Für alle Beteiligten.
Wenn er keinen Platz in einem Tierheim bekommt, bin ich je nach Fall auch für Euthanasie. Ich schreibe explizit: je nach Fall.
Gestresster Angstbeisser sind in unserer Gesellschaft nicht mehr tragbar, wenn die Möglichkeiten für Zwingerhaltung oder ähnliches nicht erfüllt werden können.
Bitte verstehe mich richtig. Ich lese ganz viele Sorgen bei euch, ganz viel Stress, und ganz viel Liebe dem Hund gegenüber.
Aber nicht alles ist machbar. Fühl dich mal gedrückt, ich verstehe dein Dilemma.
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Also, ich bin da jetzt ma ziemlich direkt.
Jeder hat ein Anrecht darauf, in seinem Zuhause in Sicherheit zu leben. Ist das nicht möglich, muss einer gehen.
Kekse reinwerfen würde ich unterlassen. Das bringt nichts. Im Gegenteil kann das auch nach hinten losgehen.
Sorg dafür, dass der Hund ähnlich wie in einem Zwinger leben kann, ohne dass er und deine Tochter oder andere Kinder, ihn sehen müssen.
Oder dann sorg für eine Endlösung.
Aber nicht erst in 2 Jahren. Das geht schon zu lange so. Für alle Beteiligten.
Wenn er keinen Platz in einem Tierheim bekommt, bin ich je nach Fall auch für Euthanasie. Ich schreibe explizit: je nach Fall.
Gestresster Angstbeisser sind in unserer Gesellschaft nicht mehr tragbar, wenn die Möglichkeiten für Zwingerhaltung oder ähnliches nicht erfüllt werden können.
Bitte verstehe mich richtig. Ich lese ganz viele Sorgen bei euch, ganz viel Stress, und ganz viel Liebe dem Hund gegenüber.
Aber nicht alles ist machbar. Fühl dich mal gedrückt, ich verstehe dein Dilemma.
Ich verstehe deine direkten Worte. Vor allem den markierten Satz. Denn genauso sollte es sein und es nicht gegeben.
Ein Tierheim würde ihn emotional killen.
Einschläfern wird ihn kein einziger TA. Meinst du das echt ernst? Euthanasie?
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Eure Tochter hat ein Recht auf angstfreies Leben, besonders in ihrem Zuhause!
Ihr habt es versucht, auch nicht beim ersten Vorfall aufgegeben. Aber manchmal passt es einfach nicht - es ist das falsche Zuhause für diese Art Hund!
Daher würde ich mich heute noch mit der Vermittlung beschäftigen - Tierheim, Orga wo er her ist, vielleicht kann auch die Physio und der TA bei der Vermittlung helfen.
Manchmal heißt lieben auch loslassen können!
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Nun, es mag schockieren...
Aber was sind die Optionen? Ganz sachlich!
- Zwinger: kannst du das anbieten?
- Tierheim: du sagst da geht er ein, warum?
- anderen Platz suchen: vergiss es. Es ist alles voll mit schwierigen Hunden, die ach so unbedingt nen guten Platz suchen ohne Kinder, bei jemandem mit Wissen, möglichst in der Pampa etc.
- so lassen wie jetzt: no way!
Was ist denn für den Hund eine Alternative, wo er echte Lebensqualität hat?
Also ja, man muss über ALLE Alternativen reden.
Ohne eine davon zu bevorzugen.
DANN ist das Ganze sachlich und hat ne Chance.
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So viele realistische Optionen gibt es nicht, wenn man ehrlich ist. Und bei den vorhandenen muss man sich fragen, wie fair diese für den Hund ist.
Ich würde die Vermittlungsorga ins Boot holen, auch bezüglich eventueller Pflegestelle.
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Vielleicht nur noch mal als Anregung im Falle der Abgabe: vielleicht würde ihm tatsächlich auch ein zu Hause mit mehreren anderen Hunden ganz gut tun. Ein ängstlicher Hund kann im Rudel einfach mal untertauchen und ist nicht so im Fokus der Menschen und kann einfach so vor sich hin leben.
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So viele realistische Optionen gibt es nicht, wenn man ehrlich ist. Und bei den vorhandenen muss man sich fragen, wie fair diese für den Hund ist.
Ich würde die Vermittlungsorga ins Boot holen, auch bezüglich eventueller Pflegestelle.
Das habe ich vor 1 Jahr schonmal gemacht als es so schlimm war. Wir haben uns damals dann für Training entschieden und Sicherung des Hundes in potenziell blöden Situationen (für ihn, Besuch z.B.). Die Orga würde ihn irgendwo hinsetzen. Oder es passiert gar nichts. Ich habe da selber mal mitgearbeitet jahrelang..... Es wurde bei Abgaben entweder eine Hauruck Aktion oder es wurden neue Stellen gesucht aber nicht (zumindest nicht bei schwierigen Hunden) gefunden. Ergo, die Hunde blieben in Einzelfällen wo sie waren. Oder landeten adhoc in einem Tierheim wo sie immer noch sitzen.
Das möchte ich nicht für ihn.
Das hat er nicht verdient.
ER kann nichts dafür das wir das falsche Zuhause für ihn sind.
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Vielleicht nur noch mal als Anregung im Falle der Abgabe: vielleicht würde ihm tatsächlich auch ein zu Hause mit mehreren anderen Hunden ganz gut tun. Ein ängstlicher Hund kann im Rudel einfach mal untertauchen und ist nicht so im Fokus der Menschen und kann einfach so vor sich hin leben.
Nein das kann er nicht. Er hasst fremde Hunde, gerät regelrecht in Panik! Mit meiner Hündin kommt er super klar, die ist die einzige. Die Rüden akzeptieren sich mittlerweile einander, interagieren aber nicht.
Also eine souveräne Ersthündin könnte gehen, alles andere keinesfalls.
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Kennt er ein Alternativverhalten?
Also anstatt Tochter anknurren / in den Weg stellen dass er etwas anderes tun kann?
Wenn Du ihm einen Zwinger zur Verfügung stellen könntest, wäre das natürlich genial, so hat er seine Ruhe und kann stressfrei chillen. -
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