Erneut problematisches Verhalten gegenüber Kindern/Jugendlichen

  • Es ist im Grunde auch leider immer noch nicht ganz klar, was du dir vom Thread erwartet hast. Mitgefühl? Ideen? Absolution?
    Viele Leute haben geschrieben: Abgeben/ Zwinger, was für dich trotz der Problematik keine Alternativen waren, obwohl du selbst irgendwo geschrieben hast,

    dass du "eigentlich weißt, dass er weg muss". Nächste Alternative: Eigenes Zimmer, wovon du jetzt das eigene Zimmer in Angriff zu nehmen scheinst. Hoffentlich.

    Dann schreibst du wieder, es ist alles gar nicht so dramatisch wie wir hier alle denken. Aber offenbar dramatisch genug wenn man sich die Vorfälle, die Kara zitiert hat

    so durchliest und dramatisch genug, dass du eigentlich weißt, dass das nicht so weitergehen kann. Und wenn ich lese, der Hund beisst massiv (!) direkt zu und fasst 5 x nach,

    dann ja, dann denke ich WTF geht denn da ab. Du musst dich halt mal für eine Wahrheit entscheiden.


    Keiner hier wird dir Absolution erteilen, den Hund zu behalten - ganz im Gegenteil wurde dir viel Mut und Verständnis zugesprochen bezüglich der Abgabe-Thematik.

    Aber aus irgendeinem Grund ist für dich der Hund das größere Opfer als das bereits gebissene Kind. Wenn mein Hund mein Kind gebissen hätte, würde er entweder

    in einem Zwinger im Garten landen, oder in einem Zuhause komplett ohne Kinder. Du musst jetzt halt entscheiden und konsequent dabei bleiben. Ich hoffe einfach,

    dass hier nicht irgendwann der dritte Thread mit "Hund hat Kind erneut gebissen" auftaucht.

  • Ich hab den Eindruck, dass du, Snoopy2008 , denkst, der Hund kann es nie mehr so gut erwischen wie bei euch. Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Auch, welche Gefühle es auslöst, wenn man schon lange Hunde hatte und plötzlich hat man so einen Quertreiber, der sich immer neue Sachen einfallen lässt.


    Allerdings denke ich schon, wenn man die Fühler ausstreckt, findet sich auch ein guter Platz. Vielleicht dauert es länger, aber in eurem Fall würde ich tatsächlich dringliches Handeln geboten sehen und das bei TS Vereinen und Heimen so kommunizieren. Es ist nicht schön, wenn Kinder ständig zurückstecken müssen wegen dem Hund und sich bedroht fühlen müssen.



    Ihr habt zwar jetzt einige Veränderungen, die ihr so umsetzen wollt, aber Fehler passieren. Kann man wirklich davon ausgehen, dass die nächsten 10 Jahre niemand in der Familie einen Fehler macht, ein Gitter vergisst zuzuziehen oder den Maulkorb rechtzeitig aufzuziehen?



    Mir persönlich wäre das zu heiß. Ich kann nicht überall sein und 100% Kontrolle geht nicht. Ihr habt ja jetzt jede Menge Input bekommen. Ihr wollt das Beste für euer Kind, und für euren Hund aber auch. Beides zusammen ist schwierig. Vielleicht setzt ihr euch nochmal im Familienrat zusammen und geht in euch. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr zu einer Entscheidung kommt, die für alle Seiten passt und mit der alle gut leben können :hugging_face: .

  • flying-paws :

    Dein Beispiel mit Großvieh hinterm Gatter würde ich eher sehen wie Autoverkehr in der städtischen Wohnstraße. Ja, das Leben jenseits der Haustüre hat seine Gefahren, damit müssen Kinder umgehen lernen und ein Restrisiko bleibt trotzdem immer.

    Aber kein Kind muß davor Angst haben, nachts auf dem Weg vom Bett zum Klo überfahren oder vom Bullen angegangen zu werden.

  • Snoopy2008


    hat eigentlich mal ein Profi wie zum Beispiel Thomas Baumann deinen Hund begutachtet und eingeschätzt?


    Oder immer nur normale Trainer?


    Hat irgendjemand mal ganz genau hingeschaut, WANN ganz exakt der Hund auslöst?

    Weil bisher ist es ja nur Wischiwaschi „er braucht mehr Führung“ Gerede.


    Klar kann man jetzt mit Management alles umschiffen. Aber ich persönlich würde- wenn man den Aufwand schon gewillt ist zu betreiben - auch ganz klar wissen wollen, wie der Hund gelagert ist. Wann genau er wie auslöst und worauf.


    Gibt ja auch Hunde, die ein „ganz kleines Problemchen“ mit Ressourcen haben, die lösen dann schon aus wenn man als Mensch zufällig etwas anschaut, was der Hund in dem Moment vom Blickwinkel her als Ressource betrachtet. Kann auch Luft sein. Raum. Dann wirds richtig heftig. Muss man aber erst mal sehen, dass das so ist.


    Daher wäre es für eure Zukunft wahrscheinlich sehr sinnvoll, bei jemandem wie Baumann oder ähnlichen eine saubere Abklärung zu bekommen.

  • Weißt du, das Problem, was hier einige haben, und was auch mir beim bisher stillen Mitlesen echt Bauchschmerzen bereitet hat, sind genau diese Relativierungen von dir. Ich denke, du weißt es eigentlich selbst, aber ich muss es einfach nochmal schreiben: zum großen Unglück muss sowas nicht in jeder Sekunde passieren. Es reicht EINE dumme Situation in MONATEN und es endet ganz, ganz schlimm. Der Hund hat schon mehrfach "scheiße reagiert". Das sind ernste Warnungen! Dass da bisher nichts wirklich Schlimmes passiert ist, war pures Glück und kann schon bei der nächsten Situation, egal wie lange die auf sich warten lässt, richtig doof ausgehen. Vielleicht spart der Hund sich irgendwann die Warnungen und macht ernst. Dass ein Maulkorb da nicht immer 100%ige Sicherheit bietet, konnte man neulich erst in der Presse verfolgen.


    Ihr ergreift Sicherheitsmaßnahmen. Das ist grundsätzlich erstmal gut. Ihr holt eine Trainerin. Das ist auch gut. Ich hoffe nur inständig, dass ihr nicht wieder die Zügel schleifen lasst, wenn wieder ein paar Wochen nichts passiert.

    Die Frage, ob das Zusammenleben so für alle wünschenswert ist, musst du dir selbst beantworten. Ich hätte jetzt nicht so viel Lust, den Hund einzusperren, das Kind derartig zu begrenzen und dauerhaft (lebenslang!!!) den Hund an mich ketten zu müssen, weil ein entspanntes Zusammenleben auch in Zukunft niemals völlig unbeschwert sein kann.


    Tatsächlich kann es ein Grund sein, eine Kindeswohlgefährdung zu prüfen, wenn dem Jugendamt bekannt wird, dass Eltern einen gefährlichen Hund nicht ernst genug nehmen. Habe ich bereits erlebt (beruflich) und das endete in der Herausnahme des Hundes aus der Familie. Alternativ in der Herausnahme des Kindes. Die Eltern waren zum Glück einsichtig.

  • So, wie ich herausgelesen habe, krankt dieses Menschen-Hunde-Konstrukt daran, dass Snoopy2008 und ihre Tochter offensichtlich - ja, ich nenne es mal: keinen Draht zu dem Hund haben.


    Wir reden hier nicht mehr über das 1. gemeinsame Jahr, sondern der Hund hat den Großteil seines Lebens in dieser Familie gelebt, und Menschen und Hund sollten sich eigentlich so weit kennen, dass sie einschätzen können, wie der andere gerade drauf ist.


    Nicht Trainer XY muss den Hund einschätzen können, sondern die Menschen, die mit ihm auf gut 90 qm viel Zeit verbringen.


    Selbst wenn die anvisierten Maßnahmen in der Theorie gut klingen, gibt es mit Sicherheit noch mehr Stellschrauben wie die anderen beiden Hunde oder den Mann, die ebenfalls eine Rolle spielen, und außerdem muss gewährleistet sein, dass an den Schnittstellen - z. B. beim Aufziehen des Maulkorbes oder beim Separieren des Hundes von den anderen beiden und/oder den Menschen - nichts passiert.


    Ich frage mich auch, ob Snoopy2008 für den Fall, dass die Trennung und das Maulkorbtragen tatsächlich so gehandhabt werden, erkennt, ob und wie der Hund diese Maßnahmen toleriert.

  • Also sorry, aber wenn ein Hund mehrmals ernsthaft zugebissen hat, und der sich trotzdem noch frei zwischen Kindern bewegen darf, dann zeugt das für mich nicht nach das da jemand seinen Hund einschätzen kann.


    Auch mit einem Maulkorb können Hunde verletzen.

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