Sollte man alte Hunde noch impfen lassen?

  • Ich bin noch nicht sicher, ob ich mir die Zeit für den Artikel mit der reisserischen Überschrift vom Naturheilkundler nehmen will.


    Aber dazu:


    Ich bin kein Impfgegner, aber doch Impfkritiker. Meine Hunde bekommen die Grundimmunisierung und danach auf jeden Fall TW, "zwischendurch", also nicht genau nach Impfschema, auch Auffrischungen für SHPPi. Lepto ist hier gsd kein Thema, soweit ich weiß, und wenn der Impfstoff inzwischen nicht angepasst wurde (muss mal wieder recherchieren), dann finde ich es immer noch seltsam, dass mind. 2/3 der im Impfstoff enthaltenen Erreger in D/Europa überhaupt nicht vorkommen, sondern USA-spezifisch sind.

    Das macht für mich echt keinen Sinn. Entweder bin ich Impfgegner, dann lasse ich es ganz. Aber dieses hier und da mal irgendwas impfen ergibt für mich so gar keinen Sinn.


    Und allgemein: bei der "böse bösen Pharmaindustrie" und ähnlichen Diskussionsgrundlagen bin ich echt raus. Das ist für mich Spinnerei, sorry.


    Reicht, wenn ich ständig bei Insta von so Geschwurbel ungewollt torpediert werde.

  • Also, ich finde es kein Totschlagargument, wenn ein Kollege nach einer Impfung zu Coronazeiten monatelang mit einer Herzmuskelentzündung daheim lag, und diese nur sehr schwer und mit Mühe in den Griff bekommen hat. Da brauch ich keine Glaskugel und keine "Schwurbler", um daraus messerscharf zu schließen, daß der Körper das vielleicht nicht so ganz optimal verkraftet hat, daß ihm diese Impfung, doch, JA - tatsächlich GESCHADET hat. Und nein, die Herzmuskelentzündung kam nicht davon, daß irgendwo ein Floh gehustet hat, die kam direkt auf die Impfung hin.


    Ich hab übrigens komischerweise noch nie einen Menschen, der den Nutzen eines Impfstoffs sorgfältig für sich erwägt, abwertend über einen "Kritiklosallesreinimpfer" schimpfen hören oder diesen derartig abwerten hören...... :person_shrugging:

    Ja, es bestreitet doch niemand, dass auch Impfungen Nebenwirkungen haben können und das ist natürlich dann echt Schade für deinen Kollegen. Aber wie viele Herzmuskelentzündungen kommen auf wie viele Milliarden komplikationslose Impfungen?


    Und zum letzten Absatz: dann hast du wohl nix von den Corona-Demos mitbekommen … da wurden Andersdenkende unter anderem als „Schlafschafe“ beschimpft und vieles mehr.

  • Ich kenne einige Leute die einen Schlaganfall in jungen Jahren hatten....


    Alle vor der gefährlichen Corona Impfung.

    Vorauseilender Gehorsam?

    Die Impfung ist einfach an allem Schuld, diese Zusammenhänge die da teilweise gestrickt wurden...haarsträubend.


    Wieviele Fußballer sind plötzlich wegen Herzproblemen gestorben?

    Diese Statistik ging ab 2004 ,aber ja die Impfung...

  • Doch, bräuchtest Du für allgemeingültige Aussagen. Es sei denn natürlich, es ist Dir egal, ob Du Quatsch erzählst, dann brauchst Du sie nicht.

    Sie erzählt keinen Quatsch, sondern ihre Erfahrungen - und die solltest Du ihr nicht absprechen, nur weil Du anderer Meinung bist, oer eigene Erfahrungen gemacht hast. Sie hat für sich ihre Schlüsse daraus gezogen, und gut ist. Deswegen ist das noch lange kein Quatsch. SIE möchte das Risikio schlichtweg nicht eingehen, für sich. Ich empfinde es als respektlos, diese ihre Entscheidung als Quatsch abzuqualifizieren. Sie hat ihren Grund dafür, und hat FÜR SICH entschieden. niemand hat um die Bewertung dieser Entscheidung gebeten. SIe hat sie nur mitgeteilt.

    Sie macht einfach den Fehler, ihre eigenen Erfahrungen - die ihr hier wohl keiner absprechen will - als DIE Wahrheit, als Tatsache zu werten und darauf basierend dann ihre Entscheidung trifft. Demgegenüber stehen aber wissenschaftlich fundierte Tatsachen, die etwas anderes aussagen.

    Kommt dazu, dass es einen Unterschied macht, ob man sich nur für sich persönlich gegen einen Impfschutz entscheidet - wobei da im Krankheitsfall die Allgemeinheit für die dadurch entstehenden Folgekosten aufkommen darf - oder den Entscheid im Namen der eigenen Kinder oder Tiere fällt. Die können da ja nicht mitreden, dürfen dann aber die Folgen ausbaden.


    Schätzen wir uns doch glücklich, stehen uns Impfungen zur Verfügung, viel Elend kann damit verhindert werden. Und ja, es ist eine Tatsache, dass Impfschäden vorkommen können, dass sowohl Mensch als auch Tier, manche sehr heftig, manche weniger heftig, manche gar nicht, darauf reagieren können.


    Es gibt Impfungen, die gemäss gesundem Menschenverstand einfach ein Muss sind, andere sind z.B. je nach Reiseziel sehr von Vorteil, andere werden vorgeschrieben, wenn man, sei es mit Hund oder Pferd an offziellen Veranstaltungen teilnehmen will. Und da gilt es dann - meine persönliche Meinung - abzuwägen, wie gross ist mein persönliches Verlangen, dies meinem Tier zuzumuten. Ich bin nicht 100 % sicher, aber ich meine, um in Deutschland an Pferdesportveranstaltungen teilnehmen zu können, müssen die Pferde alle 6 Monate gegen Herpes und Influenza geimpft sein. Da wär' ich dann raus, das ist mir zuviel... Nur so als Beispiel.

  • Allerdings haben sie einen Impfschutz bis sie 14 Jahre alt sind (die TA-Praxis hier impft alles fuer 3 Jahre :ka: ).

    Ist bei uns bei der kombinierten Impfung und Tollwut auch so. Lepto und Zwingerhusten wird jährlich geimpft.


    Tollwut wird hier nur geimpft wenn man ins Ausland fährt. Wer nie ins Ausland geht braucht die Impfung nicht.

  • Das macht für mich echt keinen Sinn. Entweder bin ich Impfgegner, dann lasse ich es ganz. Aber dieses hier und da mal irgendwas impfen ergibt für mich so gar keinen Sinn.

    Für mich macht es schon Sinn weniger zu impfen. Wir Menschen bekommen ja auch nicht alle 2-3 Jahre für alles wiederholungsimpfungen. Warum soll sich bei Hunden für einige Krankheiten nicht auch ein längerer Impfschutz aufbauen?

    Als ich jünger war gab es für Menschen alle 5 Jahre eine Auffrischung für Tetanusimpfung. Diese wurde dann verlängert auf alle 10 Jahre. Inzwischen geht die WHO davon aus , dass Auffrischungen nicht mehr nötig sind.

  • Das macht für mich echt keinen Sinn. Entweder bin ich Impfgegner, dann lasse ich es ganz. Aber dieses hier und da mal irgendwas impfen ergibt für mich so gar keinen Sinn

    Und das nennt sich Schwarz-Weiß-Denken. Dinge zu hinterfragen oder zu kritisieren wird in den letzten Jahren immer weniger gern gesehen.

  • Das macht für mich echt keinen Sinn. Entweder bin ich Impfgegner, dann lasse ich es ganz. Aber dieses hier und da mal irgendwas impfen ergibt für mich so gar keinen Sinn.

    Für mich macht es schon Sinn weniger zu impfen. Wir Menschen bekommen ja auch nicht alle 2-3 Jahre für alles wiederholungsimpfungen. Warum soll sich bei Hunden für einige Krankheiten nicht auch ein längerer Impfschutz aufbauen?

    Als ich jünger war gab es für Menschen alle 5 Jahre eine Auffrischung für Tetanusimpfung. Diese wurde dann verlängert auf alle 10 Jahre. Inzwischen geht die WHO davon aus , dass Auffrischungen nicht mehr nötig sind.

    vertraust du dann einfach darauf, joa, könnte länger wirken, weiss ich nicht genau, aber egal...?

  • Ich zitiere mal aus dem Artikel:

    Zitat

    Gefährliche Zusätze in Impfstoffen

    Impfstoffe für Tiere enthalten einen ganzen Cocktail an Zusatzstoffen. Thiomersal ist eine hochgradig toxische Quecksilberverbindung, die das Nervensystem nachhaltig schädigen kann. Auch Aluminiumhydroxid ist ein Nervengift und kann unter anderem an der Einstichstelle zu Gewebeveränderungen führen.

    Weitere Zusätze sind: Antibiotika, Formaldehyd, Fremdproteine und Öl-Adjuvantien. Letztere hatten im Tierversuch Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Rheuma und Lupus Erythematodes ausgelöst.


    Jetzt reden wir hier gerade von den gängigen Impfungen Tollwut, SHPPi, Lepto. Dazu jeweils die zusätzlichen Inhaltsstoffe eines der meistverwendeten Hersteller Nobivac samt Quelle:


    SHPPi:

    Zitat

    6.1

    Verzeichnis der sonstigen Bestandteile

    Sorbitol
    Gelatine hydrolisiert
    Pankreas-verdautes-Kasein
    Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat

    Tierarzneimittel: Nobivac® DHPPi ad us. vet., Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionssuspension für Hunde


    Lepto:

    Zitat

    6.1

    Verzeichnis der sonstigen Bestandteile

    Natriumchlorid
    Kaliumchlorid
    Dinatriumphosphatdihydrat
    Kaliumdihydrogenphophat
    Wasser für Injektionszwecke

    Tierarzneimittel: Nobivac® LEPTO 6 ad us. vet., Injektionssuspension für Hunde


    Tollwut:

    Zitat

    6.1

    Verzeichnis der sonstigen Bestandteile

    Phosphatpuffer
    Wasser für Injektionszwecke

    Tierarzneimittel: Nobivac® RABIES ad us. vet., Injektionssuspension



    Da stelle ich fest, dass keiner der in dem Artikel erwähnten Bestandteile tatsächlich enthalten ist. Weiter geht es mit diesem Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Impf-Folgen

    Sehr häufig auftretende Nebenwirkungen von Impfungen bei Hunden:

    Benommenheit, Unruhe, Anschwellen des Kopfes, Erbrechen, Durchfall, Allergische Reaktionen der Haut, Juckreiz, Anämien, Atemnot, Schockzustände (bis hin zu Herzstillstand und plötzlichem Tod), seltsame Verhaltensweisen (sich verkriechen, hin und her laufen), Verfärbung des Haarkleides, Haarausfall an der Einstichstelle, Nekrosen, immunbedingte Entzündungen der Blutgefäßwände (Vaskulitis), Koordinationsstörungen, Polyarthritis, immunbedingte Erkrankungen der Schilddrüse und verstärkte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen wie Ohr-, Harnwegs- und Darmentzündungen.

    Wieder zitiere ich aus den gleichen Quellen zu den gleichen Impfstoffen:


    SHPPi:


    Lepto:

    Zitat

    4.6

    Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)

    VetVigilance: Vaccinovigilance-Meldung erstatten



    In klinischen Studien wurde sehr häufig eine geringe und vorübergehende Erhöhung der Körpertemperatur (< 1°C) in den ersten Tagen nach der Impfung beobachtet, wobei manche Welpen dabei einen Aktivitäts- und/oder einen Appetitverlust zeigen. Zudem wurde sehr häufig eine geringgradige, vorübergehende Schwellung an der Injektionsstelle (≤ 4 cm) festgestellt, welche manchmal verhärtet und bei Berührung schmerzhaft sein kann. Solche Schwellungen verschwinden ganz oder teilweise innerhalb von 14 Tagen.


    Klinische Anzeichen einer immun-vermittelten hämolytischen Anämie, immun-vermittelten Thrombozytopenie oder immun-vermittelten Polyarthritis wurden sehr selten berichtet.


    Eine vorübergehende akute allergische Reaktion kann sehr selten auftreten. Solche Reaktionen können sich zu schwereren Formen (Anaphylaxie) entwickeln, die lebensbedrohlich sein können. Sollten solche Reaktionen auftreten, werden entsprechende Behandlungsmassnahmen empfohlen.


    Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:

    -Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
    -Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
    -Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
    -Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10 000 behandelten Tieren)
    -Sehr selten (weniger als 1 von 10 000 behandelten Tieren, einschliesslich Einzelfallberichte).


    Tollwut:

    Zitat

    4.6

    Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)

    VetVigilance: Vaccinovigilance-Meldung erstatten


    Gelegentlich kommt es zu Schmerzäusserungen bei der Injektion und zu milden, lokalen Reaktionen (vorübergehend geringgradige, schmerzhafte Schwellung).


    Eine vorübergehende akute Überempfindlichkeitsreaktion kann in sehr seltenen Fällen kurz nach der Impfung auftreten. Derartige Reaktionen können sich in einen noch schlechteren Zustand (Anaphylaxie) entwickeln, was mit weiteren Symptomen lebensbedrohlich sein kann. Bei Auftreten solcher Reaktionen wird eine angemessene Behandlung empfohlen.



    Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert:

    -Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
    -Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
    -Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
    -Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10 000 behandelten Tieren)
    -Sehr selten (weniger als 1 von 10 000 behandelten Tieren, einschliesslich Einzelfallberichte).



    Wieder sehe ich, dass die Behauptungen aus dem Artikel halt genau das sind, Behauptungen, die nicht belegt sind und den unabhängigen Studien widersprechen. Und da wirds dann gefährlich, denn wenn man das nicht hinterfragt, glaubt man, man schadet seinem Tier massiv mit solchen Impfungen. Das ist im allgemeinen nicht der Fall.


    Es gilt natürlich immer, den Einzelfall zu betrachten. Aber es ist in meinen Augen genauso wichtig, vermeintliche Quellen gut zu hinterfragen.

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