Sollte man alte Hunde noch impfen lassen?

  • Quecksilber... ich kann das Wort allein nimmer hören seit Corona.

    Thiomersal ist eine Quecksilberverbindung und die ist, wie wir hier ja festgestellt haben, immer noch in einigen Impfstoffen enthalten.

    Grundsätzlich sehe ich das auch nach dem Motto "die Menge machts". Dennoch macht es mich doch etwas stutzig, dass es aus diversen Impfstoffen entfernt wurde.


    Zitat

    Zusammenfassung

    Thiomersal wurde in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts erstmals zur Konservierung von Impfstoffen eingesetzt, um Kontaminationen mit Bakterien und Pilzen zu verhüten. Thiomersal ist eine organische Verbindung, die zu 49 Gewichtsprozent Quecksilber (Hg) enthält. Es ist allgemein bekannt, dass Quecksilber und dessen Verbindungen, zu denen auch Thiomersal, Ethylquecksilber und Methylquecksilber gehören, sowohl nephro- als auch neurotoxisch wirken, allerdings in viel höheren Dosen als diese in Impfstoffen verwendet werden. In den 90er-Jahren wurde die Frage nach der Toxizität von Thiomersal in Impfstoffen erneut aufgeworfen, weil die Anzahl der routinemäßig für Säuglinge und Kinder verwendeten Impfstoffe und damit die ihnen verabreichte kumulative Thiomersaldosis in einigen Ländern zunahm. Verschiedene internationale Gremien (Europäische Arzneimittelagentur, EMEA, US Public Health Service/American Academy of Pediatrics, Institute of Medicine, IOM) kamen nach umfangreichen Nutzen-Risiko-Bewertungen kürzlich zu dem Schluss, dass auf der Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse thiomersalhaltige Impfstoffe weder abgelehnt noch explizit empfohlen werden können. Sie empfahlen dennoch (auch vor dem Hintergrund umwelt-toxikologischer Überlegungen), die Herausnahme von Thiomersal aus Kinderimpfstoffen anzustreben. Diese Empfehlung ist in Deutschland bereits weitgehend umgesetzt. Wenn ein Kind heute nach den Empfehlungen der Ständige Impfkommission (STIKO) mit Kombinationsimpfstoffen grundimmunisiert wird, werden ihm kein Thiomersal bzw. nur noch in Spuren vorhandene Restmengen verabreicht. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse neuer Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Thiomersal sowie umfangreiche epidemiologische Studien kritisch beurteilt. Die epidemiologischen Studien weisen nicht auf einen Zusammenhang zwischen neurode-generativen Entwicklungsstörungen und thiomersalhaltigen Impfstoffen hin.

    Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-004-0943-z

    Autoren:

    Authors and Affiliations

    Paul-Ehrlich-Institut, Langen

    K. Weisser, K. Bauer, P. Volkers & B. Keller-Stanislawski

    Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Straße 51–59, 63225, Langen

    K. Weisser

  • Dennoch macht es mich doch etwas stutzig, dass es aus diversen Impfstoffen entfernt wurde.

    Das wird ja in dem Artikel begründet, u.a.


  • Sie sagen auch


    Zitat

    dass auf der Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse thiomersalhaltige Impfstoffe weder abgelehnt noch explizit empfohlen werden können.


    Und das ist so ein allgemein gehaltener Satz, dass Marketing allein m.M.n. nicht der Grund sein kann.


    Und bei diesem Teil:

    Zitat

    Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse neuer Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Thiomersal sowie umfangreiche epidemiologische Studien kritisch beurteilt. Die epidemiologischen Studien weisen nicht auf einen Zusammenhang zwischen neurode-generativen Entwicklungsstörungen und thiomersalhaltigen Impfstoffen hin.

    steht z.B. nicht, dass die "Untersuchungen zur Pharmakokinetik" keinen Zusammenhang sehen, sondern dieser Punkt wird nur für die epidemiologischen Studien angeführt.


    Das ist für mich so wie "von Stiftung Warentest geprüft" - ja, und wie war das Ergebnis der Prüfung? Super oder durchgefallen?

  • Nein, natürlich nicht allein „Marketing“. Die Begründung steht aber doch im Fazit. Es gibt erwiesenermaßen (seltene) Überempfindlichkeitsreaktionen. Es gibt keinerlei Nachweis über einen Zusammenhang mit neurogenerativen Erkrankungen, ein Negativnachweis (also ein Ausschluss) ist (naturgemäß) nicht erbringbar. Quecksilberbelastung sollte weltweit gesenkt werden. Auf Thiomersal kann inzwischen leicht verzichtet werden. Also ergibt es Sinn, den Verzicht darauf voranzutreiben.


    Ich störe mich an der Formulierung „mich macht es stutzig…“, das raunt so, als gäbe es doch etwas zu verbergen, womit das PEI und die Pharmaindustrie nicht rausrücken will. Dazu gibt es m.E. keinen Anhalt.

  • Dazu gibt es m.E. keinen Anhalt.

    Und meiner Ansicht nach schon, weil

    steht z.B. nicht, dass die "Untersuchungen zur Pharmakokinetik" keinen Zusammenhang sehen, sondern dieser Punkt wird nur für die epidemiologischen Studien angeführt.


    Das ist für mich so wie "von Stiftung Warentest geprüft" - ja, und wie war das Ergebnis der Prüfung? Super oder durchgefallen?

  • Dann würde ich mir tatsächlich mal die Beipackzettel der Impfungen im Netz raussuchen, martina.s

    Staupe, Hepatitis und Parvo sollten eigentlich auch 3 Jahre gelten.

    Damit sind nur Lepto und Zwingerhusten (Pi oder Pi+Bb) von den üblichen Impfungen jährlich zu machen.

    Insbesondere Lepto macht überhaupt keinen Sinn im 18 Monat Rhythmus. Damit ist eigentlich jedesmal eine neue Grundimmunisierung fällig, also zwei Impfungen innerhalb von 4 Wochen.

    Die Lepto Impfung wirkt etwa 6 Monate lang, Zwingerhusten auch keine 12 Monate. Da deine Hunde nicht grundimmunisiert sind gegen Lepto würde ich von einer nochmal verkürzten Immunität ausgehen.


    Du impfst also einerseits viel zu oft (SHP) und andererseits viel zu selten (L+Pi).

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