5 TreppenStufen der Angst
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Hallo zusammen!
Ein 10-jähriger Whippet - super lieb und einfach ein Schatz - hat neuerdings Probleme mit einer Treppe (5 Stufen). Es ist der Zugang zum Garten/Hof den er - zumindest in warmen Zeiten - auch ungehindert nutzen kann bzw. immer mit seinen Menschen geht, wenn die raus wollen (z.B. Rauchen).
Nun bestehen diese 5 Stufen aus Stein, der im Laufe der letzten 50 Jahre sehr glatt geworden ist. Jetzt ist unser Süßer in letzter Zeit öfter mal auf diesen Stufen wirklich ausgerutscht und hat sich dabei etwas "weh" getan. Also mehr darüber erschrocken, als eine echte Verletzung, er zeigt auch sonst keinerlei Anzeichen einer ernsten Verletzung! Eine Mischung aus "Ihgitt - was war dass denn jetzt" und einem Wehchen (menschlich würde ich das als mit dem Fuß leicht umgeknickt beschreiben). Denn er hat danach schon etwas gehumpelt. Das hat aber bestenfalls 2 Minuten angehalten, dann war wieder alles in Ordnung.Between:
Er hat aber auch seit Jahren schon die Angewohnheit quasi stets mit Full Speed auf diese Stufen zuzurennen aus der Terrasse heraus (so, als würde es wie aus Eimern gießen und er nach dem Schreiben der P-Mail auf dem schnellsten Wege wieder ins Haus zu kommen versucht, selbst wenn schönstes Whippetwetter ist!), dann bremst er abrupt kurz vor der Treppe auf 0 ab. (Physik... Masse und Bewegung...) Dann setzt er quasi zum Sprung an, aber rennt dann die Treppenstufen rauf, als würde er den Weltrekord im Einzelstufensteigen gewinnen wollen. Und mit der Restschwungenergie verschwindet er dann ins Wohnzimmer, nicht selten direkt auf die Couch...
Versuchte man ihn entweder schon unten abzubremsen oder auch das obere Ende der Treppe wie ein Torwart zu verteidigen, ist er einfach (ohne Verluste zu machen) durch einen durch gerannt... Nur selten konnte man ihn wirklich abbremsen..
Sein Kollege hatte zwar quasi genau den gleichen Ansatz, hat aber nicht abgebremst vor den Stufen, sondern einen größeren Satz gemacht und die 5 Stufen einfach übersprungen (siehe Whippet-Art).
Da sich eingangs genanntes aber leider (zuoft wohl) wiederholte, mussten wir ihn die letzte Zeit diese 5 Stufen hinauftragen (runter hat er weder Ängste noch Probleme). Er wollte da einfach nicht mehr rauf.
Wir haben nun die Stufen nun mit rutschsicherem Material beklebt. Dennoch ist es derzeit fast unmöglich, ihn dazu zu bewegen, die Stufen selbständig rauf zu laufen. Er will getragen werden (Obwohl er sonst nur ungern auf den Arm genommen wird).
Gelegentlich ist es möglich, ihn mit Leckerchen zum Überwinden der Stufen zu bringen, aber halt ist das eher die Ausnahme, als die Regel.Andere Treppen sind für ihn überhaupt kein Problem! Es liegt also weder am Alter noch an sonstigen Umständen, ich denke, einzig ein paar schlechte Erfahrungen waren der Auslöser...
Dummerweise hat er die Tage eine doofe Diagnose bekommen, das mit fetthaltigem (Futter) und vielen Leckerchen erstmal für die nächste Zeit nix wird...
Mit viel viel locken und viel Zeit kann man ihn dazu bringen, doch die Stufen zu überwinden. Er steht dann davor und man sieht richtig das Zittern der Beine (so als wenn man das allererste Mal vom 5-Meter-Turm springen will und einem die Beine weich werden). Mal klappt das mit den Stufen dann ganz hervorrangend, mal sieht es aus wie bei einem Welpen, der noch nicht weiß, dass er 4 Beine hat......
Wie kann ich unseren Schatz dazu bringen, diese Stufen nicht mehr als "Gefährlich" anzusehen....
Hat da wer eine Idee vielleicht von Euch (außer, eine Rampe zu bauen)? -
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Was ist schlecht an einer Rampe?
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Nun, er hat sich weh getan und das offensichtlich als blöde Erfahrung abgespeichert.
Mein Weg wäre, ihn regelmässig mit der Leine hinzuführen und mit ihm langsam die Stufen zu laufen, sodass er wieder Sicherheit gewinnt.
Es gibt auch fettarme Leckerlis, bzw eine Bekannte backt für ihren kranken Hund, der ebenfalls nichts Fettes verträgt immer Leckerchen selbst (mit Thunfisch glaube ich). Was mag er denn gerne? Wären kleine Stückchen Obst oder Gemüse eine Option?
Zudem würde ich persönlich als gebranntes Kind ihn einmal durchchecken lassen, ob ersich nicht doch verletzt oder irgendwas gezerrt hat oder gar was chronisches vorliegt, wo er Schmerzen haben könnte und deshalb die Treppe nicht gehen mag. Zeigen die ja nicht unbedingt immer konstant. Auf jeden Fall würde ich dieses rumrasen mal eine Weile unterbinden.
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Wie kann ich unseren Schatz dazu bringen, diese Stufen nicht mehr als "Gefährlich" anzusehen....
Hat da wer eine Idee vielleicht von Euch (außer, eine Rampe zu bauen)?Stufen rutschfest machen z.B. mit https://www.nonpaints.com/de/r…y5T0jj5OB_EEaAmMCEALw_wcB
Ist wieder Vertrauen in den Boden, wird es erfahrungsgemäß leichter.
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Vielen Dank für den Link für die Farbe! Ich werd mir den sicherheitshalber mal speichern;)
Wir haben aber jetzt bereits Folie mit einer ähnlichen Wirkung aufgeklebt (mal sehn, wie lang das hält). Meine Frage zielte insbesondere auf die Möglichkeiten dem Süßen diese Treppen wieder "schmackhaft" zu machen
Grad eben wieder: Viel locken mit Geduld bringt ihn dann schon dazu... Aber grad wollt er aus dem Stand dann schon wieder auf 200 Km/h durchstarten und ist (noch vor der Treppe) halt dann dennoch etwas ausgerutscht, Gut, kennt er auch von unseren Fliesen natürlich...
Und nein, wir werden keine Startblöcke für den Hund installieren -
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Ich würd den Hund mal rückwärtig ordentlich untersuchen lassen. Klingt nach: der hat es ordentlich im Lumbosakralbereich (oder hat es demnächst. Ständig ausrutschen is halt auch nicht sonderlich ideal - bzw ein Hund der ständig ausrutscht hat mitunter ein anderes Problem, als nur den rutschigen Boden). Alter und Rasse würden dafür auch prädestiniert machen.
Hinterhandschwäche und CES artige Probleme beim älteren Whippet sind nun wahrlich keine Seltenheit.
Dass er so die Treppe nun so meidet, klingt halt bissl nach: ihr unterschätzt, wie weh er sich getan hat, auch wenn der Hundetypus etwas zu Mimosenhaftigkeit neigt.
Ansonsten empfehle ich sowas wie Erziehung. Ne, sorry, auch ein Whippet kann lernen nicht überall rumzubrettern wie gestört.
Und Krallen wöchentlich schneiden. Wenn er so rutscht, sind die mutmaßlich auch zu lang.
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Aber grad wollt er aus dem Stand dann schon wieder auf 200 Km/h durchstarten und ist (noch vor der Treppe) halt dann dennoch etwas ausgerutscht
Und das ist halt Käse. Jedes Rutschen gibt nen neuen Pluspunkt für die Angst.
Wenn hier ein Hund ist, der solche Lernerfahrungen gemacht hat, geh ich am Anfang i.d.R. nicht über Locken, sondern wohlwollenden, die Umstände kontrollierenden Zwang:
1. Gute Grundbedingungen schaffen: Boden absolut Rutschfest absichern (Antirutschbeschichtung/Antirutsch Zusatz beim Wischen, Anti Slip Spray, Teppich), Krallen schneiden/Fell an Pfoten kürzen, für genügend Licht sorgen
2. Flucht ist keine Lösung, denn Flucht erzeugt i.d.R. hektische Bewegungen, was wiederum zum Rutschen führt.
3. Durch Begrenzung vorne und hinten, unterstützen nach Unten (auf den Boden gepresst kann man nicht lernen, den eigenen vier Beinen auf dem Boden zu vertrauen, daher mittels Handtuch/Geschirr etc. zusehen, dass der Hund auf den Beinen stehen bleibt und gleichzeitig damit ein Rutschen verhindern), die Lernerfahrung machen lassen, das es geht. Das man laufen kann, wie man laufen kann, ohne zu Rutschen.
Da wird jeder Schritt begleitet, in Ruhe - mit Verständnis für die Angst und eben nicht einfach durchgeschliffen.
4. Bestätigen und es zum normalsten der Welt werden lassen
5. Training von Koordination und selbständiges Erarbeiten von Lösungsstrategien für solche Probleme, die es abgesehen von Meideverhalten und Flucht noch so gibt.
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Hi!
Danke für die Antwort!;)zu 1) Naja, wie schon geschrieben, wir haben ja jetzt was gemacht. Wir können halt nur nicht alles "umbauen"... Und an sich ist da auch rauer Beton vor der Treppe, der von sich aus gegen Rutsch ist. Aber ich denk mal - ähnlich wie bei Autos - wenn ich einen Kickstart durchführe, werden auch die besten Slicks durchdrehen... Abgesehen davon, das ein Whippet sowieso quasi "so gar kein Fell" hat hat er unter den Pfoten noch nie lange Haare entwickelt oder sie kurzgelaufen.
Und rutschige Böden kennt er aus der Wohnung und hat da selbst beim "Toben" kein Problem. Weder beim Starten noch beim Stoppen ;))
Was mich an einen alten Kater erinnert, den ich vor vielen vielen Jahren mal zur Pflege hatte: Dem war - in der Tat - noch nie vorher ein Fliesenboden begegnet und der hat immer die volle Grätsche mit allen vieren gemacht am Anfang *lol*, bis er sich daran gewöhnt hatte!zu 2) "Flucht nach vorn" meinst Du(?) Naja, der is halt auch gern so drauf... Zumindest vor der Treppe ist das ein bald schon seit 10 Jahren gängiges Vorgehen bei ihm und stellte auch kein Problem dar bisher.
zu 3) verstehe ich nicht so ganz. Es ist ja nicht so, dass er sich hinlegt und komplett verweigert oder weg will von der "bösen" Treppe. Also "Begrenzen" brauchen wir ihn nun gar nicht. Er geht auch recht problemlos eine Stufe oder zwei mit den Vorderpfoten auf die Stufen, wenn ihn was gutriechendes erwartet, was er erreichen kann
Naja, die letzten zwei Male hat es dann ganz gut geklappt, wenn man ihn gut anspricht. Es dauert halt noch einen Moment, bis er sich entschieden hat -
Also schreibst du von Unsicherheit und nicht von Angst.
Sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Nur soviel dann noch: was die Habtik betrifft, ist die Wahrnehmung unterschiedlich und bei ständigen Wegrutschten egal ob bei Toben, Durchstarten oder Vollbremsungen, würde ich einfach mal anregen, über die Verletzungsgefahr nachzudenken. 10 Jahre geht's gut, aber es reicht 1x und dann tuts halt mächtig weh und wird unter Umständen mit Kreuzbandriss, Bandscheibenvorfall und Co. sind teuer und langwierig. Hinzu kommt, dass solche Fehlverknüpfungen wie jetzt bei der Treppe schnell geschehen und dann ist plötzlich der Boden des Wohnzimmers Lava und nix geht mehr.
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