Unglücklich nach Einzug von Tierschutzhündin

  • Bei kleinen (fremden) Hunden reagiert sie momentan eher so, dass sie sich hinlegt bzw duckt (fast lauert?)

    Sie ist in diesem Moment auch nicht mehr ansprechbar.

    Das ist Jagdverhalten und tatsächlich zukünftig gefährlich für die anderen Hunde.

  • Ohje,

    Das habe ich befürchtet.

    Das macht sie nur bei den kleinen Hunden.

    Das ist jetzt ganz neu.

  • Hast du eine*n Trainer*in, die mit dir Gassi gehen kann und sich das vor Ort ansehen kann? Vorher einen kleinen Hund organisieren.

    Klingt aus der Ferne nach einem Verhalten, das Hütehunde fehlgeleitet zeigen. Zeigt der Aussie hier auch, heute nur noch selten. Ich habe das unterbrochen und dafür gesorgt, dass er nicht zu anderen Hunden preschen darf, was sowieso nicht höflich ist.

    Muss nicht zwingend heißen, dass die Jagdsequenz beendet wird, aber alleine das Lauern/Fixieren ist für den anderen Hund schon Mist

  • Dieses Gefühl zu verzweifeln und der Situation nicht gerecht zu werden kenne ich auch. Unser Hund kam nicht vom TS sondern als "normaler" Welpe, hat aber nur die "besten" Eigenschaften der Eltern mitgebracht: sehr, sehr skeptisch fremden Menschen und Hunden gegenüber, mit der Tendenz nach vorne zu gehen, Jagdtrieb, territorial, dazu noch richtig clever und größer als erwartet. (70 cm Schulter/45 kg) Wir haben klassisch erst Welpenschule, dann Hundeschule absolviert. Mit 1 Jahr hat er mir bei einem Schleppleinenunfall alle Bänder am Knie abgerissen. Das war unser Tiefpunkt, ich war mir sicher diesem Tier nicht gerecht zu werden. Nach einem Tal der Tränen, hab ich beschlossen ganz von vorne anzufangen, weniger Druck, weniger Erwartung, mehr Spaß, später haben wir das Apportieren für uns entdeckt. Langsam wurde Alles besser. Ich hab von und mit keinem Hund soviel gelernt, weniger anstrengend wäre schön gewesen, aber für uns hat es sich gelohnt. Im Oktober wird er 13 und ist mein Seelenhund.


    Ich schicke Dir ganz viel Energie, gib nicht zu schnell auf, hab Geduld mit Dir und Deiner "Kleinen" und ich wünsche Dir, daß Du einen guten Weg für Euch findest.

  • Ich lasse sie natürlich nicht zu den anderen Hunden.

    Ich kann sie aber auch nicht ablenken, wenn sie sich ablegt und in Lauerstellung geht.

    Gestern Abend im Wald kam uns ein älteres Ehepaar mit einem kleinen Hund entgegen.

    Ich konnte auf dem Weg nicht ausweichen.

    Meine Hündin hat den anderen Hund fixiert, hat sich dann abgelegt. Als das Paar und der Hund an uns vorbeigelaufen sind, ist sie plötzlich aufgesprungen und wollte zu dem anderen Hund.

    Da ich aber wusste, was sie vorhat, konnte ich sie bereits am Geschirr und an der Leine festhalten. Gerne wäre ich auf Abstand aus der Situation raus, aber es war nicht möglich.

  • Neuerdings geht sie bei kleinen Hunden in Lauerstellung.

    Das deutet darauf hin, daß sie diese Hunde als Jagdobjekt ansieht. Das kann für die Kleinhunde lebensbedrohlich sein, denn gegenüber Jagdwild gibt es keine Tötungshemmung. Ein vom Hund gejagtes Kaninchen kann sich nicht "ergeben" das wird direkt getötet.
    Wenn deine Hündin als Welpe keine Kleinhunde kennengelernt hat, ist es möglich, daß diese gar nicht in ihr Bild vom Artgernossen fallen und daher als Jagdwild angesehen werden können.


    Das ist das Worst Case Szenario.

    Es gibt auch andere:


    Gerade in der Pubertät provozieren junge Hunde gerne einmal und testen, inwieweit sie Artgenossen einschüchtern und mobben können, unter auch mit solchen Dreisigkeiten wie Auflauern. Dafür suchen sie sich nicht unbedingt Gleichstarke oder Überlegene aus, sondern erstmal kleinere Hunde, bei denen ein Sieg sicher ist.


    Zuletzt wird die Lauerstellung auch im gemeinsamen Spiel unter gut befreundeten Hunden verwendet, aber das ist hier offensichtlich nicht der Fall, denn du schreibst ja, sie macht es bei fremden Hunden.


    Bitte sprich unbedingt mit deiner Trainerin darüber, wie man damit umgeht, und lass keinen direkten Kontakt zu kleineren Hunden zu.

  • Hast du eine*n Trainer*in, die mit dir Gassi gehen kann und sich das vor Ort ansehen kann? Vorher einen kleinen Hund organisieren.

    Klingt aus der Ferne nach einem Verhalten, das Hütehunde fehlgeleitet zeigen. Zeigt der Aussie hier auch, heute nur noch selten. Ich habe das unterbrochen und dafür gesorgt, dass er nicht zu anderen Hunden preschen darf, was sowieso nicht höflich ist.

    Muss nicht zwingend heißen, dass die Jagdsequenz beendet wird, aber alleine das Lauern/Fixieren ist für den anderen Hund schon Mist

    Ja ich habe eine Trainerin.

    Das muss ich auf jeden Fall angehen.

  • Es gibt tatsächlich kleine Hunde, bei denen es keine Rolle spielt.

    Letztens hat sie mit einem Mini-Beagle gespielt (super vorsichtig) und meine Mutter hat sich letztens mit einer Hundebesitzerin unterhalten, die mit einem Chihuahua unterwegs war.

    Bei dem Gespräch saß meine Hündin einfach nur daneben.

    Ich muss mal nachhaken, wie diese Situation zu Beginn war.

  • Wenn in Deiner Hündin ein Windhund mitgemischt hat, was bei der Optik sein könnte, dann musst Du dringend sofort daran arbeiten. Und lass sie niemals mit kleinen Hunden "spielen". Das, was Deine Hündin jetzt an Jagdverhalten zeigt, sind die sanften Vorwehen. Klassischerweise kommt das ganz plötzlich und, wenn die erst Mal im Jagdfilm sind, packen sie zu und dann ist kleine Hund tot.

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