14 jährige, demente, Dalmatinerhündin
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Bei „ich will alles versuchen/versucht haben“ wird mir immer ein bisschen bange, weil das allein den Menschen und sein Gewissen in den Mittelpunkt stellt. Es geht aber nicht um den Menschen in dieser Situation, sondern um den Hund und sein Wohlergehen.
Man muss im Blick behalten, welchen Diagnostik- und ggf Behandlungsmarathon es im Zweifel für ein altes Lebewesen bedeutet, ALLES zu versuchen.
Wieviel glückliche Lebenszeit gewinnt der Hund durch wieviel TA? Und ist TA für sie überhaupt okay oder sogar unangenehm?
Das wären meine Rechnungen.
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ALLES zu versuchen.
Das hat, zumindest für mich, rein gar nichts mit Behandlungsmarathonzu tun oder damit den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
Einem alten Hund, der noch Lebensfreude hat, sollte man zugestehen noch bleiben zu dürfen.
Wenn er dafür starke Schmerzmittel, Angstlöser, oder was auch immer braucht, dann probiert man das eben aus.
Dafür braucht man keine zig Tests oder Untersuchungen.
Etwas anderes ist es, wenn der Hund gehen WILL, der Mensch aber nicht loslassen kann. Das nennt man Tierquälerei.
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Demenz ist für Hunde oft richtig übel. Und dieses Getriebene, die Unruhe, die Angst... Für mich wäre das alleine ein Grund den Hund gehen zu lassen.
Auch allein für sich genommen ein Grund fürs Einschläfern für mich ist, wenn sich der Hund nicht mehr selbstständig bewegen kann sondern dafür stets auf mich angewiesen ist.
Dazu kommt das Alter: 14 ist für einen Dalmatiner alt. 14 Jahre alt zu werden, bedeutet, dass sie ein gutes Alter erreicht hat. Und das bedeutet auch, dass beide Fakten - Demenz und Bewegungsunfähigkeit - bleiben werden.
Ich bin da bei SamsonsMama: Es ist Zeit, sie gehen zu lassen.
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ALLES zu versuchen.
Das hat, zumindest für mich, rein gar nichts mit Behandlungsmarathonzu tun oder damit den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
Einem alten Hund, der noch Lebensfreude hat, sollte man zugestehen noch bleiben zu dürfen.
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Dafür braucht man keine zig Tests oder Untersuchungen.
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Das ist Interpretationssache, glaube ich. Aber ‚alles versuchen‘ heißt für mich z.B. bei plötzlichen unerklärlichen Ängsten Hör- und Augenuntersuchungen, bei Schmerzen Röntgen oder CT, um die Ursachen zu finden, bei plötzlichen Gleichgewichtsstörungen dahingehende Untersuchungen… oder man versucht erstmal ein paar Wochen dieses Medikament, dann ein paar Wochen jenes.
Ich kenn die TE und ihre Hunde nicht, ich schreibe nur, was die Formulierung bei mir auslöst.
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Demente wandern ziellos umher
Das ist oft, aber keineswegs immer so.
In meinem persönlichen Umfeld gibt es einen Demenzkranken, der im Gegenteil immer träger wurde, obwohl er früher viel gelaufen ist oder mit dem Rad fuhr.
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Demenz ist eine sehr schwierige und individuelle Erkrankung. Dazu kommt, dass alte Hunde ja sowieso schon kompliziert sind. Machts also auch nicht leichter.
Meine Hündin ist auch dement. Seit Jahren. Eins ihrer ersten Anzeichen (im Nachhinein) war Panik vor Alltagsgeräuschen. Sie ist über Wochen total panisch geworden, wenn Geschirr oder Metall geklappert hat. Die Fliegenphase hatten wir auch. Das war schrecklich. Sie hat sich daheim nicht mehr ins Wohnzimmer getraut. Im Urlaub war es dann mal so schlimm, dass ich mit ihr vorzeitig das Lokal verlassen musste, weil sie blind in ihrer Panik an mir hochklettern wollte und versucht hat sich aus ihrem Geschirr zu winden.
Die Phase ging irgendwann vorbei, aber besser wurde es deshalb nicht, nur anders. Damals war sie abgesehen davon aber noch ein normaler, gesunder Hund.
Die Lebensqualität bei einem richtig alten (dementen) Hund darf man natürlich nicht mit der eines jungen Hundes vergleichen!
Mir ist bei meiner Hündin zB inzwischen wichtig, dass sie noch Freude und Interesse empfinden kann, dass sie angst- und schmerzfrei ist und dass sie gut frisst.
Ob deine Hündin jetzt am Ende ihres Lebens angekommen ist, kannst nur du (zusammen mit eurem Tierarzt, der sie im besten Fall schon eine Weile kennt) entscheiden.
Wenn du dich momentan gegen eine Euthanasie entscheidest und sagst, du willst noch schauen, ob es "besser" wird bzw. ob du ihre Lebensqualität verbessern kannst, dann gibt es allerhand Medikamente, die man ausprobieren kann.
Ob das bei deiner Hündin angebracht ist, wird dir hier keiner sagen können, weil euch hier niemand kennt.
Achso was ich auch noch wichtig finde - man sollte schauen, was man selbst leisten kann. Man sollte sich nicht selbst kaputt machen, nur um den Hund um jeden Preis am Leben zu halten. Davon hat niemand was.
Ich wünsche euch alles Gute
Danke schön. Das macht doch Mut. Ich habe eben erst mal mit einer Tierheilpraktikerin telefoniert. Montag haben wir da einen Termin. Sie hat mir Rescue Tropfen empfohlen. Ich habe sofort welche gekauft und Vicky schläft seit Stunden zufrieden. Zufall, oder es hat wirklich geholfen. Dienstag sind wir beim Tierarzt. Mal sehen, was da herauskommt. Vicky freut sich über Streicheleinheiten, über ihr Futter und sie freut sich immer, wenn wir abends ins Bett gehen. Da liegt sie dann normalerweise mega zufrieden. Sie hat also noch Freude am Leben. Vor der Demenz sah ihr Leben nicht so sehr anders aus. Sie ist schon immer ein sehr gemütlicher Hund gewesen, der ohne weiteres den ganzen Tag im Bett verbringen kann.
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Sie hat mir Rescue Tropfen empfohlen. Ich habe sofort welche gekauft und Vicky schläft seit Stunden zufrieden.
Die mit Alkohol drin?
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Würde ich so leben wollen?
Das ist für mich die Frage.
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Wir haben unsere Hündin im Alter von 14,5 einschläfern lassen, ihr ging es nicht so schlecht wie deiner. Es war der richtige Zeitpunkt für uns und den Hund, sie hätte nur 1 Spritze gebraucht, bekam die 2. nur zur Sicherheit, das sagt alles.
Warum muss man ein Leben auf biegen und brechen erhalten nur weil man nicht bereit ist Abschied zu nehmen?
Knallhart gesagt, wäre es mein Hund, würde ich ihn erlösen und nicht mehr quälen. In meinen Augen handelst du egoistisch, ich verstehe es aber dennoch, für mich nicht ok.
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Sie hat mir Rescue Tropfen empfohlen. Ich habe sofort welche gekauft und Vicky schläft seit Stunden zufrieden.
Die mit Alkohol drin?
Ja, andere gab es auf die Schnelle nicht. Homöopathische Tropfen gab es früher auch nur mit Alkohol. Bei 4 Tropfen mache ich mir da wenig Sorgen.
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