Hund trabt kaum noch, möchte nicht spazieren gehen

  • Hallo liebes Forum!


    Ich habe eine 7 Jahre alte Mischlingshündin, Luna, die eigentlich immer eher zu aktiv war. Ziemlich neugierig, aufgedreht, voller Lebenslust und Lebensfreude.

    Zunächst ist mir aufgefallen, dass sie immer langsamer wurde. Ab Anfang Mai ist sie auf den Spaziergängen kaum noch getrabt. Beim Überqueren der Straße waren wir so langsam, dass ich Angst hatte, überfahren zu werden. Für etwa 200 m Wegstrecke haben wir zuletzt ca. 25 min gebraucht. Ich bin zur TÄ, die sie gründlich untersucht hat, aber eigentlich nichts finden konnte. Sie gab mir probeweise Schmerzmittel mit, falls diese nicht wirkten, sollte ich mich gleich melden, dann wollte sie das Herz checken. Das Schmerzmittel half gut, ab dem vierten Tag war Luna wieder fast wie immer, so lange der Spaziergang nicht länger als 20 min dauerte. Ab etwa 20 min wurde sie wieder langsam. Der erste Versuch, die Schmerzmittel wieder abzusetzen scheiterte. Nach eineinhalb Tagen stellte sich wieder der alte Zustand ein. Dann wurden die Hinterextremitäten und die Wirbelsäule geröntgt. Die TÄ meinte einen fehlgebildeten Wirbel zu erkennen, sonst alles unauffällig. Blutbild wurde gemacht, auch alles ok. Lediglich eine geringgradige Eosinophilie, aber zum Zeitpunkt der Blutabnahme war Luna läufig.

    Also weiter Schmerzmittel. Nach drei Wochen erneuter Versuch, diese wieder abzusetzen. Nach eineinhalb Tagen war der Ausgangszustand wieder erreicht. Jetzt wurde eine CT von Wirbelsäule und Hüfte gemacht. Wieder alles ohne Befund. Also sollte ich eigentlich froh sein. Ich habe einen rundum gesunden Hund. Allerdings möchte (oder kann) Luna immer noch nicht laufen. Wir drehen Minirunden im Schritt und am liebsten möchte sie nach dem Kotabsetzen gleich wieder umdrehen und nach Hause. Ich habe das Gefühl, sie ist in den letzten Wochen um 10 Jahre gealtert und wird finden keine Ursache dafür.

    Mittlerweile habe ich schon das Gefühl, dass ich verrückt bin. Aber ich finde es nicht normal, dass ein 7 Jahre alter Hund, der noch vor zwei Monaten nicht zu bremsen war, plötzlich überhaupt keine Bewegungsfreude mehr zeigt.

    Hat vielleicht jemand von euch eine Idee dazu? Etwas, das bisher übersehen wurde?


    Vielen Dank und liebe Grüße!


    der allerdings nicht mehr laufen möchte. Aus welchem Grund auch immer.

  • Zusätzlich zur TÄ würde ich sie unbedingt noch einer Physiotherapheutin vorstellen. Die sehen und fühlen noch andere Dinge als die TÄ und beides ergänzt sich sehr gut.


    Auch Unwohlsein oder Schmerzen, die nichts mit dem Bewegungsapparat zu tun haben können zu Bewegungsunlust führen. Wurde deine Hündin daraufhin untersucht?

    Also alles von Bauch über Zähne, Ohren usw?

  • Wurden die inneren Organe und der vordere Teil, Schultern, Hals etc auch mituntersucht im Röntgenbild? Ich denke leider gleich an Krebs, der mir direkt als Ursache eines plötzlichen Verfalls in den Sinn kommt.

  • Osteopathische Praxis suchen.

    Meine Hündin wollte auch nicht mehr laufen nach kurzer Zeit. Meine Tierärztin hat die Knie geröntgt, Arthrose gefunden, und war sich sicher, es liegt daran. Aber sie lief ja gleichmäßig.

    In der Praxis stellt man fest, ihre Halswirbelsäule war nicht im Lot, eine Behandlung! anderer Hund. Übungen mitbekommen, weil sie sich gar nicht mehr so recht traute den Kopf frei zu bewegen. Und der Spuk war vorbei, die Arthose in den Knien beeinträchtigt sie nicht.

    Erst da viel mir auf, dass sie nicht mehr bei Fotos in die Kamera kucken mochte (dabei hätte sie den Kopf heben müssen) und überhaupt es kaum noch Fotos gab, wo sie nicht griesgrämig kuckte.


    Ich wünsch dir viel Glück, dass ihr die Ursache findet und sie gut behandelbar ist.

  • Hallo!

    Also eigentlich wurde sie gut durchuntersucht. Mehrmals. Von meiner Haustierärztin und auch von der Tierärztin, die die CT gemacht hat. Die inneren Organe wurden bei der CT mitgecheckt. Bis auf eine kleine Auffälligkeit an der Leber, die angeblich nur weiter beobachtet werden soll und Lunas Symptome nicht erklären kann, war auch hier alles ok.

    Sie wurde auch kurz bevor das so akut wurde gut durchuntersucht, weil ich ein Gesundheitszeugnis brauchte.

    Ja, an Krebs denke ich leider auch immer gleich, kann aber wohl ausgeschlossen werden.


    Vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen. Physiotherapie hat meine TÄ auch schon vorgeschlagen.

  • Noch eine Stimme für Osteopathie oder Physio.

    Meine hatte auch arge Probleme, schlich nur noch herum.

    Ab in die Klinik. Ultraschall, CT, Röntgen. Man hat kleine Entzündungen gefunden, aber nichts wirklich Greifbares.

    Blutwerte soweit alle ok. MMK checken. Vorsorglich, um die Anaplasmose vom Tisch zu haben, Doxy für 2 Wochen. Schmerzmittel, Cortisonspritzen. Nichts half. Alle paar Tage in die Klinik. Nervenaufreibend war das.

    Am Ende stand im Raum die Bizepssehne zu durchtrennen. :muede:

    Wir sind dann zur Osteopathie. Ein Termin und sie lief wieder. Blockierte Wirbel und Verspannungen. Wir haben noch Übungen gezeigt bekommen, die wir zuhause machen konnten.

    Wir gehen seitdem sehr regelmäßig.


    Viel Glück für euch! Ich hoffe, ihr findet die Ursache.

  • Bitte geh zu einem versierten Orthopäden und lass den Hund untersuchen, und zwar auf Weichteile.

    Gerade so Sachen wie Bizeps Sehnen Entzündungen werden gerne übersehen, da die wenigsten Tierärzte wirklich muskulär und Sehnen/Bänder Thematiken überhaupt sauber durchtesten können. So oft werden Sehnen- oder Bänder Geschichten übersehen.

    Typischer Verlauf: unter Medis besser, ohne wieder schlechter.

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